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Thema: Ennstal (13592-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • kroko
Re: Ennstal
Antwort #30
Endlich mal gute Nachrichten aus dem Ennstal. Gratulation denen, die sich jahrelang dafür engagiert haben - ein bisserl was ist erreicht.

Der lokale Wirtschaftskammerl-Heini zieht übrigens (natürlich) die völlig falschen Schlüsse: (aus dem Gedächtnis zitiert): "Die Transit-LKW sind jetzt weg, aber die Staubelastung bleibt hoch. Daher müssen unbedingt die Straßen massiv ausgebaut werden".
Ein Glück nur, dass die Straßenbau-Wünsche der WK inzwischen nur noch ziemlich skurrill wirken.


PS, nur als Assoziation zum Wort skurrill, ein Zitat aus einer (einigermaßen) aktuellen Präsentation der WK Graz:
Zitat
b.) Vervollständigung des Gürtelsystems
Ein Gürtelsystem, wie es in Wien, München oder anderen Großstädten üblich ist, wurde auch für Graz in Erwägung gezogen, jedoch nie vollständig realisiert. Im Westen
von Graz ist ein solches System zwar weitgehend vorhanden (Karlauer Gürtel, Lazarettgürtel, Bahnhofgürtel, Kalvariengürtel), im Osten fehlt es jedoch zur Gänze. Durch
die dichte Verbauung in den Bezirken am linken Murufer wäre daher eine Realisierung des Gürtels (möglicher Verlauf: Grabengürtel, Rosenberggürtel, Geidorfgürtel,
Leonhardgürtel, Waltendorfgürtel, Münzgrabengürtel, Jakominigürtel) nur mehr in Form von Unterflurtrassen möglich. Die Vervollständigung des Gürtelsystems kann jedoch
einen wesentlichen Beitrag zur Verkehrsentlastung im Großraum Graz leisten.

http://portal.wko.at/wk/dok_detail_file.wk?AngID=1&DocID=319645&StID=167275

Re: Ennstal
Antwort #31
Ja, sie wollen immer den (Individual-) Verkehr entlasten. Allerdings nicht die Menschen vom Verkehr. Leider glauben dass aber die meisten wenn ihnen davon erzählt wird.

  • kroko
Re: Ennstal
Antwort #32
Ich amüsier mich auch immer prächtig, dass in letzter Zeit das Hauptargument für Straßenneu- bzw. -ausbau die "Entlastung der Anrainer" ist. Wie soll denn das funktionieren? Na klar wird durch Straßenbauten jemand entlastet - aber die Belastung wird nicht reduziert, sondern nur zu anderen Leuten verschoben.

  • kroko
Re: Ennstal
Antwort #33
Die "Wirtschaft" fordert einmal mehr den Ausbau der Straße im Ennstal, diesmal zu einer 4spurigen Schnellstraße mit Tempo-100-Beschränkung. Argumentiert wird natürlich ganz massiv auch mit einer "Entlastung der Anrainer". Gottseidank scheint kein Geld da zu sein.

Wirtschaft fordert Schnellstraße im Ennstal
Seit Jahren steht eine tragfähige Verkehrslösung für das Ennstal aus. Die Wirtschaftskammer fordert jetzt nachdrücklich den Ausbau der B320 zu einer vierspurigen Schnellstraße mit Tempo 100.

Lärm, Stau, Stop and Go-Verkehr: Eine Fahrt über die Ennstalbundesstraße gleicht seit Jahrzehnten einem Spießrutenlauf; nicht nur die Autofahrer, sondern auch die Anrainer halten die herrschenden Bedingungen für untragbar. Das besagt zumindest eine von der steirischen Wirtschaftskammer in Auftrag gegebene Studie des Meinungsforschungsinstitutes BMM.

300 Befragte aus der Region
Insgesamt leben in der Region fast 40.000 Menschen, rund 300 von ihnen - ein Drittel davon Unternehmer - wurden befragt, unter anderem aus den Gemeinden Liezen, Wörschach oder Irdning - und die Studie belege eindeutig die negative Besetzung der B320.

Den Befragten seien zur B320 vorwiegend Staustress und Verkehrschaos eingefallen.
Den Befragten seien spontan vorwiegend Staustress, Verkehrschaos und Ärger für die Anrainer eingefallen, sagt Wirtschaftskammer-Präsident Josef Herk: ,,88 Prozent fordern hier eine zeitgemäße Lösung und fordern auch die Politik auf, endlich nach 40 Jahren Diskussion und Verhandlung eine Lösung herbeizuführen."

Vierspuriger Ausbau gefordert
Ein zeitgemäßer Ausbau bedeute in diesem Fall eine vierspurige Schnellstraße mit Tempo 100-Beschränkung, meint die Wirtschaftskammer. Das würde für die Anrainer steigende Lebensqualität und für die Wirtschaftstreibenden eine tragfähige, rasche Verkehrsverbindung bedeuten; außerdem werde die Region dadurch als Wohngebiet attraktiver, glaubt die Wirtschaftskammer.

Wirtschaftskammer zeichnet Stillstandsszenario
Passiert nichts, seien die Auswirkungen auf Wohnen, Tourismus und Freizeitgestaltung negativ: Es werde zur Abwanderung von Betrieben kommen, befürchten 56 Prozent der Bewohner und fast 70 Prozent der Unternehmer. Insgesamt befürchten zwei Drittel bis drei Viertel der Unternehmer negative Konsequenzen für den Wirtschaftsstandort. Ein Ausbau sei daher die einzige Lösung.

,,Wir sehen hier nicht Autobahn. Es geht hier um eine Schnellstraße, eine Verbindung vorrangig von Liezen nach Trautenfels, um viele Nadelöhre, die hier vorhanden sind, es ist eine gefährliche Strecke. Das wäre die vorrangige Forderung, diesen Bereich auszubauen und einer Lösung zuzuführen", sagt Josef Herk.

Land hat kein Geld für Ausbau
In einer ersten Reaktion spricht der zuständige Verkehrslandesrat Gerhard Kurzmann (FPÖ) von einem zweifellosen Handlungsbedarf bei der B320, dass diese ausgebaut werden müsse, stehe außer Frage. Allerdings müsse er auch offen sagen, dass es vom Land im Moment dafür keine Mittel gebe, Und Hilfe vom Bund sei nicht zu erwarten, so Kurzmann.


http://steiermark.orf.at/news/stories/2506259/?mid=511

Zufall übrigens, dass diese Forderung ausgerechnet jetzt wieder aufgewärmt wird, wo die Bahnverbindung noch einmal deutlich schlechter wird?

  • Ch. Wagner
Re: Ennstal
Antwort #34
Goethe antwortete: wes Brot ich ess, des Lied ich sing.
Es wird Zeit, daß dieses gesamte Kammerunwesen beendet wird.
Es hocken da Nichtkönner, Pleitiers usw. auf Posten, die nur Geld kosten. Geld, daß sie nicht freiwillig bekommen.
LG! Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • kroko
Re: Ennstal
Antwort #35
Mich ärgert halt die Verlogenheit dieser Wirtschaftslobby. Die wollen eine fette Straße im Ennstal, ist ja ihr gutes Recht - aber dann sollen sie bitte nicht über Schutz der Anrainer usw. labern. Dieselbe Wirtschaftslobby, die jetzt zum Schutz der ach so armen Anrainer aus reiner Herzensgüte eine fette Straße bauen will, hat davor jahrelang das Fahrverbot für Transit-LKW mit aller Gewalt bekämpft (und tut es teilweise immer noch). Ist das nicht ein bissl gar widersprüchlich?