Ich vermeide es grundsätzlich, mich auf die Frage einzulassen, ob und was man aus irgendeinem
Fahrzeugkonzept "basteln"
könnte, sondern beschränke mich der Seriosität halber
bewusst auf Produkte, die von der Industrie auch tatsächlich angeboten werden.
[...] Beim Flexity Classic lässt sich die Gesamtlänge sehr leicht durch die Länge der schwebenden Sänften variieren, [...]
Aufpassen bitte!! "Flexity Classic" ist kein Fahrzeugtyp, sondern eine sehr große Fahrzeugfamilie mit
unterschiedlichsten Konfigurationen ( und mein "favorite" darunter ist ganz eindeutig die ER- Auführung
für Kassel, die aber auch keine Verlängerungsoption bietet ).
Aus dem Kontext schließe ich allerdings, dass Du Dich da auf die Fahrzeuge für Dresden und Leipzig
beziehst.. :
[...] wobei ich mir jetzt nicht sicher bin, ob man damit ganze 4m "einsparen" kann. [...]
Sicher nicht, tatsächlich geht es ja um 2,3m für eine Sänfte in der 8-achsigen Version. Dabei würde
dann nicht einmal ein reines Türmodul übrigbleiben (was für die GVB / Graz Linien natürlich kein Problem
wäre
), Tatsache bleibt aber, dass schwebende Fahrzeugteile eine gewisse Mindestlänge
aufweisen müssen, um einen stabilen Lauf des TW zu gewährleisten, va bei der Fahrt durch S- Kurven
(die es - frei von Übergangsbögen - gerade in Graz in rekordverdächtiger Anzahl gibt...
).
Die Option zu einer nachträglichen Verlängerung um zusätzliche Module weisen jedenfalls grundsätzlich
nur diese Fahrzeugkonzepte auf, die über kurze, drehgestelllose Fahrwerkmodule verfügen ( in der
- deutschen - Fachpresse als "Gelenk(zwischen)wägelchen" bezeichnet ), alle anderen - in diesem Sinne -
modular aufgebauten Fahrzeuge sind ohnehin 100%- NF- Typen, neben den Multigelenkern ULF, Avenio
und 15T, von denen aber außer dem ULF zum Ausschreibungszeitpunkt eben noch keiner verfügbar
war.
Am Ende denke ich aber immer noch, dass die Variobahn kein gar so schlechtes Fahrzeug ist, zumindest wenn man nicht die billigste Fahrwerksausführung nimmt.
Das sehe ich genauso.
Denn vorausgesetzt, man stellt dem Fahrzeug ein entsprechendes Netz zur Verfügung, fährt es
auch problemlos wie zB in Bergen.
Und gerade bei letzterem Punkt besteht ja immer noch Hoffnung, denn prinzipiell kann man da wohl immer noch eine Luftfederung nachrüsten.
Der Zug dürfte allerdings abgefahren sein, denn bei der oa Remisenführung wurden wir auch
darüber in Kenntnis gesetzt, dass die Ausführung der Sekundärfederung
kein Kriterium in der
Ausschreibung war.
LG Rainer