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Verkehr => ÖPNV - Allgemein => Inland => Thema gestartet von: f-taler am August 21, 2010, 16:44:35

Titel: Profil: ÖBB will 16 Nebenbahnen in ganz Österreich einstellen lassen!
Beitrag von: f-taler am August 21, 2010, 16:44:35
ÖBB: Welche Nebenstrecken verkauft oder stillgelegt werden sollen

Die ÖBB wollen in ganz Österreich weitere Nebenbahnen stilllegen. Oberösterreichs Landeshauptmann Josef Pühringer leistet heftigen Widerstand.

Auf 16 Bahnstrecken in ganz Österreich könnte schon bald der letzte Zug abfahren. Laut profil vorliegenden internen Plänen der ÖBB-Infrastruktur AG soll in diese Nebenbahnen (im ÖBB-Jargon "Ergänzungsnetz" genannt) künftig kein Geld mehr investiert werden. Betroffen sind Strecken wie Ried-Schärding in Oberösterreich, Spielfeld/Straß-Bad Radkersburg in der Steiermark oder Hermagor-Kötschach-Mauthen in Kärnten. In Niederösterreich ist sogar der Zubringer zur Schneeberg-Zahnradbahn bedroht. Insgesamt sollen mehr als 380 Kilometer Schienenverbindungen gestrichen werden.

Nach dem Vorbild von Niederösterreich, wo Anfang des Jahres 28 Strecken den ÖBB abgekauft wurden, aber nur zwei im Regelverkehr weiter bedient werden, sollen unrentable Nebenbahnen zuvor den jeweiligen Ländern zur Übernahme angeboten werden.

Oberösterreichs Landeshauptmann Josef Pühringer verweist aber auf den "Versorgungsauftrag" der ÖBB: "Wir werden den ÖBB sicherlich weder Investitionen noch die unangenehme Aufgabe von Streckenstilllegungen abnehmen", so Pühringer.
Besonders umkämpft ist die Mühlkreisbahn von Linz nach Aigen-Schlägl. Nach den ÖBB-Plänen soll ein großer Teil der Strecke stillgelegt werden. Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner, der aus dem Mühlviertel stammt, verweist darauf, dass der Bahnbetrieb bis zum Jahr 2017 vertraglich gesichert sei. Bis dahin bleibe "noch genügend Zeit für kluge Zukunftskonzepte".

Doch Fahrgast-Verbände warnen vor einem Rückbau des heimischen Bahnnetzes. "Da sich niemand nachhaltig für den regionalen Zugsverkehr einsetzt, gehen die ÖBB immer nach dem gleichen Muster vor", kritisiert "Probahn"-Chef Peter Haibach. "Zuerst werden die Fahrpläne ausgedünnt, dann gibt es wegen der mangelnden Investitionen immer mehr Langsamfahrstrecken. Bleiben dann die Fahrgäste aus, stellt man den Betrieb ein und ersetzt ihn durch Busse."

Verkehrsministerin Doris Bures weiß nichts von einer Streichungsliste der ÖBB. "Klar ist aber auch, dass die Bahn ständig Kosten-Nutzen-Analysen über ihre Leistungen anstellen muss, wie das auch der Rechnungshof fordert." Derzeit würden das Verkehrsministerium, die Länder und die ÖBB über eine "Neuaufstellung der Finanzierung der Nebenstrecken" verhandeln. Für die Hauptstrecken sollte der Bund zuständig sein, für regionale Strecken die Länder mit Unterstützung des Bunds.

"Bures und die ÖBB planen einen österreichweiten Kahlschlag, der viele Tausend Menschen in den Regionen täglich vor Probleme stellt, ihre Ziele zu erreichen", kritisiert die grüne Verkehrssprecherin Gabriele Moser. Damit würden nur 20 Millionen Euro eingespart, "angesichts der Beraterverträge, Spekulationssummen und Vorstandsabfertigungen nur Kinkerlitzchen".
Dass es auch anders geht, beweist die Pinzgauer Regionalbahn. Unter ÖBB-Führung wurde die Bahnstrecke immer unattraktiver. Im Jahr 2005 drohte nach Hochwasserschäden das Aus. Doch dann investierten Bund, Land und ÖBB mehr als 30 Millionen Euro in Bahnanlagen und neue Zugsgarnituren. Seit der Übernahme durch die Salzburger ­Lokalbahnen, Tochter des Landesenergiekonzerns Salzburg AG, kamen dank neuer Waggons, Stundentakt und besserem Service die Fahrgäste zurück. Die Privatbahn bedient seit Kurzem auch den Raum Berchtesgaden-Freilassing erfolgreich.

Fahrgast-Initiativen verweisen auf den beachtlichen Ausbau von Regionalbahnen in Deutschland und der Schweiz. In Österreich scheitern sinnvolle Konzepte für den regionalen Bahnverkehr oft am Kompetenzgerangel zwischen ÖBB, Bund und Ländern.

Dabei schalten die ÖBB sogar auf Hauptstrecken aufs Halte­signal. So sollen die direkten Bahnverbindungen zwischen Linz und Graz oder von Graz nach Klagenfurt demnächst ganz eingespart werden.

Quelle: Profil (http://www.profil.at/articles/1033/560/275953/oebb-welche-nebenstrecken)
Titel: Re: Profil: ÖBB will 16 Nebenbahnen in ganz Österreich einstellen lassen!
Beitrag von: Michael am August 21, 2010, 17:53:01

Da fragt man sich, weshalb man die Strecke Spielfeld/Straß - Bad Radkersburg saniert hat. War das schon überfällig?

Zitat
So sollen die direkten Bahnverbindungen zwischen Linz und Graz oder von Graz nach Klagenfurt demnächst ganz eingespart werden.

Zugunsten der IC-Bus Verbindung. Ob die Verbindung Graz-Linz kommen wird? :P
Titel: Re: Profil: ÖBB will 16 Nebenbahnen in ganz Österreich einstellen lassen!
Beitrag von: Deadlocked am August 21, 2010, 20:30:22
Seit wann fährt ein direkter Zug zwischen Graz und Klagenfurt? Die ÖBB stellen die Koralmbahn anscheinend ein bevor sie überhaupt in Betrieb geht ::)
Titel: Re: Profil: ÖBB will 16 Nebenbahnen in ganz Österreich einstellen lassen!
Beitrag von: TW 581 am August 21, 2010, 20:38:07

Seit wann fährt ein direkter Zug zwischen Graz und Klagenfurt? Die ÖBB stellen die Koralmbahn anscheinend ein bevor sie überhaupt in Betrieb geht ::)


Beim IC-Bus zwischen Graz - Klagenfurt wird man wohl einsparen!
Titel: Re: Profil: ÖBB will 16 Nebenbahnen in ganz Österreich einstellen lassen!
Beitrag von: Deadlocked am August 21, 2010, 20:40:50
Was keine Bahnverbindung ist....
Titel: Re: Profil: ÖBB will 16 Nebenbahnen in ganz Österreich einstellen lassen!
Beitrag von: mellon collie am August 21, 2010, 22:32:53
Ich hoffe doch, dass die Radkersburger Bahn dann von den STLB oder der GKB übernommen wird, falls es denn überhaupt so weit kommt.
Titel: Re: Profil: ÖBB will 16 Nebenbahnen in ganz Österreich einstellen lassen!
Beitrag von: 5047er am August 21, 2010, 23:16:53

Verkehrsministerin Doris Bures weiß nichts von einer Streichungsliste der ÖBB.

Nein, die arme Frau Bures hat sicherlich noch nie etwas vom Ziel "Bahnnetz 2025" gehört.
Zitat
"Schiene soll nur dort angeboten werden, wo ein Fit von Angebots- und Nachfragemerkmalen besteht", soll der Kern der Pläne lauten. Ziel sei die "Anpassung der Anlagemenge (Strecken, Haltestellen, Bedienstellen) an die Marktnachfrage." Strecken, auf denen nicht mindestens 60 Stundenkilometer Durchschnittsgeschwindigkeit erreicht werde, sollen demnach nicht ausgebaut, sondern aufgegeben werden.
Stundentakt im Personenfernverkehr solle es nur mehr von 8.000 Fahrgästen pro Tag aufwärts geben, Zweistundentakt ab 4.000 Personen. Elektrifizierungen sollen nur mehr im Fall von dringenden Lückenschlüssen stattfinden. Eine Nebenstrecke solle nur noch dann bedient werden, wenn an der Endstelle "zumindest zweihundert Aus-und Einsteiger pro Tag" vorhanden sind.

...was soviel heißt, wie, wenn es nach der ÖBB PV AG ginge, in der Steiermark nur die Bahnachsen Spielfeld - Mürzzuschlag, Graz - Wies-Eibiswald sowie Bruck/Mur - Unzmarkt für den Personenverkehr erhalten bleiben und jeweils im 2-Stundentakt bedint werden.


"Klar ist aber auch, dass die Bahn ständig Kosten-Nutzen-Analysen über ihre Leistungen anstellen muss, wie das auch der Rechnungshof fordert."

Klingt einleuchtend, so verwendet man das Geld, welches man in die Attraktivierung von Bahnstrecken investieren könnte, um diese wirtschaftlich bzw. zumindest kostendeckend zu betreiben, wirklich sinnvoll. >:D :boese:



Fahrgast-Initiativen verweisen auf den beachtlichen Ausbau von Regionalbahnen in Deutschland und der Schweiz. In Österreich scheitern sinnvolle Konzepte für den regionalen Bahnverkehr oft am Kompetenzgerangel zwischen ÖBB, Bund und Ländern.

Was kann man sich schon von der PV AG in Zusammenarbeit von Buskonzeptgeilen Landesräten erwarten?  :boese:
(http://s3.directupload.net/images/100821/s4nfp8ik.jpg) (http://www.directupload.net)
Titel: Re: Profil: ÖBB will 16 Nebenbahnen in ganz Österreich einstellen lassen!
Beitrag von: Amon am August 22, 2010, 01:41:59
In Karlsruhe wurden Strekcen, welche die DB stilllegen wollte, vom Verkehrserbund übernommen, saniert, und in das Stadtbahnsystem integriert. Ist halt immer die Frage, welchen Stellenwert der schienengebundene ÖPNV hat.
Titel: Re: Profil: ÖBB will 16 Nebenbahnen in ganz Österreich einstellen lassen!
Beitrag von: Michael am August 22, 2010, 09:11:29

Tja, das Karlsruher Modell wäre ideal. Untersuchungen gab es hin und wieder. Aber irgendwie will man nicht so richtig oder die Projekte sind einfach eingeschlafen.
Bei uns gibt es zwar keine alten Strecken (außer möglicherweise die Ostbahn in Zukunft) aber eine Schienenanbindung nach Hausmannstätten, Fernitz halte ich für sehr wichtig.
Titel: Re: Profil: ÖBB will 16 Nebenbahnen in ganz Österreich einstellen lassen!
Beitrag von: f-taler am August 22, 2010, 14:12:33
Nur, dass die führenden ÖBBler nicht das Karlsruher Modell, sondern das Mongolische Modell* haben wollen. :P

In der Mongolei, gibt es ganau eine Eisenbahnstrecke (die von Russland nach China) und das obwohl das Land flächenmäßig mehr als 18 mal so groß ist wie Österreich...
Titel: Re: Profil: ÖBB will 16 Nebenbahnen in ganz Österreich einstellen lassen!
Beitrag von: 5047er am August 22, 2010, 20:53:51

Bei uns gibt es zwar keine alten Strecken (außer möglicherweise die Ostbahn in Zukunft) aber eine Schienenanbindung nach Hausmannstätten, Fernitz halte ich für sehr wichtig.

Das ist schon ganz klar, aber oberste Priorität dürfte wohl der Erhalt von bestehenden Strecken haben, bevor man überhaupt über neue Projekte nachdenkt.
Titel: Re: Profil: ÖBB will 16 Nebenbahnen in ganz Österreich einstellen lassen!
Beitrag von: FlipsP am August 23, 2010, 11:47:59
Aber hieß es nicht das mit der S-Bahn Steiermark alle S-Bahnstrecken erhalten bleiben, also auch die S51 (Radkersburgerbahn)?  :pfeifend:
Die Desiros sind ja auch fast immer vollgestopft...
zumindest in der Früh!
Titel: Re: Profil: ÖBB will 16 Nebenbahnen in ganz Österreich einstellen lassen!
Beitrag von: amadeus am August 23, 2010, 12:31:13

Aber hieß es nicht das mit der S-Bahn Steiermark alle S-Bahnstrecken erhalten bleiben, also auch die S51 (Radkersburgerbahn)?


Ich sehe Spielfeld-Radkersburg nicht wirklich gefährdet. Gegebenenfalls müßte (und würde) wohl tatsächlich das Land einspringen.
Und ein niederösterreichisches (=eisenbahnfeindliches) Klima herrscht hierzulande ja offensichtlich nicht.
Titel: Re: Profil: ÖBB will 16 Nebenbahnen in ganz Österreich einstellen lassen!
Beitrag von: Empedokles am August 23, 2010, 12:51:12

Ich sehe Spielfeld-Radkersburg nicht wirklich gefährdet. ...


Das sehe ich ähnlich. Ein großes Geschrei nur um die Kosten irgendwie abzuwälzen.
Und wenn die Strecke dann endlich in "privater Hand" ist, neidvoll zum Erfolg aufblicken ...

Einstellen könnens die Bahn nicht, weil es dann einen Aufstand der Bevölkerung gibt.
(Hoffentlich irre ich mich nicht!)

LG, E.    :-[
Titel: Re: Profil: ÖBB will 16 Nebenbahnen in ganz Österreich einstellen lassen!
Beitrag von: Ch. Wagner am August 23, 2010, 15:00:39

Und ein niederösterreichisches (=eisenbahnfeindliches) Klima herrscht hierzulande ja offensichtlich nicht.


Wie man ja am Gesäuse, Obdacher Sattel, Graz-Linz gesehen hat.
LG!Christian
Titel: Re: Profil: ÖBB will 16 Nebenbahnen in ganz Österreich einstellen lassen!
Beitrag von: Deadlocked am August 23, 2010, 19:32:37
Naja rund um Graz wird das wohl eher nicht passieren, das Gesäuse musste anscheinend für den Stunden-Wien-Takt herhalten, am Obdacher Sattel fuhren ja fast nur mehr alibiweise Züge, und Graz-Linz ist Fernverkehr den sponsert denke ich sonst noch kein Bundesland.
Titel: Re: Profil: ÖBB will 16 Nebenbahnen in ganz Österreich einstellen lassen!
Beitrag von: f-taler am August 24, 2010, 14:19:51
Auszug aus einem E-Mail der ÖBB Infrastruktur an mich:

Die ÖBB-Infrastruktur AG hat keine Pläne für einen "Kahlschlag" im österreichweiten Streckennetz.

Die im profil genannten Strecken wurden unser Wissens nach aus dem Konzept "Zielnetz 2025" entnommen und die Diskussion darüber im Artikel falsch dargestellt.

Zielnetz 2025 ist der Plan für ein effizientes und leistungsfähiges Eisenbahn-Streckennetz in Österreich. Hochleistungsstrecken sollen dadurch eng mit regionalen Nahverkehrsangeboten verknüft werden. Langfristiges Ziel ist ein österreichweiter, integrierten Taktfahrplan und eine noch stärkere Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene.

Leitlinie für die Konzeption des Zielnetzes ist, Mobilität für alle Menschen in Österreich zu ermöglichen - und zwar möglichst effizient, umweltfreundlich und kostengünstig.

Eine der Grundlagen für das Zielnetz 2025 ist Effizienz - sowohl hinsichtlich Auslastung von Bahnstrecken als auch hinsichtlich Kosten. Denn öffentliche und umweltfreundliche Mobilität muss für alle leistbar sein.

Im Rahmen der Planungsarbeiten für das Zielnetz analysiert und bewertet die ÖBB-Infrastruktur AG daher alle bestehenden Bahnstrecken hinsichtlich Auslastung, Kapazität und Investitionsbedarf. Auf Basis der Analyse werden Empfehlungen an das BMVIT für den Ausbau bzw. die Verstärkung von Bahnstrecken gegeben.

Das ist die Voraussetzung, um Steuermittel optimal für den Ausbau und die Verstärkung des Bahnnetzes einzusetzen. Damit erfüllt die ÖBB-Infrastruktur AG außerdem einen Auftrag aus dem Bundesbahngesetz.

Für regionale Strecken, die hinsichtlich Auslastung, Fahrgast-Potenzial und Investitionskosten als nicht effizient eingeschätz werden, gibt es natürlich keine Investitionsempfehlung für den Bund. Das heißt aber nicht, dass diese Strecken eingestellt werden sollen. Im Gegenteil: wir bemühen uns in Folge um Gespräche mit Ländern und Gemeinden, um gute regionale Finanzierungslösungen für regional oder touristisch bedeutende Strecken zu finden. Ein Kahlschlag von Nebenstrecken quer durch die Bundesländer steht nicht zur Diskussion!
Titel: Re: Profil: ÖBB will 16 Nebenbahnen in ganz Österreich einstellen lassen!
Beitrag von: Stipe am August 24, 2010, 14:54:03
Find ich geil, dass du solche Mails schreibst. :one: Die finden oft mehr Gehör als der Schreiberling denkt.
Titel: Re: Profil: ÖBB will 16 Nebenbahnen in ganz Österreich einstellen lassen!
Beitrag von: 4010 am August 24, 2010, 15:32:10

Langfristiges Ziel ist ein österreichweiter, integrierten Taktfahrplan und eine noch stärkere Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene.


Tja, dankt dem Draxler, der hat uns um einige Jahre zurückgeworfen - hätte man doch nur den NAT 91 reifen lassen... ::)

Aber danke für die Veröffentlichung des Mails - egal, ob der Inhalt so stimmt oder nicht, solange es Länder wie NÖ inkl. Politiker wie den Heuras gibt, bringt der "gute" Wille seitens der ÖBB auch nichts. Wenn ich aber daran denke, wie lange im Pinzgau herumgewurschtelt wurde, dann kann ich den Inhalt des Mails auch nicht ganz glauben.
Titel: Re: Profil: ÖBB will 16 Nebenbahnen in ganz Österreich einstellen lassen!
Beitrag von: 4020er am August 24, 2010, 23:22:38
Vielen Dank für diese positive Nachricht! :D
Titel: Re: Profil: ÖBB will 16 Nebenbahnen in ganz Österreich einstellen lassen!
Beitrag von: Michael am August 25, 2010, 13:56:01

Positiv?
Titel: Re: Profil: ÖBB will 16 Nebenbahnen in ganz Österreich einstellen lassen!
Beitrag von: Ch. Wagner am August 25, 2010, 16:42:26

Tja, dankt dem Draxler,


Mag sein. Aber 90% der Lokführer, mit denen ich mich bei Fst-Mitfahrten unterhalte, halten Draxler für den letzten richtigen ÖBB Chef.
LG!Christian
Titel: Re: Profil: ÖBB will 16 Nebenbahnen in ganz Österreich einstellen lassen!
Beitrag von: Empedokles am August 25, 2010, 17:21:48

Mag sein. Aber 90% der Lokführer, mit denen ich mich bei Fstd-Mitfahrten unterhalte, halten Draxler für den letzten richtigen ÖBB Chef.

Das mag ja durchaus auch seine brechtigten Gründe haben.

Der Nat 91 ist aber (wie Du sicher auch weißt) in der Ära "Eisernes Übel" entstanden. Das war fahrplantechnisch das Beste, was den Österreichern jemals passiert ist!
Und genau DAS hätte nach "f-taler" weiter ausreifen sollen und nicht unter einem neuen Chef sofort (zugunsten des internationalen Güterverkehrs) ausgedünnt werden dürfen.
Der NAT (= Neuer Austro Takt) hätte mit forcierten Streckenausbau und dadurch ständig kürzeren "Kantenzeiten" ganz sicher Schweizer Qualität erreicht!
Heute würden die Fahrgastzahlen der Bahn sicher ganz anders ausschauen, wenn man den NAT konsequent weiter verfolgt hätte.


LG, E.
Titel: Re: Profil: ÖBB will 16 Nebenbahnen in ganz Österreich einstellen lassen!
Beitrag von: 4020er am August 26, 2010, 00:23:13

Der NAT (= Neuer Austro Takt) hätte mit forcierten Streckenausbau und dadurch ständig kürzeren "Kantenzeiten" ganz sicher Schweizer Qualität erreicht!
Heute würden die Fahrgastzahlen der Bahn sicher ganz anders ausschauen, wenn man den NAT konsequent weiter verfolgt hätte.


Wenn die Verbindungen schnell genug sind: 100%ige Zustimmung!
Erstellt am: August 26, 2010, 00:22:25

Positiv?


Ja. Besser später als jetzt.
Titel: Re: Profil: ÖBB will 16 Nebenbahnen in ganz Österreich einstellen lassen!
Beitrag von: TW 581 am August 26, 2010, 11:24:52

ÖBB: Alle Strecken auf dem Prüfstand
Evaluierung bis zum Jahresende. Burgenlands Bahnkunden wünschen sich mehr und bessere Verbindungen.

Bahn Pünktlichkeit ist ein Wunsch der burgenländischen Pendler. Mehr und bessere Verbindungen ebenso. Der VCÖ fordert den Ausbau des Netze. DruckenSendenLeserbrief
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Wir sind gesetzlich verpflichtet, jede unserer Strecken auf ihre Wirtschaftlichkeit zu überprüfen. Auch die Strecken im Burgenland." Das erklärt die Pressesprecherin der ÖBB-Infrastruktur, Bettina Gusenbauer. Dabei geht es um die Frequenz der Züge, die Auslastung und den baulichen Zustand der Anlagen.

Diese Evaluierung laufe derzeit, so Gusenbauer, ein Ergebnis werde bis Jahresende vorliegen. Daher könne man derzeit auch noch nichts Konkretes zu einzelnen Strecken sagen. Laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins profil sollen im Burgenland die Strecken Neckenmarkt - Oberloisdorf und Friedberg - Oberwart von einer möglichen Stilllegung betroffen sein. Dem widerspricht Gusenbauer. Dabei geht es schlicht um das liebe Geld. Fällt die Evaluierung positiv aus, dann werde man dem Ministerium die Strecken für Investitionen empfehlen. Bei einer negativen Bewertung bedeute das nicht automatisch das "Aus" für die Strecken. "Dann wird man mit den Ländern verhandeln", erklärt Gusenbauer.

Unabhängig davon sind die sogenannten Verkehrsdienstverträge, die etwa das Land Burgenland mit den Bahngesellschaften abgeschlossen hat. Das Land zahlt für Pendlerzüge. Pro Jahr gehen laut Büro des Landeshauptmannes an die ÖBB vier Millionen, an die Raaberbahn 500.000 Euro.
Wünsche

Den Bedürfnissen der burgenländischen Bahnpendler hat der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) nachgespürt. Österreichweit wurden über 12.000 Bahnkunden befragt, im Burgenland 500. Das Ergebnis ist eindeutig. 71 Prozent der burgenländischen Bahnbenutzer wünschen sich häufigere Verbindungen. Am wichtigsten sind den burgenländischen Bahnfahrern pünktliche und schnelle Zugverbindungen. Weiters auf der Wunschliste: Bessere Vernetzung mit Bussen und anderen Zügen sowie gute Bahnverbindungen auch am Abend.

Für Christian Gratzer vom VCÖ ist klar: "Die Burgenländer fahren gerne mit der Bahn. Wir brauchen einen Ausbau, keine Einstellung. In ein paar Jahren werden die Benzinpreise extrem ansteigen. Dann wird jeder Pendler froh sein, wenn er mit der Bahn kostengünstig zur Arbeit fahren kann."

Quelle Kurier
Titel: Re: Profil: ÖBB will 16 Nebenbahnen in ganz Österreich einstellen lassen!
Beitrag von: 4010 am August 26, 2010, 16:25:28

Der Nat 91 ist aber (wie Du sicher auch weißt) in der Ära "Eisernes Übel" entstanden. Das war fahrplantechnisch das Beste, was den Österreichern jemals passiert ist!
Und genau DAS hätte nach "f-taler" weiter ausreifen sollen und nicht unter einem neuen Chef sofort (zugunsten des internationalen Güterverkehrs) ausgedünnt werden dürfen.
Der NAT (= Neuer Austro Takt) hätte mit forcierten Streckenausbau und dadurch ständig kürzeren "Kantenzeiten" ganz sicher Schweizer Qualität erreicht!
Heute würden die Fahrgastzahlen der Bahn sicher ganz anders ausschauen, wenn man den NAT konsequent weiter verfolgt hätte.


Danke für die Fortführung meiner Gedanken, genau das habe ich gemeint! Mein Name ist aber trotzdem 4010 ;D


Wenn die Verbindungen schnell genug sind: 100%ige Zustimmung!


Wobei nicht nur schnellere Fahrzeiten, sondern die Vertaktung und Vernetzung (Man wollte bis zum Jahr 2000 auch mit anderen Verkehrsträgern, also mit Buslinien, vertaktet sein) die wichtigen und in Folge auch attraktivitätssteigernden Faktoren gewesen wären.


Mag sein. Aber 90% der Lokführer, mit denen ich mich bei Fst-Mitfahrten unterhalte, halten Draxler für den letzten richtigen ÖBB Chef.


Ja, ist er in gewisser Hinsicht auch: Was danach kam, sind kurzlebige und im Endeffekt von der Politik ausgewählte bzw. später sogar auch von außerhalb importierte Personen.
Titel: Re: Profil: ÖBB will 16 Nebenbahnen in ganz Österreich einstellen lassen!
Beitrag von: Empedokles am August 26, 2010, 17:22:47


... Und genau DAS hätte nach "f-taler" weiter ausreifen sollen ...


... Mein Name ist aber trotzdem 4010 ;D


Bitte um Entschuldigung! Das war ein Versehen.
Zur Strafe werde ich 29 mal 4010 schreiben, okay?


LG, E.    ;)
Titel: Re: Profil: ÖBB will 16 Nebenbahnen in ganz Österreich einstellen lassen!
Beitrag von: f-taler am September 01, 2010, 12:18:08
Bahnstrecke nach Friedberg vor dem Aus?

ÖBB PRÜFT NETZ. Laut ,,profil" steht Strecke Oberwart-Friedberg vor dem Aus. Die ÖBB evaluiert derzeit alle Bahnstrecken.

OBERWART, REGION. Die ÖBB überprüft derzeit ihr gesamtes Streckennetz auf Effizienz. Laut Pressesprecherin Bettina Gusenbauer wird dabei auf drei Kriterien Wert gelegt: ,,Aktuelle Auslastung, Potenzial und Investitionsbedarf." Die ÖBB entspreche damit dem ,,gesetzlichen Auftrag laut Bundesbahngesetz".

Oberwart-Friedberg vor der Stilllegung?

Das Nachrichtenmagazin ,,profil" berichtete in der vergangenen Ausgabe über eine mögliche Stilllegung der Strecke Oberwart-Friedberg, auch Neckenmarkt-Oberloisdorf soll betroffen sein. Gusenbauer bestätigt zwar, dass die genannten Strecken ebenfalls überprüft werden, von einer Stilllegung könne aber im Moment keine Rede sein: ,,Unser Programm ,Zielnetz' ist kein Schließungsplan, sondern es geht eher darum, herauszufinden, wo Investitionen sinnvoll sind." Sollte die Überprüfung negativ ausfallen, bedeutet das laut ÖBB aber noch nicht das Aus: ,,Dann werden wir mit regionalen Partnern, sprich Land und Gemeinden, verhandeln." Laut Christian Gratzer vom VCÖ (Verkehrsklub Österreich) braucht es ,,einen Ausbau, keine Einstellung", denn: ,,In einigen Jahren werden die Benzinpreise steigen, dann wird jeder Pendler froh sein, dass er mit der Bahn fahren kann." Das Ergebnis der Überprüfung der Strecke von Oberwart nach Friedberg soll bis zum Jahresende vorliegen.

Investionen in Strecke Rechnitz-Großpetersdorf

Während in Oberwart über Streckenschließungen diskutiert wird, wird die Strecke Rechnitz-Großpetersdorf ausgebaut. Rund 1,2 Millionen Euro fließen in die Verstärkung der Bögen und in die Sanierung der mittlerweile schon in die Jahre gekommenen Schwellen und Gleise. Betrieben wird die Strecke seit 1989 von der Südburgenländischen Regionalbahn (SRB). Geschäftsführer Adolf Schuch begrüßt die Maßnahmen: ,,Das war schon überfällig." Laut Schuch muss jetzt nur noch geklärt werden, wie die Strecke befahren wird. Denn die alten Loks der SRB sind dafür nicht geeignet. Spätestens wenn die Zuckerrübenernte abtransportiert werden muss soll es eine Lösung dafür geben. Auch das Lagerhaus hat angekündigt, künftig stärker auf die Bahn zurückgreifen zu wollen.

Quelle: BVZ (http://www.bvz.at/redaktion/bvz-owa/article.asp?Text=345844&cat=836)