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Thema: Zugunglück Waldstein 06.05.2015 (69320-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Ch. Wagner
Re: Zugunglück Waldstein 06.05.2015
Antwort #15
Laut Stadler erfüllte der GTW die EN 15227, die sich mit der Sicherheit bei Zusammenstößen befaßt. Demnach hätte er nicht aufklettern dürfen.
Wen das Thema interessiert, kann hier nachlesen.
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Zugunglück Waldstein 06.05.2015
Antwort #16
Nach dem tragischen Unglück wurde der Eisenbahnbetrieb heute früh wieder aufgenommen.
Zum Einsatz kamen der dritte verbliebene Stadler GTW 4062 003 sowie der altehrwürdige ET 15.
Auf dem Foto von heute Abend fährt der GTW gerade als SB 8779 im Bahnhof Übelbach ein, wo der Kollege aus der Schweiz schon auf seinen nächsten Einsatz wartet.
Liebe Grüße
Martin

  • 4010
Re: Zugunglück Waldstein 06.05.2015
Antwort #17
Tragischer Unfall.


Laut Stadler erfüllte der GTW die EN 15227, die sich mit der Sicherheit bei Zusammenstößen befaßt. Demnach hätte er nicht aufklettern dürfen.
Wen das Thema interessiert, kann hier nachlesen.


Du solltest auch einmal nachlesen: Folie 18, Kollisionsszenarios. Hier haben wir einen Frontalzusammenstoß von zwei identischen Zugeinheiten, je nachdem, zu welcher Kategorie man die Übelbacher Bahn zählt, wären wir nach der Tabelle 2 aus dem Anhang der Norm bei einer Kollisionsgeschwindigkeit von 25 km/h oder 36 km/h, bis zu der der Triebwagen nicht aufklettern hätte dürfen, wenn er der EN 15227 entspricht. Ohne jetzt irgendwas aus dem Kaffeesud zu lesen, würde ich jetzt einmal behaupten, dass es durchaus realistisch ist, dass die Kollisionsgeschwindigkeit höher war.

Aber ja, auf Stadler schimpfen ist ja (besonders in dem Forum) grad so in...

Grundsätzlich wage ich dennoch zu behaupten, dass der Leichtbau bei modernen Triebfahrzeugen trotzdem nicht unbedingt von Vorteil ist, wenn was passiert.

Re: Zugunglück Waldstein 06.05.2015
Antwort #18
Kritik an mangelnder Sicherheitstechnik

Hätte der Zusammenstoß zweier Züge in Waldstein (Graz Umgebung) verhindert werden können? Fachleute meinen: "Da wird am falschen Platz gespart." Von Hans Breitegger und Beate Pichler

Es heißt weiter hoffen und bangen: Jene 60-jährige Frau, die bei dem Zugunglück am Mittwoch zwischen Deutschfeistritz und Übelbach schwerste Kopf- und Brustverletzungen erlitten hatte, schwebte auch gestern noch in Lebensgefahr. Insgesamt waren bei dem Zusammenstoß zweier Regionalzüge ein Lokführer (21) getötet und acht Personen verletzt worden.

Wie konnte das geschehen? Kriminalisten begannen am Donnerstag mit der Einvernahme der leichter verletzten Fahrgäste - der zweite Lokführer, ein 46-jähriger Peggauer, war noch nicht vernehmungsfähig. Heute soll außerdem der Fahrtenschreiber ausgewertet werden.

Das Landeskriminalamt (Mordgruppe) beschlagnahmte auch die Aufzeichnungen des Funkverkehrs im Auftrag der Staatsanwaltschaft. Diese wurden von den Kriminalisten mit den Verantwortlichen der Landesbahnen abgehört. LB-Chef Helmut Wittmann: ,,Die Aufzeichnungen bestätigen, dass der Lokführer einen Fehler gemacht hat. Er ist einfach losgefahren, ohne eine Freigabe für die Strecke erhalten zu haben."

Beide Lokführer hätten von der Fahrdienstleitung in Weiz die Freigabe für die Fahrt bis Waldstein gehabt. Doch bei der Trapeztafel vor der Haltestelle hätte der beim Unfall getötete Lokführer schon halten müssen. Er war aber in die Station Waldstein eingefahren, hatte eine Passagierin aufgenommen und war - ohne Rücksprache mit dem Fahrdienstleiter - weitergefahren.

Um solche Unfälle möglichst ausschließen zu können, gebe es an sich zwei Absicherungen: den Funkverkehr mit der Fahrdienstleitung und in der Lok einen Buchfahrplan, der genaue Verhaltensanweisungen für die Strecke und den Kreuzungspunkt Waldstein für die Lokführer anführt.

Kritik an Sicherheit

Ob das reicht? Daran haben Fachleute ihre Zweifel. Da seien zwar neue Triebwagen unterwegs, ,,aber die Infrastruktur wurde nicht nachgerüstet", kritisiert etwa Thomas Schipper, langjähriger ÖBB-Fahrdienstleiter und Eisenbahnkenner, der sich sogar eine Anzeige gegen das Unternehmen überlegt. Wären die Strecken ,,mit signalisiertem Zugleitbetrieb oder mit einem Funkleitsystem samt totaler Bremskurvenüberwachung und Anfahrsperre bei nicht beachteter Fahrerlaubnis" ausgestattet oder gebe es eine GPS-Überwachung, ,,wo Züge bei illegaler An- oder Durchfahrt zwangsgebremst werden", wäre ,,das nicht möglich gewesen". Doch ,,wieder einmal musste ein Lokführerkollege sein Leben lassen, weil eine Bahnverwaltung am falschen Platz spart", meint er.
Auch die steirische Bahngewerkschafterin Helga Ahrer argumentiert im ORF ähnlich: ,,Es fehlt hier an sicherheitstechnischen Einrichtungen. Diese Bedenken waren immer da."

Helmut Wittmann will zunächst warten, bis ,,die Ergebnisse der Unfalluntersuchung auf dem Tisch liegen". Ganz grundsätzlich betont er aber, dass ,,der Eisenbahnbetrieb auf dieser Strecke nach den entsprechenden Vorschriften abgewickelt" wird. Und den Vorwurf, bei der Sicherheit zu sparen, weist er entschieden zurück: Man habe in den letzten Jahren Millionen investiert. So sei etwa die Strecke Gleisdorf-Weiz ,,um viel Geld" sicherheitstechnisch nachgerüstet worden.


Quelle: http://www.kleinezeitung.at/s/steiermark/4726551/Nach-Zugungluck_Kritik-an-mangelnder-Sicherheitstechnik
"... und zu den Fenstern schauten lebendige Menschenköpfe heraus, und schrecklich schnell ging's, und ein solches Brausen war, dass einem der Verstand stillstand."
 - Peter Rosegger (erste Begegnung mit der Semmeringbahn)

Re: Zugunglück Waldstein 06.05.2015
Antwort #19
60-Jährige nach Zugunglück gestorben

Jene 60-jährige Frau, die am Mittwoch beim Zusammenstoß zweier Züge zwischen Deutschfeistritz und Übelbach schwerste Kopf- und Brustverletzungen erlitten hatte, ist am Donnerstag ihren Verletzungen erlegen.

Jene 60-jährige Frau aus dem Raum Übelbach, die am Mittwoch beim Zusammenstoß zweier Lokalzüge zwischen Deutschfeistritz und Übelbach schwerste Kopf- und Brustverletzungen erlitten hatte, ist laut Auskunft der MedUni Graz am Donnerstagnachmittag in der Klinik ihren Verletzungen erlegen.

Bei dem Zugunglück wurde auch ein 21-jähriger Lokführer getötet. Mehrere Fahrgäste wurden verletzt.

Ursache für das Zugunglück auf der eingleisigen Strecke dürfte menschiches Versagen gewesen sein. Der verunglückte Lokführer dürfte ersten Vermutungen zufolge nicht auf den Gegenzug gewartet haben.


Quelle: http://www.kleinezeitung.at/s/steiermark/4726780/Uebelbach_60Jaehrige-nach-Zugungluck-gestorben
"... und zu den Fenstern schauten lebendige Menschenköpfe heraus, und schrecklich schnell ging's, und ein solches Brausen war, dass einem der Verstand stillstand."
 - Peter Rosegger (erste Begegnung mit der Semmeringbahn)

  • Ch. Wagner
Re: Zugunglück Waldstein 06.05.2015
Antwort #20

Du solltest auch einmal nachlesen: Folie 18, Kollisionsszenarios. Hier haben wir einen Frontalzusammenstoß von zwei identischen Zugeinheiten, je nachdem, zu welcher Kategorie man die Übelbacher Bahn zählt, wären wir nach der Tabelle 2 aus dem Anhang der Norm bei einer Kollisionsgeschwindigkeit von 25 km/h oder 36 km/h, bis zu der der Triebwagen nicht aufklettern hätte dürfen, wenn er der EN 15227 entspricht.


Das kannst du natürlich nicht wissen: ich pflege nur Sachen hier hereinzustellen, die ich selber gelesen habe.
Der Vortrag wurde 2008 gehalten und erläutert den damaligen Stand der Technik. Die StLB und auch die GKB haben inzwischen die 4. Generation dieser Triebwagen ausgeliefert bekommen. Ebenfalls beachtenswert ist die EN 12663, die ich nicht hereingestellt habe, da das Thema dann ausuferte.
Es kann und darf aber heutzutage nicht sein, daß in einem crashoptimierten Fahrzeug mit (relativ) geringer Geschwingigkeit ein Lokführer an der Hinterwand des Führerstandes zerquetscht wird. Und das ist kein "Stadler-bashing", sondern die banale Realität.
Ebenso Realität ist, daß sowohl bei der StLB und der GKB die GTW wegen vieler Unzulänglichkeiten - die aber nicht Personen gefährdend sind - abgenommen wurde. Oder würdest du ein Auto übernehmen, bei dem die Innenbeleuchtung nicht funktioniert; sicher nicht. Ebenso Realität ist, daß in München die VB wegen fehlerhafter Schweißnähte aus dem Verkehr genommen wurden.
Vielleicht hat Stadler zu schnell expandiert, vielleicht falsche Partner ausgesucht - das interessiert aber nicht. Die Käufer haben das Recht auf ein ordnungsgemäß ausgeliefertes Fahrzeug, das den Anforderungen der Ausschreibung entspricht.
Und wenn jetzt ein paar Gscheite aus dem Tümpel der Unwissenheit auftauchen und sagen, daß sie das eh schon ganz lange gewußt haben, so frage ich mich, warum sie das nicht bei der Behörde angezeigt haben, damit die Betriebserlaubnis erlischt. Und sie müssen es sich dann aber gefallen lassen, als eigentlich Schuldige diese Unfalls bezeichnet zu werden.
Erstellt am: Mai 08, 2015, 09:34:40
Als Ergänzung noch ein  Video, das den Aufprall mit und ohne Aufkletterschutz dokumentiert:

https://www.youtube.com/watch?v=SVpcfZeokUI&feature=youtu.be
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

Re: Zugunglück Waldstein 06.05.2015
Antwort #21
Das Youtube Video ist einfach schockierend  :o
Hoffe generell das diese 2 Menschen nicht umsonst gestorben sind weil die SLB die richtigen Konsequenzen aus diesem Unglück zieht damit so etwas nie wieder passieren kann.

  • 4020er
  • Styria Mobile Team
Re: Zugunglück Waldstein 06.05.2015
Antwort #22
Ich kann allen zustimmen, die hier ihr herzliches Beileid ausdrücken - dies auch von meiner Seite!

Diese Forderungen nach mehr Sicherheit sind aber kritisch zu hinterfragen. Zuerst einmal spricht natürlich nichts gegen mehr Sicherheit, jedes (Todes-)opfer ist eines zu viel, das möchte ich vorweg klarstellen.
Das Problem ist allerdings: Weitere Sicherheitsmaßnahmen müssen natürlich auch bezahlt werden.

Die Bahn ist allgemein ein sehr sicheres Verkehrsmittel. Es gibt unzählige Sicherheitseinrichtungen- und vorkehrungen, unter anderem PZB (und LZB), SIFA, diverse Sicherheitseinrichtungen in Stellwerken, Durchrutschwege, Notbremsüberbrückungen, Sprinkleranlagen in den Fahrzeugen, redundante Bremssysteme - ja selbst das Fahren auf Signal ist bereits eine wichtige Sicherheitskomponente. Die Anzahl der Unfälle bei Eisenbahnen ist sehr überschaubar.
Passiert nun ein Unfall auf der Eisenbahn wird sofort ein höherer Sicherheitsstandart gefordert. Auf der anderen Seite dauern bereits jetzt die Zulassungen bei Neufahrzeugen sehr lange, die Anforderungen für neue Eisenbahnfahrzeuge und -strecken lassen die Kosten ins exorbtantische schießen - das System Eisenbahn wird immer teurer und damit weniger attraktiv.
Ähnliches ist auch bei Unfällen der Luftfahrt zu beobachten, man denke an den Germanwingsabsturtz, der wirklich sehr tragisch war. Nun muss ein Flugbegleiter aufgrund des Vieraugenprinzips im Cockpit verbleiben, wenn es einer der Piloten verlässt um zum Beispiel die Toilette zu benutzen. Äußerst lustig stelle ich mir die Ausbildungssituation 30 Jahren vor: Niemand wird sich an den Unfall erinnern können, das Vieraugenprinzip wird jedoch bleiben. Man wird den künftigen Mitarbeitern erklären, was sie zu tun haben - und die wiederum werden sich nach dem Sinn dahinter fragen. Was soll ein Flugbegleiter denn tun, wenn sich der Pilot dazu entschließt ein ganzes Flugzeug abstürtzen zu lassen und damit 150 Menschen zu töten? Warum sollte dieser Pilot davor zurückschrecken den Flugbegleiter zumindest bewusstlos zu schlagen, wenn er sowieso vor hat so viele Menschen zu töten?
Ganz egal welche Sicherheitsregelungen auch kommen werden: Menschliches Versagen (oder auch Vorsatz) wird - solange Menschen Maschinen bedienen - immer vorkommen. Man muss streng genommen immer  hoffen, dass Menschen die Verantwortung für Menschenleben tragen keine Psychopaten sind.

Und für alle, die sich fragen, wie ich denn nur gegen schützende Sicherheitsvorkehrungen sein kann möchte ich ein paar Fragen stellen:
Wo bleibt die Pflicht Sport zu trieben? Bewegungsmangel ist eine wirklich häufige Ursache für Krankheiten. Wieso ist Alkohol nicht verboten? Warum gibt es keine Geschwindigkeitsüberwachungen in Autos? Wieso sind Zigaretten nicht verboten? Wieso gibt es noch immer keine Autos mit eingebauten Alkomaten, die sich nur bis zu einem gewissen Alkoholpegel in Betrieb nehmen lassen? Warum müssen Fahrradfahrer keinen Helm tragen?
Die Antwort liegt auf der Hand: All diese Dinge betreffen die Menschen direkt. Solche Sicherheitseinrichtungen müssen von den Menschen aktiv bezahlt werden - ein Helm kostet genauso Geld wie ein Auto nun mal mehr kostet, wenn es mehr Sicherheitssysteme gibt.
Die Sicherungssysteme bei der Eisenbahn und im Luftverkehr müssen aber auch bezahlt werden, nur eben nicht direkt. Niemand muss einen ,,Sicherungssystembeitrag" aktiv auf ein Konto überweisen, sondern diese Mehrkosten verstecken sich in teureren Tickets und in höheren Förderungsgeldern, ohne das der normale Bahnbenützer (oder Steuerzahler) etwas davon merkt.

Was ich nicht ankreide sind Sicherungssysteme an sich - sondern die Zweigleisigkeit die hier vorherrscht. Natürlich sind meine Beispiele etwas überspitzt, aber ich hoffe es versteht jeder, was ich damit ausdrücken möchte: Es geht um eine sinnvolle Abwägung von Kosten und Nutzen.

Und lieber urbanite: So ein Unglück wird wieder passieren. Und dann wieder. Und dann noch einmal. Kein System ist unfehlbar.

Mein herzliches Beileid allen Hinterbliebenen dieses tragischen Unglücks.
A developed country is not a place where the poor have cars. It's where the rich use public transport.
-Gustavo Petro

Re: Zugunglück Waldstein 06.05.2015
Antwort #23

Das Problem ist allerdings: Weitere Sicherheitsmaßnahmen müssen natürlich auch bezahlt werden.


Es gibt sehrwohl kostengünstige Lösungen, um einen Zugleitbetrieb technisch sicherer zu machen, da braucht man sich nur bei (eigentlich allen) anderen österreichischen Privatbahnen umschauen, die mittlerweile durchaus vernünftige Systeme haben. Wieso die StLB nicht ist eine absolut berechtigte Frage, die (leider erst jetzt) gestellt wird.
Natürlich kann man im Nachhinein gescheit reden: Bevor man sich einen dritten 4062 fürs Abstellgleis anschafft, hätte man besser dahingehend investiert.

  • Ch. Wagner
Re: Zugunglück Waldstein 06.05.2015
Antwort #24
Nochmals: der Unfall war der erste Zusammenstoß zweier Züge auf dieser 10 km langen Strecke. Also muß sie doch sicher gewesen sein. Über den Grund des Fehlverhalten des Lokführers kann man diskutieren, wir werden es nie wissen. Eine Anmerkung für die "Österreich" Leser: nur einem kranken Schreiber kann die Suizid Idee einfallen, es ist ein entsetzliches Schei.blatt.
Die Gewerkschaft verlangt also die Suspendierung des StLB Vorstands. Und wieder nochmals: wenn die "vida" das alles gewußt hat, warum ist sie nicht vor Jahren tätig geworden? Und hat sie es gewußt, wie sie jetzt behauptet, und hat nichts getan, dann ist sie mitschuldig.
Ich fordere dagegen die Überprüfung aller GTW auf die Einhaltung der Verhinderung des Aufkletterns. Und als Gewerkschaft würde ich mich um die Sicherheit der Lokführer (und natürlich der Passagiere, es könnten ja auch da ÖGB Mitglieder darunter sein) bemühen und nicht im Nachhinein besserwissen.
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

Re: Zugunglück Waldstein 06.05.2015
Antwort #25

Nochmals: der Unfall war der erste Zusammenstoß zweier Züge auf dieser 10 km langen Strecke. Also muß sie doch sicher gewesen sein.


Eine eigenartige Schlussfolgerung. Erst recht wenn man jahrzehntelang ohnehin nur im Ein-Zugbetrieb gefahren ist. Der letzte Zusammenstoß auf der Murtalbahn ist dagegen noch nicht so lange her.

Re: Zugunglück Waldstein 06.05.2015
Antwort #26
Bitte, koennen wir die Diskussion ueber diesen Unfall beenden.  Wir waren alle nicht dabei und hier werden Thesen und Forderungen aufgestellt, ohne genaue Hintergruende zu kennen. Es gibt eine Untersuchungskommission, die wird schon die richtigen Schluesse ziehen.

Warum wird beispielsweise die Landesbahn wegen des Zugleitbetriebs attackiert und nicht die Behoerde?

Warum Vorverurteilungen ohne Vorliegen eines endgueltigen Berichts?

Unser Mitgefuehl sollte den Hinterbliebenen und den Verletztehn gelten. Nicht mehr und nicht weniger!

W.

"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Zugunglück Waldstein 06.05.2015
Antwort #27

Bitte, koennen wir die Diskussion ueber diesen Unfall beenden.  Wir waren alle nicht dabei und hier werden Thesen und Forderungen aufgestellt, ohne genaue Hintergruende zu kennen. Es gibt eine Untersuchungskommission, die wird schon die richtigen Schluesse ziehen.


Was die Spekulationen betrifft, stimm ich dir zu. Eine grundsätzliche Diskussion, ob man reinen Zugleitbetrieb ohne jegliche technische Unterstützung für heute noch zeitgemäß und verantwortbar hält, halte ich jedoch für legitim - unabhängig vom konkreten Unfall. Evtl sollte man dafür einen eigenen Thread aufmachen.

lg, IC
"... und zu den Fenstern schauten lebendige Menschenköpfe heraus, und schrecklich schnell ging's, und ein solches Brausen war, dass einem der Verstand stillstand."
 - Peter Rosegger (erste Begegnung mit der Semmeringbahn)

Re: Zugunglück Waldstein 06.05.2015
Antwort #28
Nein, auch das nicht unbedingt. Fordern kann man viel, aber letztlich ist das alles eine behoerdliche Entscheidung. Und nachher simma immer gscheiter!

Daher: bitte diese Thread schliessen!

w.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • 4020er
  • Styria Mobile Team
Re: Zugunglück Waldstein 06.05.2015
Antwort #29

Es gibt sehrwohl kostengünstige Lösungen, um einen Zugleitbetrieb technisch sicherer zu machen, da braucht man sich nur bei (eigentlich allen) anderen österreichischen Privatbahnen umschauen, die mittlerweile durchaus vernünftige Systeme haben.

Das bezweifle ich auch gar nicht. Ich halte nur eine Erwägung zwischen Kosten und Nutzen für sinnvoll, und wenn es kostengünstig solche Systeme gibt soll man die auch einsetzen.

Zitat
Eine Anmerkung für die "Österreich" Leser: nur einem kranken Schreiber kann die Suizid Idee einfallen, es ist ein entsetzliches Schei.blatt.

Da bis dato der Begriff Suizid im Zusammenhang mit dem Unfall noch nicht gefallen ist (oder ich ihn überlesen habe), gehe ich davon aus, dass du mich meinst.
Erstens, lieber Christian, hab' ich dem Tfzf diesbezüglich nichts angehängt sondern dem Piloten der Germanwingsmaschine. Du willst doch nicht bestreiten, dass dieses Flugzeug vorsätzlich "abgestürtzt wurde"? Das sagen nämlich die Untersuchungsberichte. Zweitens lese ich weder die Österreich noch säubere ich mir damit meinen Hintern nach dem Verrichten des Geschäfts, denn dafür ist er mir ehrlich gesagt zu schade.

A developed country is not a place where the poor have cars. It's where the rich use public transport.
-Gustavo Petro