- Die ständig hervorgehobene Unfinanzierbarkeit von Straßenbahnausbauten ist eine reine Ausrede. Man will einfach nicht. Geld ist ja offenbar doch vorhanden - aber eben nur für eine Seilbahn!
Traurige Wahrheit
Wobei man immerhin sagen muss: von allen Seilbahnprojekten, die es bisher in Graz gegeben hat, das mit Abstand vernünftigste, erschließt es doch bisher unerschlossene Bereiche in einer Topografie, in der Seilbahnen ihre klaren Vorteile haben. Wenn dann noch die Auffahrt für PKW mittels Schranke gesperrt wird, dann hätte der Berg durchaus gewonnen. Dass das nie kostendeckend sein wird, ist den Verantwortlichen wohl bewusst, aber egal, müssen es doch dann eh andere ausbaden.
Dass man natürlich NICHT an einer brauchbare Anbindung an den ÖV denkt (ich würde SmartCity dem UKH vorziehen, es ist schneller vom Zentrum erreichbar, es ließe sich da jetzt vielleicht noch alles integrieren, und Platz für Parkplätze wäre ggf auch noch), ist ja wohl symptomatisch für Graz - größtmöglicher finanzieller Einsatz für kleinstmöglichen Nutzen (und dann jammern dass alles so teuer ist und man kein Geld für irgendwas hat - na warum wohl?).
Die weitere Linie zum Thalersee ist jedoch noch viel mehr für´n Hugo, denn wer will schon von Eggenberg auf den Plabutsch, um dort dann zum Thalersee umsteigen zu können? Und was soll der Spaß kosten (Errichtung, Betrieb, Fahrpreis)?
Um das Geld könnte man vermutlich die Linie 48 über Jahrzehnte hinweg täglich im 20 Min-Intervall verkehren lassen, bis Betriebsschluss, und zusätzlich vom Thalersee über Steinbergstraße nach Wetzelsdorf verlängern.
So hätte man den Thalersee vermutlich rascher, unkomplizierter und flexibler erschlossen, und als Nebeneffekt würden die Bewohner von Thal von einer raschen und brauchbaren ÖV-Anbindung nach Graz profitieren - so wären die Wohngebiete in Thal, das Sportzentrum, die Landwirtschaftsschule sowie die Bereiche der Steinbergstraße verknüpft und an die rasche Verbindung ins Zentrum sowie nach Süden in Wetzelsdorf angebunden, was sicherlich auch mehr Fahrgäste generieren würde. Wenn man dann noch kleinere, sparsamere Busse einsetzt und zudem das etwas überladene Liniennetz im Westen generell neu ordnet könnte das fast kosten-neutral umgesetzt werden, gegenüber einer Seilbahn, die einmal errichtet selbst in der Stilllegung richtig Geld kostet.