Am vergangenen Sonntag, den 5.10, gab es einiges zu feiern: Neben dem Jubiläum "135 jahre Wieserbahn" auch 95 Jahre Stellwerk Deutschlandsberg, 55 Jahre Roter Blitz, 30 Jahre StEF-Modellbahngruppe sowie 15 Jahre DoSto bei der GKB.
Aus diesem Anlass verkehren zwei Sonderzüge mit 671 und 52.1227 auf der Wieser Bahn. Im folgenden Bildbericht möchte ich mich auf eben diese Sonderzüge beschränken.
Wir beginnen unsere kleine Tour in der Nähe von Groß St. Florian, wo uns 52.1227 mit ihren zwei Schlierenwagen zum ersten Mal begegnet. Früh am morgen sind die Temperaturen noch niedrig, sodass man sich an einer schönen Dampfwolke erfreuen kann. Tender vorraus wird deshalb gefahren, weil die Drehscheibe in Wies-Eibiswald für die 52 zu kurz ist.
Unweit von hier wird in nicht allzu langer Zeit die Koralmbahn verkehren, wenngleich auch noch nicht im Vollbetrieb. In Wettmannstätten, wo GKB und Koralmbahn auf einer Strecke von knapp drei Kilometern parallel verlaufen, sind schon Teile der künftigen Bahnsteige zu erkennen.
Wir wenden uns aber wieder der Gegenwart zu und sehen die 52er in Frauental. Ihr erstes Etappenziel, Deutschlandsberg, ist somit nicht mehr weit.
Nach einem ersten Halt in Deutschlandsberg macht sich der Zug nun auf in Richtung Wies-Eibiswald. Direkt hinter dem Bahnhof Deutschlandsberg macht die Bahn einen scharfen Linksbogen und die Züge müssen sich die Leibenfelder Höhe, dem mit 13‰ steilsten Streckenabschnitt der GKB hinaufmühen. Doch für unsere 52 mit ihren zwei Schlieren stellt der Abschnitt keine allzu große Herausforderung dar.
Nicht weit von hier befindet sich übrigens der Erkundungsstollen Leibenfeld der Koralmbahn.
Als nächstes Treffen wir die Maschine im Bogen kurz vor Pölfing-Brunn. Etwa zwei Kilometer zuvor wurde von ihr der Abzweig zur Sulmtalbahn passiert, die früher noch bis Leibnitz führte, heute jedoch nur mehr als Anschlussbahn bis Gleinstätten betrieben wird.
Mittlerweile ist der Sonderzug an seinem Ziel, Wies-Eibiswald, angelangt. Anlässlich des Jubiläums der Wieser Bahn gibt es hier eine Ausstellung zur Bahn sowie ein Sonderpostamt, im Ort selbst findet zur gleichen Zeit ebenfalls ein großes Fest statt.
Dem Personal des Dampfers bleibt jedoch keine Zeit für derlei Zeitvertreib, sie kümmern sich um ihre Maschine.
Kein Wunder, dass Dampfloks auch heute noch jung und alt begeistern können, bei einem solchen Anblick.
Nach dem Umsetzen macht sich der Zug wieder auf den Weg zurück nach Deutschlandsberg, wo man auf den von der 671 gezogenen Zug aus Graz treffen wird und damit das große Fest am Bahnhof eröffnen wird.
Doch noch ist es nicht soweit, wir haben erst den Markt Wies hinter uns gelassen, im Hintergrund sehen wird noch den Kirchturm.
Zwischen St. Peter und St. Martin im schönen Sulmtal treffen wir wieder unseren Zug. Die Kühe sind den Anblick und vor allem die Geräuschkulisse eines echten Dampfrosses scheinbar nicht mehr gewöhnt und nehmen schnell reißaus.
Nun geht es zurück zur Einfahrt Deutschlandsberg, um dort den zweiten Sonderzug, 671 mit sechs Bi, abzulichten.
Nachdem nun beide Sonderzüge in Deutschlandsberg eingetroffen sind, beginnt dort das große Fest, um die zahlreichen Jubiläen standesgemäß zu begehen. Neben einer Fahrzeugschau der GKB sind auch die Modellbahnwägen der StEF sowie der S-Bahn-Bus vor Ort. Für Speis und Trank sowie eine zünftige Musi' ist natürlich auch gesorgt.
Mein Interesse gilt aber eher den alten Dampfern, deshalb nur drei Schnappschüsse.
Wir kehren zurück auf die Strecke und erwarten die 671 mit ihrem Zug bei den Teichen in der Nähe von Hollenegg.
Auch die kleine 671 scheint die gleiche Wirkung auf die Rinder zu haben wie zuvor die 52.
Im Bogen vor Pölfing-Brunn liegt der Zug jetzt wunderschön im Licht.
In Wies-Eibiswald angekommen, wird die Maschine versorgt, dann auf der Drehscheibe gewendet. Das Personal kontrolliert noch einmal, ob alles in Ordnung ist, bevor man die Rückfahrt nach Deutschlandsberg antritt.
Dank der fürsorglichen Wartung läuft die 671 beinahe wie ein Uhrwerk.
Bei St.Martin im Sulmtal/Bergla warten wir auf die Durchfahrt der 671, als unverhofft ein "Perser" die Szene betritt, ein VT70.
Doch kurz darauf ist es schließlich doch soweit und die 671 lässt sich blicken. Man fühlt sich wohl ein klein wenig in der Zeit zurück versetzt.
Aber auch in Farbe macht der Zug eine gute Figur.
Mit diesem Bild der auf Deutschlandsberg zustrebenden 671 wieder bei Hollenegg möchte ich diesen kleinen Bilderbogen beschließen.
Thema: Sonderfahrten auf der Wieser Bahn am 5.10 (4330-mal gelesen)
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