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Thema: Ohne Furcht und Tadel | Burg Rabenstein (4168-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Michael
  • Styria Mobile Team
Ohne Furcht und Tadel | Burg Rabenstein

Nach vierjährigen Umbauarbeiten gewährt der Burgherr von Rabenstein nahe dem steirischen Frohnleiten Einblick in sein privates Refugium.
Ein Grazer Unternehmer hat mit der Burg Rabenstein seine persönliche Lebensaufgabe gefunden


Foto © Helmut Lunghammer


Die Gerüchteküche hat gebrodelt. Erst hieß es, die Sekte Scientology hätte Rabenstein übernommen. Manche vermuteten, ein Mittelsmann von Richard Gere hätte die Burg gekauft. Sogar von Russen- und Chinesenmafia war die Rede. Burgvogt Walter Gschwandner, die rechte Hand von Rabenstein-Eigentümer Werner Hochegger, nimmt's gelassen: "Wenn jemand so einen Besitz erwirbt und kein Fan der Seitenblickegesellschaft ist, macht das eben neugierig." Zumal auf Rabenstein seit 2005 auch ständig (um-)gebaut wurde.


Lebensaufgabe

Die Wahrheit ist einfacher als man denkt, wenn auch alles andere als alltäglich: Ein Grazer Unternehmer mit einem Faible für geschichtsträchtiges Mauerwerk und dem nötigen Kleingeld in der Tasche hat hier seine ganz persönliche Lebensaufgabe gefunden, einen Ort, den er für die Nachwelt bewahren und erhalten möchte. Geplant war das alles so nicht. Eigentlich wollte Hochegger die Burg, die er 1966 bei einer Feier der damaligen Besitzerfamilie Reininghaus kennen gelernt hatte, 2005 nur für einen Event mieten. Das Anwesen stand zu diesem Zeitpunkt aber zum Verkauf. "Binnen fünf Minuten hat sich mein Chef entschlossen, eben zu kaufen statt zu mieten", erzählt Gschwandner.

Die Burg war damals zwar in einem guten Zustand - "aber letztlich doch nicht so, wie Hochegger sie wollte". Weder Heizsystem (Strom-Radiatoren) noch IT-Equipment waren fit fürs 21. Jahrhundert. Und der Zugang zum Gebäude war wenig komfortabel.


Perfekte Harmonie

Was 2005 begann, war ein sehr behutsames und aufwändiges Zusammenführen von Alt und Neu - "das perfekte Beispiel für eine gelungene Zusammenarbeit zwischen Bundesdenkmalamt, Architekten und Bauherrn", wie auch der Planer, der Grazer Architekt Hans Walter Tanos, bestätigt. Der größte Kraftakt dabei war die neue Aufstiegshilfe zur Burg: der so genannte Atlantis-Shuttle, ein 52 Meter hoher Panorama-Drehlift, der vom Parkplatz am Fuße der Burg direkt ins Schloss führt. Der Zugang zum Lift erfolgt spektakulär durch einen 50 Meter langen Tunnel, die  "Artus-Pforte".

Für modernste Technik hat sich der Bauherr auch bei der Heizung entschieden: "Rabenstein ist das derzeit weltweit größte Objekt, das mit einer Luft-Luft-Wärmepumpe beheizt wird", schwärmt Gschwandner. "Wir bringen die Raumtemperatur damit binnen 24 bis 48 Stunden von zwei Grad Celsius auf 21 bis 22 Grad." Die 2200 Quadratmeter Wohnfläche mit den 1,5 Meter dicken Mauern werden somit emissionsfrei beheizt.


Büro über den Felsen

Im Übrigen bietet Rabenstein jeden erdenklichen technischen Schnickschnack, den man sich etwa bei Seminaren und Konferenzen nur wünschen kann. Denn das ist die Idee des Hausherrn: "Die Burg könnte ein Treffpunkt der Welten werden, ein Veranstaltungszentrum der gehobenen Art - und ein Ort, an dem man schöner feiert, wenn man dafür tiefer in die Tasche greift." Könnte, muss aber nicht. Der Bauherr sieht es ganz entspannt. Gekauft und saniert hat er Rabenstein nicht, um Profit zu machen, sondern um es genießen zu können. Am besten von seinem Büro aus - im Felsen hoch über der alten Burg. Aber das ist eine andere Geschichte: eine aus Cortenstahl, jeder Menge Glas und Beton.

Quelle + Bild: www.kleine.at | http://www.kleinezeitung.at/allgemein/bauenwohnen/2231799/furcht-tadel.story

Bilder von der Kleinen-Zeitung

Den Ansichten nach ist sie sehr schön geworden! :D Den Lift finde ich beeindruckend!
http://www.burg-rabenstein.at/press/Burg_Rabenstein_Wenn_die_Zukunft_aufs_Mittelalter_trifft.pdf
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: Ohne Furcht und Tadel | Burg Rabenstein
Antwort #1
Teilweise wirklich schön renoviert, vor allem die Inneneinrichtung ist auch meistens passend. Der Kobel auf der alten Ruine und der Lift sind aber schon gewaltige Störobjekte finde ich.

Perfekte Harmonie zwischen Glas-Stahl-Beton und einem Altbau gibt es aber nicht finde ich. Außerdem ist die emissionsfreie Heizung wohl auch ein wenig übertrieben, selbst wenn er nur Strom aus Wasserkraft bezieht.  :P

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Ohne Furcht und Tadel | Burg Rabenstein
Antwort #2
Bei uns im Forum finden sich auch noch Aufnahmen der Burg:

Eines aus dem Jahre 1982 von User "Gleisnagel" hier:


Ein relativ aktuelles von User "flow" hier:


Es gibt sicher noch mehr...

GLG
G111

Liebe Grüße
Martin