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Thema: InterRail Februar 2010 - Paris, Lisboa, Tomar, Sevilla, Granada |Teil 1, 56 B. (17675-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Re: InterRail Februar 2010 - Paris, Lisboa, Tomar, Sevilla, Granada |Teil 1, 56 B.
Antwort #15

Keine Sorge, mit meiner D300 auch - aber das kannst du nicht vergleichen, die D700 ist schließlich eine Vollformatkamera, und die rauscht schon grundsätzlich weniger.

Ok, wenn die Bilder mit einer D700 gemacht wurden, erklärt das einiges...  :D

  • flow
Re: InterRail Februar 2010 - Paris, Lisboa, Tomar, Sevilla, Granada |Teil 1, 56 B.
Antwort #16
Danke nochmals an alle für die positiven Rückmeldungen. :D Teil 2 ist in Arbeit...
Morteratsch - fermeda sün dumanda

  • flow
InterRail Februar 2010 - Paris, Lisboa, Tomar, Sevilla, Granada |Teil 2, 73 B.
Antwort #17
Bom dia!

Endlich habe ich mich überwinden können und den zweiten Teil fertiggestellt...im UHansa schläft's sich richtig angenehm, an das Dröhnen der BR 334 habe ich mich recht schnell gewöhnt. Den Grenzübergang mit gleichzeitigem Lokomotivwechsel bekomme ich gar nicht mit und wache erst auf, als wir in Pampilhosa die Hauptstrecke Porto - Lisboa erreichen.
Im Sorefame SR wird dann das Frühstück serviert, währenddessen baut der Schlafwagenschaffner mein Abteil auf Tagstellung um (wenn ich das gewusst hätte, hätte ich vorher ein wenig zusammengeräumt...) und schließlich kommen wir gegen halb elf beinahe pünktlich in Lisboa Santa Apolonia an.
Ab dem Grenzbahnhof in Vilar Formoso wird der Surex von einer Lok der Reihe 5600 bespannt, an diesem Tag ist 5609 eingeteilt:



Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass das eine der letzten Fahrten des Surex mit klassischem Wagensatz gewesen sein sollte - Ende des Monats wurde der Betrieb auf Talgo-Garnituren umgestellt, die in einem gemeinsamen Umlauf mit dem Lusitania Lisboa - Madrid eingesetzt werden.

Jedenfalls will ich erstmal in die Stadt zum Hostel. Im Gegensatz zum ersten Mal in Lissabon kenne ich mich schon mit dem Fahrkartensystem von Carris aus, man kauft sich (ähnlich wie zB in London) um 50 Cent eine Magnetkarte, die man dann mit Einzelfahrten oder Tagestickets aufladen kann. Mit der U-Bahn geht es dann ins Stadtzentrum auf die Praca de Dom Pedro IV, besser bekannt als Rossio. Dort checke ich im Hostel ein und mache mich gleich zu einem ersten Spaziergang auf.
Mein erstes Ziel ist die Estacao do Rossio, von der die Vorortzüge Richtung Sintra abfahren. Eingesetzt werden ausschließlich die Reihen 2300 und 2400. Der 10-Minutentakt der Rushhour ist schon vorbei, 2330 macht eine kleine Pause:



Im Anschluss spaziere ich durch Baixa, das Altstadtviertel zwischen dem Praca do Comercio und Rossio, das nach dem großen Erdbeben von 1755 in einem regelmäßigen Raster wiederaufgebaut wurde.



Zwei Straßenbahnachsen durchqueren das Viertel in Nord-Süd- und West-Ost-Richtung. TW 553 ist in der Rua da Conceicao zur westlichen Endstation der ,,klassischen" Linie 28 unterwegs.



In die Gegenrichtung fährt TW 580. Sehr geduldig oder glücklich muss man sein, um ein Foto zu bekommen, auf dem kein Auto zu sehen ist.



Ich folge nun der Straßenbahn nach Osten ins von verwinkelten Gässchen geprägte Viertel Alfama. Am Largo de Portas de Sol gibt es einerseits eine Aussichtsterasse mit schönen Blicken auf dieses Viertel...





...andererseits verzweigen sich hier auch die Linien 12 und 28. Während die 28 eine große Schleife fährt durch die Alfama fährt, hat die Linie 12 eine kürzere Route - und diese auch nur im Uhrzeigersinn. TW 575 hat den Largo de Portas de Sol fast erreicht:



Ich folge kurz der rechten Abzweigung und erwische TW 576 hinter dem nächsten Bogen:



Die große Runde entlang der 28 will ich allerdings nicht gehen sondern folge stattdessen den Gleisen der Linie 12 - teilweise ist noch das zweite Gleis zu erkennen, wie hier im steilen Anstieg der Calcada de Santo Andre, den TW 554 fast schon bewältigt hat:



Daran schließt die enge Rua dos Cavaleiros an, wo ich TW zum zweiten Mal TW 575 begegne:



Nach einer kleinen Pause geht es dann weiter, zunächst ohne genaueres Ziel. Als dann einige Wolken aufziehen und es schnell auch zu regnen beginnt, ,,flüchte" ich in die nicht weit entfernte Estacao Cais do Sodre, wo die Vortortzüge nach Estoril und Cascais abfahren.
Im Gegensatz zum restlichen Netz der CP ist diese Linie mit 1500V Gleichstrom elektrifiziert. Im Einsatz sind ausschließlich die zwei Reihen 3150 (dreiteilig) und 3250 (vierteilig), die im Normalfall in Doppeltraktion unterwegs sind:



Als ich wieder in der Stadt bin, dämmert es schon. Eine rote ,,Touristentram" kommt gerade die Calcada de Sao Francisco herunter:



Dreht man sich an diesem Standpunkt um, hat man folgenden schönen Blick hinunter in die Altstadt:



Auf der Praca Luis de Camoes erwische ich abschließend noch TW 550:



Erstes Ziel am nächsten Morgen ist der Ascensor da Bica - einer von dreien in Lissabon. 1892 eröffnet, bringt er noch immer zahlende Fahrgäste über einen Höhenunterschied von 45 Metern von der Rua de Sao Paulo unweit von Cais do Sodre hinauf ins Viertel Chiado auf den Largo do Calhariz.
Die hier eingesetzten Wagen unterscheiden sich sowohl in Konstruktion der Kabine als auch im Außendesign von den anderen, wie noch später zu sehen sein wird. Der westseitige Triebwagen auf dem Weg ins Tal in der Ausweiche:


Blick die Rua da Bica Duarte Bela hinunter:



Von einem kleinen Park oberhalb des Bahnhofs Rossio hat man einen wunderbaren Blick über die Altstadt hinüber zum Castelo:





Der 1885 eröffnete Ascensor da Gloria verbindet diesen Park mit der großen Praca Restauradores - hier ist TW1 bergwärts unterwegs:



Da ich sowieso ein paar Informationen einholen muss, mache ich mich als nächstes auf den Weg zur Estacao do Oriente, dem etwas außerhalb gelegenen Hauptbahnhof von Lissabon, der anlässlich der Expo 1998 errichtet worden ist.
Die Alfa Pendular der Baureihe 4000 sind mit bis zu 220 km/h zwischen Lissabon und Porto unterwegs und erreichen daneben teilweise auch Faro im Süden und Braga im Norden. 4003 ist als AP 132 mit fünf Minuten Verspätung von Braga nach Lisboa Santa Apolonia unterwegs:



Aus der Gegenrichtung fährt Surex 311 mit 5609 in den Bahnhof ein:



Zurück in der Stadt erwische ich an der Praca do Comercio einen Siemens Combino. TW 510 ist auf der Linie 15 unterwegs über Belem nach Algés:



Am Abend statte ich dem Ascensor da Gloria wieder einen Besuch ab, diesmal erwische ich TW 2 in der ,,Talstation":



Nächtliches Panorama:



TW 579 in Baixa:



Ein neuer Tag bricht an - nach so viel Straßenbahn gilt mein Interesse nun erst einmal der Vollbahn. In Santa Apolonia herrscht noch ein recht abwechslungsreicher Betrieb. AP und IC nach Porto über Coimbra sowie zu anderen Zielen im Norden wie Braga, Guarda. Guimaraes und Covilha fahren von hier ab, weiters Regionalzüge nach Encontramento und Tomar sowie die S-Bahn nach Azambuja.

1457 holt eine leere IC-Garnitur ab:



1940 wartet auf neue Aufgaben:



Die Doppelstocktriebwagen der Serie 3500 sind im Vorortverkehr rund um Lissabon im Einsatz:



5612 mit dem IC 620 aus Guimaraes:



2628 aus der zweiten Lieferserie von 1987 steht mit dem IC 513 nach Guarda abfahrbereit in der Halle:



Anschließend geht es nach Belem, um das Mosteiro dos Jeronimos anzuschauen (und um für Nachschub an Pasteis de Belem zu sorgen...).







Wieder zurück in der Stadt gelingt mir schließlich noch ein Foto mit dem schönen Motiv dieses Viaduktes über die Rua de Sao Paulo mit TW 562:



Beim Abendspaziergang hat es mich wieder in die Alfama verschlagen - TW 549 und 561 treffen sich bei der Abzweigung am Largo de Portas de Sol:



Und in der Rua dos Cavaleiros erwische ich diesmal den TW 578:



Am Rossio:



Meine einzige halbwegs gescheite Aufnahme vom Elvador de Santa Justa:



Auch dem Ascencor da Bica statte ich einen zweiten Besuch ab. Der ostseitige Wagen macht gerade in der Bergstation Pause:



Am nächsten Tag mache ich mich zu einem Ziel außerhalb von Lissabon auf, ich will das Convento do Cristo in Tomar besuchen - eine alte Templerfestung. Vor der Abfahrt meines IC bleibt mir noch ein bisschen Zeit für zwei Fotos:

5609 vor meinem Zug, dem IC 523 nach Porto Campanha:



2624 wartet auf weitere Einsätze:



Ich wähle bewusst die Anfahrt mit dem IC, um in Encontramento Zeit für ein paar Fotos zu haben - ich hoffe vor allem, eine der neuen Loks der Baureihe 4700 zu erwischen.
Als erstes lichte ich allerdings einen Vertreter der im Regionalverkehr allgegenwärtigen Reihe 2240 ab - 2296 macht gerade Pause im strahlenden Sonnenschein:



Als ich dann am Horizont einen Güterzug ausmache, ist die Freude groß - kann das eine 4700 sein? Während der Zug langsam in den Bahnhof einrollt, wird schnell klar, dass ich erstmal enttäuscht werde. Allzu groß ist die Enttäuschung dann aber doch nicht, schließlich ist die 6006 der privaten Takargo eine äußerst willkommene Entschädigung:



Die Takargo Baureihe 6000 ist übrigens eine Schwesterbaureihe der schon gesehenen RENFE 334.

Als nächstes kommt die 5601 mit dem IC 620 von Guimaraes nach Lisboa Santa Apolonia vorbei:



Direkt neben den weitläufigen Gleisanlagen des Bahnhofs befindet sich das Museu National Ferroviario - zwar reicht diesmal die Zeit für einen Besuch nicht, aber einen guten Überblick kann ich mir trotzdem verschaffen:



Hinter dem Museum schließlich zeigt sich endlich die 4713 - eine äußerst schöne Baureihe, wie ich finde:



Vom Fußgängersteg am Nordkopf des Bahnhofs aus erwische ich dann auch noch 4006, der als AP 182 von Faro nach Porto Campanha unterwegs ist:



Dann ist auch schon eine Stunde vorbei und ich setze mich in den Regionalzug nach Tomar. Dort angekommen, nehme ich gleich den Weg zur Burg in Angriff - ein paar Eindrücke von dort will ich euch natürlich nicht vorenthalten:













Am Nachmittag geht es dann wieder zurück nach Lissabon. Diesmal ohne umzusteigen direkt im Regionalzug. 2261 steht im Kopfbahnhof von Tomar zur Abfahrt als R 4426 bereit:



Im Bahnhof von Encontramento überrascht mich dann 0367 - diese Baureihe aus 1954/55 wurde vor einigen Jahren grundlegend modernisiert:



Ich entscheide mich, schon in Oriente auszusteigen, um dann eine kleine ,,Stadtrundfahrt" über die Umfahrung von Lissabon anzutreten. So kann ich auch mit Umsteigen zum Bahnhof Rossio gelangen und erspare mir eine Fahrt mit der U-Bahn.

5610 mit IC 672 aus Faro erreicht pünktlich den Endbahnhof:



Während 5601 mit IC 574 noch den ganzen Weg an die Algarve vor sich hat:



4010 als AP 127 ist auf dem Weg nach Porto:



Doppeltraktion 2300/2400 als Suburbano auf dem Weg nach Mira Sintra-Melecas:



Anschließend geht es über die Linha de Cintura zur Station Campolide. In der einsetzenden Dämmerung will ich dort noch ein Foto vor dem Aqueduto das Águas Livres machen. Diese Strecke führt zur großen Brücke über den Tejo, dem Ponte 25 de Abril. CP Suburbanos fahren fahren nur bis Alcantara Terra auf dem Nordufer, überquert wird die Brücke neben dem Güterverkehr von IC und AP sowie von der privaten Gesellschaft Fertagus.
M3518 ist mit einer weiteren Einheit unterwegs nach Roma-Areeiro, der Endstation von Fertagus in Lissabon:



Die zweite Linie, die in Campolide hält, ist die Linha da Sintra, die von Rossio aus nach Sintra führt. Hier befindet sich ein größeres Depot, wo neben 2367 ein weiterer Triebwagen der Serie 2300/2400 sowie eine Diesellok der Baureihe 1900 abgestellt sind. Unmittelbar hinter der Station führt ein Tunnel nach Rossio, der unlängst aufwändig saniert wurde - der Tunnel beginnt unmittelbar hinter dem Lokschuppen:



Ein Blick in den Tunnel von der Station Rossio aus:



Impression...



Der nächste Tag, mein letzter in Lissabon, beginnt gleich mit einem Klassiker - Linie 28 und Kathedrale Sé:



Heute folge ich der 28 weiter durch das Alfama-Viertel - TW 581 in der Calcada de Sao Vicente:



Mein weiterer Weg führt mich wieder nach Santa Apolonia, wo ich noch einmal den Surex und seine Waggons fotografieren will - heute wird er von 5608 bespannt, am Nebengleis ist 2609 abgestellt:



Impression...



Bei all den schönen Straßenbahnen und Ascendors vergisst man leicht, dass es in Lissabon ein U-Bahn-System mit mittlerweile vier Linien gibt. Immerhin ein Bild davon kann ich zeigen, M504 und ein weiterer Zug des Typ ML95 in der Station Terreiro do Paco der Linha Azul:



Mein Aufenthalt in Lissabon nähert sich seinem Ende, zum Glück bleibt noch genug Zeit, dem 1884 eröffneten Ascensor da Lavra einen Besuch abzustatten.

TW 2 kurz vor der Ausweiche:



Nachschuss auf TW2:



Schließlich wird es Zeit, nach Santa Apolonia aufzubrechen, wo schon 5607 mit Hotelzug 335, dem Lusitania, bereitsteht. Sie wird uns bis nach Encontramento bringen, dort übernimmt dann die dahinter gereihte Diesellok 1935:





Und dann geht es schon im T4 durch die Nacht und weiter nach Madrid - aber davon im dritten Teil mehr.
  • Zuletzt geändert: April 05, 2010, 02:13:27 von flow
Morteratsch - fermeda sün dumanda

Re: InterRail Februar 2010 - Paris, Lisboa, Tomar, Sevilla, Granada |Teil 1, 56 B.
Antwort #18
Phantastischer Bericht!!!  :one:

Vor 1 1/2 Stunden wollte ich mich, ausnahmsweise einmal etwas früher, "zur Ruhe begeben"  :sleep: , dann dieser eine fatale kleine Klick auf "ungelesene Beiträge"
und schon sind alle Gedanken an den wohlverdienten Schlaf passé!
Dafür bleibt man gerne wach!

LG Rainer

  • 4020er
  • Styria Mobile Team
Re: InterRail Februar 2010 - Paris, Lisboa, Tomar, Sevilla, Granada |Teil 1, 56 B.
Antwort #19
Danke für die interessanren und schönen Bilder!

lg
A developed country is not a place where the poor have cars. It's where the rich use public transport.
-Gustavo Petro

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: InterRail Februar 2010 - Paris, Lisboa, Tomar, Sevilla, Granada |Teil 1, 56 B.
Antwort #20
Superbilder - wie von flow gewohnt...  :one:

Danke

GLG
G111
Liebe Grüße
Martin

Re: InterRail Februar 2010 - Paris, Lisboa, Tomar, Sevilla, Granada |Teil 1, 56 B.
Antwort #21
Wieder einmal eine Wunderschöner Bericht.  :one:

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: InterRail Februar 2010 - Paris, Lisboa, Tomar, Sevilla, Granada |Teil 1, 56 B.
Antwort #22

Herrlich! :D :D
Die Altstadt mir ihren engen hügeligen Gassen und die Tram - Was will man mehr. ;) Schöne Stadt!

Zitat
TW 581 in der Calcada de Sao Vicente

Tolle Umsetzung! :D
Eine Spitzen Reportage! 8) :D

Was insgesamt auffällt, sind die an sich typischen amerikanischen Wassertürme.
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • flow
Re: InterRail Februar 2010 - Paris, Lisboa, Tomar, Sevilla, Granada |Teil 1, 56 B.
Antwort #23
Freut mich wenn es so gut gefällt! Danke! :D
Morteratsch - fermeda sün dumanda