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Thema: Gußwerker zeigt Post an: "Man muss etwas tun" (2703-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Gußwerker zeigt Post an: "Man muss etwas tun"
Gußwerker zeigt Post an: "Man muss etwas tun"

Der Gußwerker Hans Martschin hat die Postverwaltung angezeigt - wegen Umweltverschmutzung, Geldverschwendung und Unmenschlichkeit. Hintergrund ist die Einstellung der Postzustellbasis in Mariazell.

Eine Klage gegen die österreichische Postverwaltung hat Hans Martschin aus Gußwerk schon seit einiger Zeit erwogen. Hintergrund dieser Überlegung war die Entscheidung der Post, die Briefzustellbasis in Mariazell aufzulassen. Seit 1. August müssen die Briefträger des Mariazeller Landes nun tagtäglich über den Seeberg nach Thörl fahren, um dort ihre Post abzuholen. Am Mittwoch hat Martschin seinen Überlegungen nun Taten folgen lassen: Auf der Polizeiinspektion Gußwerk hat er Anzeige gegen die Post erstattet, und zwar wegen Umweltverschmutzung, Geldverschwendung und Unmenschlichkeit.

"Sieben Pkw á 88 Kilometer täglich ergeben im Jahr mehr als 160.000 Kilometer. Dadurch wird die Umwelt verschmutzt, diese Fahrten kosten mehr als der Lkw, der bisher die Mariazeller Zustellbasis beliefert hat. Und letztendlich ist diese Entscheidung auch menschlich eine Zumutung", begründet der pensionierte Mariazeller Sparkassendirektor und ehemalige Vorsitzende des steirischen Volksliedwerks seine Entscheidung.

"Man muss etwas tun", ist Martschin überzeugt. "Seit 1957 lebe ich im Mariazeller Land und muss seither zuschauen, wie unsere Infrastruktur scheibchenweise demontiert wird", ärgert er sich. Um seiner Anzeige auch Nachdruck zu verleihen, hat er darüber neben der Staatsanwaltschaft Leoben auch das Sozial-, Umwelt- und Finanzministerium, die politischen Parteien im Parlament und im Landtag sowie den Rechnungshof informiert.
Volksabstimmung

Martschin hofft auch auf "Nachahmungstäter". "Unterschriftenlisten, wie sie mir vorgeschlagen wurden, haben keinen Sinn, viele Anzeigen bewirken sicher eher etwas", meint er - und hat auch schon den nächsten Pfeil im Köcher. "Ich überlege eine Volksabstimmung, damit das Mariazeller Land zu Niederösterreich kommt. Denn in der Steiermark kennt man uns ohnehin nur, wenn Prominente nach Mariazell kommen."
ULF TOMASCHEK

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Kleiner Einwand

Entscheidungen eines Unternehmens wie der Post zu korrigieren ist ein Kampf gegen Windmühlen. Das haben schon Stärkere als Hans Martschin probiert - siehe Postamtsschließungen. Doch der Gußwerker Pensionist hat den Fehdehandschuh geworfen. Als Don Quijote sieht er sich dabei nicht.
"Man muss etwas tun", lautet das Motto Martschins. Und so hat er Anzeige gegen die Postverwaltung eingebracht, weil sie die Zustellbasis Mariazell geschlossen hat und nun die Briefträger des Mariazeller Landes täglich über den Seeberg jagt.

Ob die Post diese Anzeige juckt, sei dahingestellt. Aber hier erlebt ein verärgerter Bürger seit fünf Jahrzehnten, wie seine Heimat demontiert wird - und von der Politik bestenfalls mit schönen Worten abgespeist wird.

Martschins Ärger geht so weit, dass er sogar eine "Los-von-Graz-Bewegung" ins Leben rufen will. Das Mariazeller Land soll per Volksentscheid zu Niederösterreich kommen. Sein Argument: Für die Politiker in Graz hört die Steiermark ohnedies vor dem Seeberg auf.

Hier sei ein kleiner Einwand gestattet: Für viele der politischen Entscheidungsträger im Land hört die Steiermark spätestens in Peggau auf.

Sie erreichen den Autor unter

ulf.tomaschek@kleinezeitung.at
ULF TOMASCHEK


Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/2801576/man-muss-etwas-tun.story




Das wäre doch eine schöne zusätzliche Aufgabe für die Mariazellerbahn - Die Post könnte mittels Paketwagon nach Mariazell gebracht werden - Die Bahn fährt sowieso  ;)
Liebe Grüße
Martin

  • 4020er
  • Styria Mobile Team
Re: Gußwerker zeigt Post an: "Man muss etwas tun"
Antwort #1
Aufwachen G111, wir sind hier in Österreich!  :-\
Traurig wie es mit den staatlichen Unternehmen bergab geht....
A developed country is not a place where the poor have cars. It's where the rich use public transport.
-Gustavo Petro

Re: Gußwerker zeigt Post an: "Man muss etwas tun"
Antwort #2
Kranke Typen gibts, aber manchen haben halt echt nix besseres zu tun.

  • Metro5
Re: Gußwerker zeigt Post an: "Man muss etwas tun"
Antwort #3
Naja, wenn er von der Steiermark loskommen will, weil ihn die Vernachlässigung anzipft, ok... Aber warum will er dann nach Pröllistan eingegliedert werden?  ???

Re: Gußwerker zeigt Post an: "Man muss etwas tun"
Antwort #4
Ich kann das mit der Vernachlässigung nicht ganz nachvollziehen - das Land hat in letzter Zeit eine Menge Geld in Mariazell gesteckt. Die Anbindung an den ÖV Richtung Graz ist aber sicher nicht das Gelbe vom Ei, Mariazell hat ja über eine Million Besucher pro Jahr.

Was die Post derzeit aufführt, ist durchaus mit den ÖBBs in Sachen Hirnlosigkeit vergleichbar.