Das Problem ist halt, es ist kein Geld für den ÖV vorhanden, wie also soll derselbe attraktiver werden.
Die neuen Gelenkbusse sind zwar sehr nett, was die Reduktion von Überfüllungen (und die eine oder andere Verspätung betrifft) hilfreich, damit wird aber nicht unbedingt das System ÖV attraktiver für Umsteiger.
Wesentliche Maßnahmen - neben ANGEBOTSVERDICHTUNGEN - sind halt auch BESCHLEUNIGUNGSMASSNAHMEN (Busspuren, eigene Tramtrasse, Ampelvorrangschaltungen, die IMMER FUNKTIONIEREN etc.) und die gehen halt zu Lasten des MIV; das wird aber zwei FP-Verkehrsverantwortlichen in Stadt und Land leider nicht umzusetzen sein, weil da entsprechend ideologisch (!) agiert wird. Dafür setzt man dann zusätzliche Busse und Trams ein, um die gröbsten Löcher zu stopfen, anstatt diese für wirkliche Angebotsverbesserungen zu nutzen.
Wenn man nämlich konsequent beschleunigen würde, wären die Linien nicht nur pünktlicher, sondern man könnte sich auch Fahrzeuge im Umlauf sparen, die im Gegensatz wieder für zumindest punktuelle Verbesserungen zu Verfügung stehen würden (ohne das die Stadt dafür einen Cent mehr ausgeben müsste).
Vielleicht sollte man den beiden Verkehrsreferent mal diese Rechnung präsentieren - aber hws. wird das wegen der FP-Verkehrsideologie (Autofahrer sind nun mal ein Hauptklientel der FP in Graz) bei einem Ohr hinein und beim anderen hinausgehen. Leider ...
Alle anderen Maßnahmen sind max. Placebos und kleben nicht ...
W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)