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Thema: Streckensperre Pernegg Bruck wegen gestohlener Erdungskabel (3304-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Streckensperre Pernegg Bruck wegen gestohlener Erdungskabel
Antwort #15


Woher weißt Du sonst, dass es "Verbrecherbanden aus Ungarn" waren?


Zu 99,9 % aus dem Osten, und da muss ich railjet16er schon recht geben. Eindämmen kann man das nur, wenn man an den Grenzen wieder kontrolliert. Vor Schengen wäre es unmöglich gewesen, über einen öffentlichen Grenzübergang mit 900 kg Kupfer drüber zu fahren, wenn man keine Papiere mit hatte.
Mit Schengen wurden nur die Personenkontrollen abgeschafft, für Waren war die Grenzpolizei nie zuständig.


Streckensperre Pernegg Bruck wegen gestohlener Erdungskabel
Antwort #16
Kann ich so nicht ganz bestätigen. Bei den meisten Ausreisen (Nickelsdorf, Sopron, Wullowitz, Spielfeld etc.) gabs nicht einmal eine Kontrolle. :pfeifend: Die Grenzpolizei hat sich meist geballt um einreisende Reisebusse oder rostige Kleintransporter etc. gekümmert.

Aber seis drum: Die Zeiten sind vorbei und die sinnlos durchs Burgenland radelnden Grundwehrdiener wirds wohl hoffentlich auch nicht mehr lange geben. :P

Langsam wirds aber wirklich OffT. 8)

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Streckensperre Pernegg Bruck wegen gestohlener Erdungskabel
Antwort #17
Kupferdiebe kamen ein zweites Mal

Kaum war die Bahnstrecke zwischen Mürzzuschlag - Spital repariert, schlugen die Diebe erneut zu. Allein heuer beträgt der Schaden für die ÖBB rund 200.000 Euro.

Rund eine Tonne Erdungskabel hatten unbekannte Täter in der Vorwoche entlang der Südbahnstrecke zwischen Mürzzuschlag und Spital am Semmering gekappt, auf Fahrzeuge verladen und gestohlen (wir berichteten). Bis in die Morgenstunden des Samstags dauerten die Reparaturarbeiten der ÖBB, währenddessen musste aus Sicherheitsgründen der Schienenverkehr mit Dieselloks bewältigt werden.

Doch kaum war die Strecke wieder repariert, kehrten - unglaublich, aber wahr - vermutlich dieselben Buntmetalldiebe schon wieder zurück: "Am Sonntag gegen 17 Uhr wurde der neuerliche Diebstahl bemerkt, wir sind vom Streckenleiter verständigt worden", berichtet Johann Ledolter von der Kriminaldienstgruppe der Polizei Mürzzuschlag.

Abermals waren die rund zwei Meter langen Erdungskabel, die Masten und Bahngleise verbinden, mittels Bolzenschneider gekappt worden. Wieder musste der Bahnverkehr auf Dieselloks umgestellt werden. Und der rund 30 Mann starke Reparaturtrupp der ÖBB begann noch am Sonntagabend zum zweiten Mal mit den Reparaturarbeiten. "Das klingt kurios, ist aber erklärbar: Wir mussten schnell handeln, und in unserem Lagerbestand befanden sich nur Kupferkabel", erklärt Walter Mocnik, Sprecher der ÖBB. Aluminium-Stahl-Legierungskabel, die für Diebe uninteressant sind, hätten erst bestellt werden müssen.

Wie hoch der entstandene Schaden ist, muss erst geklärt werden. "Beim ersten Diebstahl wurde er auf mindestens 70.000 Euro geschätzt, das ist aber der unterste Wert", so Ledolter.

In der Nacht auf Montag schlugen die Diebe schon wieder zu - dieses Mal auf der Bahnstrecke zwischen Werndorf und Lebring. Allein im heurigen Jahr verursachten Buntmetalldiebe bei der ÖBB einen Schaden in der Höhe von 200.000 Euro. "Bisher wurde Buntmetall meist von Baustellen und Lagerplätzen gestohlen", betont Mocnik. Das Abmontieren der Erdungskabel sei in dieser Dimension noch nie da gewesen.

Drei Mal so viele Anzeigen


Die Kriminalstatistik belegt, dass Buntmetalldiebe heuer besonders häufig zuschlagen. Im ersten Quartal des heurigen Jahres wurden bereits 55 solcher Taten angezeigt, im Vergleichszeitraum 2010 waren es nur 17, also ein Drittel davon. Bei den ÖBB, die von Buntmetalldieben wohl am häufigsten heimgesucht werden, setzt man auf gezielte Maßnahmen. Neben dem vermehrten Einsatz von Kabeln aus Aluminium-Stahl-Legierungen werden auf neuen Strecken anstatt der Erdungskabel sogenannte Rückleiterseile, die zwischen Masten und Oberleitung in sieben Meter Höhe verlaufen, angebracht.

Neue Kupferkabel werden zudem mit Mikropunkten markiert. Wird das Buntmetall ins Ausland gebracht oder geschmolzen, kann es dem Besitzer aber nicht mehr zugeordnet werden. Mocnik bittet deshalb die Bevölkerung um Mithilfe: "Anrainer, denen etwas Verdächtiges auffällt, sollen im Zweifel die Polizei informieren."
DANIELE MARCHER, RAINER BRINSKELLE




SPEKTAKULÄRE TATEN

März 2009: Gleich zwei Tonnen Kupfer im Wert von 4000 Euro werden aus einem ÖBB-Container von einem Lagerplatz beim Bahnhof Selzthal unbemerkt entwendet.

Juni 2010: 1,2 Kilometer Kabel, insgesamt viereinhalb Tonnen schwer, entfernen Diebe aus einer Leitung für die Koralmbahn in Weitendorf.

Juli 2010: Hinter dem Grazer Hauptbahnhof entdecken Polizisten ein Versteck voll mit gestohlenen Kupferkabeln - und drei rumänische Buntmetalldiebe.

August 2010: Nachdem sie von einem Lagerplatz beim Bahnhof Laßnitzhöhe eine Tonne Kupferkabel gestohlen haben, kann die Polizei drei Ungarn festnehmen.

Dezember 2010: Nach einem Unfall in Kärnten werden zwei Rumänen gefasst: Sie hatten vier Wochen davor aus einer Liezener Fabrik 750 Kilo Buntmetall gestohlen.

Jänner 2011: Polizisten stoppen in Eggersdorf einen ungarischen Kastenwagen, der eineinhalb Tonnen Starkstromkabel geladen hatte. Der Lenker (23) wird verhaftet.

Jänner 2011: Aus den unterirdischen Versorgungstrakten des LKH Graz werden 100 Meter verlegte Kupferkabel gestohlen. Der Schaden: Knapp 60.000 Euro.

März 2011: Elf Kabeltrommeln mit 7000 Laufmeter Kupferkabel verschwinden vom Gelände des Peggauer Bahnhofs.


Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/2724244/kupferdiebe-stahlen-neu-installierte-erdungskabel-oebb.story
Liebe Grüße
Martin

Streckensperre Pernegg Bruck wegen gestohlener Erdungskabel
Antwort #18

Kupferdiebe kamen ein zweites Mal
[...]
Doch kaum war die Strecke wieder repariert, kehrten - unglaublich, aber wahr - vermutlich dieselben Buntmetalldiebe schon wieder zurück:


Und dann waren sie so blöd, ein drittes Mal zu kommen. Hoffentlich waren sie nicht zu überrascht, als die Polizei dann dort war: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/2724858/drei-kupferdiebe-entlang-suedbahnstrecke-erwischt.story





ModEdit: Artikeltext hinzugefügt:

Drei Kupferdiebe entlang der Südbahnstrecke erwischt

Der Polizei gelang es in der Nacht auf Dienstag zwischen Spital und Mürzzuschlag drei Ungarn festzunehmen. In der vergangenen Woche wurden rund eine Tonne Erdungskabel auf den steirischen Bahnstrecken gestohlen.

Rund eine Tonne Erdungskabel hatten unbekannte Täter in der Vorwoche entlang der Südbahnstrecke zwischen Mürzzuschlag und Spital am Semmering gekappt, auf Fahrzeuge verladen und gestohlen. In der Nacht auf Dienstag gelang es der Polizei entlang der Bahnstrecke drei Ungarn festzunehmen, die mit den Diebstählen in Verbindung stehen dürften. Bereits zum dritten Mal schlugen die dreisten Täter auf derselben Stelle zu.

70.000 Euro Schaden hatte das Trio durch zwei Diebstähle binnen 48 Stunden entlang der Südbahnstrecke angerichtet. Als die Ungarn das dritte Mal zur Stelle zurückkehrten, klickten die Handschellen. Das Gebiet wurde von der Polizei großräumig überwacht, auch Wärmebildkameras kamen zum Einsatz.

Drei Mal so viele Anzeigen
Die Kriminalstatistik belegt, dass Buntmetalldiebe heuer besonders häufig zuschlagen. Im ersten Quartal des heurigen Jahres wurden bereits 55 solcher Taten angezeigt, im Vergleichszeitraum 2010 waren es nur 17, also ein Drittel davon. Bei den ÖBB, die von Buntmetalldieben wohl am häufigsten heimgesucht werden, setzt man auf gezielte Maßnahmen. Neben dem vermehrten Einsatz von Kabeln aus Aluminium-Stahl-Legierungen werden auf neuen Strecken anstatt der Erdungskabel sogenannte Rückleiterseile, die zwischen Masten und Oberleitung in sieben Meter Höhe verlaufen, angebracht.
  • Zuletzt geändert: April 19, 2011, 11:29:58 von Grazer111

Streckensperre Pernegg Bruck wegen gestohlener Erdungskabel
Antwort #19
Der User hat seinen Account gekündigt und alle seine Beiträge wurden auf seinen Wunsch entfernt.
  • Zuletzt geändert: April 19, 2011, 10:52:47 von 4010 009

Streckensperre Pernegg Bruck wegen gestohlener Erdungskabel
Antwort #20
Bei den ÖBB ist man aber auch ziemlich lernresistent.
Während man in genug anderen Ländern, eben genau wegen der Diebstahlproblematik, Kupfererdungskabel durch Eisen-, Alu- oder Eisen-Alu-Verbundkabel ersetzt verwendet man bei uns immer noch überall Kupferkabel.

Vielleicht kommt man dann in 20 Jahren drauf dass es auch Alternativen zu Kupferkabeln gibt wenn man schon alle elektrifizierten Strecken auf Dieselloks umgestellt hat weil immer die Erdungskabel gestohlen wurden.

Streckensperre Pernegg Bruck wegen gestohlener Erdungskabel
Antwort #21

Bei den ÖBB ist man aber auch ziemlich lernresistent.


Du scheinst ja dagegen ziemlich leseresistent zu sein.  ;)

Dass die ÖBB hier vermehrt Alu-Stahl- Verbundkabel einsetzt,
ist ja sogar der Kleinen Zeitung mittlerweile schon bekannt...

LG Rainer