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Thema: Anschlussbahn Magna Steyr Werk Thondorf und Technologiepark Raaba (7343-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • FlipsP
Anschlussbahn Magna Steyr Werk Thondorf und Technologiepark Raaba
Hallo!

Weiß jemand von euch, ob die Gleisanlagen im Werk Thondorf noch benutzt werden oder ob es dort noch irgendwelche Zugsbewegungen gibt?
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

Re: Anschlussbahn Magna Steyr Werk Thondorf und Technologiepark Raaba
Antwort #1
Die Gleisanlagen werden schon seit mehreren Jahren nicht mehr benutzt.
Das Anschlussgleis zum ehem. Eurostafwerk hat auch schon seit 2010 keine Verbindung mehr zum Hauptgleis.

Re: Anschlussbahn Magna Steyr Werk Thondorf und Technologiepark Raaba
Antwort #2

...
Weiß jemand von euch, ob die Gleisanlagen im Werk Thondorf noch benutzt werden oder ob es dort noch irgendwelche Zugsbewegungen gibt?


Am 12.9.2010 standen die beiden UNIMOG's von MAGNA STEYR schon längere Zeit abgestellt im Werksgelände. Der neuere (Nr. 2) wurde 2011 an die Fa. Frank-Stahl in Guntramsdorf verkauft und steht dort in Verwendung.
An der AB war vor Jahren auch ein Anschluss zum Eisenwerk AVI vorgesehen (Weiche ist eingebaut), die AB wurde aber nie realisiert. Die Firma bekommt immer wieder Ganzzüge mit Betoneisen in Eaos, die im Bhf. Messendorf entladen und mit dem LKW ins wenige hundert Meter entfernte Werk gekarrt werden.
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

Re: Anschlussbahn Magna Steyr Werk Thondorf und Technologiepark Raaba
Antwort #3
Bin schon neugierig, ob der neue Auftrag eine Wiederinbetriebnahme der AB Messendorf - Magna Werk bringt. Das Werk dürfte weltweit wohl eine der wenigen Autofabriken sein, in die - trotz bestehender AB - derzeit kein kg Fracht der sicher nicht geringen Zu- bzw. Anlieferung mit der Bahn befördert wird. Wie und was auch immer befördert wird, müsste es doch möglich sein beispielsweise Getriebe von Lannach (liegt unmittelbar an einer AB) oder Motoren von BMW in Steyr (eigene AB vorhanden) für eine längerfristig bestehende Transportabwicklung Just-in Time auf der Schiene zu MAGNA zu bringen.
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

  • FlipsP
Re: Anschlussbahn Magna Steyr Werk Thondorf und Technologiepark Raaba
Antwort #4

Bin schon neugierig, ob der neue Auftrag eine Wiederinbetriebnahme der AB Messendorf - Magna Werk bringt. Das Werk dürfte weltweit wohl eine der wenigen Autofabriken sein, in die - trotz bestehender AB - derzeit kein kg Fracht der sicher nicht geringen Zu- bzw. Anlieferung mit der Bahn befördert wird. Wie und was auch immer befördert wird, müsste es doch möglich sein beispielsweise Getriebe von Lannach (liegt unmittelbar an einer AB) oder Motoren von BMW in Steyr (eigene AB vorhanden) für eine längerfristig bestehende Transportabwicklung Just-in Time auf der Schiene zu MAGNA zu bringen.


Probleme hierbei sind zweierlei: Einerseits fehlt es angeblich an Platz zur Entladung im Werk, welches schon komplett verbaut ist und 2. sind Getriebe und Motoren nicht so gut für die Bahn geeignet, denn von diesen liegt fast nichts im Werk auf Lager. Die kommen alle just in Time und für die Bahn sind das zu wenig Teile für mehrere Züge pro Tag und zu viele auf einmal.

Lösung wäre, wenn Temmel die alte AB in Messendorf nutzen wird und dort alle Teile per Bahn angeliefert, zwischengelagert und just in Time ins Werk geliefert werden.

Die Bahn wäre besser zu nutzen, wenn man die fertiggestellten Fahrzeuge per Bahn direkt abtransportieren würde. Hier ist wieder das gleiche Problem wegen dem Platz. Und so wird wieder mit Shuttles gearbeitet und danach per Bahn abtransportiert, was hierfür eine gute Lösung ist. Verbessern könnte man diese Lösung nur, wenn man zB. 2 Shuttle LKW durch eine Cargotram oder so etwas wie dem Cargosprinter für PKW Transport ersetzt.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

Re: Anschlussbahn Magna Steyr Werk Thondorf und Technologiepark Raaba
Antwort #5

......
Probleme hierbei sind zweierlei: Einerseits fehlt es angeblich an Platz zur Entladung im Werk, welches schon komplett verbaut ist und 2. sind Getriebe und Motoren nicht so gut für die Bahn geeignet, denn von diesen liegt fast nichts im Werk auf Lager. Die kommen alle just in Time und für die Bahn sind das zu wenig Teile für mehrere Züge pro Tag und zu viele auf einmal.
.....


Danke für die informative Darstellung der Problematik! Aber, gerade weil Platzmangel herrscht, müsste man die nicht geringe Kapazität der brach liegenden Gleise im Vorbhf. nutzen: Entweder für die Anlieferung, indem man beispielsweise einen Ganzzug mit Motoren oder/und Getieben aus x einmal oder zweimal am Tag anrollen lässt und die Wagen dann in 4er-, 6er- oder 8er-Einheiten zur Entladung und Montage der gelieferten Teile ins Werk holt oder zum Abtransport, indem 4er-, 6er- oder 8er-Einheiten von Autotransportwagen (je nach Länge der Ladegleise bzw. der Ladezone im Werk) beladen und im Vorbhf. zu einem Ganzzug vereinigt werden. Auf alle Fälle schreit das An- und Abkarren des gesamten Transportvolumens im MAGNA-Werk auf der Straße nach einer etwas intelligenteren Logistikteillösung mit der Bahn, wobei die Traktion auf der AB einem EVU übertragen werden und nicht wie früher mit den filigranen UNIMOGs im Eigenbetrieb erfolgen sollte.
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

Re: Anschlussbahn Magna Steyr Werk Thondorf und Technologiepark Raaba
Antwort #6
Der Gleisanschluss im Werk ca. 150 m nach dem Portier wurde heuer im Sommer gekappt.
Somit ist kein Bahnverkehr mehr möglich.

Re: Anschlussbahn Magna Steyr Werk Thondorf und Technologiepark Raaba
Antwort #7

Der Gleisanschluss im Werk ca. 150 m nach dem Portier wurde heuer im Sommer gekappt.
Somit ist kein Bahnverkehr mehr möglich.


Danke für die INFO, das spricht eindeutig für den Weitblick der MAGNA-Verantwortlichen!
Wenn man schon nicht die logistischen Fähigkeiten für die Übernahme von Bahntransporten im Werk hat oder haben will, sollte man wenigstens den Vorbahnhof als Lager- bzw. Zwischenlager nützen und diesen Bereich für die Bahnanlieferung adaptieren. Vom vorhandenen Platz wäre da sicher einiges möglich. 
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

Re: Anschlussbahn Magna Steyr Werk Thondorf und Technologiepark Raaba
Antwort #8
Die vorstehende Information ist nicht richtig! Zumindest ein Gleis führt noch weit hinein ins Werk zumindest bis zum Bereich der (ehemaligen?) Gießerei.
In den letzten Tagen erfolgte eine Säuberung der Gleisanlagen der AB vom Bhf. Messendorf bis zum Ende des Übergabebahnhofes. Vielleicht kommt es doch wieder zu einer Nutzung der AB.
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

Re: Anschlussbahn Magna Steyr Werk Thondorf und Technologiepark Raaba
Antwort #9
In Slowenien wurde die Betriebsaufnahme von Magna in Hoce bisher aus Umweltgründen verhindert. Auch die Steiermark sollte sich dagegen wehren, dass es allen Ernstes geplant ist, die Karossen per LKW zwischen Thondorf bzw. Werndorf und Hoce hin und her zu führen! Schon jetzt ist es ein Wahnsinn, wie Magna die Straßen in Raaba, Kalsdorf, Werndorf und Wundschuh belastet. Wann bekommt Magna endlich Logistiker, die auch die Bahn in ihr Konzept einbeziehen, um die LKW-Flut im Großraum Graz endlich wieder etwas einzudämmen? Schon jetzt frequentieren täglich mehr als 10.000 LKW die A 9 in Werndorf und Magna will künftig diese Straße auch für einen Werksverkehr nach Hoce nützen. Warum arbeitet man nicht gemeinsam mit der Bahn ein Konzept für Pendelzüge zur künftigen Lackiererei in Hoce aus?
Wo bleibt das Umweltmanagement von Magna?
Zur Erinnerung nochmals ein Passus aus dem Umweltprogramm von Magna:
5.1.5 Schadstoffarmer Transport
Aufgrund der Auslieferung unserer Produkte über die Grenzen von Österreich hinaus ist es uns ein Anliegen, vermehrt auf die Bahn zu setzen. Durch unseren direkten Anschluss an das Schienennetz der Bahn tragen wir
diesem Gedanken Rechnung, indem wir den Transport verschiedener Produkte auf der Schiene bereits betreiben
und weiter forcieren.

Ist das nur ein Spott oder Hohn?
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

Re: Anschlussbahn Magna Steyr Werk Thondorf und Technologiepark Raaba
Antwort #10
Aus gut informierten Kreisen habe ich erfahren, dass das auch durchaus angedacht war, es allerdings war/ist sehr schwer ein entsprechend funktionierendes Betriebskonzept mit den potentiellen Bahnbetreibern auszuarbeiten, deshalb hat man sich "sicherheitshalber" für die Lkw-Logistik entschieden.

Aber: es ist richtig, es ist der pure Wahnsinn, was da passieren wird/soll ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • LS64
Re: Anschlussbahn Magna Steyr Werk Thondorf und Technologiepark Raaba
Antwort #11
Aufgrund der Auslieferung unserer Produkte über die Grenzen von Österreich hinaus ist es uns ein Anliegen, vermehrt auf die Bahn zu setzen.
Das geht ja hier nicht um Werksverkehr ;-). Den darf man mit LKW machen, ist doch klar.

Übrigens verstehe ich den Kausalzusammenhang in diesem Satz nicht. Man sollte doch aus anderen Gründen auf die Bahn setzen und nicht, weil man "über die Grenzen von Österreich hinaus" ausliefert? Das ist doch kein hinreichender Grund.