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Thema: Für Pendler zahlt sich der Umstieg auf Öffis aus (2521-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Für Pendler zahlt sich der Umstieg auf Öffis aus
Für Pendler zahlt sich der Umstieg auf Öffis aus

60.000 steirische Pendler setzen statt auf ein Auto auf ein öffentliches Verkehrsmittel: Der Umstieg auf die öffentlichen Verkehrsmittel spart Pendlern Geld und bedeutet auch eine Entlastung für die Umwelt.
Der Umstieg vom Auto auf ein klimafreundlicheres Verkehrsmittel kann aufs Jahr gerechnet den Wert eines Familienurlaubes bringen

Mit dem Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel könnten die steirischen Pendler massiv Geld sparen. Das ist der Schluss, den Markus Gansterer vom Verkehrsclub Österreich (VCÖ) aus der aktuellen Studie des Mobilitätsvereins zieht. "Der Umstieg vom Auto auf ein klimafreundlicheres Verkehrsmittel schont nicht nur die Umwelt, sondern kann aufs Jahr gerechnet den Wert eines Familienurlaubes bringen", so Gansterer.

So rechnet der VCÖ vor, dass ein Pendler, der anstatt mit einem Kombi mit dem Zug von Bruck an der Mur nach Graz zur Arbeit pendelt, sich aufs Jahr gerechnet bis zu 6450 Euro erspart. Eingerechnet sind dabei neben dem Spritpreis auch anteilige Anschaffungs- und Versicherungskosten sowie Abnutzung.

Kritiker halten dem entgegen, dass die Berechnung nur Autobesitzer mit Öffi-Benutzern, die keinen Pkw zu Hause stehen haben, vergleicht. Tatsächlich entstehen Pendlern, die ein Auto besitzen und mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren, nämlich auch bei ihrem - daheim stehenden - Pkw Kosten für Versicherung und Wertverlust. Das sei aber in der Studie berücksichtigt, kontert VCÖ-Sprecher Christian Gratzer. Deswegen habe man die Berechnungen in der Studie nicht mit dem amtlichen Kilometergeld von 42 Cent, sondern mit einem Aufwand von 21 Cent pro Kilometer bei Kleinwagen angestellt.

Doch nicht nur für die Geldbörse, sondern vor allem für die Umwelt bringt der Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel einen Gewinn. Pro Personenkilometer stößt ein Pkw im Durchschnitt 162 Gramm CO2 aus, ein mit Diesel betriebener Linienbus 56 Gramm und die Eisenbahn gar nur elf Gramm CO2. Umgerechnet in Energie verbraucht ein Auto pro Person pro 100 Kilometer 54 Kilowattstunden, die Bahn nur neun. Jeder zweite der 450.000 Steirerinnen und Steirer, die zur Arbeit pendeln, haben laut VCÖ einen kürzeren Arbeitsweg als 15 Minuten. Vor allem diese Gruppe gelte es von einem Umstieg zu überzeugen. Rund 60.000 Steirer nutzen bereits das Öffi-Angebot, um zur Arbeit zu kommen, weitere 30.000 fahren mit dem Rad.

Auch Verkehrslandesrat Gerhard Kurzmann (FP) ist der Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel ein Anliegen. Obwohl durch die Sparmaßnahmen im Land das Budget für das Verkehrsressort deutlich gekürzt wurde, "gibt es für den öffentlichen Verkehr statt 64,8 nun 72 Millionen Euro".

Kostenersparnis

Bruck an der Mur-Graz

Für eine Jahreskarte für den öffentlichen Verkehr auf der Strecke Bruck an der Mur nach Graz (rund 55 Kilometer) muss ein Pendler etwa laut VCÖ 1046 Euro aufwenden. Ein Kleinwagen verursacht auf derselben Strecke pro Jahr Kosten von rund 4450 Euro, ein Kombi sogar Kosten von 7500 Euro.

Judenburg-Zeltweg

352 Euro kostet eine Jahreskarte für die Öffentlichen auf der Strecke zwischen Judenburg und Zeltweg. Wer die zehn Kilometer zur Arbeit mit einem kleinen Pkw zurücklegt, berappt im Jahresdurchschnitt 1140 Euro, mit dem Kombi sogar rund 1790 Euro.

Lieboch-Graz

Ein Pendler, der von Lieboch die nicht einmal 20 Kilometer nach Graz per öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegt, muss für eine Jahreskarte 478 Euro bezahlen. Per Kleinwagen fallen auf derselben Strecke jährlich rund 1760 Euro, per Kombi 2760 Euro an. Vor zwei Jahren waren es noch 1600 bzw. 2600 Euro.

Mürzzuschlag-Kapfenberg

Rund 37 Kilometer beträgt die Fahrtstrecke. Eine Jahreskarte kostet einen Pendler auf dieser Strecke 804 Euro. Für dieselbe Wegstrecke zum Arbeitsplatz fallen mit einem Kleinwagen im Schnitt pro Jahr 3660 Euro an Kosten an. Mit einem Kombi muss man sogar bis zu 5830 Euro pro Jahr einkalkulieren.

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Fakten
Einreichungen für den Mobilitätspreis 2012 werden seit gestern entgegengenommen.
Gesucht werden Verkehrsprojekte, die Umweltverschmutzung und Energieaufwand verringern.
Link: www.vcoe.at

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2966096/umstieg-oeffis-bringt-bare-muenze.story
Liebe Grüße
Martin

  • Tom
Re: Für Pendler zahlt sich der Umstieg auf Öffis aus
Antwort #1
Danke, recht interesannte Daten.

Der Unterschied ist ja gewaltig...

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Für Pendler zahlt sich der Umstieg auf Öffis aus
Antwort #2
Ja billiger ist das eine, die Fahrzeiten bzw. Arbeitszeiten sind eben oft noch ein Problem sowie die natürliche Bequemlichkeit des "Homo Sapiens".

Die Bahn würde aber auf jeden Fall in den nächsten zehn Jahren, würde ich meinen, einen ordentlichen Passagierzuwachs erfahren.
Liebe Grüße
Martin

Re: Für Pendler zahlt sich der Umstieg auf Öffis aus
Antwort #3
Der Homo Politicus müsste halt auch mal die Verkehrsplanung darauf ausrichten, dass der Autoverkehr abnimmt, aber genau das Gegenteil passiert. Es werden immer noch neue Autobahnen, Ortsumfahrungen, Lärmschutzprojekte etc gebaut. Wen wunderts, wenn man mit dem Auto von Gleisdorf in 10 min in Graz ist und der Zug 40 Minuten in der Gegend herumtuckert, dass sich die Leute 2x überlegen, ob sie mit den Öffis fahren? Wobei man in Gleisdorf noch das Glück hat, dass dort sehr viel und fast rund um die Uhr fährt. Das Tarifsystem gehört auch dringend überdacht, immer nur irgendwelche Kostenvergleiche zu veröffentlichen ist eindeutig zu wenig.

  • Ch. Wagner
Re: Für Pendler zahlt sich der Umstieg auf Öffis aus
Antwort #4
Oiso, mia mocht der Benzinpreis nix aus, i tank eh imma nua fia 20 Euro.
LG!Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

Re: Für Pendler zahlt sich der Umstieg auf Öffis aus
Antwort #5
Ich pendle zwischen 12-15x pro Monat mit dem Auto von Graz nach Bruck!
Ein Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel kommt aber aufgrund der Abfahrts- und Ankunftszeiten nicht in Frage, denn will ich mit Zug oder S-Bahn fahren, so muss ich 35 Minuten früher von daheim weg (und glaubt mir, 35 min. sind um 5:30 Uhr eine sehr lange Zeit) und komme am Nachmittag 1 Stunde später wieder nach Hause...also völlig uninteressant!

Und deshalb verpeste ich weiterhin mit meinem Diesel die Feinstaubluft und ärgere mich bei jedem Mal Volltanken über die Spritkosten... :boese:

Lg  Stefan