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Thema: Steirer nutzen wieder häufiger Öffis - VCÖ-Studie  (3132-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Steirer nutzen wieder häufiger Öffis - VCÖ-Studie
Steirer nutzen wieder häufiger Öffis

VCÖ-Studie zeigt: Die Steirer verzichten auf Pkw-Fahrten und setzen auf Öffis. So sind sie im Vorjahr um 200 Millionen Kilometer weniger mit dem Auto unterwegs gewesen als noch vor sieben Jahren.

Steirer steigen vermeht auf Bus und Bim um

Die Steirer fahren weniger mit dem Auto und nutzen häufiger Bus und Bahn. Diese Tatsache fördert eine Erhebung des Verkehrsclub Österreich (VCÖ) mit Daten der Statistik Austria zutage. Demnach gehen die privat mit dem Auto gefahrenen Kilometer in der Steiermark seit 2005 leicht aber stetig zurück.

So sind die Steirer im Vorjahr um 200 Millionen Kilometer weniger mit dem Auto unterwegs gewesen als noch vor sieben Jahren. Das ist zwar ein Rückgang von nur 2,6 Prozent, doch der Trend zeigt erstmals seit Jahrzehnten stetig nach unten. Gleichzeitig erfreuen sich die Öffis wachsender Beliebtheit. Der steirische Verkehrsverbund verzeichnete im Vorjahr 77 Millionen Fahrgäste - ein Plus um ein Fünftel seit dem Jahr 2000.

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/3269984/steirer-nutzen-wieder-haeufiger-oeffis.story
Liebe Grüße
Martin

Re: Steirer nutzen wieder häufiger Öffis - VCÖ-Studie
Antwort #1
VCÖ fordert Ausbau der Öffis in Regionen

Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) fordert den Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel in den steirischen Regionen. Damit könne der Anteil der Nutzer von Bus und Bahn eklatant gesteigert werden.

Bereits jetzt nutzen laut VCÖ eine halbe Million Steirer häufig - also mehrmals im Monat bis zu täglich - das öffentliche Verkehrsnetz. In Graz ist die Zahl der Öffi-Nutzer durch die Verfügbarkeit des Systems am höchsten. Hier nutzen immerhin sieben von zehn Personen zumindest ab und zu Bus und Straßenbahn.

Graz liegt deutlich hinter Wien
Allerdings liegt Graz damit auch deutlich hinter Wien zurück, wo der Anteil der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel bei 90 Prozent liegt, heißt es vom VCÖ. Nachholbedarf hätten bezüglich der Anbindungen klarerweise die ländlichen Regionen in der Steiermark. Aber auch hier gibt es laut Verkehrsclub deutliche Unterschiede.

Am besten schneidet die östliche Obersteiermark ab, wo immerhin fast sechs von zehn zumindest ab und zu Bahn oder Bus nutzen. In der westlichen Obersteiermark fährt hingegen nur jeder Vierte mit öffentlichen Verkehrsmitteln, im Bezirk Liezen nur 30 Prozent und in der Oststeiermark nur jeder Dritte. In der West- und Südsteiermark sind immerhin 43 Prozent ab und zu mit Bahn oder Bus unterwegs.

Die Nutzung von Bahn und Bus hängt laut VCÖ vor allem von zwei Faktoren ab: Wie nahe ist die nächste Haltestelle und wie häufig werden Verbindungen angeboten? Daher sei auf bestehenden Strecken eine Erhöhung des Fahrtaktes wünschenswert, dort wo es noch keine oder keine ausreichenden Anbindungen gebe, müssten diese rasch angeboten werden.

Steiermark muss Lücken schließen
,,Die Steiermark braucht dringend ein Lückenschlussprogramm für den öffentlichen Verkehr. Ziel muss sein, dass jede Bezirkshauptstadt optimal mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar ist. Auch der ländliche Raum hat das Recht auf gute öffentliche Verkehrsverbindungen", sagt Markus Gansterer vom VCÖ.

Zwar fahre derzeit jeder vierte Steirer über 15 Jahre mehr oder weniger regelmäßig mit öffentlichen Verkehrsmitteln, allerdings bedürfe es größerer Anstrengungen und Investitionen, um die Umwelt dauerhaft zu entlasten und dem EU-Klimaziel näher zu kommen - mehr dazu in Steiermark muss CO2-Emissionen drastisch reduzieren (7.6.2013).


Quelle: steiermark.orf.at

Darauf müsste man eigentlich - unterstützend - reagieren ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Steirer nutzen wieder häufiger Öffis - VCÖ-Studie
Antwort #2
Hier wieder etwas zur Marginalisierung des ländlichen Raums, allerdings mit nicht wirklich neuen Erkenntnissen (der VCÖ wiederholt sich auch immer mehr) - zumal auch die Beschreibung "Buslinien" leicht verwirrend ist, da mein man wohl Busverbindungen (die Anzahl der Buslinien ist ja letztlich unerheblich, es geht um die Menge des Angebots) und die Frage ist, wie viele davon nur an Schultagen verkehren ...

Zu wenig Öffis in Bezirkshauptstädten

Eine Studie des VCÖ stellt dem öffentlichen Verkehr in Österreich ein schlechtes Zeugnis aus. Abseits der Großstädte gäbe es kaum vernünftige Alternativen zum eigenen Auto. Sechs Bezirkshauptstädte haben nicht einmal eine Bahnverbindung.

Keine Bahnverbindung, nur drei Buslinien mit insgesamt vier Haltestellen: Die burgenländische Bezirkshauptstadt Rust führt die Liste der am schlechtesten öffentlich erreichbaren Bezirkshauptstädte Österreichs mit klarem Vorsprung an. Es folgen Güssing, Waidhofen a. d. Thaya und Oberpullendorf. "Jede dritte Bezirkshauptstadt ist mit der Bahn schlecht erreichbar, nur jede vierte profitiert von vielen Buslinien", erklärte Markus Ganstere vom VCÖ am Donnerstag bei einer Pressekonferenz.

Die Studie des Verkehrsclubs Österreich analysierte alle Bezirkshauptstädte mit unter 60.000 Einwohnern. Von 76 Städten weisen sechs überhaupt keine Bahnverbindung auf, weitere zehn kommen auf unter 30 Bahnverbindungen pro Tag. Besonders betroffen ist das Burgenland: Von 18 als besonders schlecht erreichbar eingestuften Bezirkshauptstädten liegen fünf im Burgenland. Nur in Vorarlberg sind alle Bezirkshauptstädte gut erreichbar.

Ähnlich sieht das Bild bei Buslinien aus: Sieben Bezirkshauptstädte verfügen über weniger als fünf Buslinien, nur jede vierte ist mit über zwanzig Linien gut erreichbar. ?Um die Versorgung mit öffentlichem Verkehr ist es schlecht bestellt", fasste Christian Gratzer vom VCÖ zusammen.

Alte Menschen benachteiligt

In Kombination mit der zunehmenden Zersiedelung betrifft das vor allem ältere Menschen, die nicht mehr Auto fahren wollen oder können, sowie Jugendliche. ?Nahversorger sterben aus, häufig werden Supermärkte oder Fachmarktzentren ohne öffentliche Anbindung an den Stadtrand gebaut", meinte Gratzer. Das führe zu langen Wegstrecken und damit einer starken Auto-Abhängigkeit der ländlichen Bevölkerung.

Das zeigt sich auch in der Pkw-Dichte der einzelnen Bezirke: ?Zwischen den Bezirken gibt es große Unterschiede. In Waidhofen a. d. Thaya gibt es 678 Autos pro 1.000 Einwohner, im Österreichschnitt sind es nur 543", schilderte Gansterer. Je ländlicher und dünn besiedelter ein Bezirk sei, desto mehr Autos fänden sich dort. Vor allem Burgenland und Kärnten würden zu den übermotorisierten Bundesländern zählen, während es in Vorarlberg und Tirol unterdurchschnittlich viele Autos gebe.

Zu der hohen Autodichte trage auch der Trend zum Zweit- oder Drittwagen bei. In der Steiermark und in Kärnten besitzt mehr als ein Drittel aller Haushalte mehr als einen PKW. "Meistens wird dann aber gar nicht so viel mit dem Zweitwagen gefahren, die Fixkosten für die Stehzeuge bleiben aber", meinte Gansterer. Mobilitätsarmut habe also zwei Aspekte: Einerseits mangelnde Verkehrsalternativen, andererseits die hohe finanzielle Belastung.

Daher forderten die Experten des VCÖ eine grundlegende Reform der ländlichen Raumordnung sowie die Kooperation von Ländern und Gemeinden, um der Zersiedelung Einhalt zu gebieten. "Zusätzlich muss das Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln massiv ausgeweitet und die Qualität weiter gesteigert werden", sagte Gansterer. Eine Modernisierung der Regionalbahnen, Vertaktung und Lückenschlüsse mittels Mikro-Verkehr wie Sammeltaxis seien dringend notwendig; von der Bundesregierung wünsche man sich endlich einen "Masterplan" regionale Mobilität.


Allerdings muss diese Ausweitung finanziert werden (z. B. durch eine Zweckbindung der MöSt-Mittel) und v. a. die Ursache bekämpft werden, nämlich die nach wie vor andauernde Zersiedlung und der ausufernde Bau von Einkaufszentren etc. etc. etc.

Quelle: www.kleinezeitung.at

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Steirer nutzen wieder häufiger Öffis - VCÖ-Studie
Antwort #3
Der VCÖ "beglückt" uns wieder mit seinen Ergüssen - no, na wünschen sich die Fahrgäste mehr Bahnverbindungen (wie sich halt Autofahrer mehr Autobahnen wünschen:

Bahnfahrer wollen mehr Verbindungen

Österreichs Bahnfahrer wünschen sich mehr Zugsverbindungen. Das ist ein Ergebnis des Bahntests des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ). Gewünscht wird außerdem ein Österreich-Ticket für alle öffentlichen Verkehrsmittel sowie ein bundesweiter Taktfahrplan.

Passagiere unter 30 gingen mit der Bahn wesentlich strenger ins Gericht als ihre mitreisenden über 60-Jährigen. ,,Ältere Fahrgäste können sich noch an die Bahn vor 20, 30 Jahren erinnern und erleben die heutige Qualität als deutliche Verbesserung", erklärte VCÖ-Sprecher Christian Gratzer diesen Unterschied.

Wunsch nach österreichweitem ,,Öffi"-Ticket
Generell waren 56 Prozent der Interviewten der Meinung, dass sich die Bahnqualität in den vergangenen zwölf Monaten verbessert hat, acht Prozent erlebten Verschlechterungen. Die größten Fortschritte wurden bei den Bahnhöfen und bei der Gesamtreisezeit gesehen, gefolgt von der Pünktlichkeit und der Qualität der Waggons.

,,Die geringsten Fortschritte gab es bei der Häufigkeit der Zugsverbindungen. Nur 49 Prozent erleben eine höhere Anzahl der Zugsverbindungen, 14 Prozent sehen Verschlechterungen. Jeder vierte Fahrgast ist mit der Anzahl der Zugsverbindungen nicht zufrieden. Die Anzahl der Verbindungen ist auch im Nahverkehr zu erhöhen", forderte Gratzer.

Für einen österreichweiten Taktfahrplan sprachen sich 91 Prozent der Befragten aus. 88 Prozent erwarten sich eine Fahrkarte, die für alle öffentlichen Verkehrsmittel in Österreich gilt - dieser Forderung schloss sich der VCÖ an -, und zwei Drittel die Einführung von elektronischem Ticketing.

Schlechte für Sanitäranlagen
Die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft des Zugspersonals wurden mit der Durchschnittsnote 1,6 beurteilt, das Personal des Bordservice erhielt die Note 1,5. Der Handyempfang wurde ebenso mit der Note 2,4 bewertet wie die Sauberkeit der Toiletten.

Die Informationen bei Verspätungen kamen überhaupt nur auf die Note 2,6. Vier von zehn Fahrgästen gaben an, dass die Fahrradmitnahme wichtig ist, jeder dritte davon zeigte sich damit allerdings unzufrieden.

Bahn mit Entwicklungspotenzial
Bahnfahren scheint in Österreich in: Jeder dritte Befragte gab an, heuer mehr Bahn gefahren zu sein als im Jahr davor, knapp mehr als die Hälfte fahren gleich viel wie im Vorjahr. Im Schnitt fuhr im Vorjahr jeder Österreicher 1.330 Kilometer im Zug. In Europa wird dieses Verkehrsmittel nur in der Schweiz und in Frankreich noch stärker genutzt.

Gratzer sah zudem Entwicklungspotenzial der heimischen Zugsunternehmen: ,,Mit der weiteren Verbesserung des Angebots können die Bahnen die Zahl ihrer Fahrgäste deutlich erhöhen. Vier von zehn Fahrgästen fahren heute Strecken mit der Bahn, die sie früher mit dem Auto zurückgelegt haben." Sechs von zehn Umsteigern gaben demnach die kürzere Fahrzeit bei der Bahn und häufigere Verbindungen als Grund an, knapp mehr als die Hälfte wurden von Sonderangeboten zum Umstieg motiviert.


Quelle: www.orf.at

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

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Re: Steirer nutzen wieder häufiger Öffis - VCÖ-Studie
Antwort #4
Ein interessanter Artikel vom VCÖ zum Mobilitätsverhalten der Österreicher:

http://www.vcoe.at/de/presse/aussendungen-archiv/details/items/vcoe-jugendliche-fleissigsten-oeffi-nutzer-60-plus-am-meisten-rad-19092013

Die Zahlen bei der Jugend gehen ja in die richtige Richtung!
Liebe Grüße
Martin