[...] aber wie man in sämtlichen Bussen Automaten unterbringen will, scheint mir schon etwas fraglich. Eigentlich kommt nur der Platz in Frage, der für Kinderwägen und Rollstühle vorgesehen ist.
Oder man baut Sitze aus, wie man es auch in den Straßenbahnen gemacht. z.B. in den Gelenkbussen dort wo die Einzelsitze direkt neben der zweiten Tür sind, wäre wunderbar Platz. Weil gerade beim Kinderwagen/Rollstuhlstellplatz sehe ich keinen Platz für einen Automaten.
Ich finde aber die Herangehensweise wieder einmal interessant. Man beschließt etwas ohne zu wissen wie man es letztendlich machen soll. Normalerweise vergleicht man doch zuerst die drei Varianten (Fahrer, Automat im Bus, Automat Haltestelle) und entscheidet dann welche Variante die beste ist, die dann auch umgesetzt wird. Jetzt ist es so, dass es quasi fix ist, dass mit Jahresende keine Fahrkarten mehr vom Fahrer verkauft werden, aber schau ma amal wie es dann weitergeht.
Das müsste doch auch von der Ausschreibung her einen Unterschied machen, ob man die Automaten im Fahrzeug hat oder nicht, da ich nicht glaube, dass die aktuellen grazer Automaten für Busse geeignet sind, oder ob man da nicht ein leichteres Modell benötigt.
Und auch andere Fragen sind noch zu klären:
Wie läuft die Fahrkartenkontrolle nach 20:00 wenn der Automat in der Fahrzeugmitte ist?
Sind Automaten an allen Haltestellen nicht viel zu kostspielig?
Ist die Infrastruktur (Stromversorgung) überhaupt flächendeckend (auch am entlegenen Stadtrand) entsprechend vorhanden?
Ist bei allen Haltstellen am Gehsteig Platz für einen Automaten?
Reicht die Zeit, um bis Jahresende sämtliche Automaten zu installieren?
Ich finde es grundsätzlich gut, dass der Fahrkartenverkauf nicht mehr durch den Fahrer erfolgt (kürzere Stehzeiten, Konzentration der Fahrer), aber so wie der Artikel geschrieben ist, wirkt das ganze doch sehr unüberlegt. Weil bis Jahresende ist die Zeit für so ein Großprojekt doch recht kurz...
...oder auch recht lang, wie man bei Stelen und Cityrunner-Monitore merkt...