Zum Hauptinhalt springen
  • Wir sind gesiedelt! -> NEUES FORUM

    Sollte keine E-Mail gekommen sein, bitte um Neuregistrierung.

Thema: Straßenbahnen im Ausland (173974-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Benutzer und 3 Gäste betrachten dieses Thema.
  • Bim
Re: Straßenbahnen im Ausland
Antwort #75


Macht keinen Sinn mehr, denn wenn die Verlängerungen der Linien 3 und 6 und die Südwestlinie kommen, werden ohnedies neue Fahrzeuge (höhere Stückzahl) benötigt werden, [...]sonder auch gleich bei dieser Bestellung den Austausch der 500er und 600er berücksichtigen wird und dementsprechend mehr Fahrzeuge bestellen wird.


Was macht dich da so sicher: die 500er sollen technisch modernisiert werden ...


So sicher nicht, aber es wird der logische Schluss sein, dass man bei der nächsten Ausschreibung, die immerhin erst in ein paar Jahren erfolgen wird (wenn neue Linien gebaut werden bzw. Intervallverdichtungen notwendig werden), der Austausch der Altfahrzeuge (die 600er sind bis zum Jahr 2020 immerhin um bzw. über die 30 Jahre alt, und die 500er dementsprechend älter - bis dahin um die 40 Jahre bzw. älter) mitberücksichtigen wird.

Vor allem, darf es in ein paar Jahren keine reinen Hochflurfahrzeuge mehr geben (EU-Vorgabe) bzw. haben auch die Graz Linien mit den Hochflurfahrzeugen keine Freude ...


Somit wäre sinnvoll, bei der nächsten Ausschreibung alle Gründe für neue Fahrzeuge zu berücksichtigen, wie etwa:
- Linienverlängerungen
- Linienneubauten
- Austausch von Altfahrzeugen
- Intervallverdichtungen

Somit könnte man wieder eine größere Anzahl an Neufahrzeugen beschaffen. Größere Stückzahlen sind ja im Beschaffungsvorgang eher vor- als nachteilig. Und Lieferung kann ja wiederum über mehrere Jahre bzw. in Tranchen erfolgen. (Die Graz Linien vollen von der Vielzahl an verschiedenen Typen weg, da es dann einfacher bei der Schulung, Reparatur, Instandhaltung, etc. wird. Daher werden wohl die Graz Linien auch selbst bestrebt sein, in Zukunft größere Stückzahlen, als nur 10, oder 20 Stück von einer Type zu bestellen.)
Erstellt am: November 19, 2013, 13:58:28

(Ein Avenio von der Fa. Simenes wäre vielleicht auch für Graz interessant ....)


Das wird eine allfällige Ausschreibung zeigen ...

W.
[/quote]

Da meinte ich, dass der Avenio, obwohl neue Fahrzeugtype wieder Gelenkfahrwerke bzw. komplette Gelenke bei einem Drehgestell besitzt und sich die Fahrwerke unter den Gelenken befinden und somit der Avenio keine "Schienenfräse", so wie der Cityrunner, oder die Variobahn ist.

Re: Straßenbahnen im Ausland
Antwort #76
Zuerst muss ja einmal klar sein, wie das Netz in Graz überhaupt ausschauen könnte - der von mir so oft geforderte Masterplan - und nach welchem Betriebskonzept dieses Netz bedient wird. Danach würde der Fahrzeugbedarf klar sein. Selbstverständlich wären im Falle des Falles deine angesprochenen Parameter dann mit entscheidend. Allerdings fürchte ich, dass dies schon noch eine Dekade dauern wird ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • Bim
Re: Straßenbahnen im Ausland
Antwort #77

Zuerst muss ja einmal klar sein, wie das Netz in Graz überhaupt ausschauen könnte - der von mir so oft geforderte Masterplan - und nach welchem Betriebskonzept dieses Netz bedient wird. Danach würde der Fahrzeugbedarf klar sein. Selbstverständlich wären im Falle des Falles deine angesprochenen Parameter dann mit entscheidend. Allerdings fürchte ich, dass dies schon noch eine Dekade dauern wird ...

W.


Das ist klar, dass zuerst einmal klar sein muss, wie das Netz in Graz ausschauen wird ... drum rechne ich ja mit einer Bestellung von Neufahrzeugen bis um das Jahr 2020 (irgendwann zwischen 2018 - 2023) ..... bis dorthin bzw. bis zur tatsächlichen Lieferung sind dann die 500er allerspätestens, aber auch die 600er sicher längst überfällig, ausgetauscht zu werden.

Re: Straßenbahnen im Ausland
Antwort #78
Nachdem ich kein Hellseher bin, kann ich diese Fragen nicht einmal im Ansatz beantworten. Aufgrund der jetzigen Entwicklung - EIB-Kredit hin oder her - gehe ich davon aus, dass man bis weit ins nächste Jahrzehnt mit dem bestehenden Fuhrpark sein Auslangen finden wird. Erst der Bau der wirklich großen Strecken, wie Südwest- und/oder Nordwestlinie würde das ändern. Auch die allfällige Verlängerung von Variobahnen und/oder Cityrunner wäre natürlich zu berücksichtigen, weil dann tendentiell der Fahrzeugeinsatz eher sinken würde ...

W.
  • Zuletzt geändert: November 19, 2013, 15:17:34 von hubertat
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • 4010
Re: Straßenbahnen im Ausland
Antwort #79

Da meinte ich, dass der Avenio, obwohl neue Fahrzeugtype wieder Gelenkfahrwerke bzw. komplette Gelenke bei einem Drehgestell besitzt und sich die Fahrwerke unter den Gelenken befinden und somit der Avenio keine "Schienenfräse", so wie der Cityrunner, oder die Variobahn ist.


Wo siehst du beim Avenio Fahrwerke unter einem Gelenk? ???

Vielleicht meinst du den Škoda 15T, der besitzt Jakobsdrehgestelle unter den Gelenken. Dafür sind aber auch die Räder kleiner.

Der Avenio hat die Fahrwerke genauso wie CR und VB unter den Modulen. Allerdings besitzt der Avenio keine Module ohne eigene Fahrwerke, d.h. zwischen den Fahrwerken ist immer nur ein Gelenk (Einzelgelenkwagen). VB, CR, Citadis und andere haben mehrere Gelenke zwischen den Fahrwerken (Multigelenkwagen).

Auch wenn die Multigelenkwägen ihre Macken haben, sie sind sehr erprobt und nutzen den Lichtraum bestmöglich aus. Das Verteufeln derer ist mMn daher auch zu kurz gegriffen, mit den Adtranz GTxN, die das gleiche Konzept wie der Avenio haben, gab es genauso Probleme, auch die Erstlieferung der Avenio nach Budapest ging nicht problemlos vor sich. Auch die Škoda 15T bereiten - obwohl ihr Fahrkomfort echt gut ist - den Prager Verkehrsbetrieben gerade Kopfzerbrechen, da diverse Mängel auftauchen...


Und in Nizza kommt der Bau der Linie 2 (inklusive eines 3-Kilometer-Stücks unter der Erde) in die Gänge.
http://www.railwaygazette.com/news/single-view/view/contract-awarded-for-nice-line-2.html
[...]
Immer wieder erstaunlich, wie scheinbar problemlos solche relativ großen Ausbauprojekte in Frankreich über die Bühne gehen.

Na ja, grad die Linie 2 in Nizza ist eins der (wenigen) Beispiele in Frankreich, wo lange nichts weiter ging. Da wurde lange gestritten, ob ober- oder unterirdisch, direkt durch die Stadt oder an der Promenade entlang usw....

  • Bim
Re: Straßenbahnen im Ausland
Antwort #80


Wo siehst du beim Avenio Fahrwerke unter einem Gelenk? ???

Vielleicht meinst du den Škoda 15T, der besitzt Jakobsdrehgestelle unter den Gelenken. Dafür sind aber auch die Räder kleiner.

Der Avenio hat die Fahrwerke genauso wie CR und VB unter den Modulen. Allerdings besitzt der Avenio keine Module ohne eigene Fahrwerke, d.h. zwischen den Fahrwerken ist immer nur ein Gelenk (Einzelgelenkwagen). VB, CR, Citadis und andere haben mehrere Gelenke zwischen den Fahrwerken (Multigelenkwagen).

Auch wenn die Multigelenkwägen ihre Macken haben, sie sind sehr erprobt und nutzen den Lichtraum bestmöglich aus. Das Verteufeln derer ist mMn daher auch zu kurz gegriffen, mit den Adtranz GTxN, die das gleiche Konzept wie der Avenio haben, gab es genauso Probleme, auch die Erstlieferung der Avenio nach Budapest ging nicht problemlos vor sich. Auch die Škoda 15T bereiten - obwohl ihr Fahrkomfort echt gut ist - den Prager Verkehrsbetrieben gerade Kopfzerbrechen, da diverse Mängel auftauchen...


Sorry, genau das meinte ich - dass beim Avenio sich unter jedem Modul ein Fahrwerk befindet und ja somit zwischen jedem Modul ein vollwertiges Drehgelenk vorhanden ist und somit diese Fahrzeuge ja für die Schienen besser sein müssten als CR und VB, da sie keine "Schienenfräsen" mit unbeweglichen Fahrwerken sind, oder?! Denn die Fahrwerke sind beim Avenio ja auch nicht starr, sondern gelenkig, oder?!

  • Bim
Re: Straßenbahnen im Ausland
Antwort #81
Renaissance der Straßenbahn - nun scheinbar weltweit - nicht nur in Europa!


Sogar der ORF titelt heute im Internet unter der Ruprik "News":



Dutzende Projekte: Amerika entdeckt die Straßenbahn


Sehnsucht nach neuen Endstationen

Neueste US-Trends können manchmal recht alt aussehen, und wunderlich noch dazu - denn als verkehrsplanerisch letzten Schrei entdeckt Amerika nun die gute alte Straßenbahn. An die 30 Städte quer durch das ganze Land haben alte Linien revitalisiert, neue eröffnet oder planen gerade. Straßenbahnfahren gilt in den USA nun geradezu als lifestylig-hippes Vergnügen. Und so ungewöhnlich die Argumente für die ,,Streetcar"-Renaissance aus europäischer Sicht scheinen mögen: Sie könnten durchaus auch europäischen Städteplanern zu denken geben.

Lesen Sie mehr ...




Mehr dazu unter den Links:

1. http://news.orf.at/

2. http://news.orf.at/stories/2206235/

3. http://orf.at/stories/2206235/2206236/

4. http://orf.at/stories/2206235/2206256/




Quelle: ORF


Re: Straßenbahnen im Ausland
Antwort #82
Die Renaissance der Straßenbahn ist schon seit gut zwei Jahrzehnten weltweit (auch in Amerika und Australien) - schön, dass mittlerweile auch der ORF da drauf kommt  :one:

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • kroko
Re: Straßenbahnen im Ausland
Antwort #83
Zitat
Und so ungewöhnlich die Argumente für die ,,Streetcar"-Renaissance aus europäischer Sicht scheinen mögen: Sie könnten durchaus auch europäischen Städteplanern zu denken geben.


Das ist schon ein bissl tumb. Schließlich gibt es ja auch in Europa eine enorme "Renaissance der Straßenbahn" - nur hat's der ORF offenbar nicht mitbekommen.

Re: Straßenbahnen im Ausland
Antwort #84
Ist auch eine Bahn auf Schienen: Nach wochenlangem Stillstand nach einem Unfall fährt die Wuppertaler Schwebebahn ab morgen wieder!

http://www.wsw-wuppertal.de/unternehmen/presseservice/view/index.php?page=meldung.php&id=3490

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • kroko
Re: Straßenbahnen im Ausland
Antwort #85
Offenbar schaut es ganz gut für die Neuerrichtung eines Straßenbahnsystems in Odense/Dänemark aus. Die erste Linie mit einer Länge von 14.7 km könnte ab 2016 gebaut und 2020 eröffnet werden.

Details: http://www.railwaygazette.com/news/news/europe/single-view/view/odense-light-rail-funding-agreed.html

  • kroko
Re: Straßenbahnen im Ausland
Antwort #86
Die Straßenbahn Brüssel soll ins nördliche Umland und zum Flughafen ausgebaut werden.
Siehe: http://www.deredactie.be/cm/vrtnieuws.english/News/131207_trams_Brussels

  • kroko
Re: Straßenbahnen im Ausland
Antwort #87
In Salt Lake City / Utah hat vor ein paar Tagen eine neue Straßenbahnlinie, das sogenannte "Sugar House Streetcar" eröffnet.

Mehr Details hier: http://www.sltrib.com/sltrib/politics/57218287-90/streetcar-sugar-ride-train.html.csp

  • kroko
Re: Straßenbahnen im Ausland
Antwort #88
Vorgestern war die neue Linie 2 in Valenciennes mit der Eröffnung dran. Eine Freude für jeden Straßenbahnfreund, wie an allen Ecken und Enden der Welt die neuen Linien wie die Schwammerln aus dem Boden schießen.

http://www.lavoixdunord.fr/region/tramway-de-valenciennes-les-chiffres-cles-de-la-ligne-2-ia27b36956n1772146

  • 4010
Re: Straßenbahnen im Ausland
Antwort #89
Eröffnung ist übertrieben, die sogenannte « inauguration » war einfach nur eine Polit-Einweihung für den Probebetrieb. Der Planbetrieb, also das, was man unter Eröffnung für den Fahrgast versteht, beginnt im Februar (24., wenn es mich nicht täuscht). Sowas ist in Frankreich auch relativ selten, dass der Beginn des Probebetriebs mit so viel Tam-Tam nach außen kommuniziert wird, aber im März 2014 finden Kommunalwahlen statt, unter anderem auch in Valenciennes. Die selben Zufälle wie bei uns eben. ;D

Interessant an der neuen Linie in Valenciennes ist besonders folgender Aspekt: Die Straßenbahn fährt hier nicht durch dichtbebautes Gebiet, sondern eher entlang dorfähnlicher Strukturen. Daher wurde auch, und das ist für Frankreich unüblich, die Strecke zum Teil in Mischverkehr angelegt. Anstatt die Hauptstraßen autofrei zu machen, wie es sonst in den Innenstädten geschieht, wird hier eine Fähigkeit der Straßenbahn ausgenutzt, die bei uns eigentlich nur mehr als Nachteil gesehen wird: Die Möglichkeit, sich den Verkehrsraum in gewissen Fällen auch mit dem MIV zu teilen. Dies wird selbstverständlich intelligent gelöst: Die Straßenbahn bekommt prioritisierte Ampelschaltungen, damit sie immer vor dem Autoverkehr in den gemeinsam genutzten Bereich einfahren kann. Eh klar und logisch, wird aber auch deutlich nach außen kommuniziert, anstatt es möglichst unbemerkt durchzuziehen, weils anders nicht geht.

Eine weitere Besonderheit stellen übrigens die eingleisigen Abschnitte dar: Die sind zwar (vor allem aus Kostengründen) auf manchen Netzen in Frankreich bereits auf den Außenästen etabliert (Montpellier, demnächst auch Strasbourg und Bordeaux), aber wohl nicht in der Quanität wie in Valenciennes. Bei einem 10-Minuten-Takt sollte das betrieblich auch unproblematisch sein.

Wie auch immer, es ist schön zu sehen, dass auch kleinere Kommunen mit ausgeklügelten Methoden daran arbeiten, effizienten, also auch finanzierbaren Schienennahverkehr auf die Beine zu stellen! Auch wenn mit dem Ende von Projekt in Lens (Artois-Gohelle) solche "Überland"-Netze einen Rückschlag erhalten haben, gibt der Ausbau in Valenciennes Hoffnung auf weitere solcher « interurbans »-Nachfolger :)