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Thema: Alles zur Mur-Seilbahn (282367-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Re: Alles zur Mur-Seilbahn
Antwort #285
Seilbahn: Ja!

Aber bitte auf den Plabutsch und zwar von der Straßenbahn-Endstation Gösting aus. Falls nicht schon Wanderwege aus dieser Richtung zum Fürstenstand bestehen, sollte man vielleicht welche anlegen.

Re: Alles zur Mur-Seilbahn
Antwort #286

Dort gibt's dafür Berge. In Graz gibt's einfach garnix, das eine Seilbahn irgendwie rechtfertigt


Man könnte doch ganz einfach das Aushubmaterial vom S-Bahn Citytunnel aufschütten ... so hättest überall die Möglichkeit für einen Berg.

Re: Alles zur Mur-Seilbahn
Antwort #287

Allerdings wird der Seilbahnbau ohne Kraftwerk erheblich schwieriger - aber wohl nicht ganz unmöglich, denn einige Skigebiete beweisen: es ist machbar ganz ohne Staustufe eine Seilbahn zu bauen  :hehe:


Es gibt sogar Städte, die setz(t)en voll auf Seilbahnen als Stadtverkehrsmittel: http://www.theatlantic.com/infocus/2013/08/stalins-rope-roads/100577/  ;D

lg, IC
"... und zu den Fenstern schauten lebendige Menschenköpfe heraus, und schrecklich schnell ging's, und ein solches Brausen war, dass einem der Verstand stillstand."
 - Peter Rosegger (erste Begegnung mit der Semmeringbahn)

Re: Alles zur Mur-Seilbahn
Antwort #288
Wirkt ja total vertrauenerweckend!  :sh:

Re: Alles zur Mur-Seilbahn
Antwort #289
Na, also! Da sieht man wieder, wie weltgewandt Malik, Nagl usw. sind und sich an bestehenden, bewährten und sichtlich robusten, langlebigen Vorbildern orientieren.

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Alles zur Mur-Seilbahn
Antwort #290
"Seilbahnen werden Städte mitprägen"

Das Vorarlberger Unternehmen Doppelmayr ist Weltmarktführer im Seilbahnbau. Dessen Chef Bernd Schedler sieht nicht nur in den Bergen Potenzial, wie er gegenüber der Kleinen Zeitung erläutert.

Vor einem Jahr hieß es bei Ihnen noch, "ein Wachstum sei derzeit kaum möglich". In Ihrer aktuellen Bilanz vermelden Sie ein Umsatzplus von 27 Prozent. Beginnt wieder eine Bergfahrt der Konjunktur?
BERND SCHEDLER:  Das Jahr hat sich gut entwickelt. Wir haben bei unserem damaligen Ausblick nicht die Bäume in den Himmel wachsen lassen, daher war der jetzige Erfolg absehbar.

Ist die Krise also vorbei?

SCHEDLER: Es bleibt ein schwieriges Umfeld für unsere Branche. Es kann ja nicht ständig in neue Anlagen investiert werden, aber es gibt zum einen in Österreich einen großen Bestand älterer Anlagen - das Modifikationsgeschäft bietet demnach großes Potenzial. Zum anderen gibt es international viele Skigebiete unterschiedlichen Reifegrads, wo in den Ausbau investiert wird.

Wie beispielsweise in Sotschi, wo Sie für die Olympischen Spiele knapp 40 Anlagen errichteten. Ohne Komplikationen?

SCHEDLER: Es war eine Baustelle wie jede andere. Nur eine andere Dimension. Beispielsweise stehen wir normalerweise im Zentrum des Interesses unseres Kunden. Dort waren wir eines von 250 sehr großen Projekten.

Es gibt in den Austragungsorten sportlicher Großereignisse vermehrt Widerstand und Proteste von nationalen oder lokalen Organisationen, die das Geld besser in andere Projekte investiert wüssten. Verstehen Sie derartige Kritik?

SCHEDLER: Wir haben hier wenig Verständnis für die Größe dieser Baustelle. Es ist angesichts der Dimension Teil der Realität, dass es nicht immer ein einheitliches Meinungsbild gibt. Mit Kritik wäre ich aber vorsichtig: Auch in unseren Tälern ist bei der Entwicklung in den vergangenen Jahrzehnten nicht immer alles fehlerfrei abgelaufen.

Hierzulande gibt es immer wieder Kritik von Umweltschutzorganisationen an der deren Meinung nach exzessiven Verbauung unserer Skiberge. Wo beginnt die touristische und damit wirtschaftliche Nutzungsnotwendigkeit, wo die landschaftliche "Verschandelung" oder gar eine Gefährdung für das sensible Ökosystem?

SCHEDLER: Für uns ist es bei allen Anlagen wichtig, den Eingriff in die Landschaft möglichst minimal zu halten. Die ausgeprägte Umweltschutzgesetzgebung in Österreich halte ich nicht für wirtschaftsfeindlich. Wir unterstützen diese Interessensabwägung. Österreich ist schließlich ein Tourismusland. Zu uns kommen die Menschen wegen der intakten Landschaft, sie wollen nicht Urlaub in einer Industriebrache machen.

Liftbetreiber stöhnen unter einem permanenten Druck, aufrüsten zu müssen. Braucht es wirklich Sessellifte mit Sitzheizung?

SCHEDLER: Das ist keine Frage des Brauchens, sondern des Komforts. Wie eine Klimaanlage im Auto.

Sie profitieren zudem vom Trend, Seilbahnen auch in urbanes Umfeld zu implantieren.

SCHEDLER: Man muss sich im städtischen Verkehr, wo der Platzbedarf auf einer eingeschränkten Fläche wächst, Alternativen überlegen. Der Vorteil der Seilbahn ist die dritte Ebene und auch ökologisch sinnvoll: Beim Auto wird über Elektromobilität diskutiert, bei der Seilbahn gibt es die schon. Die Silhouette der Städte wird in 20 bis 30 Jahren von Seilbahnen mitgeprägt sein.


INTERVIEW: KLAUS HÖFLER

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/wirtschaft/3482919/seilbahnen-werden-staedte-mitpraegen.story
Liebe Grüße
Martin

Re: Alles zur Mur-Seilbahn
Antwort #291
Ich sehe da keinen Trend, sondern eher Nischenlösungen. Alles ziemlich gutes Lobbying, die Seilbahnhersteller suchen halt ein neues Betätigungsfeld, weil die Berge schon ziemlich zugebaut sind ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • PeterWitt
Re: Alles zur Mur-Seilbahn
Antwort #292
Ich schlage als Crossover-Lösung Untergrund-Seilbahnen vor! Die sieht man dann nicht, und den Tunell könnte man auch gleich als Kanal benützen  ;D

  • ptg
Re: Alles zur Mur-Seilbahn
Antwort #293
Wenn man schon den Tunnel auch als Kanal nutzt, könnte man auch Fähren verwenden. Jeder Bürger ist dann dazu angehalten seine Mindestabwasserquote einzuhalten - selbstverständlich zu den vorgeschriebenen Zeiten, damit das Niveau im Kanal nicht zu sehr schwankt.  :gluck:

Re: Alles zur Mur-Seilbahn
Antwort #294
Dann aber nur mit Barzahlung von Münzen oder?  :sh:

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Alles zur Mur-Seilbahn
Antwort #295
Wer ist dann Charon?  :hehe:
Liebe Grüße
Martin

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Alles zur Mur-Seilbahn
Antwort #296
Lostag für die Grazer Murgondel

Bürgermeister Nagl lässt am Parteitag der Grazer ÖVP über Zukunftsthemen abstimmen.
Delegierte könnten das lang diskutierte Seilbahnprojekt "versenken".



Foto © Montage: Graz Tourismus

Während er landauf, landab als Hermann Schützenhöfers Nachfolger an der Spitze der steirischen Volkspartei und nächster Landeshauptmann-Kandidat gehandelt wird, will Siegfried Nagl als Bürgermeister und Stadtparteiobmann in der Grazer ÖVP noch einmal für neue Dynamik sorgen. Dazu holt er für den Stadtparteitag am 25. Jänner in der Grazer Stadthalle gleich zwei seiner in den letzten Jahren sogar bundesweit diskutierte Themen hervor. Das erste ist das Murgondelprojekt, das die ÖVP und der Holding-Graz-Vorstandsvorsitzende Wolfgang Malik seit Jahren verfolgen. Laut letzter Machbarkeitsstudie würde die 6,2 Kilometer lange Seilbahn im Murbett rund 90 Millionen Euro kosten und könnte zwischen Graz-Nord und Süd 3000 Passagiere pro Stunde befördern.


Das zweite heiße Eisen, das Nagl wieder aufnimmt, ist seine Lust auf mehr Basisdemokratie. Mit seinem Versuch, Bürger mittels regelmäßiger Befragungen - abseits des Volksrechtegesetzes - Zukunftsfragen der Stadt entscheiden zu lassen, ist er ja über die Rechtslage gestolpert. Nun will er seine Parteibasis über das VP-Programm entscheiden lassen. Die Murgondel ist eine der Visionen, die die Parteitagsdelegierten nun versenken oder als prioritäres Projekt der Bürgermeisterpartei einstufen können.

Eine weitere Frage: Soll in der boomenden Landeshauptstadt mehr Wohnraum durch Nachverdichtung geschaffen werden, oder sollen in Graz wieder Hochhäuser in den Himmel wachsen? Bevor die Basis Antworten gibt, sollen ihr die Visionen durch Experten nähergebracht werden. Darum ist am 25. Jänner unter den Gastreferenten mit Bernd Schedler der Chef des Seilbahn-Weltmarktführers Doppelmayr, der über die Zukunft urbaner Mobilität reden wird. Seine These ist ja, dass in Städten (nach U-Bahn- und Straßenbahn-Systemen) nun die dritte Ebene über Gondelsysteme erschlossen werden wird. Zum Thema Städtebau ist dann der auch international gefragte Grazer Architekt Thomas Pucher am Wort.

Der Grazer ÖVP-Parteigeschäftsführer Bernd Schönegger ist überzeugt: "So einen Parteitag haben wir in Graz noch nie gehabt. Die Delegierten können alle von uns thematisierten Zukunfstfragen über ein digitales Voting-System direkt beantworten und so das Programm basisdemokratisch mitgestalten."


BERND HECKE

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Seidener Faden


Innovative Ansätze zur Verkehrspolitik in der Landeshauptstadt sind ein Steckenpferd der Grazer Volkspartei. So propagierte sie lange eine sündhaft teure U-Bahn im Kleinstadtformat - die "Mini-Metro". Damit sorgte sie Ende der 1990ern für überregionale Schlagzeilen, ehe sie die Metro ad acta legte. Ein gutes Jahrzehnt später hat Bürgermeister Siegfried Nagl die Murgondel ins Spiel gebracht. Wieder gab es um eine VP-Vision von urbaner Mobilität heftiges Rauschen im Blätterwald.

Von einer Realisierung ist das 6,2 Kilometer lange Seilbahn-Projekt zum stolzen Preis von 90 Millionen Euro genauso weit entfernt, wie die geplatzte Mini-Metro. Jetzt wird die schwarze Basis entscheiden, ob die ÖVP weiter dafür kämpfen soll. Die Gondel könnte statt am Stahlseil bald nur noch am seidenen Faden hängen. Und was bliebe, sollte die Idee am Parteitag abstürzen? Das Image der Partei mit den schillerndsten Seifenblasen - die am Ende doch nur platzen.

Sie erreichen den Autor unter

bernd.hecke@kleinezeitung.at


BERND HECKE




Mal sehen was daraus wird...
Liebe Grüße
Martin

  • kroko
Re: Alles zur Mur-Seilbahn
Antwort #297
Hoffentlich ist das Thema dann endlich erledigt.

  • Hubert Voller
Re: Alles zur Mur-Seilbahn
Antwort #298

Hoffentlich ist das Thema dann endlich erledigt.


Kann dir nur Recht geben :one: Die Gelder welche schon ausgegeben würden hätte man woanders dringender brauchen können.

l.g.
Es ist besser, ein Licht zu entzünden, als über die Dunkelheit zu fluchen.

Re: Alles zur Mur-Seilbahn
Antwort #299

sollen in Graz wieder Hochhäuser in den Himmel wachsen?

Natürlich sind Hochhäuser eine echte Alternative, wo die Bevölkerung zur Zeit so stark wächst!

Dennoch sollte es vermieden werden, direkt in der Altstadtzone Hochhäuser, oder sogar "übertrieben künstlerisch frei gestaltete Glas-/Beton-Klötze" hinzustellen! Zum Beispiel am Pfauengarten. Dort hätte man vernünftigerweise den Stadtpark erweitern, oder z.B. den Verkehrserziehungspark hinaufverlegen sollen. Auch das Projekt am Andreas Hofer Platz hat man verpfuscht, zum Glück ist dort aber noch nichts gebaut! Man hat also noch die Möglichkeit es "richtig gut" zu machen!
Es gibt in Graz noch genug Flächen, wo Hochhäuser durchaus hinpassen würden! Fakt ist, dass die Stadt seit Jahrzehnten fast nichts unternimmt (noch weniger umsetzt), um von Öffis unzureichend erschlossene Gebiete mit neuen Straßenbahnlinien zu versorgen! Dort wo sie geplant werden, werden wirklich schlimme Fehler eingeplant, z.B. mit der Bim über die Gürtelturmkreuzung anstelle unterhalb durch! Anstelle dass alle Energien in den Bimausbau gesteckt werden, verschwendet man die ohnehin kostbare Zeit noch immer mit den Vergnügunsparkgondeln? Viele unserer Politiker sind wahrhaft lernresistent, sozusagen gegen jegliche Vernunft immun, oder leben sie einfach nur in ihrer eigenen "GeldScheinwelt"?

Schade, dass es weder etwas aus dem Lyoness-Tower, der Park&Ride-Anlage Puntigam, dem ParkInn, noch aus dem A2Z-Tower was wurde!
(Diese Diskussion passt aber dann wohl eher in den Forumteil "Höhenflüge".)

Mein Wunsch an die Politik: Versenkt Eure Murgondel doch bitte endgültig! Danke.