Hochhäuser nicht sanierbarWohnblöcke, vor dreißig Jahren rasch aus dem Boden gestampft, sind heute praktisch wertlos.
Keiner will dort wohnen, eine Sanierung ist fast unmöglich. Die Lösung: Der Abriss!
"So will man heute nicht mehr wohnen." Wenn Raiffeisen-Immobilien-Boss Mag. Nikolaus Lallitsch
an riesige Wohnblöcke wie etwa am Berliner Ring denkt, fällt sein Urteil wenig schmeichelhaft aus.
"Da bekommt man nur mehr Leute mit Migrationshintergrund hin", umschreibt Lallitsch die Entwicklung
der einstigen Vorzeigesiedlung zum Ausländerghetto hin.
Die rasch sinkende Attraktivität der Riesenbauten, die in den 1960er- und 1970er-Jahren "ohne Anspruch
auf Qualität" rasch aus dem Boden gestampft wurden, um die Wohnungsnachfrage zu befriedigen, hat
in einen Teufelskreis geführt.
Wer es sich leisten konnte, zog aus, sinkende Mieteinnahmen zogen einen Investitionsstopp nach sich.
Mit sinkendem Niveau wurden auch die Mieter immer problematischer. Jetzt ist eine Rückkehr zu einem
zeitgemäßen Standard nicht mehr möglich. Man könnte nie Mieten erzielen, die die notwendigen
Investitionen rechtfertigen würden.
Resumée von Lallitsch: "Die Verwertbarkeit ist ernsthaft in Frage gestellt." Er greift daher ein Tabu und
schlägt vor, auch über einen Weg nachzudenken, der 2003 in Linz gegangen wurde: 480 Wohnungen
wurden dort schlicht gesprengt!
Heute stehen dort schmucke Neubauten an Stelle der einstigen Wohnsilos. Dem entgegen steht das
Eigentumsrecht: Alle Wohnungseigentümer müssten zustimmen. Was praktisch unmöglich ist.
Lallitsch kann sich daher vorstellen, auch über eine 80-Prozent-Quote nachzudenken.
Weniger dramatisch als Lallitsch sieht es Immobillienexperte Mag. Erwin Dorfer: "Wohnblöcke
sind heute sicher auf einem Image-Tiefpunkt, aber das kann sich wieder drehen. Zu sehr günstigen
Preisen sind auch solche Wohnungen vermittelbar.
Quelle:
www.grazimbild.atDa frage ich mich, ist der Artikel jetzt übertrieben oder warum hat man gerade eben auf den Dächern, die größte Solaranlage Österreichs installiert?