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Thema: Gleichenberger Bahn (154301-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Re: Gleichenberger Bahn
Antwort #450

Re: Gleichenberger Bahn
Antwort #451
Rund um die "Aufregungen" um die Gleichenberger Bahn bahnt sich nun auch eine Vereinsgründung an, die die Interessen der Gleichenberger Bahn vertreten soll. Quasi als Auftaktstatement hat der interimistische Obmann Richard Fuchs eine sehr treffend analytische Arbeit über diese Nebenbahn geschrieben. Mit seiner Erlaubnis darf ich seine Analyse zur Kenntnis bringen:

Verhöhnt als ,,Dschungel-Express" und unter Wert geschlagen,
die ,,Gleichenbergerbahn" Feldbach - Bad Gleichenberg 1931-2021
Eigentlich hätte es heuer ein 90-Jahr-Jubiläum für die ,,Lokalbahn Feldbach - Bad Gleichenberg", be-trie¬ben von den Steiermärkischen Landesbahnen, in der Südost-Steiermark geben müssen. Ziemlich genau eine Handvoll Politiker will die Bahn loswerden und versucht das mit dem Etiketten-Schwindel ,,Tou¬ris¬mus¬bahn" der Bevölkerung unterzujubeln. An ein Jubiläum ist gar nicht zu denken, weil Kurzsicht do¬mi¬niert.

Die ,,Gleichenbergerbahn" ist viel besser als ihr Ruf!
Diese Bahn ist seit 90 Jahren ihrer Zeit voraus! Sie wurde 1931 sofort als elektrische Nahverkehrsbahn über 21,21 km in eine landschaftlich reizvolle Gegend gebaut und fährt seit damals umweltfreundlich, weil abgasfrei, klimaneutral zur Zufriedenheit der steirischen Bevölkerung. Damals war dem Kurort Bad Glei¬chenberg, der für die Heilung von Luft- und Atemwegen, bzw. Lungenleiden wirbt, völlig klar, dass das nicht mit rauchenden Dampflokomotiven und stinkenden Autos geht, die damals allerdings noch rar wa¬ren.

Die ,,Gleichenbergerbahn" von Anfang an mit Elektromobilität
Ab 1904 auf der Stubaitalbahn und 1907-1909, mit der ,,Roten Elektrischen" in Salzburg, 1910 mit der Mit¬tenwaldbahn in Tirol und Bayern bzw. 1911 auf der Mariazellerbahn, zog das Zeitalter der Elek¬tro-mo¬bilität in diese Gegenden ein. Dem Weitblick der Verantwortlichen in Bad Gleichenberg damals ist es zu danken, dass die ,,Lokalbahn Feldbach - Bad Gleichenberg" sofort 1931 von Anfang an mit abgasfreien um¬weltfreundlichen elektrischen Gleichstrom-Triebwagen betrieben wurde. Heute träumen so manche küm¬merlich dahin dümpelnden Regionalbahnen von der Elektrifizierung und vom Aufstieg ins Zeitalter der Dekarbonisierung. In der Südost-Steiermark träumen fünf Politiker von der Rückkehr in die fossile ab¬gastreibende Verkehrs-Steinzeit! Man kann das gar nicht wirklich glauben!

Verhöhnung der Bahn und der Bevölkerung als ,,Dschungel-Express"
Die ,,gute, alte Propaganda" versucht die Bahn abwertend und herabwürdigend als ,,Dschungel-Express" zu diffamieren. Die Bahn und die Landschaft sind weder ein Urwald, noch sind die Einwohner ,,Wilde" und bekanntlich wurde noch niemand von Schlangen und Leoparden gefressen! Auch der aufrechte Gang ist dort ortsüblich. Es herrscht ein Ideen-Reichtum an Propaganda-Namen, eben ,,Dschungel-Ex¬press" oder eine ,,kontinentale Route Sixty-Six", von Amerika abgekupfert, oder an einen Vulkan er¬in¬nernd, der bald ausbricht. Warum erinnert man sich nicht an einen ,,Luftkurort" Bad Gleichenberg an die Schönheiten der Gegend (Straden) und an einen Vorreiter der Elektromobilität, eben die Gleichen¬ber¬gerbahn?

Eine ,,Tourismusbahn" kostet gleich viel, wie eine Pendlerbahn, nur gibt es kein Geld dafür!
Da die Bahn in der Bevölkerung äußerst beliebt ist, was einige nicht hören wollen, trauen sich die fünf Politiker nicht von der ,,Einstellung", ,,Stilllegung", ,,Zerstörung" oder gar ,,Vernichtung" der Gleichen¬ber¬¬gerbahn zu spre¬chen, weil sie doch nicht sicher sind, ob das die Bevölkerung bei der nächsten Wahl vielleicht doch nicht vergessen hat! So wurde der Etiketten-Schwindel ,,Tourismusbahn" erfunden und dabei vergessen, dass es Menschen gibt, die Behauptungen durchaus nachkontrollieren können. Übri¬gens ist es völlig unerheblich, ob die Bahn nur am Wochenende oder, besser, im Stundentakt die ganze Woche fährt. Die Betriebs- und In-standhaltungskosten sind völlig gleich und niemand spart sich als ,,Tourismusbahn" irgendetwas.

,,Bus näher am Ort" und ,,Bus billiger als Bahn" ist widerlegbar!
So wurde das billige Vorurteil, der Bus fahre näher zu den Orten, gestreut. Nun der Bus 415, fährt direkt an der Bahn, aber nur einmal an Schultagen und sonst gar nicht. Der ist als Alternative unbrauchbar! Der Bus 414 fährt ausschließlich an Schultagen (rund 200 pro Jahr) und Feiertagen. An allen anderen Tagen fährt, rich¬tig, ,,nichts"! Das ist für ,,Touristen" ebenfalls unbrauchbar. Die Linie 416 fährt gleich überhaupt wo¬an¬ders. Diese Linie fährt zwar in Feldbach und Bad Gleichenberg direkt durch den Ort, dann nur auf der omi¬nösen ,,Route 66" (Bundesstraße 66) und in einem anderen Tal von Maierdorf, Gnas und Traut¬manns¬dorf. Ein schlimmes Beispiel ist die Haltestelle ,,Klausen Abzw. Gossendorf", die 3,5-4,5 Kilometer vom eigentlichen Ort Gossendorf entfernt liegt. Ob da jemand tatsächlich zu Fuß geht, müsste man re¬cher¬ieren! Von ,,Ortsnähe" kann also nicht die geringste Rede sein! Die Buslinie 416 ist ebenfalls als Alternative zur Gleichenbergerbahn unbrauchbar. Damit ist die mediale Behauptung eines bereits bestehenden Stun¬dentakts absolut widerlegt.
Eine Buslinie ist grundsätzlich ein Minderheiten-Programm und ein Standard-Linienbus kann gerade ein¬mal 50 Personen gleichzeitig befördern. Solange niemand auf die Idee kommt, zu versuchen, in großem Stil Leute vom Pkw auf den öffentlichen Verkehr bekommen zu wollen, reicht das ,,Restl-Essen Bus" bei den genannten unzureichenden Fahrplänen (Regiobus 414, 415, 416) durchaus. Will man wirklich, was im Zeichen des Klimaschutzes dringend notwendig ist, Autofahrer in großem Stil auf den öffentlichen Ver¬kehr bringen, braucht man Beförderungseinheiten, man könnte das ,,Transportgefäße" nennen, die fern von 100 Fahrgästen pro Kurs transportieren können müssen. Ein gefahrener Kilometer Linienbus kos¬tet, laut Bundesgremium Kraftfahrlinienverkehr, € 4,20. Ein Kilometer Regionalstadtbahn (Tram¬Train), analog Salzburger Lokalbahn u.ä., liegt bei 5,- bis 7,- Euro! In einen TramTrain-Triebwagen, mo¬der¬ner Provenienz, kann man 150-250 Personen gleichzeitig befördern. Züge kann man kuppeln und bis zu 600 Personen, bei gleichen Kosten, befördern. Wollte man 150 Personen mit Bussen befördern, wür¬de man drei Busse mit 12,60 Euro Betriebskosten benötigen, weil die sprungfixen Kosten für Personal und Fahrzeuge eben 4,20 x 3 = 12,60 bedeuten, im Vergleich mit dem Zug von max. 7,-Euro! Dieselbe Rechnung müss¬te man korrekterweise bei den drei parallel zur Gleichenbergerbahn fahrenden Buslinien 414, 415 und 416 rechnen. Würde man 600 Personen in Bussen befördern, müsste man 50 Euro pro Kilometer an Kosten veranschlagen! Das Märchen ,,Bus billiger als Bahn" ist somit absolut widerlegt.

Das Verschwinden aus dem internationalen Bewusstsein
Stellen Sie sich vor, sie wohnen in Kopenhagen, London oder Rom und wollen bewusst ohne Ihr Auto nach Gnas o¬der Bad Gleichenberg öffentlich fahren. Von Montag bis Freitag können Sie bereits alles vergessen. Lun¬genleidende sollten lieber nach Arosa fahren. Dahin fährt die Rhätische Bahn im Stundentakt:

An Samstag und Sonntag, wenn die Gleichenbergerbahn fährt, finden Sie tatsächlich unter die Relation Hamburg - Gnas und dort können gleich die Fahrkarten gekauft wer¬den. Sie können auch ,,Burgfried bei Gnas" wählen! Wenn Sie Lust auf Frust haben, und kolossal schei¬tern wollen, probieren Sie die Fahrplanauskunft für den Bus! In den internationalen Fahrplänen wird der Bus-Wirr-Warr nämlich nicht angezeigt!    
Die verantwortlichen Politiker, die die Gleichenbergerbahn loswerden wollen, müssen sich bewusst sein, dass die Orte und damit die ganze Region aus den internationalen Kursbüchern und Fahrplan-Abfragen im Internet verschwinden. Das ist nicht mehr mit dem allergrößten Werbeaufwand und den eigenartigen Tafeln an der steierischen ,,Route 66" aufzuholen. Bad Gleichenberg läuft Gefahr, in der Bedeutungs¬lo¬sig¬keit zu verschwinden, weil immer mehr umweltbewusste Menschen auf den Kauf eines eigenen Autos ver¬zich¬ten. Diese Kundengruppe ist ohne die Bahn endgültig verloren.

Wenn die Bahn verschwindet, verschwindet auch die Tourismusregion!
 47% der Haushalte in der Bundeshauptstadt Wien haben ganz bewusst kein eigenes Auto mehr, weil der innerstädtische Nahverkehr eine so große Attraktivität hat, dass man grundlegend kein Auto mehr be¬nötigt. https://wien.orf.at/stories/3120905/
Weltweit boomt der Schienenverkehr und dabei auch die innerstädtischen Netze. An der Glei¬chen-bergerbahn gibt es allen Ernstes diese fünf Politiker, die eine bestehende umweltfreundliche Elektrischen Bahn eliminieren wollen, die dabei völlig übersehen, dass sie damit die Mobilität der eigenen Region für die Zukunft massiv schädigen.

Bundesmittel für ,,Privatbahnen" (Nicht Bundeseigene Eisenbahnen, NE-Bahnen)       
Obwohl die ,,Steiermärkischen Landesbahnen" StLB zur Gänze im Besitz des Landes Steiermark sind, gel¬ten sie rechtlich als ,,Privatbahnen" und werden nach dem ,,Privatbahn-Gesetz" behandelt! In diesem Ge¬setz ist die Unterstützungsmöglichkeit des Bundes für Infrastruktur-Investitionen bei den ,,Pri¬vat¬bah¬nen" zu 50% der Kosten verankert. Diese Bundesgelder für Infrastruktur-Maßnahmen der Privatbahnen sind in Fünfjahres-Blöcken im sog. MIP, dem ,,Mittelfristigen Investitionsprogramm" festgelegt. Not¬wen¬dig dazu ist, dass die Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) konkrete Projekte, sei es Instand¬hal¬tungs¬ma߬nahmen oder Neubauten, zeitgerecht vor Anlaufen der Fünf-Jahres-Programme (MIP 2015-2019, MIP 2020-2024, MIP 2025-2029) beim Verkehrsministerium einreichen müssen. Die anderen 50% müs¬sen allerdings von den Ländern, den Gemeinden und ggf. von der EU zusätzlich eingebracht werden. Für Tou¬rismusbahnen gibt es keine Bundesgelder, wie die Achenseebahn leidvoll erleben musste! Of¬fen¬sicht¬lich wurden in den letzten MIP-Perioden für die Gleichenbergerbahn keinerlei Fördermittel bean¬tragt, weil sonst ja die laufende Instandhaltung der Bahn, besonders nach Hochwässern, möglich ge¬we¬sen wäre, was bekanntlich nicht der Fall war!

Das Wegreißen der Bahn kostet die Gemeinden 16 Millionen Euro        
Auch für das Wegreißen bzw. Zerstören der Bahn gibt es keine Bundesgelder. Für die pure mutwillige Ver¬nichtung von Volksvermögen zahlt der Bund natürlich nichts. Wie alle Erfahrungen bei den Zer¬stö¬run¬gen von Eisenbahnen gezeigt haben, ist mit einem Wert von 75% der Kosten des Neubaus zu rech¬nen. Das entspricht für die Vernichtung der 21,21 Kilometer Gleichenbergerbahn ein Kostenrahmen von rund 16 Millionen Euro oder einen Anteil von über 5 Millionen jeweils für die drei Gemeinden Bad Glei¬chen¬berg, Feldbach und Gnas! Für den Streit der Gemeinden um den jeweiligen Kilometeranteil kann man nur viel Glück wün¬schen! Es ist wohl klar, dass im Zerstörungsfall der Rechnungshof informiert werden wird, weil für die sinnlos ausgegebenen 16 Millionen könnte die gesamte Strecke auf den modernsten Stand gebracht werden.

Ein Sonderzug signalisiert die Solidarität der Bürger zu ihrer Gleichenbergerbahn
Am 29. August 2021 fand eine sensationelle Sonderfahrt zwischen Bad Gleichenberg und Feldbach bzw. am Nachmittag retour statt. Von den über 500 angemeldeten interessierten Symphatisanten konnten in den bei¬den Triebwagen und einem Mittelwaggon nur 240 Fahrgäste mitfahren. Man sprach davon, dass es ei¬nen weiteren solchen Sonderzug geben soll. Dieser Sonderzug, überparteilich von FPÖ, SPÖ und Die Grü¬nen, organisiert, war vermutlich das eigentliche 90-Jahr-Jubiläum der ,,Lokalbahn Feldbahn-Bad Glei¬chen¬berg. Ein Bilderbogen in www.in-motion.me wird diese Veranstaltung würdigen!

RICHARD FUCHS
11. September 2021

Re: Gleichenberger Bahn
Antwort #452
Will man die Bahn längerfristig betreiebn so bleibt es nicht aus um gebrauchte bzw. neue Triebwagen sich anzuschaffen um die Barrierefreiheit auch herzustellen und zudem muss das Angebot deutlich ausgeweitet werden, weil mit 3-4 Zügen pro Tag kann es kein Anreiz sein das Pendler auf die Bahn umsteigen!
LG TW 581

Re: Gleichenberger Bahn
Antwort #453
Will man die Bahn längerfristig betreiebn so bleibt es nicht aus um gebrauchte bzw. neue Triebwagen sich anzuschaffen um die Barrierefreiheit auch herzustellen und zudem muss das Angebot deutlich ausgeweitet werden, weil mit 3-4 Zügen pro Tag kann es kein Anreiz sein das Pendler auf die Bahn umsteigen!
Bei gebrauchten Triebwägen wird die Auswahl aber sehr klein sein ...
Steirerbluat is koa Himbeersaft!

  • PeterWitt
Re: Gleichenberger Bahn
Antwort #454
Bei gebrauchten Triebwägen wird die Auswahl aber sehr klein sein ...
Jein, wenn man zB die Spannung senkt, dann wären Stadtbahnwagen schon nicht uninteressant, und recht günstig zu haben. Die Wagen sind leicht, was den Gleiskörper schont, den Energieverbrauch reduziert (gerade bei den Steigungen), wodurch ev keine zusätzlichen Unterwerke benötigt würden, und aufgrund der besseren Beachleunigung sowie Kurvengängigkeit wären wohl starke Fahrzeitverkürzungen möglich.
Wenn ich daran denke, dass zB die Kurve in der Unterführung Brauhaus durchwegs mit 50 bequem befahren wird und die Radien auf der Gleichenberger wesentlich größer sind, da wäre derart wohl 80 locker möglich.

  • Ch. Wagner
Re: Gleichenberger Bahn
Antwort #455

Wenn die Bevölkerung das unbedingt will und über 500 Personen sich solidarisch erklären, so sollen sie doch eine Verein gründen und die Gleichenberger Bahn kaufen und betreiben. Mit natürlich allen Konsequenzen. Der Tourismusverband und die Bürgermeister werden sie sicher dabei unterstützen.
Nur immer Geld fordern ist zu wenig.
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

Re: Gleichenberger Bahn
Antwort #456
Will man die Bahn längerfristig betreiebn so bleibt es nicht aus um gebrauchte bzw. neue Triebwagen sich anzuschaffen um die Barrierefreiheit auch herzustellen und zudem muss das Angebot deutlich ausgeweitet werden, weil mit 3-4 Zügen pro Tag kann es kein Anreiz sein das Pendler auf die Bahn umsteigen!

Natürlich!
Für die 2.5 Gehbehinderten welche dort jährlich fahren.....

Nicht zu vergessen ist auch die 5G-Technologie welche dringend nachgerüstet werden muss damit man bei WhatsApp unentwegt Schwachsinnbilder in die Welt schicken kann....


Re: Gleichenberger Bahn
Antwort #457
Bei gebrauchten Triebwägen wird die Auswahl aber sehr klein sein ...
Jein, wenn man zB die Spannung senkt,
Vielleicht funktionieren ja mit leichten Umbauten irgendwelche gebrauchten italienischen Fahrzeuge. Viel Leistung für Schnellfahrten braucht man eh nicht.

  • PeterWitt
Re: Gleichenberger Bahn
Antwort #458
Natürlich!
Für die 2.5 Gehbehinderten welche dort jährlich fahren.....
Wirtschaftlich gesehen: 100% Zustimmung

Leider gibt's aber dann noch sowas wie unser Rechtssystem, sowas wie Vorschriften etc., und da wird eben Barrierefreiheit (in welcher Form auch immer) vorgeschrieben. Man könnte also natürlich auch mit Hubliften arbeiten, oder mit Rampen und stark erhöhten Bahnsteigen, damit Rollstühle eben in die Wagen kommen, aber.... es wird halt verlangt.

Re: Gleichenberger Bahn
Antwort #459
Für die Nostalgie Züge am Wochenende kann man ja ET 1, 2 einsetzen.
LG TW 581

Re: Gleichenberger Bahn
Antwort #460
Natürlich!
Für die 2.5 Gehbehinderten welche dort jährlich fahren.....

Wenn die Bahn ansatzweise barrierefrei ausgebaut wäre, würde es da sicher einige mehr geben. In dem Gebiet lebt ja doch einiges an älterer Bevölkerung, da ist genau das ein Riesenthema, das gerne ignoriert wird. Also das Argument kann man sicher in einigen Regionen bringen, aber nicht dort.

Re: Gleichenberger Bahn
Antwort #461
Gibt es eine Quelle oder weiß wer etwas Näheres über das Ergebnis der gestrigen Schicksalsverhandlungen zur Gleichenberger Bahn?

Die folgenden Zeilen kann man der "freien" Kleinen entnehmen:
Wie berichtet, wurde die Region am Donnerstag, 16. September, beim Land vorstellig. Es geht bekanntlich um die Zukunft der Gleichenberger Bahn. Die beiden Landtagsabgeordneten Cornelia Schweiner (SPÖ) und Franz Fartek (ÖVP, Regionsvorsitzender) trafen Verkehrslandesrat Anton Lang (SPÖ). "Es war ein sehr gutes und konstruktives Gespräch, wir gehen zuversichtlich nach Hause", erklärten die beiden im Anschluss gegenüber der Kleinen Zeitung. Und auch aus dem Büro Lang bestätigt man die gute Gesprächsbasis: "Cornelia Schweiner und Franz Fartek haben die Vorstellungen der Region präsentiert."

https://www.kleinezeitung.at/steiermark/suedostsued/6034628/Zukunft-der-Gleichenberger-Bahn_Land-evaluiert-und-bittet-zu

  • Zuletzt geändert: September 17, 2021, 10:44:01 von amoser
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

Re: Gleichenberger Bahn
Antwort #462
Natürlich!
Für die 2.5 Gehbehinderten welche dort jährlich fahren.....

Wenn die Bahn ansatzweise barrierefrei ausgebaut wäre, würde es da sicher einige mehr geben. In dem Gebiet lebt ja doch einiges an älterer Bevölkerung, da ist genau das ein Riesenthema, das gerne ignoriert wird. Also das Argument kann man sicher in einigen Regionen bringen, aber nicht dort.
Vor allem wenn man einen Kurort anbinden will. Denn wer macht normalerweise Kuren? Großteils die ältere Bevölkerung.
Gerade die bräuchte möglichst einfache Ein-/Ausstiegsmöglichkeiten. Natürlich vor allem bei den beiden Endbahnhöfen für die An-/Abreise, aber auch bei den Bahnhöfen unterwegs, wenn man am Wochenende, wenn man keine Therapien hat, einen Ausflug in der Region macht.

Re: Gleichenberger Bahn
Antwort #463
Vor allem wenn man einen Kurort anbinden will. Denn wer macht normalerweise Kuren? Großteils die ältere Bevölkerung.
Nix für ungut, aber die meisten Kurgäste können vermutlich schon noch zwei bis drei Stufen steigen. Und wenn nicht, ist der Weg von Tür zu Tür ohnehin eine zu große Barriere. Und für die 2,5 Gehunfähigen, die das tatsächlich brauchen würden, reicht wohl ein mobiler Hublift in Bad Gleichenberg und einer in Feldbach (falls es dort nicht eh schon einen gibt?) aus. Bei der Landesbahn wäre man wohl sogar so pragmatisch, dass dessen Bedienung der Triebfahrzeugführer übernehmen könnte.

Re: Gleichenberger Bahn
Antwort #464
Nix für ungut, aber die meisten Kurgäste können vermutlich schon noch zwei bis drei Stufen steigen. Und wenn nicht, ist der Weg von Tür zu Tür ohnehin eine zu große Barriere. Und für die 2,5 Gehunfähigen, die das tatsächlich brauchen würden, reicht wohl ein mobiler Hublift in Bad Gleichenberg und einer in Feldbach (falls es dort nicht eh schon einen gibt?) aus. Bei der Landesbahn wäre man wohl sogar so pragmatisch, dass dessen Bedienung der Triebfahrzeugführer übernehmen könnte.
Natürlich können die meisten die 1-2 Stufen noch steigen. Aber was ist denn der Grund für eine Kur? Normalerweise, dass man in irgendeiner Form ein körperliches Problem hat. Als normal gesunder Mensch bekommt man eine Kur wohl kaum bewilligt.

Von dem her finde ich es schon ein wenig paradox, dass man im restlichen Linienverkehr (zurecht) auf größtmögliche Barrierefreiheit setzt, aber gerade hier der Ansatz vertreten wird, dass es nicht notwendig ist. Bei der Anreise zur Kur hat man ja normalerweise auch einiges an Gepäck dabei, da eine Kur nach meinem Wissensstand in der Regel 3 Wochen dauert. Sobald man 1-2 (größere) Koffer dabei hat, werden solche Stufen schon zum Hindernis. Denn wenn du bei der Abfahrt nicht weißt, ob du am Umsteigebahnhof jemanden findest, der dir hilft, nimmst du vermutlich auch die ,,Sicherheitsvariante" bei der du nicht auf fremde Hilfe angewiesen bist.

Wenn man Gäste dazu motivieren will, mit der Bahn anzureisen, muss die Anreise auch möglichst komfortabel sein. Barrierefreie Bahnsteige/Fahrzeuge wären ein Teilstück, um für eine komfortablere Anreise zu sorgen.