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Thema: Bahnsteige bei der Straßenbahn (4969-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Re: Bahnsteige bei der Straßenbahn
Antwort #15
Jetzt versucht du dich rauszuwinden.

Fakt ist: Die niedrige Bahnsteighöhe ist rein aus einer Grazer Entscheidung gekommen und nicht gesetzlich vorgeschrieben.

An die ÖNORM müssen auch auch Wien, Linz, Innsbruck und Gmunden halten und dort hat man immer wieder oder meistens zum Fahrzeug fast höhengleiche Bahnsteige.

Ja, und gerade die ÖNORM B 1600 welche barrierefreies Bauen regelt wird - nehme ich zumindest an - sicher keinen möglichst großen Niveauunterschied zwischen Straßenbahn und Bahnsteig vorschreiben.

Re: Bahnsteige bei der Straßenbahn
Antwort #16
Nur so zur Klarstellung: nur weil es eine Norm gibt, ist sie kein Gesetz. Damit eine Norm angewendet werden muss, muss ihre Anwendung auch vereinbart werden. Dies geschieht z.B. dass in einem Gesetz auf eine Norm verwiesen wird.
Damit die Sache aber nicht zu einfach ist: Es gibt Normen, die sich gegenseitig ausschließen.

Re: Bahnsteige bei der Straßenbahn
Antwort #17
Die Normen sind tatsächlich kein Gesetz. In erster Linie sind es Richtlinien. Man muss in vielen Fällen nicht danach bauen (es sei denn, ein zusätzliches Gesetz schreibt die Verwendung von Norm xy vor). Aber sie geben einem rechtliche Sicherheit. Wenn man die Norm nicht befolgt und es passiert etwas - z.B. ein Bauwerk stürzt ein - kann man rechtlich belangt werden. Wenn man aber alle Normen einhält und es passiert trotzdem etwas, hat man rechtlich (normalerweise) nichts zu befürchten.


Zum konkreten Fall der Bahnsteighöhen in Graz:
Natürlich baut man hier Bahnsteige, die rechtlich komplett in Ordnung sind. Aber man hätte auch den Spielraum (bzw. laut dem zitierten Text sogar die Vorgabe), dass man die Bahnsteige höher macht - bis maximal Fußbodenhöhe des Fahrzeuges - und damit ein möglichst Niveaugleiches Ein-/Aussteigen aus den Niederflurfahrzeugen ermöglicht.
Diese Niveaugleichen Bahnsteige werden in der Verordnung definitiv nicht verboten - sondern ganz im Gegenteil werden sie darin eigentlich gefordert.

  • Ch. Wagner
Re: Bahnsteige bei der Straßenbahn
Antwort #18
Ja, und gerade die ÖNORM B 1600 welche barrierefreies Bauen regelt wird - nehme ich zumindest an - sicher keinen möglichst großen Niveauunterschied zwischen Straßenbahn und Bahnsteig vorschreiben.




Du nimmst richtig an.
Worum es mir geht: es kann im öffentlichen Raum nicht gebaut werden, wie man will. Es sind sehr wohl Gesetze, Verordnungen und Normen einzuhalten.
So geht es natürlich nicht, etwa 30 cm hohe Bahnsteige zu bauen, wie Bus 15 O530 Ctaro L meint. Und selbstverständlich muß - im Gegesatz zu tramfahrers Meinung - nach ÖNORM gebaut werden.
Vielleicht hat ja einmal TW 22 Lust und Laune, uns den Wust an Gesetzen, Normen und anderen Vorschriften und Emphelungen darzulegen. Ich wüßte sonst keinen hier, der das alles weiß.
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

Re: Bahnsteige bei der Straßenbahn
Antwort #19
So geht es natürlich nicht, etwa 30 cm hohe Bahnsteige zu bauen, wie Bus 15 O530 Ctaro L meint.
Wie meinst du das? Wo habe ich von exakt 30 cm geschrieben?

Ich habe geschrieben, dass man laut der Verordnung die Bahnsteige definitiv höher machen könnte als sie derzeit sind.
Das musst auch du anerkennen! Oder willst du etwa der Verordnung widersprechen?

Du solltest echt einmal anfangen meine Beiträge zu lesen, bevor du sie aus Prinzip kritisierst...
Auch die Verordnung, die du selbst ins Spiel bringst, solltest du vorher lesen. Sie untermauert deinen Standpunkt nämlich leider nicht, sondern widerspricht ihm ;)

  • 38ger
Re: Bahnsteige bei der Straßenbahn
Antwort #20

Die durchschnittliche Einstiegshöhe der Niederflurstraßenbahnen liegt bei 25 cm. Und die Höhe der Bahnsteige ist gesetzlich geregelt (StrabVO). Und danach wird eben geplant und gebaut.

Wie kommst Du auf durchschnittlich 25cm?
Laut http://www.public-transport.at/wagenpark-graz.htm betragen die Einstiegshöhen 32cm (600er), 29cm (Cityrunner) bzw. 30cm (Variobahn).

Re: Bahnsteige bei der Straßenbahn
Antwort #21

So geht es natürlich nicht, etwa 30 cm hohe Bahnsteige zu bauen, wie Bus 15 O530 Ctaro L meint. Und selbstverständlich muß - im Gegesatz zu tramfahrers Meinung - nach ÖNORM gebaut werden.


Warum solls nicht gehen 30cm hohe Bahnsteige zu bauen? An ein paar Stationen wäre es vielleicht schwieirig, aber an genug würde es gehen, z.b. Hauptplatz oder Jakominiplatz problemlos, Bahnhof soweiso. Nur bei engen Gassen wie in der Sackstrasse wirds nicht gehen.

Andere Städte schaffen das auch, und noch viel höhere Bahnsteige, nimm z.b. mal Manchester, da hast irgendwas um die 50cm und die schaffen das auch in der Altstadt.

  • Ch. Wagner
Re: Bahnsteige bei der Straßenbahn
Antwort #22
Andere Städte schaffen das auch, und noch viel höhere Bahnsteige




Das ist mir durchaus bekannt, etwa auch in Hannover.
Das Problem ist, daß dann die Bahnsteige behindertengerecht, beispielsweise mit Rampen, gebaut werden müssen.
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

Re: Bahnsteige bei der Straßenbahn
Antwort #23
Andere Städte schaffen das auch, und noch viel höhere Bahnsteige




Das ist mir durchaus bekannt, etwa auch in Hannover.
Das Problem ist, daß dann die Bahnsteige behindertengerecht, beispielsweise mit Rampen, gebaut werden müssen.
Lol, ja das ist super aufwändig auf ein paar dutzend Metern eine Steigung von ein paar Promille zu schaffen um von 10 oder 15cm Gehtsteighöhe auf 30cm zu kommen.
Es wäre höchste zeit dass Strassenbahnen wirklich behindertengerecht sind. Es ist einfach skandalös, und auch absolut ineffizient für die Fahrer, wenn so wie bei der Variobahn die Rollstuhlfahrer warten können bis der Fahrer ausgestigene ist, zur Mitteltür gegangen ist, die Rampen aufgelegt hat, die dann reinfahren, der Fahrer die Rampen wieder abbaut, nach vorne geht und weiterfährt. Sinnlose Zeit und demütigend für die Rollstuhlfahrer. Und bei Aussteigen dann das gleiche von vorne und sie müssen hoffen dass der Fahrer das Signal nicht übersieht. Und als Fahrer würde ich mich bei z.b. Regenwetter auch schön bedanken wenn ich das x mal machen muss. Höchste Zeit das zu ändern.

  • kestrel
Re: Bahnsteige bei der Straßenbahn
Antwort #24
Ich darf auf einen 13 Jahre alten Thread verweisen:
Tram als Rollstuhl-Hürde

Die Situation ist unverändert. Die Fahrzeuge welche 2008 eingesetzt wurden sind großteils noch die selben nur jetzt mit den zusätzlichen Variobahnen.



Das Bild auch von 2008 zeigt wie in einer eher schmalen Straße in einer Fußgängerzone eine Haltestelle implementiert werden kann.

  • 38ger
Re: Bahnsteige bei der Straßenbahn
Antwort #25
Andere Städte schaffen das auch, und noch viel höhere Bahnsteige




Das ist mir durchaus bekannt, etwa auch in Hannover.
Das Problem ist, daß dann die Bahnsteige behindertengerecht, beispielsweise mit Rampen, gebaut werden müssen.

Bei 25cm Bahnsteigen müsste man gerade 15cm höherlegen, soooo viele Meter müsste die Rampe dafür auch nicht lang sein.
Und so unterschiedlich hoch wie von Dir behauptet sind die Einstiegshöhen der verschiedenen Typen auch nicht, wie bereits dargelegt. Offensichtlich übt einfach niemand diesbezüglichen Druck aus auf die Politik.
Es redet ja niemand von spaltfreien Einstiegen ohne einen cm Höhenunterschied, aber Stufen, die höher sind, als die Gehsteigkante selbst hoch ist, das ist schon wirklich absurd!

  • Ch. Wagner
Re: Bahnsteige bei der Straßenbahn
Antwort #26
Es ist einfach skandalös, und auch absolut ineffizient für die Fahrer, wenn so wie bei der Variobahn die Rollstuhlfahrer warten können bis der Fahrer ausgestigene ist, zur Mitteltür gegangen ist, die Rampen aufgelegt hat, die dann reinfahren, der Fahrer die Rampen wieder abbaut, nach vorne geht und weiterfährt. Sinnlose Zeit und demütigend für die Rollstuhlfahrer.





Natürlich gibt es auch elektrisch ausfahrbare Rampen. Ob sie allerdings Stadler im Angebot gehabt hätte, weiß ich nicht.
Und wieso soll das demütigend sein. Es ist noch nicht lange her, da konnten sie gar nicht am öffentlichen Verkehr teilnehmen.
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • gradl
Re: Bahnsteige bei der Straßenbahn
Antwort #27
Nur weil es früher noch schlechter war, heißt es nicht dass es jetzt nicht demütigend ist.

Re: Bahnsteige bei der Straßenbahn
Antwort #28
Wie gut technische Hilfsmittel funktionieren, haben wir ja beim Cityrunner gesehen.

Und selbstverständlich ist es demütigend, wenn man überall auf fremde Hilfe angewiesen ist!

Bahnsteige so bauen, dass man als Rollstuhlfahrer ohne fremde Hilfe ins Fahrzeug kommt! Und bitte die Bretter weg vom Kopf derjenigen, die uns in der Sache erklären wollen, dass der Status quo das bestmögliche ist ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • Ch. Wagner
Re: Bahnsteige bei der Straßenbahn
Antwort #29
Nur weil es früher noch schlechter war, heißt es nicht dass es jetzt nicht demütigend ist.



Dann ist wohl auch das Gepiepse und Geblinke  beim Türenschließen demütigend.
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.