Kunsthaus klingt modern und zeitgemäß.
Auch wenn ich keine Kunst-Fan bin.
@CaptnFuture
Danke für den interessanten Vergleich - Unterschiede gibt es fast gar nicht.
Eigenartige Seite mit eigenartigen Layout.
Kommod-Abriss: Stadt Graz droht die nächste KlageUmstrittener Abbruchauftrag für das Kommodhaus aus dem Jahr 2003 bringt das Rathaus erneut in Bedrängnis. Nun droht der gesamten Stadtregierung Klage wegen Amtsmissbrauchs. Einen Prozess hat die Stadt wegen des umstrittenen Abbruchauftrages für das Kommodhaus des Immobilien-Multis Wegraz bereits am Hals, nun droht der nächste. Nachdem Ex-Kommod-Wirt Helmut Pfundner die Stadt sowie den Vorbesitzer der Liegenschaft auf 800.000 Euro Schadenersatz geklagt hat, fährt auch der Minderheitseigentümer des abgerissenen Hauses, ein Grazer Uni-Professor, schärfere Geschütze auf. Er droht in einem Schreiben, das der Kleinen Zeitung vorliegt, der gesamten Stadtregierung mit einer Klage wegen Amtsmissbrauchs.
Hintergrund: Seit 15 Monaten liegt seine Beschwerde gegen den Abbruchauftrag bei der Stadt - eine Entscheidung wurde bis heute nicht gefällt. Dabei gebe es darin gleich mehrere schwerwiegende Formalfehler. So bezieht sich etwa der Abbruchauftrag lediglich auf ein Grundstück, das Haus selbst stand jedoch auf zwei Parzellen. "Teile des Gebäudes hätten also gar nicht abgerissen werden dürfen", so Gregor Kohlbacher, Anwalt des Uni-Professors, der die Säumigkeit der Stadt anprangert: "Die Stadt gleitet hier in einen Bereich, der nicht mehr gesetzeskonform ist, denn eine zügige Behandlung einer Berufung schaut anders aus."
Ziel. Erklärtes Ziel ist es, durch die Aufhebung des Abbruchauftrages den Wiederaufbau des Kommodhauses durch die Wegraz zu erzwingen. Die Strategie dahinter: Man will sich für den Liegenschaftsanteil von 1,2 Prozent eine Schadenersatzforderung in der Höhe von rund 100.000 Euro gegenüber der Stadt offen halten.
Summe. Eine Summe, die sich der Uni-Professor eigentlich vom Mehrheitseigentümer, Wegraz-Chef Reinhard Hohenberg, holen will, der den Abbruch durchführte. Doch dieser hatte bereits 2005 abgewunken. "Für 7,01 Quadratmeter zahle ich sicher keine 100.000 Euro", so Hohenberg, der seitdem im Rechtsstreit mit dem Uni-Professor liegt. Ein Urteil von Dezember 2006 weist die Wegraz als Alleineigentümer aus, der Professor hat dagegen aber berufen. Bis dieser Streit ausgefochten ist, bleibt die Baulücke in der Burggasse einzementiert - und das Zaha Hadid-Projekt weiter in der Warteschleife.
Abwarten. Die von Klage bedrohte Stadtpolitik zeigt sich vorerst abwartend. Die heikle Materie wurde an den Magistratsdirektor weitergeleitet, der die Sachlage gemeinsam mit dem Bauamt prüfen soll. KPÖ-Stadträtin Elke Kahr hält fest: "Wir waren immer gegen den Abbruch und haben uns dabei von keiner Seite durch irgendwelche Drohungen einschüchtern lassen. Und das wird es auch jetzt nicht spielen." In der Berufungskommission im April werden die Kommunisten jedenfalls für die Aufhebung des Abbruchauftrages stimmen. Wie sich SPÖ und ÖVP entscheiden werden, ist noch unklar.
GERALD WINTER
Quelle:
www.kleine.at