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Verkehr => ÖPNV - Allgemein => GKB => Thema gestartet von: Schampuskrampus am August 18, 2021, 09:13:22

Titel: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Schampuskrampus am August 18, 2021, 09:13:22

Die GKB dürfte sich für die Elektrifizierung also an die ÖBB-Ausschreibung für den Ersatz des TALENT3 dranhängen.

https://ted.europa.eu/udl?uri=TED:NOTICE:262385-2021:TEXT:DE:HTML&src=0

Was einem Suizid gleich käme, aber über kurz oder lang wird sich Österreich keine zwei Staatsbahnen mehr leisten (können).

Und los geht's.....

https://www.kleinezeitung.at/steiermark/suedsuedwest/6021325/Betriebsrat-warnt_OeBB-koennte-GKBStreckennetz-uebernehmen_Das
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: amoser am August 18, 2021, 10:15:14
Die eigentliche Bundesbahn ist seit Jahren die GKB! Für sie besteht weit mehr Bundeskompetenz als für die ÖBB-Teilbetriebe.
Im Zuge der Eröffnung der KAB  bietet sich ein Aufgehen der GKB in die ÖBB ohnedies an. Die Führung der S 6, gemeinsame Bahnhöfe (ÖBB-Bahnhöfe mit GKB-Anbindungen), eine Nutzung des Verbindungsbogens "Wohlsdorf" für die Güterzüge zur Fa.. Haslacher sind dafür beispielsweise gravierende Gründe.
Wenn ein EVU den Wunsch eines potentiellen Frachtkunden auf GV-Leistungen ablehnt, stellt sich ohnedies die Frage, ob ein Weiterbestand überhaupt sinnvoll ist, dafür sind  Baumaßnahmen wie die Untertunnelung der Bahnhöfe in Lannach und Preding-Wd. (ohne Lifte? - "Die Installierung der Lifte für einen barrierefreien Bahnhof ist nicht zwingend
vorgeschrieben", aus dem GR-Protokoll der MG Preding vom Okt. 2020), die Errichtung eines Verschubsignals in PWd für ein Gleis, das bestenfalls 2 - 3 mal im Jahr befahren wird sowie die Errichtung eines Ladesgleises in PWd nach einer zweijährigen Sperre, während derer sich der potentielle Kunde längst auf die Straße verflüchtigt hat, eine reine Vergeudung von Bundesmitteln, die unter ÖBB-Führung wahrscheinlich nicht erfolgt wäre.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Moderator1 am August 18, 2021, 22:08:10
Zum Thema passend noch ein Artikel ohne +Beschränkung:

https://www.google.com/amp/s/amp.kleinezeitung.at/6021325
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: FlipsP am August 18, 2021, 22:48:34
Die Führung der S 6, gemeinsame Bahnhöfe (ÖBB-Bahnhöfe mit GKB-Anbindungen), eine Nutzung des Verbindungsbogens "Wohlsdorf" für die Güterzüge zur Fa.. Haslacher sind dafür beispielsweise gravierende Gründe.

Ich will nicht sagen, ob die GKB besser eigenständig bleibt oder besser in den ÖBB aufgehen soll, aber die von dir genannten Gründe, sind keine Gründe für eine Übernahme der GKB durch die ÖBB.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am August 19, 2021, 06:46:16
[...] die unter ÖBB-Führung wahrscheinlich nicht erfolgt wäre.
Das glaube ehrlich gesagt nicht. Meiner Ansicht nach nähert sich die GKB vom ,,Verhalten" her immer näher an die ÖBB an.

Aber dazu hatten wir ja erst vor kurzem eine Diskussion...

(Ich will damit aber nicht ausdrücken, dass eine Übernahme der GKB durch die ÖBB aus meiner Sicht sinnvoll wäre.)
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Moderator1 am August 19, 2021, 07:26:22
Persönlich betrachte ich es so, dass es sich eben um zwei "staatliche" Betriebe im selben Aufgabenfeld handelt - und dass durch die Zusammenlegung Strukturen verschlankt und Synergien genutzt werden könnten was sich für Betrieb (z.B. dann gemeimsamer Fahrzeug- und Personalpool) und was die Kosten anbelangt vorteilhaft auswirken könnte.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Ch. Wagner am August 19, 2021, 08:36:41
Niemand redet von der Übernahme der GKB durch die ÖBB. Und, nebenbei gesagt, gehört ja die GySEV auch noch zum Teil dem Staat.
Es geht darum, daß die Infrastruktur der GKB mit der der ÖBB vereint werden. Ohne das Know how der ÖBB Infra beispielsweise wäre wohl die Elektrifizierung nicht zu stemmen. Ebenso nicht die geplanten Unterführungen.
Am Fahrbetrieb soll sich also nichts ändern, und das sollte doch auch der Herr Betriebsrat wissen.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Moderator1 am August 19, 2021, 08:49:31

(...)
Am Fahrbetrieb soll sich also nichts ändern, und das sollte doch auch der Herr Betriebsrat wissen.

Sollte es künftig einmal zu Ausschreibungen kommen kann sich aber auch das sehr schnell ändern.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: FlipsP am August 19, 2021, 09:09:31
Es geht darum, daß die Infrastruktur der GKB mit der der ÖBB vereint werden. Ohne das Know how der ÖBB Infra beispielsweise wäre wohl die Elektrifizierung nicht zu stemmen. Ebenso nicht die geplanten Unterführungen.

Das sind Argumente, die ich nicht ganz nachvollziehen kann. Das Know-How kann man selbst aufbauen oder auch über Kooperationen bekommen, außerdem wird der Großteil der Planungen sowieso üblicherweise an externe Ingenieurbüros ausgelagert.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Martin am August 19, 2021, 09:15:00
Also ich kann das schon nachvollziehen. - Bei der ÖBB Infra ist allein durch die aktuellen Projekte ein großes Know-How vorhanden.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: FlipsP am August 19, 2021, 09:27:49
Klar, das habe ich ja auch nicht abgesprochen. Man muss aber nicht zwingend fusionieren, um an dieses Know-How zu kommen.

Mal sehen was kommt. Vielleicht kommt die komplette Übernahme? Würde auch die Möglichkeit eines GKB Abrufes beim großen ÖBB Fahrzeug-Rahmenvertrag weiter erklären.



Was ich mir aber im Laufe des Vormittags schon gedacht habe:

Was wäre denn, wenn statt einer Übernahme der GKB Infrastruktur durch die ÖBB Infrastruktur, eine neue auch aus der ÖBB herausgelöste Infrastruktur AG entstehen würde. ZB eine ,,ÖsterreichSchiene AG" in der alle Infrastrukturen in Bundeseigentum gebündelt werden? So könnte man die theoretische Neutralität der INFRA auch nach Außen hin präsentieren.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: 5047er am August 19, 2021, 12:24:53
Hmm, das wäre auf alle Fälle eine Überlegung wert. Da könnte man auch alle anderen Strecken, die im Besitz des Staates oder der Länder sind, eingliedern und das Know-how könnte noch besser genutzt werden.

So etwas ähnliches gibt es mit der Správa železnic ja auch etwa schon in Tschechien.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: amoser am August 21, 2021, 23:31:41
Das mit der GKB-INFRA ist so eine Sache. Fast zwei Jahre wurde beispielsweise im Bahnhof Preding-Wieselsdorf umgebaut. Mit einer monatelangen Zugangsschikane zum Bahnsteig und mit SEV wurden sicher Fahrgäste vertrieben. Nun ist zwar ein kreuzungsfreier Zugang zu den beiden Bahnsteiggleisen möglich, aber nur über zwei nicht gerade kurze Stiegenab- bzw. -aufgänge. Liftschächte sind zwar vorhanden, ob und wann diese auch "aktiviert" werden, scheint noch ungeklärt, da die Wartungskosten für die Lifte von der MG Preding getragen werden müssen. Auch mit den Sitzgelegenheiten schaut es noch unfertig aus. Das Provisorium dürfte ein von der Meierei vom Flascherlzug stammendes, illegales "Leihexemplar" sein .....
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Ch. Wagner am August 22, 2021, 09:25:04

Da Personenlifte erst ab einer bestimmten Anzahl von Fahrgästen vorgeschrieben sind, zeigt es eher von Weitsicht, daß die Liftschächte schon beim Bau mterrichtet wurden.

Hast du diesen Mißstand auch der GKB mitgeteilt?
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Vitus am August 22, 2021, 10:15:35

Da Personenlifte erst ab einer bestimmten Anzahl von Fahrgästen vorgeschrieben sind, zeigt es eher von Weitsicht, daß die Liftschächte schon beim Bau mterrichtet wurden.

Hast du diesen Mißstand auch der GKB mitgeteilt?


Wieso, die wissen das eh!
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: amoser am August 22, 2021, 14:14:12
Die Dummheit regiert: Da wird einerseits um barrierefreie Einstiege gefeilscht, werden Niederflurfahrzeuge gebaut und Bahnsteige erhöht, um fast eben einsteigen zu können und andererseits beseitigt man mit hohen Kosten einen ebenen Zugang und macht den Bahnsteig für Beeinträchtigte mit fast 40 Stufen so gut wie unerreichbar. Nach diesem Geschehen an "Weitsicht" zu denken empfinde ich als pervers...
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: just4fun am August 22, 2021, 14:41:36
Die Dummheit regiert: Da wird einerseits um barrierefreie Einstiege gefeilscht, werden Niederflurfahrzeuge gebaut und Bahnsteige erhöht, um fast eben einsteigen zu können und andererseits beseitigt man mit hohen Kosten einen ebenen Zugang und macht den Bahnsteig für Beeinträchtigte mit fast 40 Stufen so gut wie unerreichbar. Nach diesem Geschehen an "Weitsicht" zu denken empfinde ich als pervers...
Ja, das ist einfach an Absurdität nicht zu überbieten. Ich meine Tunnel machen ja Sinn an bahnsteigen wo ICs mit 100km/h+ durchrasen, oder alle paar Minuten ein ZUg kommt. Aber an der GKB Strecke wo alle halbe Stunde einmal ein Bummelzug durchfährt ist es einfach absurd einen perfekt funktionierenden ebenerdigen Zugang durch sowas zu ersetzen.
DAs hat für alle nur Nachteile, egal ob Personen mit Gepäck, Rollstuhlfahrer, alte Menschen oder personen mit Kinderwägen. Wenn man schon Panik vor Unfällen hat dann soll man eben Schranken hinbauen am Zugang, kostet einen Bruchteil und ist barrierefrei. Einfach nur pure Dummheit und Ignoranz was man da getan hat, von der Geldverschwendung ganz zu schweigen.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: amoser am August 22, 2021, 15:28:44
Danke für diese bestätigenden Zeilen! Bemerkt sei noch, dass es gar keine durchfahrenden Züge gibt, sondern nur im Schritttempo einfahrende oder abfahrende. Mit zwei kleinen Schranken hätte man  den Fahrgastwechsel um einen Bruchteil der Kosten sicher gemacht und niveaufrei belassen können. So werden Millionen vergraben, hohe Betriebskosten verursacht und die Benützung der Bahn nur erschwert bzw. unmöglich gemacht.
Eine sinnvolle Ausnahme war Lieboch, wo mit der Unterführung auch ein südseitiger Zugang und das Erreichen einer großen P&R-Anlage geschaffen wurde.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: 5047er am August 22, 2021, 21:21:30
Grundsätzlich gebe ich euch absolut recht, ganz klar. Ein schienengleicher Übergang ist deutlich billiger und der zurückzulegende Weg deutlich geringer für die ein- und aussteigenden Fahrgäste.

Dennoch muss man leider sagen:

- dass heutzutage bei Umbauten etc. ein schienengleicher Übergang wohl so nicht mehr genehmigungsfähig wäre, weil Vorschriften und Haftungsfragen dies wohl verhindern.

- dass nicht vorhandene schienengleiche Übergänge die Pünktlichkeit erhöhen. Wer etwa die Situation in Lannach vor dem Umbau kannte, kann mir bestätigen, dass da kreuzende Züge regelmäßig ca. zwei Minuten Verspätung bekommen haben, weil der Zug erst abgefahren ist, wenn der letzte aussteigende Fahrgast den Übergang überquert hatte. 

- dass das kein GKB-Phänomen ist, sondern schon seit vielen Jahren bei der ÖBB sehr ähnliche Projekte umgesetzt werden. Wie zum Beispiel am Grazer Ostbahnhof, wo ähnlich viel Zugverkehr mit ähnlichen Geschwindigkeiten stattfindet und auch lange nach der Errichtung um den Einbau von Aufzügen gestritten werden musste.

Außerdem ist ja nicht gesagt, dass nicht noch Aufzüge installiert werden.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Moderator1 am August 22, 2021, 21:37:29
(...)

- dass heutzutage bei Umbauten etc. ein schienengleicher Übergang wohl so nicht mehr genehmigungsfähig wäre, weil Vorschriften und Haftungsfragen dies wohl verhindern.

Wildon, Laßnitzhöhe (zugegeben beide schon etwas länger modernisiert) oder auch Gröbming und Öblarn wo der Umbau noch nicht so lange zurückliegt haben schienengleiche Übergänge.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: FlipsP am August 22, 2021, 21:55:32
Ich finde es schade, dass man nicht an Rampen denkt bei kleineren Haltestellen. Diese großzügig dimensioniert, sollten auch reichen und wären sicher auch günstiger, jedenfalls in der Erhaltung.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Ragnitztal am August 22, 2021, 22:00:48
(...)

- dass heutzutage bei Umbauten etc. ein schienengleicher Übergang wohl so nicht mehr genehmigungsfähig wäre, weil Vorschriften und Haftungsfragen dies wohl verhindern.

Wildon, Laßnitzhöhe (zugegeben beide schon etwas länger modernisiert) oder auch Gröbming und Öblarn wo der Umbau noch nicht so lange zurückliegt haben schienengleiche Übergänge.

...oder Spital am Pyhrn, der sogar ein IC-Bahnhof ist, auch nach dem Umbau. Dieser ist allerdings ein "Sonderfall", da es dort nicht einmal einen Ticketautomaten gibt.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am August 22, 2021, 22:01:31
Die Liste kann man auch mit Gmunden oder Semmering (mit Schranken gesichert) fortsetzen.

Es gäbe sicher gute Lösungen, die genehmigungsfähig sind! Gebaut hat man halt die fahrgastunfreundlichste.

Das muss man sich eigentlich einmal auf der Zunge zergehen lassen: Man baut heute normalerweise alles auf barrierefrei um. In Preding hatte man eine Stufe zwischen Bahnsteig und Zug von ca. 15-20 cm. Nach dem Umbau ist diese Stufe verschwunden, aber dafür muss man zwei Stiegen überwinden.

Mit einem Kinderwagen konnte man früher problemlos alleine in einen GTW einsteigen (eine einzelne Stufe ist dafür kein Hindernis). Jetzt ist man darauf angewiesen, dass eine zweite Person anwesend ist, die fit genug ist, um dabei zu helfen, den Kinderwagen über zwei Stiegen zu tragen. Was macht man, wenn diese Person nicht zufällig da ist?
Von einem Rollstuhlfahrer reden wir da ja noch gar nicht...

Bei Barrierefreiheit geht es nicht um eine Grenze, ab wie vielen Personen ein Lift vorgeschrieben ist. Ein einzelner potenzieller Fahrgast reicht schon, damit der Bedarf gegeben ist. Wenn man keinen Lift einbauen will, dann darf man nicht einen Zugang bauen, der ohne Lift nicht barrierefrei erreichbar ist. Selbst in Ländern wie den Ex-Ostblockstaaten und Ex-Jugoslawien sieht man immer mehr Lifte/Rolltreppen bei Neu-/Umbauten. Nur bei der GKB offenbar nicht...
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: 5047er am August 23, 2021, 11:34:28
Wildon, Semmering und Lassnitzhöhe hatte ich auch im Kopf, ja. Ist aber mittlerweile auch schon ein paar Jahre her, dass man diese Bahnhöfe modernisiert hat. Kann sein, dass so etwas heutzutage auch noch möglich ist, hier kenne ich die Vorschriften nicht so genau.

Was jedenfalls so ist, ist dass Züge auf Gleisen mit Übergang signalmäßig mit vmax 40 km/h einfahren bzw. durchfahren dürfen. Und ein Übergang ist auch eine Gefahrenquelle bzw. bringt bei stärker frequentierten Übergängen, wie etwa im Falle von Lannach doch auch oft Verspätungen mit sich. Insofern sehe ich es bei den GKB-Strecken hinsichtlich der Tatsache, dass das Verkehrsaufkommen in Zukunft wachsen wird bzw. auch, dass die Strecke in Zukunft als Ausweichstrecke für die Koralmbahnzüge dienen wird als richtig an, dass man dort bei Umbauten auf Übergänge verzichtet.

Dennoch empfinde ich die kürzlich umgebauten Bahnhöfe auch eher als "verpfuscht" und nicht besonders fahrgastfreundlich. Ich persönlich hätte im Falle beider Bahnhöfe, wie auch im Bahnhof Premstätten-Tobelbad, der vor einigen Jahren nach einem sehr ähnlichen Schema modernisiert wurde, Seitenbahnsteige anstatt Inselbahnsteige gebaut und die Bahnsteige weiter in Richtung Eisenbahnkreuzung versetzt (wo in allen diesen Fällen im Gegensatz zur Gegenrichtung auch Besiedelung vorhanden ist). Also so ähnlich, wie die Bahnhöfe Söding-Mooskirchen und Krottendorf-Ligist modernisiert wurden, das sind für mich durchaus sehr positive Beispiele, dort braucht man dann auch keinen teuren Aufzug.

Auch etwa die beiden Feldkirchner Haltestellen sind für mich sehr positive Beispiele, obwohl sie nicht über Aufzüge verfügen.

Man muss halt sagen, dass ein Aufzug immer auch irgendwann einmal aufgrund von Wartung oder Defekt außer Betrieb sein wird.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: TW 529 am August 31, 2021, 21:05:49
https://www.kleinezeitung.at/steiermark/6027905/Bus-und-Bahn-fahren-nicht_Streit-um-Uebernahme_GKBPersonal
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am August 31, 2021, 21:54:40
Bravo! Anstatt dafür zu sorgen, dass man entsprechenden Rückhalt bei den Fahrgästen/Gemeinden entlang der Strecke hat, die ,,ihre" GKB nicht verlieren wollen, verärgert man die Fahrgäste lieber.

Man sieht doch gerade in Deutschland, dass die Beliebtheit durch solche Aktionen nicht steigt.

Dadurch wird es sicher ein paar Leute geben, die erst recht auf eine Übernahme durch die ÖBB hoffen, wenn sie sich nicht auf die GKB verlassen können...
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: FlipsP am August 31, 2021, 22:02:30
Bravo! Anstatt dafür zu sorgen, dass man entsprechenden Rückhalt bei den Fahrgästen/Gemeinden entlang der Strecke hat, die ,,ihre" GKB nicht verlieren wollen, verärgert man die Fahrgäste lieber.

Man sieht doch gerade in Deutschland, dass die Beliebtheit durch solche Aktionen nicht steigt.

Dadurch wird es sicher ein paar Leute geben, die erst recht auf eine Übernahme durch die ÖBB hoffen, wenn sie sich nicht auf die GKB verlassen können...

Dem kann ich nur zustimmen, erst recht, weil ja nur verhandelt wird.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: csot am August 31, 2021, 22:49:49
Dem kann ich nur zustimmen, erst recht, weil ja nur verhandelt wird.

Aber warten bis die Verhandlungen abgeschlossen oder gescheitert sind, scheint mir jetzt auch nicht sinnvoll zu sein.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: FlipsP am August 31, 2021, 23:02:35
Dem kann ich nur zustimmen, erst recht, weil ja nur verhandelt wird.

Aber warten bis die Verhandlungen abgeschlossen oder gescheitert sind, scheint mir jetzt auch nicht sinnvoll zu sein.

Vom warten habe ich nichts geschrieben. Aber eine Niederlegung der Arbeit sollte das letzte Mittel sein.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am August 31, 2021, 23:12:45
Man hätte sicher auch für den Anfang ein Mittel gefunden, mit dem man nicht sofort die Fahrgäste verärgert.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: 5047er am September 01, 2021, 07:34:34
Vor allem finde ich es ganz "toll" schon zu streiken, bevor auch nur die geringsten Details darüber bekannt sind, in welchem Umfang die Übernahme stattfinden soll und inwiefern die Belegschaft überhaupt betroffen ist (findet überhaupt ein Personalabbau statt? Werden Dienststellen aufgelöst? Müssen Lohnkürzungen hingenommen werden?)

Das wäre in etwa so, als ob die Merkur Markt Angestellten in den Streik getreten wären, wie es geheißen hat, dass sie künftig Billa Plus heißen werden.

So werden halt in erster Linie die Fahrgäste sowie auch der Besteller der Leistungen und der Eigentümer verärgert, da leistet der tolle Betriebsrat wieder ganz großes.

Einen Streik könnte ich dann verstehen, wenn es heißt, dass tatsächlich Personal abgebaut werden soll oder z.B. alle Fahrdienstleiter dann in die BFZ Villach zwangsversetzt werden. Aber das ist aktuell nicht vorgesehen, daher kann ich nur den Kopf schütteln. Ich würde im Zusammenhang mit der Eröffnung der Koralmbahn sowie dem Angebotsausbau ganz klar davon ausgehen, dass man in der Region zusätzliche Arbeitsplätze schafft, anstatt Personal abzubauen.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Ch. Wagner am September 01, 2021, 08:50:40

Es soll die Infrastruktur übernommen werden.
Was soll denn das ganze Theater vom Herrn Betriebsrat?
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Vitus am September 01, 2021, 09:29:29

Es soll die Infrastruktur übernommen werden.
Was soll denn das ganze Theater vom Herrn Betriebsrat?

Er möchte halt, daß die GKB  "GKB" bleibt
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Ch. Wagner am September 01, 2021, 13:01:36
Er möchte halt, daß die GKB  "GKB" bleibt




Und wenn die Infrastruktur weg ist, dann ist es keine GKB mehr? Und was haben die GKB Busse damit zu tun?
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Moderator1 am September 01, 2021, 13:06:46
Er möchte halt, daß die GKB  "GKB" bleibt




Und wenn die Infrastruktur weg ist, dann ist es keine GKB mehr? Und was haben die GKB Busse damit zu tun?

Die Verkehsdienstleistungen im Busbereich werden bereits laufend ausgeschrieben (wo im Bündel Voitsberg schon jetzt die GKB nicht mehr alleiniger Betreiber ist), die Verkehrsdienstleistungen im Bahnbetrieb könnten früher oder später auch ausgeschrieben werden und wenn andere Betreiber wie die ÖBB PV im Bahnbereich oder der ÖBB-Postbus oder Watzke z.B. im Busbereich dann bessere Angebote liefern ist es sehr wohl möglich, dass die GKB als Unternehmen von der Bildfläche komplett verschwindet.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Cerberus2 am September 01, 2021, 13:30:05
Als Personalvertreter im öffentlichen Dienst möchte ich darauf hinweisen, dass eine Betriebsversammlung lediglich eine Information der Mitarbeiter aus Arbeitnehmervertretungssicht (Betriebsrat, Personalvertreter) ist und kein Streik ist.

Betriebsversammlungen sind gesetzlich geregelt, ein Streik ist das nicht. Streik findet immer im rechtsfreien Raum statt und ist im Prinzip ein Entlassungsgrund wegen Arbeitsverweigerung.

Dass ein Streik trotzdem nicht zur Entlassung aller Streikenden führt, liegt daran, dass ein Unternehmen mit einer Entlassung aller Streikenden in so gut wie allen Fällen nicht weitergeführt werden kann. So gesehen ist bei einer Einigung nach einem Streik stets Teil der Einigung, dass diese Arbeitsverweigerung nicht zur Entlassung führt.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: FlipsP am September 01, 2021, 14:18:02
Er möchte halt, daß die GKB  "GKB" bleibt




Und wenn die Infrastruktur weg ist, dann ist es keine GKB mehr? Und was haben die GKB Busse damit zu tun?

Die Verkehsdienstleistungen im Busbereich werden bereits laufend ausgeschrieben (wo im Bündel Voitsberg schon jetzt die GKB nicht mehr alleiniger Betreiber ist), die Verkehrsdienstleistungen im Bahnbetrieb könnten früher oder später auch ausgeschrieben werden und wenn andere Betreiber wie die ÖBB PV im Bahnbereich oder der ÖBB-Postbus oder Watzke z.B. im Busbereich dann bessere Angebote liefern ist es sehr wohl möglich, dass die GKB als Unternehmen von der Bildfläche komplett verschwindet.

Die GKB war im Bündel Voitsberg auch vor der Ausschreibung nicht alleinige Betreiber. Wobei Watzke sicher mehr ausgebaut hat, als die GKB - das stimmt.


Aber im Grunde geb ich dir Recht!

Als Personalvertreter im öffentlichen Dienst möchte ich darauf hinweisen, dass eine Betriebsversammlung lediglich eine Information der Mitarbeiter aus Arbeitnehmervertretungssicht (Betriebsrat, Personalvertreter) ist und kein Streik ist.

Betriebsversammlungen sind gesetzlich geregelt, ein Streik ist das nicht. Streik findet immer im rechtsfreien Raum statt und ist im Prinzip ein Entlassungsgrund wegen Arbeitsverweigerung.

Dass ein Streik trotzdem nicht zur Entlassung aller Streikenden führt, liegt daran, dass ein Unternehmen mit einer Entlassung aller Streikenden in so gut wie allen Fällen nicht weitergeführt werden kann. So gesehen ist bei einer Einigung nach einem Streik stets Teil der Einigung, dass diese Arbeitsverweigerung nicht zur Entlassung führt.

Trotzdem zu diesem Zeitpunkt mMn zu früh! Somit verärgert man die, die man als Unterstützung gut brauchen würde!


Allgemein bin ich bei diesem Thema hin und hergerissen:

Punkt 1: Wieso braucht ein Staat 2 völlig diente Unternehmen (Postbus und Bahnbus wurden zB auch fusioniert).
Punkt 2: Die GKB läuft trotz Schwierigkeiten recht gut und ist stark in der Region verwurzelt. Wieso sollte man das ändern?

Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Ch. Wagner am September 01, 2021, 16:01:48
Betriebsversammlungen sind gesetzlich geregelt, ein Streik ist das nicht. Streik findet immer im rechtsfreien Raum statt und ist im Prinzip ein Entlassungsgrund wegen Arbeitsverweigerung.





Das allerdings sieht die Gewerkschaft ganz anders.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Ch. Wagner am September 01, 2021, 16:05:48
, die Verkehrsdienstleistungen im Bahnbetrieb könnten früher oder später auch ausgeschrieben werden und wenn andere Betreiber wie die ÖBB PV im Bahnbereich oder der ÖBB-Postbus oder Watzke z.B. im Busbereich dann bessere Angebote liefern ist es sehr wohl möglich, dass die GKB als Unternehmen von der Bildfläche komplett verschwindet.





Das ist die freie Marktwirtschaft.
Und die wird auch dem Personenverkehr in Österreich nicht erspart bleiben.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Moderator1 am September 01, 2021, 16:16:18
, die Verkehrsdienstleistungen im Bahnbetrieb könnten früher oder später auch ausgeschrieben werden und wenn andere Betreiber wie die ÖBB PV im Bahnbereich oder der ÖBB-Postbus oder Watzke z.B. im Busbereich dann bessere Angebote liefern ist es sehr wohl möglich, dass die GKB als Unternehmen von der Bildfläche komplett verschwindet.





Das ist die freie Marktwirtschaft.
Und die wird auch dem Personenverkehr in Österreich nicht erspart bleiben.

Und genau das ist der Grund weshalb insbesondere kleinere Unternehmen (wie die gkb) verschwinden könnten oder neue wiederum auftauchen - große wie die ÖBB PV würden, traue ich mich zu behaupten, auch nach Ausschreibungen gute Chancen haben bestehen zu bleiben bzw. wie im Fall der ÖBB-PV auch Marktführer bleiben wie es z.B. im Bussektor auch der ÖBB-Postbus nach wie vor ist.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Schampuskrampus am September 01, 2021, 21:03:45
Er möchte halt, daß die GKB  "GKB" bleibt




Und wenn die Infrastruktur weg ist, dann ist es keine GKB mehr? Und was haben die GKB Busse damit zu tun?

Er ist Betriebsrat, und wenn er sich zur Wehr setzt ein guter!

Wenn die Infrastruktur weg ist, ist die GKB nicht mehr Herr im eigenen Haus, dann kann jedes EVU mit PV-SiBe auf den Strecken fahren, und welche Existenzberechtigung hat sie dann noch?
Sollen sie dann Verkehre am Schweinbarther-Kreuz anbieten?
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Moderator1 am September 01, 2021, 21:20:38



(...)

Wenn die Infrastruktur weg ist, ist die GKB nicht mehr Herr im eigenen Haus, dann kann jedes EVU mit PV-SiBe auf den Strecken fahren, und welche Existenzberechtigung hat sie dann noch?
Sollen sie dann Verkehre am Schweinbarther-Kreuz anbieten?

Es kann gut sein dass ich damit jetzt nicht ganz richtig liege aber ist es nicht eigentlich sowieso so mit dem neuen EU-Eisenbahnpaket, dass rechtlich gesehen (wobei ich auch nicht weiß ob es da noch eine Übergangsfrist gibt) EVU und Infrastrukturbetreiber unterschiedliche Unternehmen sein müssen wie es mit der ÖBB-Infra im ÖBB-Konzern bereits der Fall ist und als Beispiel in der Steiermark mit den STLB wo die Steiermärkischen Landesbahnen der Infrastrukturbetreiber und die Steiermarkbahn und Bus GmbH das EVU ist? Eine solche Trennung gäbe es bei der gkb ja noch nicht und sofern ich ggf. die Vorgaben richtig verstehe müsste sich dann ja sowieso etwas in diese Richtung ändern?
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am September 01, 2021, 21:21:27
Er ist Betriebsrat, und wenn er sich zur Wehr setzt ein guter!
Er ist kein guter Betriebsrat, wenn er gleich die erste Maßnahme am Rücken der Kunden (Fahrgäste) austrägt!

Mit seinem Verhalten schadet er hier der GKB mehr als er hilft.

Fahrgastverägerung ist nämlich sicher keine Aufgabe eines ,,guten" Betriebsrates. Das ist ein Mittel, dass man erst als letztes anwenden sollte, wenn alles andere keinen Erfolg bringt. Aber sicher nicht als erste Maßnahme!
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Schampuskrampus am September 01, 2021, 21:29:29
@ Andreas
Und wer entscheidet welches Unternehmen welche Trassen bekommt?
Der Infrastrukturbetreiber und nicht irgendwer im fernen Belgien.
Wir erinnern uns alle an die Streiterein zwischen ÖBB und Westbahn.

@Bus
Der Betriebsrat dient der Belegschaft und ist kein Kundenbetreuer, und wenn Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen wird er sofern er Tätigkeit versteht Einspruch erheben, Maßnahmen setzten.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Moderator1 am September 01, 2021, 21:36:53
@ Andreas
Und wer entscheidet welches Unternehmen welche Trassen bekommt?
Der Infrastrukturbetreiber und nicht irgendwer im fernen Belgien.
Wir erinnern uns alle an die Streiterein zwischen ÖBB und Westbahn.

(...)

Natürlich entscheidet dies der Infrastrukturbetreiber - darum ging es aber nicht sondern darum ob es nicht sowieso früher oder später notwendig ist eine Trennung zwischem EVU und Infrastrukturbetreiber vorzunehmen wie es in zahlreichen anderen österreichischen und auch europäischen Beispielen bereits der Fall ist.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: FlipsP am September 01, 2021, 22:00:17
@ Andreas
Und wer entscheidet welches Unternehmen welche Trassen bekommt?
Der Infrastrukturbetreiber und nicht irgendwer im fernen Belgien.
Wir erinnern uns alle an die Streiterein zwischen ÖBB und Westbahn.

Stimmt, aber der Infrastrukturbetreiber muss diese Trassen neutral vergeben. Also könnte trotzdem jeder kommen und auf der GKB fahren.

Zitat
@Bus
Der Betriebsrat dient der Belegschaft und ist kein Kundenbetreuer, und wenn Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen wird er sofern er Tätigkeit versteht Einspruch erheben, Maßnahmen setzten.

Wenn es wirklich um Arbeitsplätze geht, dann wirft er diese mit dieser Maßnahme trotzdem ins Spiel, denn somit verärgert er Kunden und die regionale Politik, die aber andererseits vermutlich ein Fürsprecher wären. Wie gesagt es gäbe andere Maßnahmen, bevor man zur Arbeitsniederlegung greift.

Natürlich entscheidet dies der Infrastrukturbetreiber - darum ging es aber nicht sondern darum ob es nicht sowieso früher oder später notwendig ist eine Trennung zwischem EVU und Infrastrukturbetreiber vorzunehmen wie es in zahlreichen anderen österreichischen und auch europäischen Beispielen bereits der Fall ist.

Vielleicht ist genau das der Grund für eine Eingliederung in die ÖBB Infra?
Eventuell meint der Eigentümer, wenn er schon trennen muss, dass die GKB Infra dann ja auch in die ÖBB Infra kommen könnte.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: 5047er am September 01, 2021, 22:12:20
@ Andreas
Und wer entscheidet welches Unternehmen welche Trassen bekommt?
Der Infrastrukturbetreiber und nicht irgendwer im fernen Belgien.
Wir erinnern uns alle an die Streiterein zwischen ÖBB und Westbahn.

@Bus
Der Betriebsrat dient der Belegschaft und ist kein Kundenbetreuer, und wenn Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen wird er sofern er Tätigkeit versteht Einspruch erheben, Maßnahmen setzten.

Auch aktuell bestellt die GKB Trassen bei der ÖBB Infrastruktur, das sollte also kein großes Hindernis sein. Und ÖBB sowie GKB sind Dank des gleichen Eigentümers im Gegesatz zu ÖBB und Westbahn keine Konkurrenz, hier dürfte es also nicht wirklich viele Konflikte geben.

Und aktuell scheint ja zumindest noch kein einziger Arbeitsplatz in Gefahr zu sein, also gibt es keinen Grund, hier fahrgastunfreundliche und dem eigenen Unternehmen schädliche Maßnahmen zu setzen.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Schampuskrampus am September 01, 2021, 22:17:30


Stimmt, aber der Infrastrukturbetreiber muss diese Trassen neutral vergeben. Also könnte trotzdem jeder kommen und auf der GKB fahren.



Theroie und Praxis sind aber zwei verschiedene Paar Schuhe.....


Wie gesagt es gäbe andere Maßnahmen, bevor man zur Arbeitsniederlegung greift.



Die da wären?
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: 5047er am September 01, 2021, 22:27:13
Ja gut, das schon. Aber wieso sollte es ein großes Problem sein, zum Beispiel eine Trasse für einen Zug von Graz Hbf nach Köflach zu bekommen, wenn auf der Strecke eh niemand außer der GKB fährt?

Einziges Problem könnte sein, dass die ÖBB Infra die recht sportlichen Fahrzeiten der GKB, die an sich problemlos fahrbar sind, so nicht mehr zulässt, das wäre tatsächlich ein gröberes Problem, denn dann würde es entweder das Taktgefüge zusammen hauen oder einige Stationen müssten aufgelassen werden, und das wäre beides nicht toll.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: FlipsP am September 01, 2021, 22:59:01


Stimmt, aber der Infrastrukturbetreiber muss diese Trassen neutral vergeben. Also könnte trotzdem jeder kommen und auf der GKB fahren.



Theroie und Praxis sind aber zwei verschiedene Paar Schuhe.....

Hier definitiv nicht.


Einziges Problem könnte sein, dass die ÖBB Infra die recht sportlichen Fahrzeiten der GKB, die an sich problemlos fahrbar sind, so nicht mehr zulässt, das wäre tatsächlich ein gröberes Problem, denn dann würde es entweder das Taktgefühe zusammen hauen oder einige Stationen müssten aufgelassen werden, und das wäre beides nicht toll.

Man darf dabei aber bitte nicht vergessen: Auch wenn statt GKB dann ÖBB draufsteht: Es werden großteils die selben Mitarbeiter am Werk sein. Da dürfte sich nicht gravierend was ändern.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am September 01, 2021, 23:00:33
@Bus
Der Betriebsrat dient der Belegschaft und ist kein Kundenbetreuer, und wenn Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen wird er sofern er Tätigkeit versteht Einspruch erheben, Maßnahmen setzten.
Er bedenkt halt nicht, dass er mit der Maßnahme auch den eigenen Mitarbeitern schadet.

Wie bereits mehrfach (nicht nur von mir) angemerkt: Die Unterstützung von außen für die GKB ist definitiv größer, wenn sich die Kunden auf die GKB verlassen können.

Wenn man sich aber nicht auf die GKB bzw. deren Personal verlassen kann, sorgt das dafür, dass sich manche wünschen werden, dass die ÖBB in Zukunft (teilweise) übernimmt, damit es nicht wieder zu unnötigen Zugausfällen kommt.


Wenn man zuerst andere Mittel probiert hätte, würde ich die paar Stunden für die Betriebsversammlung nicht so tragisch sehen. Wenn es aber die erste Maßnahme ist, mit der sich der Betriebsrat offenbar nur öffentlich in Szene setzen will, sieht die Situation ganz anders aus.




Ein möglicher Weg für einen ersten Schritt wäre z.B., die Bürgermeister der Region und in weiterer Folge die Landesregierung ins Boot zu holen, damit diese in Wien ein bisschen politischen Druck ausüben.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Martin am September 01, 2021, 23:24:30
Naja die ÖBB Infra hat in letzter Zeit allein durch KAB und SBT viel zu tun gehabt und meiner bescheidenen Meinung nach haben die Planer, die dort "frei" werden ein großes "Know-How" in puncto Elektrifizierung haben. Alleine deswegen finde ich das für die Zukunft in Ordnung.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Schampuskrampus am September 02, 2021, 08:31:40


Stimmt, aber der Infrastrukturbetreiber muss diese Trassen neutral vergeben. Also könnte trotzdem jeder kommen und auf der GKB fahren.



Theroie und Praxis sind aber zwei verschiedene Paar Schuhe.....

Hier definitiv nicht.


Einziges Problem könnte sein, dass die ÖBB Infra die recht sportlichen Fahrzeiten der GKB, die an sich problemlos fahrbar sind, so nicht mehr zulässt, das wäre tatsächlich ein gröberes Problem, denn dann würde es entweder das Taktgefühe zusammen hauen oder einige Stationen müssten aufgelassen werden, und das wäre beides nicht toll.

Man darf dabei aber bitte nicht vergessen: Auch wenn statt GKB dann ÖBB draufsteht: Es werden großteils die selben Mitarbeiter am Werk sein. Da dürfte sich nicht gravierend was ändern.

Ist das so?!
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: phil5 am September 02, 2021, 09:16:48

Nein definitiv nicht!
Wenn die Strecken der GKB wirklich ein Teil der ÖBB Infrastruktur werden, wird es schon alleine im Punkte der SNNB Änderungen geben, z.B.: Zeiten für Zugvereinigung und Trennen ist bei den ÖBB SNNB definitv länger als bei der GKB. Die Gebühren für die Trassenpreise sowie Stationshalte werden nach einem anderem Modell berechnet.
Auch bei den "Hausinternen" Normen wird es einiges an Anpassungen geben, da die ÖBB Infrastruktur andere hausinterne Normen verwedet als die GKB, und da spreche ich nicht nur von den Stationsschildern.

Also sowohl betrieblich (Trassen- und Fahrplantechnisch) als auch Kostentechnisch würde sich für das EVU erheblich was ändern.

Lg
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Schampuskrampus am September 02, 2021, 10:04:04

Nein definitiv nicht!
Wenn die Strecken der GKB wirklich ein Teil der ÖBB Infrastruktur werden, wird es schon alleine im Punkte der SNNB Änderungen geben, z.B.: Zeiten für Zugvereinigung und Trennen ist bei den ÖBB SNNB definitv länger als bei der GKB. Die Gebühren für die Trassenpreise sowie Stationshalte werden nach einem anderem Modell berechnet.
Auch bei den "Hausinternen" Normen wird es einiges an Anpassungen geben, da die ÖBB Infrastruktur andere hausinterne Normen verwedet als die GKB, und da spreche ich nicht nur von den Stationsschildern.

Also sowohl betrieblich (Trassen- und Fahrplantechnisch) als auch Kostentechnisch würde sich für das EVU erheblich was ändern.

Lg

DANKE!
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Moderator1 am September 02, 2021, 10:11:46
Nur wird früher oder später - in welcher Form auch immer - eine Trennung zwischen Infrastrukturbetreiber und EVU notwendig werden.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Schampuskrampus am September 02, 2021, 10:42:25
Nur wird früher oder später - in welcher Form auch immer - eine Trennung zwischen Infrastrukturbetreiber und EVU notwendig werden.

Sagt wer?
Fahren die Landesbahn, die NÖVOG, die Krimmlerbahn, die Zillertalbahn etc. auf eigenständigen Infrastrukturen?

Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: danihak am September 02, 2021, 11:07:10

Sagt wer?
Fahren die Landesbahn, die NÖVOG, die Krimmlerbahn, die Zillertalbahn etc. auf eigenständigen Infrastrukturen?

Zumindest bei der Landesbahn sind es zwei Unternehmen. Infrastruktur betreibt die Steiermarkbahn und die Steiermarkbahn und Bus GmbH die für die Führung der Züge zuständig ist. Die NÖVOG ist nicht mal ein Normalspur EVU und bei den anderen sind nicht vernetzte Schmalspurbahnen. Keine Ahnung welche Regeln dort gelten.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: 4020er am September 02, 2021, 12:31:52
Punkt 1: Wieso braucht ein Staat 2 völlig diente Unternehmen (Postbus und Bahnbus wurden zB auch fusioniert).
Punkt 2: Die GKB läuft trotz Schwierigkeiten recht gut und ist stark in der Region verwurzelt. Wieso sollte man das ändern?
Dass derselbe Eigentümer zwei Unternehmen betreibt, ist doch auch in der Privatwirtschaft häufig zu beobachten. Saturn/Media Markt oder Billa/Merkur. Von großen Lebensmittelkonzernen wie Nestlé oder Unilever ganz zu schweigen, die in unzählige kleinere  Unternehmen aufgeteilt sind.
Das Betrieben von Regionalbahnen und Hauptbahnen sind zwei sehr unterschiedliche Dinge und die ÖBB hat in der Vergangenheit immer wieder gezeigt, dass sie an Regionalbahnen wenig interessiert sind. Siehe dazu Radkersburgerbahn, Pinzgaubahn, Mariazellerbahn, Schweinbarther Kreuz.

Eine solche Trennung gäbe es bei der gkb ja noch nicht und sofern ich ggf. die Vorgaben richtig verstehe müsste sich dann ja sowieso etwas in diese Richtung ändern?
Nein, integrierte Eisenbahnunternehmen sind gemäß EisbG erlautbt, müssen aber intern strikt trennen.

Stimmt, aber der Infrastrukturbetreiber muss diese Trassen neutral vergeben. Also könnte trotzdem jeder kommen und auf der GKB fahren.
Theroie und Praxis sind aber zwei verschiedene Paar Schuhe.....
Wenn dem nicht so wäre, würde die Trassenvergabe durch die Schienencontrol erfolgen.

Zitat
Also sowohl betrieblich (Trassen- und Fahrplantechnisch) als auch Kostentechnisch würde sich für das EVU erheblich was ändern.
Danke.

Zitat
Ein möglicher Weg für einen ersten Schritt wäre z.B., die Bürgermeister der Region und in weiterer Folge die Landesregierung ins Boot zu holen, damit diese in Wien ein bisschen politischen Druck ausüben.
Woher weiß du, dass das nicht bereits passiert ist?

Mir persönlich ist es relativ egal, wer die GKB betreibt. Verwundernswert und traurig finde ich nur, wie wenig Solitarität gegenüber Arbeitnehmervereinigungen gezeigt wird. Die bescheren nämlich jeden von uns Kollektivverträge und damit Aspekte wie Mindestlöhne, 13. und 14. Gehalt, Sonderurlaub. Wenn es ein Unternehmen nicht schafft Mitarbeitende zufriedenzustellen, dann dürfen sich Arbeitnehmer glücklicherweise darüber beschweren. Alternativ wäre natürlich eine Auflösung von Arbeitnehmerverbänden denkbar, aber das würde allen Arbeitnehmern, welche die GKB benutzen, wesentlich härter treffen als ein einmaliger Entfall von Zügen zwischen 10 und 13 Uhr (wo die meisten sowieso in der Arbeit sitzen).
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Moderator1 am September 02, 2021, 12:37:54
(...)
Eine solche Trennung gäbe es bei der gkb ja noch nicht und sofern ich ggf. die Vorgaben richtig verstehe müsste sich dann ja sowieso etwas in diese Richtung ändern?
Nein, integrierte Eisenbahnunternehmen sind gemäß EisbG erlautbt, müssen aber intern strikt trennen.

(...)

Wie sieht so eine interne Trennung in der Praxis dann aus?
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: 4020er am September 02, 2021, 12:44:48
Ist in §55 des Eisenbahngesetzes geregelt. U.a. strikt getrennte Unternehmensbereiche für EVU und EIU sowie die Trennung im Rechnungswesen und der Rechnungslegung.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Schampuskrampus am September 02, 2021, 12:45:56


Mir persönlich ist es relativ egal, wer die GKB betreibt. Verwundernswert und traurig finde ich nur, wie wenig Solitarität gegenüber Arbeitnehmervereinigungen gezeigt wird. Die bescheren nämlich jeden von uns Kollektivverträge und damit Aspekte wie Mindestlöhne, 13. und 14. Gehalt, Sonderurlaub. Wenn es ein Unternehmen nicht schafft Mitarbeitende zufriedenzustellen, dann dürfen sich Arbeitnehmer glücklicherweise darüber beschweren. Alternativ wäre natürlich eine Auflösung von Arbeitnehmerverbänden denkbar, aber das würde allen Arbeitnehmern, welche die GKB benutzen, wesentlich härter treffen als ein einmaliger Entfall von Zügen zwischen 10 und 13 Uhr (wo die meisten sowieso in der Arbeit sitzen).

Danke!
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am September 02, 2021, 13:12:58
Zitat
Ein möglicher Weg für einen ersten Schritt wäre z.B., die Bürgermeister der Region und in weiterer Folge die Landesregierung ins Boot zu holen, damit diese in Wien ein bisschen politischen Druck ausüben.
Woher weiß du, dass das nicht bereits passiert ist?
In den Medien war davon nichts zu lesen. Und wir wissen alle, dass davon sofort ein Artikel in der Zeitung gewesen wäre, weil die Politiker der Region sicher sofort öffentlichkeitswirksam in die Kamera gelächelt hätten, weil sie ein regionales Unternehmen unterstützen.


Aber man lässt halt lieber die Fahrgäste im Stich - das zeigt eh deutlich wie die GKB von heute tickt...
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Moderator1 am September 02, 2021, 13:28:56
Ist in §55 des Eisenbahngesetzes geregelt. U.a. strikt getrennte Unternehmensbereiche für EVU und EIU sowie die Trennung im Rechnungswesen und der Rechnungslegung.

Ok, Danke - und kann dies dann in ein und der selben GmbH passieren wie es die GKB von der Rechtsform her ist oder braucht es eine Aufsplittung wie es im Fall der Landesbahnen ist?
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Stipe am September 02, 2021, 13:37:26
Punkt 1: Wieso braucht ein Staat 2 völlig diente Unternehmen (Postbus und Bahnbus wurden zB auch fusioniert).
Punkt 2: Die GKB läuft trotz Schwierigkeiten recht gut und ist stark in der Region verwurzelt. Wieso sollte man das ändern?
Dass derselbe Eigentümer zwei Unternehmen betreibt, ist doch auch in der Privatwirtschaft häufig zu beobachten. Saturn/Media Markt oder Billa/Merkur. Von großen Lebensmittelkonzernen wie Nestlé oder Unilever ganz zu schweigen, die in unzählige kleinere  Unternehmen aufgeteilt sind.

Entschudlige, aber gerade diese beiden Beispiele sind eher ungeeignet, da eben - auch wegen der Kosten - sowohl Merkur in Billa und Saturn iun Media Markt integriert wurde und diese Marken aufgelassen wurden. Und Nestlé hat sicher genug Tochterfirmen, aber was wir wahrnehmen, sind Marken, keine Firmen.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Schampuskrampus am September 02, 2021, 13:40:55
Zitat
Ein möglicher Weg für einen ersten Schritt wäre z.B., die Bürgermeister der Region und in weiterer Folge die Landesregierung ins Boot zu holen, damit diese in Wien ein bisschen politischen Druck ausüben.
Woher weiß du, dass das nicht bereits passiert ist?



Aber man lässt halt lieber die Fahrgäste im Stich - das zeigt eh deutlich wie die GKB von heute tickt...

Im Stich lassen ist doch mehr als übertrieben!
Die Zeit ist mehr als human gewählt, was anderes wäre wenn es in den HVZ's stattfinden würde!
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: FlipsP am September 02, 2021, 13:44:13
Punkt 1: Wieso braucht ein Staat 2 völlig diente Unternehmen (Postbus und Bahnbus wurden zB auch fusioniert).
Punkt 2: Die GKB läuft trotz Schwierigkeiten recht gut und ist stark in der Region verwurzelt. Wieso sollte man das ändern?
Dass derselbe Eigentümer zwei Unternehmen betreibt, ist doch auch in der Privatwirtschaft häufig zu beobachten. Saturn/Media Markt oder Billa/Merkur. Von großen Lebensmittelkonzernen wie Nestlé oder Unilever ganz zu schweigen, die in unzählige kleinere  Unternehmen aufgeteilt sind.

Nur ist die Privatwirtschaft diesbezüglich nicht vergleichbar, denke ich. Billa und Merkur/BullaPLUS haben zB andere Aufgaben. Bei Saturn/MediaMarkt war es zB um ,,eigene Konkurrenz" zu schaffen, um den Markt nicht für andere freizugeben. Beides triff bei ÖBB zu GKB nicht zu.

Zitat
Mir persönlich ist es relativ egal, wer die GKB betreibt. Verwundernswert und traurig finde ich nur, wie wenig Solitarität gegenüber Arbeitnehmervereinigungen gezeigt wird. Die bescheren nämlich jeden von uns Kollektivverträge und damit Aspekte wie Mindestlöhne, 13. und 14. Gehalt, Sonderurlaub. Wenn es ein Unternehmen nicht schafft Mitarbeitende zufriedenzustellen, dann dürfen sich Arbeitnehmer glücklicherweise darüber beschweren. Alternativ wäre natürlich eine Auflösung von Arbeitnehmerverbänden denkbar, aber das würde allen Arbeitnehmern, welche die GKB benutzen, wesentlich härter treffen als ein einmaliger Entfall von Zügen zwischen 10 und 13 Uhr (wo die meisten sowieso in der Arbeit sitzen).

Ich will das alles nicht klein reden.
Das alles hat aber mMn nichts damit zu tun, dass der Betriebsrat seine Schlacht zu früh auf den Rücken der Fahrgäste austrägt.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am September 02, 2021, 13:50:14
Im Stich lassen ist doch mehr als übertrieben!
Die Zeit ist mehr als human gewählt, was anderes wäre wenn es in den HVZ's stattfinden würde!
,,Im Stich lassen" ist definitiv nicht übertrieben. Denn es ist genau das, was man macht.

,,Human gewählt" wäre außerhalb der Betriebszeiten, oder wenn man die Betriebsversammlung auf zwei Gruppen hintereinander aufteilen würde, damit die Fahrgäste nicht die Leidtragenden sind.


Aber es wird sicher interessant in den nächsten Monaten. Vielleicht kann man da zusehen, wie der Betriebsrat sämtliche Sympathien, die die Leute der GKB gegenüber haben ruiniert und damit aktiv mithilft, dass es die GKB bald nicht mehr gibt.


[...] dass der Betriebsrat seine Schlacht zu früh auf den Rücken der Fahrgäste austrägt.
Die Formulierung trifft es sehr gut! Die Fahrgäste können nichts dafür und sind jetzt die, auf deren Rücken die Schlacht ausgetragen wird.

Wenn es ein guter Betriebsrat wäre, würde er das nur als letztes Mittel verwenden.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Ch. Wagner am September 02, 2021, 13:52:37
Wir sind nicht im Krieg und es werden keine Schlachten ausgetragen.

Und wie sollte denn die GKB die Elektrifizierung stemmen?

Und wie schaut's beim Kauf der Fahrzeuge aus?
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Schampuskrampus am September 02, 2021, 13:55:04
Im Stich lassen ist doch mehr als übertrieben!
Die Zeit ist mehr als human gewählt, was anderes wäre wenn es in den HVZ's stattfinden würde!
,,Im Stich lassen" ist definitiv nicht übertrieben. Denn es ist genau das, was man macht.

,,Human gewählt" wäre außerhalb der Betriebszeiten, oder wenn man die Betriebsversammlung auf zwei Gruppen hintereinander aufteilen würde, damit die Fahrgäste nicht die Leidtragenden sind.


Aber es wird sicher interessant in den nächsten Monaten. Vielleicht kann man da zusehen, wie der Betriebsrat sämtliche Sympathien, die die Leute der GKB gegenüber haben ruiniert und damit aktiv mithilft, dass es die GKB bald nicht mehr gibt.

Also bitte das ist doch mehr als maßlose Übertreibung.
Wie vom 4020er bereits erwähnt sind zu dieser Zeit die meisten Leute in der Arbeit bzw. der Schule.
Das wird niemanden dazu bewegen sich einen PKW an zu schaffen.

Aber eine Frage an Dich, wie würdest Du reagieren wenn es Deinen Arbeitsplatz betreffen würde?

Wir sind nicht im Krieg und es werden keine Schlachten ausgetragen.



Der "Arbeitskampf" hat den Sozialismus groß gemacht....

Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am September 02, 2021, 14:03:52
Also bitte das ist doch mehr als maßlose Übertreibung.
Wie vom 4020er bereits erwähnt sind zu dieser Zeit die meisten Leute in der Arbeit bzw. der Schule.
Das wird niemanden dazu bewegen sich einen PKW an zu schaffen.
Nein, wie bereits erwähnt, ist es keine Übertreibung. Es gibt trotzdem Kunden, die zu der Zeit unterwegs sind. Sonst würden da ja laut Fahrplan keine Züge fahren ;)


Aber eine Frage an Dich, wie würdest Du reagieren wenn es Deinen Arbeitsplatz betreffen würde?
Also bevor ich die Kunden verarsche (entschuldige die Ausdrucksweise, aber es ist so), würde ich einmal abwarten, ob mein Arbeitsplatz überhaupt betroffen ist, bzw. was wirklich geplant ist, bevor ich hysterisch werde.


Wie bereits geschrieben, gäbe es auch kundenfreundliche Möglichkeiten. Aber das Wichtigsein des Betriebsrates ist offenbar leider wichtiger als die Kundenzufriedenheit.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Schampuskrampus am September 02, 2021, 14:05:48



Aber eine Frage an Dich, wie würdest Du reagieren wenn es Deinen Arbeitsplatz betreffen würde?
Also bevor ich die Kunden verarsche (entschuldige die Ausdrucksweise, aber es ist so), würde ich einmal abwarten, ob mein Arbeitsplatz überhaupt betroffen ist, bzw. was wirklich geplant ist, bevor ich hysterisch werde.


Natürlich, wenn man selbst davon nicht betroffen ist, dann agiert man anders.






Wie bereits geschrieben, gäbe es auch kundenfreundliche Möglichkeiten. Aber das Wichtigsein des Betriebsrates ist wichtiger als die Kundenzufriedenheit.

Das ist Deine Meinung, die Belegschaft wird es anders sehen......

Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am September 02, 2021, 14:09:33
Wie bereits geschrieben, gäbe es auch kundenfreundliche Möglichkeiten. Aber das Wichtigsein des Betriebsrates ist wichtiger als die Kundenzufriedenheit.

Das ist Deine Meinung, die Belegschaft wird es anders sehen......
Die Belegschaft, die ja noch nicht einmal weiß, ob überhaupt etwas passieren wird und wenn ja was.

Aber man legt einmal ganz wichtig die Arbeit nieder und lässt die Fahrgäste im Stich.

Sorry, aber beim aktuellen Stand der Dinge habe ich einfach kein Verständnis für das Verhalten. Als erste Maßnahme auf die Fahrgäste (=Kunden) losgehen, ist einfach ein No-Go!
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: FlipsP am September 02, 2021, 14:16:27
Wir sind nicht im Krieg und es werden keine Schlachten ausgetragen.

Und wie sollte denn die GKB die Elektrifizierung stemmen?

Und wie schaut's beim Kauf der Fahrzeuge aus?


Ist das dein Ernst?

Von Krieg hat niemand geschrieben!

Wie die GKB die Elektrifizierung und neue Fahrzeuge stemmen soll? Wie haben sie denn zB die GTW gestemmt? Genau: Mit Hilfe von Land und Bund. Wäre hier das selbe! Fahrzeuge wie auch Infrastruktur zahlt sowieso zum Großteil der Steuerzahler. Der ,,stemmt" das schon.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Vitus am September 02, 2021, 14:21:30

Und wie sollte denn die GKB die Elektrifizierung stemmen?



Ganz einfach durch Fremdvergabe. In Graz werden die neuen Straßenbahnstrecken auch nicht von der HGL elektrifiziert, sondern von deutschen Firmen.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: riggnix am September 02, 2021, 14:24:14
Ich glaube, hier kritisiert keiner die Arbeitnehmervertretung, weil etwas gemacht wird. Dass man gegen etwaige Probleme ankämpft ist meiner Meinung nach lobenswert, und das sehen (soweit ich das hier rauslesen kann) die meisten hier so.

Was von einigen kritisiert worden ist, ist die Vorgehensweise, mit der der Betriebsrat hier arbeitet. Das kann man ja durchaus verschieden sehen. Dass man sich als Gewerkschaftler bei diesem Thema schnell angegriffen fühlt, ist leider auch nachvollziehbar, weil in vielen Fällen die Wertschätzung dieser wirklich wichtigen Arbeit fehlt (meine Meinung).

Zur Art und Weise, wie seitens der Vertretung vorgegangen wird, kann man aber sehr verschiedene Meinungen haben.

Für mich stellt sich da aber auch die Frage: Wurde nichts "ruhigeres" probiert, oder ist das von etwaigen Gegnern abgedreht worden? Medial steht der Betriebsrat jetzt halt eher so da, als würde er von Anfang an übertreiben. Die Wahrheit liegt aber vermutlich irgendwo dazwischen.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am September 02, 2021, 14:28:03
User riggnix fasst mit seinem Beitrag die Situation sehr gut zusammen!
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Ch. Wagner am September 02, 2021, 15:42:09
Und wie sollte denn die GKB die Elektrifizierung stemmen?
Ganz einfach durch Fremdvergabe. In Graz erden die neuen Straßenbahnstrecken auch nicht von der HGL elektrifiziert, sondern von deutschen Firmen.





Ein paar Kilometer Oberleitung bei der Straßenbahn zu machen kann wohl nicht mit der Elektrifizierung der GKB vergleichen.
Und warum soll eine "Fremdfirma" das machen, wenn die ÖBB das auch können.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Ch. Wagner am September 02, 2021, 15:45:57
Der "Arbeitskampf" hat den Sozialismus groß gemacht....




Wen denn? Den Herrn Lang? Den Herrn Ehmann?
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Moderator1 am September 02, 2021, 15:47:47
Und wie sollte denn die GKB die Elektrifizierung stemmen?
Ganz einfach durch Fremdvergabe. In Graz erden die neuen Straßenbahnstrecken auch nicht von der HGL elektrifiziert, sondern von deutschen Firmen.





Ein paar Kilometer Oberleitung bei der Straßenbahn zu machen kann wohl nicht mit der Elektrifizierung der GKB vergleichen.
Und warum soll eine "Fremdfirma" das machen, wenn die ÖBB das auch können.

Wenn die gkb die ÖBB beauftragt ist es aber eh auch eine Fremdvergabe.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Schampuskrampus am September 02, 2021, 15:49:12
Der "Arbeitskampf" hat den Sozialismus groß gemacht....




Wen denn? Den Herrn Lang? Den Herrn Ehmann?

Das Proletariat, die Masse, Krankenversicherungen, Pensionsversicherungen, 8 h Tag, 40 h Woche, 5 Wochen Urlaub......
Kollektivverträge.......
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: FlipsP am September 02, 2021, 16:00:58
Und wie sollte denn die GKB die Elektrifizierung stemmen?
Ganz einfach durch Fremdvergabe. In Graz erden die neuen Straßenbahnstrecken auch nicht von der HGL elektrifiziert, sondern von deutschen Firmen.

Ein paar Kilometer Oberleitung bei der Straßenbahn zu machen kann wohl nicht mit der Elektrifizierung der GKB vergleichen.
Und warum soll eine "Fremdfirma" das machen, wenn die ÖBB das auch können.

Du weißt aber schon, dass auch die ÖBB INFRA diese Arbeiten nicht selbst durchführt oder?
Das planen genau so Ingenieurbüros und die Arbeiten werden von Spezialfirmen wie zB PowerLines.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Vitus am September 02, 2021, 18:06:50
Und wie sollte denn die GKB die Elektrifizierung stemmen?
Ganz einfach durch Fremdvergabe. In Graz erden die neuen Straßenbahnstrecken auch nicht von der HGL elektrifiziert, sondern von deutschen Firmen.





Ein paar Kilometer Oberleitung bei der Straßenbahn zu machen kann wohl nicht mit der Elektrifizierung der GKB vergleichen.
Und warum soll eine "Fremdfirma" das machen, wenn die ÖBB das auch können.

Warum arbeitet diese Fa.: https://austria.rhomberg-sersa.com/de/ueber-uns/unternehmen-und-standorte/rhomberg-fahrleitungsbau

an der Oberleitung der neuen Koralmbahn. Bitte am Boden der Realität bleiben!
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: 4020er am September 03, 2021, 17:54:42
Entschudlige, aber gerade diese beiden Beispiele sind eher ungeeignet, da eben - auch wegen der Kosten - sowohl Merkur in Billa und Saturn iun Media Markt integriert wurde und diese Marken aufgelassen wurden. Und Nestlé hat sicher genug Tochterfirmen, aber was wir wahrnehmen, sind Marken, keine Firmen.
Merkur hat nachwievor dasselbe Geschäftsmodell, heißt jetzt aber anders. Saturn hat über 40 Jahre lang existiert. Ob wir Marken oder Unternehmen wahrnehmen ist im Prinzip egal, Fakt ist das Unternehmenskonglomerate seit Jahren sehr erfolgreich existieren und sich in der Privatwirtschaft beweisen. Warum soll das nicht gehen, wenn der Eigentümer staatlich ist?
Abgesehen davon hast du mir noch nicht beantwortet, warum PLB und NÖVOG florieren, während die Radkersburger Bahn oder das Schweinbarther Kreuz das Gegenteil davon tun. Ich kann das aber gerne vorwegnehmen: Weil regionale Bahnen regionale Akteure brauchen.

Ok, Danke - und kann dies dann in ein und der selben GmbH passieren wie es die GKB von der Rechtsform her ist oder braucht es eine Aufsplittung wie es im Fall der Landesbahnen ist?
Eine Aufsplittung ist dann - gemäß derzeitigem Rechtsstand - nicht notwendig.

Zitat
Billa und Merkur/BullaPLUS haben zB andere Aufgaben.
Die GKB betriebt den Schienenverkehr in der Weststeiermark, die ÖBB in anderen Teilen. Ist doch auch Aufgabenteilung.

Zitat
Wenn es ein guter Betriebsrat wäre, würde er das nur als letztes Mittel verwenden.
Kundenzufriedenstellung ist aber nicht Aufgabe des Betriebsrats. Bevor das jetzt Missverstanden wird: Für ein gutes Unternehmen und deren Mitarbeiter ist die Kundenzufriedenheit natürlich wichtig. Aber der Betriebsrat selbst ist für Arbeitnehmer zuständig, nicht für Kundenwünsche.

Außerdem nochmals die Frage was a.) denn konkret geeignetere Maßnahmen wären, und b.) woher du weißt, dass nicht bereits andere Mittel ausgeschöpft wurden.

Zitat
Also bevor ich die Kunden verarsche (entschuldige die Ausdrucksweise, aber es ist so), würde ich einmal abwarten, ob mein Arbeitsplatz überhaupt betroffen ist, bzw. was wirklich geplant ist, bevor ich hysterisch werde.
Stimmt! Um Mitarbeiter über solche Themen zu informieren, gibt es Betriebsversammlungen. Da werden die Mitarbeiter nämlich über den Stand der Dinge (ob die Arbeitsplätze betroffen sind bzw. was wirklich geplant ist) aufgeklärt.

Verarscht die GDL die Kunden der DB?
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Moderator1 am September 03, 2021, 18:09:34
(...)
Abgesehen davon hast du mir noch nicht beantwortet, warum PLB und NÖVOG florieren, während die Radkersburger Bahn oder das Schweinbarther Kreuz das Gegenteil davon tun. Ich kann das aber gerne vorwegnehmen: Weil regionale Bahnen regionale Akteure brauchen.

(...)

Das sehe ich nicht unbedingt so dass der Betreiber von Regionalbahnen unbedingt ein regionaler Betreiber sein muss - wieso funktionieren dann z.B. Gutensteinerbahn oder die Puchbergerbahn so gut obwohl sie von den ÖBB und nicht von einem regionalen Betreiber betrieben wird? Weil eben das Land bzw. der Bund zahlt dafür - würde das auch auf den anderen Strecken passieren würden auch dort Züge fahren.

Und florieren tun die NÖVOG-Strecken auch nur auf der Mariazellerbahn, die 28(?) anderen Strecken wurden eingestellt oder so wie die Citybahn Waidhofen von 70(?) km auf 3,5 km gekürzt oder werden nur noch wie die Wachauerbahn oder Waldviertler Lokalbahn in einem Extra-Tarif im Ausflugsverkehr befahren. Wobei man wirklich betonen muss dass sich die Mariazellerbahn extrem positiv entwickelt hat - da war allerdings eben das Land Niederösterreich auch dahinter.

Auf der Radkersburgerbahn wurde nun auch ein Ausbau beschlossen.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: 4020er am September 03, 2021, 18:28:37
Zitat
Wieso funktionieren dann z.B. Gutensteinerbahn oder die Puchbergerbahn so gut obwohl sie von den ÖBB und nicht von einem regionalen Betreiber betrieben wird?
Wahrscheinlich weil beide Bahnlinien an den Super-Knoten Wiener Neustadt anschließen, wo es kurze Umsteigeverbindungen in den größten Siedlungsraum Österreichs mit unzähligen Arbeitsplätzen gibt. Zell am See, Obersdorf oder Spielfeld-Straß weisen diese Qualität nicht auf. Ich finde auf die Schnelle meine alten Kursbücher nicht, aber ich glaube St. Pölten war vor Inbetriebnahme der neuen Westbahn kein symmetrischer Taktknoten.

Zitat
Weil eben das Land bzw. der Bund zahlt dafür - würde das auch auf den anderen Strecken passieren würden auch dort Züge fahren.
Genauso wie es in Zeiten des ÖBB-Betriebes auch war. Diesen Faktor können wir also aus der Gleichung streichen.

Zitat
Und florieren tun die NÖVOG-Strecken auch nur auf der Mariazellerbahn, die 28(?) anderen Strecken wurden eingestellt oder so wie die Citybahn Weidhofen von 70(?) km auf 3,5 km gekürzt oder werden nur noch wie die Wachauerbahn oder Waldviertler Lokalbahn in einem Extra-Tarif im Ausfluhsverkehr befahren.
Das stimmt, aber ich bezweifle, dass die eingestellten Strecken unter ÖBB-Regime weiterbetrieben wären.

Zitat
Auf der Radkersburgerbahn wurde nun auch ein Ausbau beschlossen.
Aber eher nicht, weil die ÖBB sich dafür eingesetzt haben, wie es bei der Übernahme der PLB durch die Salzburger der Fall war.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Moderator1 am September 03, 2021, 18:40:34
Zitat
Wieso funktionieren dann z.B. Gutensteinerbahn oder die Puchbergerbahn so gut obwohl sie von den ÖBB und nicht von einem regionalen Betreiber betrieben wird?
Wahrscheinlich weil beide Bahnlinien an den Super-Knoten Wiener Neustadt anschließen, wo es kurze Umsteigeverbindungen in den größten Siedlungsraum Österreichs mit unzähligen Arbeitsplätzen gibt. Zell am See, Obersdorf oder Spielfeld-Straß weisen diese Qualität nicht auf. Ich finde auf die Schnelle meine alten Kursbücher nicht, aber ich glaube St. Pölten war vor Inbetriebnahme der neuen Westbahn kein symmetrischer Taktknoten.

Zitat
Weil eben das Land bzw. der Bund zahlt dafür - würde das auch auf den anderen Strecken passieren würden auch dort Züge fahren.
Genauso wie es in Zeiten des ÖBB-Betriebes auch war. Diesen Faktor können wir also aus der Gleichung streichen.

Zitat
Und florieren tun die NÖVOG-Strecken auch nur auf der Mariazellerbahn, die 28(?) anderen Strecken wurden eingestellt oder so wie die Citybahn Weidhofen von 70(?) km auf 3,5 km gekürzt oder werden nur noch wie die Wachauerbahn oder Waldviertler Lokalbahn in einem Extra-Tarif im Ausfluhsverkehr befahren.
Das stimmt, aber ich bezweifle, dass die eingestellten Strecken unter ÖBB-Regime weiterbetrieben wären.

Zitat
Auf der Radkersburgerbahn wurde nun auch ein Ausbau beschlossen.
Aber eher nicht, weil die ÖBB sich dafür eingesetzt haben, wie es bei der Übernahme der PLB durch die Salzburger der Fall war.

Aber gerade diese Beispiele - sowohl Deine als auch meine - zeigen, dass die Bahn dann fährt/attraktiviert wird wenn der Bund/das Land das will?
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am September 03, 2021, 18:41:36
Außerdem nochmals die Frage was a.) denn konkret geeignetere Maßnahmen wären, und b.) woher du weißt, dass nicht bereits andere Mittel ausgeschöpft wurden.
a.) & b.) wurden bereits von mir beantwortet! Bitte in den vorigen Beiträgen hier im Thread nachlesen, ich will es nicht schon wieder ausführen.

Verarscht die GDL die Kunden der DB?
Ja!

Ich habe heute ein interessantes Interview mit einem deutschen Lokführer gelesen.

Aussage des Lokführers: Ich verstehe nicht, warum sich die Fahrgäste aufregen, wenn wir streiken - bei den Metallern/Chemikern regt sich auch keiner auf.

Alleine diese Aussage zeigt die Ignoranz und dass das Bahnpersonal keine Ahnung hat, wie viele Leute von ihm abhängig sind.
Natürlich regen sich bei den Metallern weniger Menschen bei einem Streik auf. Es betrifft die meisten nicht. Bei den Eisenbahnern sind aber extrem viele Menschen betroffen, wenn gestreikt wird. Aus diesem Grund muss man da mit Streiks sehr vorsichtig und sensibel sein. Sonst ist das Ergebnis, dass man sich sämtliche Sympathien bei den Kunden verspielt und das dann auch täglich im Kundenkontakt zu spüren bekommt.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: 4020er am September 03, 2021, 19:01:46
Zitat
Aber gerade diese Beispiele - sowohl Deine als auch meine - zeigen, dass die Bahn dann fährt/attraktiviert wird wenn der Bund/das Land das will?
Das stimmt in letzter Konsequenz natürlich. Das betrifft aber den gesamten Verkehrsbereich, der zum größten Teil politisch gesteuert wird. Es zeigt sich aber schon, dass konsequente und leidenschaftlich kämpfend Akteure erfolgreicher sind. Bürgermeister kämpfen für Ortsumfahrungen, Gemeindeverbände für MikroÖV-Lösungen - und regionale Verkehrsdienstleister eben für ihre regionalen Verkehrsdienstleistungen. Für die ÖBB fallen 500.000 Zukilometer mehr oder weniger im Jahr nicht ins Gewicht, bei insgesamt 95 Millionen. Wenn ein regionales Unternehmen mit vielleicht 1 Millionen Zugkilometer die Hälfte ihres Umsatzes verliert, wird von vorne herein darauf geschaut, dass die Qualität stimmt und das Thema Einstellung nicht aufkommt. Übrigens kostet laut diesem Bericht (https://www.derstandard.at/story/2000121622746/verkehrsbudget-52-milliarden-euro-fuer-die-bahn) nach schnellem Drüberrechnen der Zugkilometer bei den ÖBB 12,5€, bei den Privatbahnen 10,37€. FV ist wahrscheinlich teurer als NV, aber über 20% Preisdifferenz overall ist dann doch schon "net nix".

Zitat
Ja!
[...]
Alleine diese Aussage zeigt die Ignoranz und dass das Bahnpersonal keine Ahnung hat, wie viele Leute von ihm abhängig sind.
Arbeitnehmerrechte gerne, aber bitte nur, solange man niemanden dabei stört? Sind Demonstranten in der Herrengasse genauso Ignorant wie Lokführer, wenn wegen ihnen ein SEV eingerichtet werden muss?
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am September 03, 2021, 19:06:11
Arbeitnehmerrechte gerne, aber bitte nur, solange man niemanden dabei stört?
Arbeitnehmerrechte gerne, aber bitte erst mit solchen Auswirkungen, wenn es auch einen Grund dafür gibt. Den gibt es bei der GKB aktuell (noch) nicht.

Wenn andere Maßnahmen, die die Kunden nicht so stark treffen, ausgereizt sind, kann man als ,,letzten Ausweg" auch auf die Kunden losgehen, wenn es denn wirklich sein muss.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Moderator1 am September 03, 2021, 19:39:12
Zitat
Aber gerade diese Beispiele - sowohl Deine als auch meine - zeigen, dass die Bahn dann fährt/attraktiviert wird wenn der Bund/das Land das will?
Das stimmt in letzter Konsequenz natürlich. Das betrifft aber den gesamten Verkehrsbereich, der zum größten Teil politisch gesteuert wird. Es zeigt sich aber schon, dass konsequente und leidenschaftlich kämpfend Akteure erfolgreicher sind. Bürgermeister kämpfen für Ortsumfahrungen, Gemeindeverbände für MikroÖV-Lösungen - und regionale Verkehrsdienstleister eben für ihre regionalen Verkehrsdienstleistungen. Für die ÖBB fallen 500.000 Zukilometer mehr oder weniger im Jahr nicht ins Gewicht, bei insgesamt 95 Millionen. Wenn ein regionales Unternehmen mit vielleicht 1 Millionen Zugkilometer die Hälfte ihres Umsatzes verliert, wird von vorne herein darauf geschaut, dass die Qualität stimmt und das Thema Einstellung nicht aufkommt. (...)

Nichts destotrotz ist der Nahverkehr der ÖBB mittlerweile auch auf Nebenbahnen auf einem sehr guten Niveau.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: 4020er am September 04, 2021, 00:10:00
Wenn andere Maßnahmen, die die Kunden nicht so stark treffen, ausgereizt sind, kann man als ,,letzten Ausweg" auch auf die Kunden losgehen, wenn es denn wirklich sein muss.
Deswegen, zum letzten Mal: Welche Maßnahmen? Woher weißt du, dass die nicht getroffen wurden? Woran würdest du erkennen, dass es sich um den "letzten Ausweg" handelt? Ich bezweifle stark, dass man nicht bereits an die entsprechenden Stellen herangetreten ist. Nur, weil es keinen Zeitungsartikel darüber gab schließt du auf Untätigkeit?

Zitat
Nichts destotrotz ist der Nahverkehr der ÖBB mittlerweile auch auf Nebenbahnen auf einem sehr guten Niveau.
Da stimme ich dir zu, aber man hat ja auch seit über 30 Jahren daran gearbeitet alle unlieben Nebenbahnen abzustoßen oder so lange nicht vernünftig zu sanieren, bis die Fahrzeiten zu unattraktiv wurden.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am September 04, 2021, 09:45:59
Deswegen, zum letzten Mal: Welche Maßnahmen? Woher weißt du, dass die nicht getroffen wurden?
Zum letzten mal, lies die vorigen Beiträge. Ich habe keine Lust die entsprechenden Stellen herauszusuchen.

Ich habe mehrere Vorschläge gemacht, wie man es machen könnte, ohne sofort die Kunden im Regen stehen zu lassen.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Martin am September 05, 2021, 02:39:03
3x OT gelöscht
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Moderator1 am September 13, 2021, 08:52:01
Hier ein Link zu einem Artikel zur aktuellen Themtik, die Kernaussage  bzw. ein Vergleich des Betriebsrates darin:

"Stellen Sie sich vor, Kastner & Öhler verkauft seine Rolltreppen an die Konkurrenz. Wir wären nicht mehr Herr im eigenen Haus."

Quelle: https://www.krone.at/2505561?amp=1
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am September 13, 2021, 10:39:29
Hier ein Link zu einem Artikel zur aktuellen Themtik, die Kernaussage  bzw. ein Vergleich des Betriebsrates darin:

"Stellen Sie sich vor, Kastner & Öhler verkauft seine Rolltreppen an die Konkurrenz. Wir wären nicht mehr Herr im eigenen Haus."
Ähm, ja...

Jetzt beweist der Herr Betriebsrat es auch öffentlich, dass er keine Ahnung von der Thematik hat!
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am September 13, 2021, 14:39:50
Noch ein Kommentar zu dem Artikel:

Der Artikel ist offenbar auf Initiative des Betriebsrates entstanden. Von der Art und Weise des Berichtens ist das recht gut erkennbar.

Aber der Artikel zeigt auch leider, dass das Verhalten des Betriebsrates völlig überzogen ist. Die Ministerin sagt, dass man in guten Gesprächen mit der GKB ist. Warum soll es dann zur Zeit einen Grund geben, dass man die Fahrgäste im Stich lässt.

Ich wiederhole mich, aber dieser Betriebsrat schadet der GKB in der derzeitigen Situation.

Er hat offenbar eh Kontakte zu den Medien. Da könnte er Stimmung für einen Erhalt der GKB in der derzeitigen Form machen. Aber er ärgert lieber Fahrgäste...
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: amoser am September 15, 2021, 06:55:44
Der Herr Betriebsrat scheint nicht ganz up to date zu sein: Im Radiointerview meldete er, dass eine Übernahme durch die ÖBB auch für die Fahrgäste Nachteile bringe, siehe die Gleichenberger Bahn und die Radkersburger Bahn.
Übrigens galt die Übernahme des Gesamtbetriebes durch die ÖBB (Heimfall) bereits mehrmals als sicher (1961 und 1966), wurde aus diversen Gründen jedoch nicht realisiert. Damals gab es keine Protestaktionen seitens des Personals.
Die Konzession läuft aktuell bis 2025.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: FlipsP am September 15, 2021, 07:17:28
Zumindest kommt bei der ÖBB keiner auf die Idee die Fahrgäste des gesamten Konzerns zu nerven, nur weil jemand eine Idee hat, die einen Teilbereich berrifft.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Moderator1 am September 15, 2021, 11:30:04
Der Herr Betriebsrat scheint nicht ganz up to date zu sein: Im Radiointerview meldete er, dass eine Übernahme durch die ÖBB auch für die Fahrgäste Nachteile bringe, siehe die Gleichenberger Bahn und die Radkersburger Bahn.
Übrigens galt die Übernahme des Gesamtbetriebes durch die ÖBB (Heimfall) bereits mehrmals als sicher (1961 und 1966), wurde aus diversen Gründen jedoch nicht realisiert. Damals gab es keine Protestaktionen seitens des Personals.
Die Konzession läuft aktuell bis 2025.

Weiß er nicht dass die Gleichenberger Bahn nicht zur ÖBB gehört? Und wenn man sich die S1, S3 und S5 ansieht sieht man z.B. wiederum dass auf den ÖBB-Strecken beispielsweise auch ein deutlich besserer Abend- und Wochenendverkehr vorherrscht als auf den GKB-Strecken.

Ein weiterer ORF-Artikel von heute:
https://steiermark.orf.at/stories/3121356/
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: 7jgt am September 15, 2021, 11:51:03
Und wenn man sich die S1, S3 und S5 ansieht sieht man z.B. wiederum dass auf den ÖBB-Strecken beispielsweise auch ein deutlich besserer Abend- und Wochenendverkehr vorherrscht als auf den GKB-Strecken.
Da müsste nur das Land Steiermark entsprechende Leistungen bestellen. Die ÖBB machen das ja auch nicht aus Nettigkeit.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Moderator1 am September 15, 2021, 12:05:15
Und wenn man sich die S1, S3 und S5 ansieht sieht man z.B. wiederum dass auf den ÖBB-Strecken beispielsweise auch ein deutlich besserer Abend- und Wochenendverkehr vorherrscht als auf den GKB-Strecken.
Da müsste nur das Land Steiermark entsprechende Leistungen bestellen. Die ÖBB machen das ja auch nicht aus Nettigkeit.

So ist es - das Gleiche gilt ja auch für die Radkersburger Bahn wo ja auch angeblich die ÖBB schuld sei. Wobei mich schon interessiert was das Land daran hindert ausgerechnet auf den GKB Strecken diese Leistungen nicht zu bestellen aber auf allen von Graz ausgehenden ÖBB-Strecken sehr wohl.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am September 15, 2021, 12:46:37
Also ich glaube schon, dass die Auftragsvergabe durch das Land leider nicht ganz so gut läuft, wie man es erwarten würde und dadurch die Bahnen doch ein bisschen was mitzureden haben.

Es ist z.B. durchaus vorstellbar, dass es auf der GKB oder auch auf der Radkersburger Bahn teilweise schlechter aussieht, da die Dienstzeiten der Fahrdienstleiter dafür ausgeweitet werden müssten.
Auf der Süd-/Ostbahn hat man durch den Güterverkehr sowieso das Personal da - auf der GKB nicht.

Ich kann mir gut vorstellen, dass sich da sowohl die GKB als auch die ÖBB den zusätzlichen Personalaufwand extra vergüten lassen wollen, da man mit den ,,Standartpreisen" die Züge nicht kostendeckend betreiben kann bzw. einfach entsprechend Lobbyarbeit betrieben wird, damit gewisse Verbindungen nicht kommen.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Ch. Wagner am September 15, 2021, 13:59:08

Und wieviele Fahrdienstleiter gibt es denn auf der Ostbahn noch?
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am September 15, 2021, 14:09:01

Und wieviele Fahrdienstleiter gibt es denn auf der Ostbahn noch?
Dort gibt es eh kein Problem mit dem Abendverkehr. Die S3 fährt mit letzter Abfahrt um 00:08 in Graz Hbf, falls du das nicht weißt.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Ch. Wagner am September 15, 2021, 15:33:29

Und wieviele Fahrdienstleiter gibt es denn auf der Ostbahn noch?
Dort gibt es eh kein Problem mit dem Abendverkehr. Die S3 fährt mit letzter Abfahrt um 00:08 in Graz Hbf, falls du das nicht weißt.





Ich habe nicht danach gefragt, wann der letzte Zug fährt, sondern wieviele Fahrdienstleiter es noch gibt.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: flow am September 15, 2021, 16:43:14
Vier.

Wie viele Fahrdienstleiter*innen es auf der Ostbahn gibt weiß ich nicht, aber es sollte noch vier besetzte Bahnhöfe geben.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: 5047er am September 15, 2021, 17:46:27
Es ist z.B. durchaus vorstellbar, dass es auf der GKB oder auch auf der Radkersburger Bahn teilweise schlechter aussieht, da die Dienstzeiten der Fahrdienstleiter dafür ausgeweitet werden müssten.
Auf der Süd-/Ostbahn hat man durch den Güterverkehr sowieso das Personal da - auf der GKB nicht.

Ich kann mir gut vorstellen, dass sich da sowohl die GKB als auch die ÖBB den zusätzlichen Personalaufwand extra vergüten lassen wollen, da man mit den ,,Standartpreisen" die Züge nicht kostendeckend betreiben kann bzw. einfach entsprechend Lobbyarbeit betrieben wird, damit gewisse Verbindungen nicht kommen.
Grundsätzlich würde das mit den Fahrdienstleitern ja irgendwie logisch klingen, dennoch ist dies nicht der Fall, ganz im Gegenteil.

Denn soweit ich weiß, gibt es auf der steirischen Ostbahn sehr wohl Zeiten der Dienstruhe (zumindest in Messendorf bin ich mir sicher, in Gleisdorf, Feldbach und Fehring weiß ich es nicht genau), während auf den GKB-Strecken unter der Woche die Fahrdienstleitungen durchgehend besetzt sind (Dienstruhe nur in der Nacht Samstag auf Sonntag bzw. Feiertagen) und die Radkersburger Bahn soweit ich weiß ohnehin Fernbedient wird. Einzig die Südbahn ist klarerweise die ganze Nacht offen, da ist auch viel Güterverkehr. Also an den Fahrdienstleitungen kann es schon einmal nicht liegen.

Der zusätzliche Personalaufwand hält sich aber im Normalfall ziemlich in Grenzen, die stolzen € 3,15 brutto Nachtdienstzulage für das Eisenbahnpersonal wird man aber sicher irgendwie mit einpreisen. Wirklich viel Mehraufwand bzw. -kosten würden tatsächlich entstehen, wenn die Zugläufe unpaarig werden würden, also mehr Zugfahrten in einem gewissen Zeitraum in eine anstatt in die andere Richtung mit Leerpersonenzügen etc. durchgeführt werden müssen, aber das lässt sich manchmal eben nicht vermeiden.

Lobbyarbeit gegen Verbindungen kann ich mir ehrlich gesagt weder bei ÖBB noch bei der GKB vorstellen. Das einzige, was durchaus in diese Richtung denkbar ist ist, dass aufgrund von Mängel an Garnituren gewisse Verbindungen, die der Besteller gerne bestellen würde, einfach nicht gefahren werden können.

Das im Vergleich zu den anderen S-Bahn-Linien schlechtere Angebot auf der Radkersburger Bahn würde ich einfach auf den fehlenden Bedarf zurückführen, sooo viel Frequenz bringt Radkersburg halt nicht. Wobei ich dort zumindest ein zusätzliches  tägliches Abendzugpaar schon schön fände. Und bei der GKB denkt sich das Land wohl "wir fahren eh oft bis Lieboch, darüber hinaus brauchen wir z.B. an Sonntagen nicht mehr als einen 2-Stunden-Takt... ...auch wenn die Züge Sonntag Nachmittags bestens gefüllt sind. Und beim Abendangebot ist die bestehende Busverbindung kurz nach 23 Uhr wohl das Argument eines eh vorhandenen Angebots. Wobei ja schon vor ca. zwei Jahren im VDV Züge um 23:04 und 0:04 ab Graz Hbf als "voraussichtlich ab 2020 bzw. 2021" vermerkt waren.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: FlipsP am September 15, 2021, 19:43:08
So viel ich weiß gibt es dort nur Rückfallweichen und gefahren wird dort im Zugleitbetrieb (durch den Fdl Spielfeld-Straß).

Allgemein sei zur Radkersburger Bahn gesagt: Das Angebot passt dort recht gut zum Bedarf, es fehlen nur wenige Züge als ,,Lückenfüller".
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am September 15, 2021, 20:17:37
Ich habe nicht danach gefragt, wann der letzte Zug fährt, sondern wieviele Fahrdienstleiter es noch gibt.
Und das hat genau nichts mit der Diskussion bis dahin zu tun gehabt.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: csot am September 15, 2021, 20:36:46
Wobei ich dort zumindest ein zusätzliches  tägliches Abendzugpaar schon schön fände.

Ja, das meiner Meinung nach eines der größten Schwächen bei dem Fahrplan. Ein Problem dass ich regelmäßig habe ist, dass ich keine Kinovorstellungen nach 17:15 Uhr (und das ist oft schon zu spät) in Graz wahrnehmen kann, weil unter der Woche der letzte Zug vom Graz Hbf um 19:38 Uhr abfährt, am Samstags ist es sogar nur 18:39 Uhr (Sonntags ist es mit 20:08 Uhr am besten).
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: gradl am September 16, 2021, 07:20:05

https://www.krone.at/2507790

Das Ministerium hält nun fest, dass es für keinen der gut 470 Mitarbeiter ,,zu Nachteilen oder Verschlechterungen kommt"

"Das Verkehrsressort des Landes hat bei betriebsinternen Maßnahmen des Bundes keinerlei Einflussmöglichkeiten, die Zuständigkeit liegt ausschließlich beim Verkehrsministerium in Wien."

Mit diesen Aussagen des Ministeriums bzw des Landes kann man wohl davon ausgehen, dass eine Übernahme so gut wie fix ist.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Ch. Wagner am September 16, 2021, 08:30:51
Ich habe nicht danach gefragt, wann der letzte Zug fährt, sondern wieviele Fahrdienstleiter es noch gibt.
Und das hat genau nichts mit der Diskussion bis dahin zu tun gehabt.




Das entscheidest du?

Die Fahrdienstleiter hast du in die Diskussion eingebracht.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Moderator1 am Oktober 21, 2021, 18:56:43
Eine aktuelle Stellungsnahme des SPÖ-Parlamentclubs zur Thematik:

https://www.ots.at/amp/pr/OTS_20211021_OTS0052/
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: il_treno am Oktober 22, 2021, 19:34:58
Erschreckend diese Ahnugslosigkeit, aber der Typ hat sich ja schon beim Schutz der Raucher ausgezeichnet.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: FlipsP am Oktober 22, 2021, 20:50:17
Erschreckend diese Ahnugslosigkeit, aber der Typ hat sich ja schon beim Schutz der Raucher ausgezeichnet.

Schutz der Raucher?
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Ch. Wagner am Oktober 23, 2021, 11:02:05
aber der Typ hat sich ja schon beim Schutz der Raucher ausgezeichnet.




Das allerdings hat ihm anno 2010 Frau Glawischnig unterstellt. Und was hat die GKB mit Rauchen zu tun?
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: il_treno am Oktober 23, 2021, 18:13:47
aber der Typ hat sich ja schon beim Schutz der Raucher ausgezeichnet.




Das allerdings hat ihm anno 2010 Frau Glawischnig unterstellt. Und was hat die GKB mit Rauchen zu tun?
Der Herr Stöger hat eine Wischi Waschi Raucherschutzgesetz erlassen, das die behörden nicht kontrolliert haben mangels kompetenz, mit sinnlosen quadratmeter beschränkungen, erst türkis/schwarz/grün haben ein richtiges Nichtraucherschutzgesetz erlassen!!
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: just4fun am Oktober 23, 2021, 18:21:02
aber der Typ hat sich ja schon beim Schutz der Raucher ausgezeichnet.




Das allerdings hat ihm anno 2010 Frau Glawischnig unterstellt. Und was hat die GKB mit Rauchen zu tun?
Der Herr Stöger hat eine Wischi Waschi Raucherschutzgesetz erlassen, das die behörden nicht kontrolliert haben mangels kompetenz, mit sinnlosen quadratmeter beschränkungen, erst türkis/schwarz/grün haben ein richtiges Nichtraucherschutzgesetz erlassen!!

Du weisst schon wer das Rauchverbot blockiert hat: das war die ÖVP.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: FlipsP am Oktober 23, 2021, 23:16:01
aber der Typ hat sich ja schon beim Schutz der Raucher ausgezeichnet.
Das allerdings hat ihm anno 2010 Frau Glawischnig unterstellt. Und was hat die GKB mit Rauchen zu tun?
Der Herr Stöger hat eine Wischi Waschi Raucherschutzgesetz erlassen, das die behörden nicht kontrolliert haben mangels kompetenz, mit sinnlosen quadratmeter beschränkungen, erst türkis/schwarz/grün haben ein richtiges Nichtraucherschutzgesetz erlassen!!

Ist zwar völlig OT, aber das Nichtraucherschutzgesetz wurde hauptsächlich von ÖVP und FPÖ blockiert.

Ein Zitat dazu:

Im Juli 2019 wurde von allen Parteien mit Ausnahme der FPÖ ein generelles Rauchverbot in der Gastronomie beschlossen. Dieses gilt - nach 25 Jahren der Diskussionen - seit 1. November 2019.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: amoser am Oktober 28, 2021, 12:17:26

Ist zwar völlig OT, aber das Nichtraucherschutzgesetz wurde hauptsächlich von ÖVP und FPÖ blockiert.

Ein Zitat dazu:

Im Juli 2019 wurde von allen Parteien mit Ausnahme der FPÖ ein generelles Rauchverbot in der Gastronomie beschlossen. Dieses gilt - nach 25 Jahren der Diskussionen - seit 1. November 2019.

Ich kann die Blockade seitens der ÖVP im Zitat nicht erkennen ...

Zur Übernahme: Gibt es neuere Informationen über den Stand der Dinge bezüglich Übernahme?

Am Rande notiert: Die Buschtrommel vermeldet, dass der Herr LHStv. Bremser bei einer Entscheidung zur Modernisierung der Murtalbahn ist.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am Oktober 28, 2021, 12:31:09
Am Rande notiert: Die Buschtrommel vermeldet, dass der Herr LHStv. Bremser bei einer Entscheidung zur Modernisierung der Murtalbahn ist.
Das glaube ich gerne. Siehe auch S81 nach Trofaiach. Sein Vorgänger wollte sie, aber als Lang kam, wurde daraus ein Buskonzept.


Laut einem befreundeten GKB-Mitarbeiter wurde auch bei der Betriebsversammlung vom Betriebsrat erzählt, dass der Herr LH Stv. das ganze Thema mit der Übernahme der GKB durch die ÖBB angestoßen hat, damit das Land weniger zahlen muss und der Bund mehr übernimmt.
Deshalb hat mich die Presseaussendung der SPÖ fast irritiert. Immerhin ist es ja die gleiche Partei... Aber offenbar agieren eh fast alle Parteien nach dem Prinzip "tarnen und täuschen"...
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: FlipsP am Oktober 28, 2021, 12:43:44

Ist zwar völlig OT, aber das Nichtraucherschutzgesetz wurde hauptsächlich von ÖVP und FPÖ blockiert.

Ein Zitat dazu:

Im Juli 2019 wurde von allen Parteien mit Ausnahme der FPÖ ein generelles Rauchverbot in der Gastronomie beschlossen. Dieses gilt - nach 25 Jahren der Diskussionen - seit 1. November 2019.

Ich kann die Blockade seitens der ÖVP im Zitat nicht erkennen ...

Das war auch nur ein Zitat und keine volle Begründung! Die Blockade der ÖVP im letzten Jahrzehnt wirst du ja bitte nicht übersehen haben.

Am Rande notiert: Die Buschtrommel vermeldet, dass der Herr LHStv. Bremser bei einer Entscheidung zur Modernisierung der Murtalbahn ist.

Das wundert mich leider nicht.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: LS64 am Oktober 28, 2021, 13:20:55
Zur Beendigung des Rauchverbot-Themas:
https://orf.at/v2/stories/2431237/
https://www.diepresse.com/5636263/vielleicht-tun-wir-das-ovp-konnte-rauchverbot-doch-wieder-zustimmen
Also: ÖVP machte Kehrtwende.
Sicht von außen: https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/oesterreich-hat-im-zweiten-versuch-nun-ein-rauchverbot-16463738.html
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Schampuskrampus am Oktober 28, 2021, 14:03:47
Am Rande notiert: Die Buschtrommel vermeldet, dass der Herr LHStv. Bremser bei einer Entscheidung zur Modernisierung der Murtalbahn ist.
Das glaube ich gerne. Siehe auch S81 nach Trofaiach. Sein Vorgänger wollte sie, aber als Lang kam, wurde daraus ein Buskonzept.


Laut einem befreundeten GKB-Mitarbeiter wurde auch bei der Betriebsversammlung vom Betriebsrat erzählt, dass der Herr LH Stv. das ganze Thema mit der Übernahme der GKB durch die ÖBB angestoßen hat, damit das Land weniger zahlen muss und der Bund mehr übernimmt.
Deshalb hat mich die Presseaussendung der SPÖ fast irritiert. Immerhin ist es ja die gleiche Partei... Aber offenbar agieren eh fast alle Parteien nach dem Prinzip "tarnen und täuschen"...
Natürlich, er ist Bänker , und wenn er auf die Kosten schaut ein "guter" Landesrat.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am Oktober 28, 2021, 14:09:41
Natürlich, er ist Bänker , und wenn er auf die Kosten schaut ein "guter" Landesrat.
Mit dem Argument kannst du aber sofort jede Investition stoppen. Also keine Instandhaltung/kein Betrieb von Bahnstrecken, keine Instandhaltungen/kein Betrieb von Straßen etc.
Die Infrsatruktur/der Verkehr würde dann zusammenbrechen, aber laut deiner Argumentation wäre er ein "guter Landesrat", da er viele Kosten einspart.

Kosteneinsparung ist aber nicht die Hauptaufgabe eines Landesrat. Natürlich darf er das Geld nicht beim Fenster hinauswerfen. Aber er muss Geld sinnvoll, nachhaltig ausgeben.
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: Schampuskrampus am Oktober 28, 2021, 15:01:03
Natürlich, er ist Bänker , und wenn er auf die Kosten schaut ein "guter" Landesrat.
Mit dem Argument kannst du aber sofort jede Investition stoppen. Also keine Instandhaltung/kein Betrieb von Bahnstrecken, keine Instandhaltungen/kein Betrieb von Straßen etc.
Die Infrsatruktur/der Verkehr würde dann zusammenbrechen, aber laut deiner Argumentation wäre er ein "guter Landesrat", da er viele Kosten einspart.

Kosteneinsparung ist aber nicht die Hauptaufgabe eines Landesrat. Natürlich darf er das Geld nicht beim Fenster hinauswerfen. Aber er muss Geld sinnvoll, nachhaltig ausgeben.

Daher "guter"......
Titel: Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Beitrag von: TW 529 am Juli 02, 2022, 11:40:33
Fortsetzung: https://www.styria-mobile.at/home/smf/index.php/topic,309.0.html