Zum Hauptinhalt springen
  • Wir sind gesiedelt! -> NEUES FORUM

    Sollte keine E-Mail gekommen sein, bitte um Neuregistrierung.

Thema: Ausbau der Südbahn (24720-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Benutzer und 1 Gast betrachten dieses Thema.
Re: Ausbau der Südbahn
Antwort #15

Zwischen Graz und Mürzzuschlag fährt man dann im Schneckentempo auf Grund des Mischverkehrs, im Semmeringtunnel wird kurz auf 200 beschleunigt und danach gehts wieder mit Tempo 100 Richtung Wien. Schade dass die Verantwortlichen keinen ordentlichen Ausbau wie auf der Westbahn (3-4 Gleise, Tempo 230 etc) durchführen.


Das stimmt nicht: Gloggnitz-Neunkirchen: 140-150, Neunkirchen-Wien: 160. Wird auch ausgefahren (wobei die letzten ~10km/h üblicherweise als Verspätiungsreserve genutzt werden).
Auch im Mürztal gibts Stücke mit 150km/h.

  • 4010
Re: Ausbau der Südbahn
Antwort #16

... aber eine Hochgeschwindigkeitsstrecke wird es sicher nicht.


Sowas gibt's in Österreich auch (und zwar aus guten Gründen) nicht.

  • BMP
Re: Ausbau der Südbahn
Antwort #17
Die Südbahn ist so wichtig, dass nach und nach immer mehr Bahnhöfe in die BFZ Villach migriert werden.... :-\

Re: Ausbau der Südbahn
Antwort #18

Die Südbahn ist so wichtig, dass nach und nach immer mehr Bahnhöfe in die BFZ Villach migriert werden ...


Kein Wunder! - Da setzt sich das ehemalige Direktionsdenken wieder einmal durch.
Der Empedokles (ital. Empedocle) ist ein Unterwasservulkan in der Straße von Sizilien. Die höchste Erhebung liegt rund 7 bis 8 Meter unter der Meeresoberfläche. Ein starker Ausbruch des Empedokles könnte einen Tsunami auslösen.

  • Ch. Wagner
Re: Ausbau der Südbahn
Antwort #19


Die Südbahn ist so wichtig, dass nach und nach immer mehr Bahnhöfe in die BFZ Villach migriert werden ...

Kein Wunder! - Da setzt sich das ehemalige Direktionsdenken wieder einmal durch.


Jo, eh.

Die Verordung des K.K.Handelsministeriums bestimm die Errichtung von k.k.Oberbetriebsämtern in Wien, Linz, Steyr, Villach, Innsbruck und Spalato. Das hat sich bis heute a bissi geändert, und so sind Steyr und Spalato rausgefallen. Und seitdem ist Villach für Kärnten und die Steiermark zuständig.

LG! Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

Re: Ausbau der Südbahn
Antwort #20

Aha, welcher Bahnhof der Südbahn wäre denn bisher schon in die BFZ Villach migriert worden; ich kenne keinen einzigen.


Mein Lieber, ab 23.08. wird der Bahnhof Peggau-Deutschfeistritz von der BFZ-Villach aus ferngesteuert. Das ist schon einmal fix. Und das ist erst der Anfang des "bahninternen Ausverkaufs" des steirischen Bahnnetzes, denn bereits ab dem 15.12. ist es auch geplant, den Knoten Bruck a/d Mur an die villacher BFZ abzugeben (inclusive dem Bhf. Pernegg).

Irgendwann wird also (die derzeit noch im Aufbau befindliche) BFZ-Villach den gesamten steirischen Verkehr auf der Südbahn schlucken. Spätestens dann (bei der Fertigstellung des Koralmtunnels*) werden die ehemaligen kuk.-Verhältnisse wieder hergestellt sein.

LG, E.

* Das ist meine rein persönliche Annahme.
Der Empedokles (ital. Empedocle) ist ein Unterwasservulkan in der Straße von Sizilien. Die höchste Erhebung liegt rund 7 bis 8 Meter unter der Meeresoberfläche. Ein starker Ausbruch des Empedokles könnte einen Tsunami auslösen.

Re: Ausbau der Südbahn
Antwort #21

Mein Lieber, ab 23.08. wird der Bahnhof Peggau-Deutschfeistritz von der BFZ-Villach aus ferngesteuert. Das ist schon einmal fix. Und das ist erst der Anfang des "bahninternen Ausverkaufs" des steirischen Bahnnetzes, denn bereits ab dem 15.12. ist es auch geplant, den Knoten Bruck a/d Mur an die villacher BFZ abzugeben (inclusive dem Bhf. Pernegg).


Ja, ist bekannt. Der "Anfang des bahninternen Ausverkaufs" findet allerdings so spät wie in keinem anderen Bundesland statt und wird aus vielerlei Gründen in den nächsten Jahren auch nur vergleichsweise langsam vorangetrieben werden. Dem Großraum Graz gewährt man überhaupt eine lange Gnadenfrist.

Zitat
Irgendwann wird also (die derzeit noch im Aufbau befindliche) BFZ-Villach den gesamten steirischen Verkehr auf der Südbahn schlucken.


Nicht alles kommt in die BFZ Villach.

  • Stipe
Re: Ausbau der Südbahn
Antwort #22
Was hat Ausverkauf mit der Steuerung als Villach zu tun? Ich kenn mich da ja nicht aus, aber das ist ja in beiden Fällen die ÖBB, oder?

Re: Ausbau der Südbahn
Antwort #23

Was hat Ausverkauf mit der Steuerung als Villach zu tun? Ich kenn mich da ja nicht aus, aber das ist ja in beiden Fällen die ÖBB, oder?


Da geht es wohl um die Ablehung des BFZ-Konzepts generell, dass in der Steiermark keine BFZ geplant ist und der Großteil davon ausgerechnet von Kärnten ferngesteuert werden soll. Der Minderwertigkeitskomplex der Steirer gegenüber den Kärtnern war auch schon bei den Direktionen recht ausgeprägt.

Re: Ausbau der Südbahn
Antwort #24

Der Minderwertigkeitskomplex der Steirer gegenüber den Kärtnern war auch schon bei den Direktionen recht ausgeprägt.


Sooo kann man es natürlich auch sehen.    :hehe:
Also ich habe die Ära der Benachteiligung jahrzehntelang "genossen" und fühle mich dennoch nicht minderwertig.

Aus meiner Sicht ist es aber sehr bedauerlich, wenn nun hochqualifizierte Arbeitsplätze von der Steiermark nach Kärnten wandern sollen.
Der Empedokles (ital. Empedocle) ist ein Unterwasservulkan in der Straße von Sizilien. Die höchste Erhebung liegt rund 7 bis 8 Meter unter der Meeresoberfläche. Ein starker Ausbruch des Empedokles könnte einen Tsunami auslösen.

  • Ch. Wagner
Re: Ausbau der Südbahn
Antwort #25

Aus meiner Sicht ist es aber sehr bedauerlich, wenn nun hochqualifizierte Arbeitsplätze von der Steiermark nach Kärnten wandern sollen.


Sieh es einfach als Entwicklungshilfe für Nordslowenien.
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • Hubert Voller
Re: Ausbau der Südbahn
Antwort #26
Vorarbeiten zum zweigleisigen Ausbau der Pottendorfer Linie - Bauarbeiten in Münchendorf

  • Intensive Vorarbeiten für den 2-gleisigen Ausbau der Pottendorfer Linie gehen weiter

  • Arbeiten an der Oberleitung und Einheben eines Fußgängerstegs als Zugangsprovisorium im Bahnhof Münchendorf

  • Schienenersatzverkehr zwsichen Wien Blumental und Ebreichsdorf am 11. und 12. Juni 2016



Bevor der offizielle Spatenstich und somit der Baustart zu den Hauptarbeiten zum ,,Zweigleisigen Ausbau der Pottendorfer Linie" erfolgt, muss noch einiges an Vorarbeiten erledigt werden. Die ersten Arbeiten dazu haben bereits im Vorjahr mit der Verlegung des Fischteiches in Hennersdorf und mit den Maßnahmen zur Errichtung der Unterführung Johannisweg bzw. im Februar mit intensiven Baumaßnahmen im Bereich des Bahnhofs Hennersdorf begonnen. Seit März laufen auch die Vorarbeiten für den zweigleisigen Ausbau der Pottendorfer Linie in Münchendorf. Bis Dezember arbeitet die ÖBB-Infrastruktur AG an den ersten Maßnahmen zur Bahnhofsmodernisierung, der neuen Anbindung der Franz Hütter Gasse und der Straßenüberführung nahe dem Hundeabrichtplatz. In der kommenden Woche adaptieren wir die Oberleitungsanlagen im Bahnhof Münchendorf und heben einen Fußgängersteg als Zugangsprovisorium zu den Bahnsteigen ein. Diese Arbeiten werden, um den Zugbetrieb nicht zu beeinträchtigen, in der Nacht stattfinden.

Umfangreiche Arbeiten in Münchendorf gehen weiter
Die Arbeiten zur Modernisierung des Bahnhofs Münchendorf im Rahmen des zweigleisigen Ausbaus der Pottendorfer Linie gehen weiter. Um diese auch in den nächsten Monaten durchführen zu können, ist die Errichtung eines provisorischen Holz-Bahnsteigs notwendig. Dieser wird über einen provisorischen Fußgängersteg erreichbar sein. Beides wird dann Ende September 2017 wieder entfernt werden.

Die nächsten nächtlichen Baumaßnahmen im Bahnhof Münchendorf erfolgen

  • von Montag, 9. Mai bis Freitag, 13. Mai 2016 und

  • von Freitag, 10. Juni, 21:00 Uhr bis Montag, 13. Juni 2016, 4:50 Uhr


Die Arbeiten werden vor allem im Mai auch in der Nacht durchgeführt, Maschineneinsätze sind im Juni jedoch überwiegend nur tagsüber geplant. Die Einhebung des Fußgängerstegs ist für Samstag, 11. Juni, vorgesehen.

An diesem Wochenende ist die Pottendorfer Linie dann auch in diesem Bereich für zwei Tage gesperrt und es wird im Abschnitt Wien Blumental - Ebreichsdorf am 11. und 12. Mai ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Alle REX-Züge der Relation Deutschkreutz - Wien Hauptbahnhof - Deutschkreutz werden über Gramatneusiedl umgeleitet.

ÖBB ersuchen um Verständnis für Lärmentwicklung
Ziel ist es, die Maßnahmen so effizient wie möglich zu gestalten, weshalb diese Arbeiten auch nachts durchgeführt werden müssen. Die ÖBB sind bemüht, Lärm- und Staubentwicklungen so gering wie möglich zu halten, ersuchen aber um Verständnis, dass diese aufgrund der durchzuführenden Arbeiten und der dazu erforderlichen Maschinen und Warnsignale nicht gänzlich vermieden werden können. Über die Arbeiten wurde von uns auch eine Anrainerinfo versendet.

Zweigleisiger Ausbau der Pottendorfer Linie
Der zweigleisige Ausbau der Pottendorfer Linie stellt eine wichtige Maßnahme zur Kapazitätserweiterung dar. Der Ausbau schafft die Voraussetzungen für ein besseres Angebot im Fernverkehr als auch im Nahverkehr für tausende Pendlerinnen und Pendler südlich von Wien. Zusätzlich sichern die Ausbaumaßnahmen auf Jahre hinaus Arbeitsplätze und daraus resultierend Wertschöpfung in der Region.

Fahrgastnutzen steht im Vordergrund
Im Zuge der Ausbaumaßnahmen werden die Bahnhöfe in Hennersdorf, Achau und Münchendorf modernisiert beziehungsweise in Ebreichsdorf in neuer Lage errichtet. Gehobene Bahnsteige ermöglichen den Fahrgästen zukünftig ein leichtes Ein- und Aussteigen in moderne Nahverkehrszüge. Es entstehen neue attraktive Verkehrsstationen mit witterungsgeschützten Bahnsteigen, transparenten Wartekojen, modernen Informationssystemen, Lautsprechern und Monitoren.

Mehr Sicherheit zwischen Straße und Schiene
Die Ausbaumaßnahmen leisten zusätzlich einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit auf Straße und Schiene. Beim Ausbau der Pottendorfer Linie im Abschnitt Hennersdorf bis Wampersdorf werden alle niveaugleichen Eisenbahnkreuzungen aufgelassen und durch Unter- oder Überführungen ersetzt. Wartezeiten an geschlossenen Schrankenanlagen gehören dann der Vergangenheit an

Quelle:DI Christopher Seif; Pressesprecher Wien, Niederösterreich, Burgenland ÖBB-Holding AG

l.g. rellov
Es ist besser, ein Licht zu entzünden, als über die Dunkelheit zu fluchen.

  • Hubert Voller
Re: Ausbau der Südbahn
Antwort #27
Übersicht Ausbau Südbahn

Vom Reisen und Befördern der Zukunft
Die Südstrecke ist eines der größten und spektakulärsten Infrastrukturprojekte der nächsten Jahrzehnte.
200 Kilometer Bahnlinie werden modernisiert, 170 neu gebaut. Über 5.000 Menschen arbeiten daran, weitere 15.000 sind hier in Zukunft beschäftigt. Auf der neuen Strecke rollen Millionen Tonnen Güter schneller und günstiger ans Ziel.

Die Südstrecke umfasst:

  • den Nordbahnausbau,

  • den neuen Wiener Hauptbahnhof,

  • das Güterzentrum Wien Süd,

  • die Pottendorfer Linie, die zur Hochleistungsstrecke wird,

  • den Semmering-Basistunnel,

  • acht modernisierte Bahnhöfe auf dem Weg von Bruck nach Graz,

  • den umgestalteten Grazer Hauptbahnhof,

  • 130 Kilometer Koralmbahn



©ÖBB

01 NORDBAHN

Mehr Verbindungen - Weniger Grenzen Wie Europa ,,zügiger" zusammenrückt; 18 neue Stationen auf dem Weg durchs Weinviertel
Zwischen dem Bahnhof Wien Süßenbrunn und der niederösterreichischen Station Bernhardsthal baut die ÖBB-Infrastruktur, auf 66 Kilometern, die Nordbahn aus. Das macht die Strecke, die an die tschechische Grenze führt, schneller und sicherer. Starkbefahrene Bahnkreuzungen werden aufgelassen und durch Unter- bzw. Überführungen ersetzt, die 18 Stationen barrierefrei umgestaltet und mit schienenfreien Zugängen zu den Bahnsteigen ausgestattet.
Mit 160 km/h nach Prag
Das Ziel ist, Österreich und Tschechien noch mehr zu verbinden. Ab 2026 fahren die Züge der Nordbahn mit 160 km/h hin und her. Von Wien in die südmährische Kleinstadt Breclav verkürzt sich die Fahrzeit auf eine Stunde; Prag wird um eine halbe Stunde früher erreicht werden können als jetzt - in dreidreiviertel Stunden. Von der ausgebauten Strecke profitiert ebenso der Güterverkehr.
Danzig und Bologna sind nicht weit
Die Planungen für die neue Nordbahn haben gerade erst begonnen. Ein erster Schritt wird die Umweltverträglichkeitsprüfung sein; die Auswirkungen auf Mensch, Tier und Umwelt werden untersucht. Gleichzeitig sollen Gespräche und Verhandlungen mit den tschechischen Nachbarn stattfinden, um die Arbeiten abzustimmen. Die Baltisch-Adriatische Verkehrsachse zwischen Danzig und Bologna ist ein erklärtes Ziel der EU; 14 europäische Regionen haben 2009 eine Deklaration zur schnellen Umsetzung unterzeichnet.


©ÖBB

02 WIEN HAUPTBAHNHOF
Mehr als ein Bahnhof City, Campus, Wiener Grätzl und Europastation

Ein Knotenpunkt im europäischen Verkehrsnetz
Mit 109 Hektar Fläche ist das Gesamtprojekt Hauptbahnhof Wien eines der größten Bauvorhaben der letzten Jahrzehnte in Stadt und Land. Es verbindet einen Bahnhofsneubau mit der Entwicklung eines ganzen Stadtviertels. Auf dem ehemaligen Areal des alten Südbahnhofes baute die ÖBB-Infrastruktur in den Jahren von 2010 bis 2015 einen zeitgemäßen Durchgangsbahnhof. Aus allen Himmelsrichtungen können Züge ankommen und sofort wieder abfahren. Die österreichische Hauptstadt ist, mehr noch als zuvor, ein zentraler Knotenpunkt geworden - nicht nur im regionalen und nationalen Verkehrsgeflecht, sondern jetzt auch im transeuropäischen Schienennetz.  Das große, lichtdurchflutete Gebäude mit Rautendach, die sogenannte ,,BahnhofCity Wien Hauptbahnhof", in der es rund 90 Geschäfte und Lokale gibt, lädt Reisende und Einheimische, Anrainer und Nachbarn zum Verweilen ein.
Von Westösterreich schneller am Flughafen
Ab Mitte Dezember 2015 laufen tatsächlich alle Fäden im Wiener Hauptbahnhof zusammen. Nach drei Jahren Teilbetrieb Fahren nun sämtliche grenzüberschreitenden und innerösterreichischen Schnellzüge hier ein und aus, auch die aus dem Westen. Aus Innsbruck, Salzburg und Linz bringt alle 30 Minuten ein Zug die Fahrgäste direkt zum Flughafen Wien. Einfaches Umsteigen, kurze Aufenthaltszeiten, gute Anbindungen: Das Reisen per Bahn wird um vieles bequemer.
Ein neues Stadtviertel für 13.000 Menschen
Rund um den neuen Hauptbahnhof entsteht auf ca. 59 Hektar bis 2020 ein ganzes Stadtviertel. In einem Teil, dem südlichen ,,Sonnwendviertel", werden 13.000 Menschen ein freundliches Zuhause haben - in durchdachten, energiesparenden Wohnbauten, die von einem sieben Hektar großen Park umgeben sind. Bäume werden gepflanzt, Häuser und Appartements gebaut, auch Kindergärten und Schulen sind geplant, ein richtiger Campus. Von dem man schnurstracks zum nördlichen Teil gelangt, dem ,,Quartier Belvedere". Hier wachsen Hotels und Bürohäuser in die Höhe, hier hat auch die ÖBB-Unternehmenszentrale ihren Sitz. Das neue Stadtgebiet wird Wohnungs und Arbeitsstätte für 30.000 Menschen sein.


©ÖBB

03 GÜTERZENTRUM WIEN SÜD
So sind Straße und Schiene wirklich verknüpft. Ein moderner Frachtenterminal entsteht 55 Hektar und hunderte Verladecontainer

Im Süden von Wien, in Favoriten, nahe dem Industriegebiet Inzersdorf, errichtet die ÖBB-Infrastruktur einen Umschlagplatz, den man im Verkehrswesen als ,,intermodalen Terminal" bezeichnet. Derzeit werden dort 30 Kilometer neue Betriebsgleise verlegt und die erforderlichen Betriebsgebäude und Zufahrtsstraßen errichtet. Im Vollbetrieb wird die 55 Hektar große Anlage noch Containerabstellplätze und stark belastbare Portalkräne umfassen. Das ,,Intermodale" dabei: Verschiedene Verkehrsmittel und Verkehrswege treffen an einem Punkt zusammen. Beispielsweise wird ein und derselbe Container erst vom Zug und dann vom LKW transportiert oder umgekehrt. Man muss die Waren nicht einzeln ausladen, umladen und wieder einladen. Das spart Zeit und Geld.
Schneller Transport zwischen Wien und ganz Europa
Das Güterzentrum Wien Süd wird eine moderne Schnittstelle für Verkehre aus der Region Wien zu dewichtigsten Wirtschaftszentren in ganz Europa. Ein weiterer Schwerpunkt ist dabei eine gute Anbindung der neuen Wirtschaftsregionen am Balkan. Gemeinsam mit Güterverkehren in Richtung Westen soll damit ein leistungsfähiges Netzwerk entstehen, das die Region Wien optimal mit ihren Handelspartnern verbindet.
Auch die Transporte zu den wichtigsten Seehäfen für den Überseeverkehr sind eine wesentliche Aufgabe des Güterzentrums. Schiffshäfen, Flussläufe, Autobahnen, Bahnhöfe sind so miteinander verwoben und bilden ein System.
An der S1 und an Haupt-Bahnstrecken gelegen
Der Terminal liegt günstig - sowohl an der Schnellstraße S1 als auch an der Südstrecke der Bahn. Mit der Weststrecke ist er gut verknüpft. Somit ist er an das hochrangige Verkehrsnetz angeschlossen. Die Vorteile des neuen Umschlagplatzes: Der  Zug wird mit Schwungfahrt direkt unter den Portalkran und seine Laufkatzen rollen können. Dies reduziert den Verschubaufwand und spart wertvolle Zeit. Was den Transport zusätzlich beschleunigt: Die beladenen oder zu beladenden Züge können in allen Hauptverkehrsrichtungen ein- und ausfahren. Die erste Anlage, der Terminalbereich des Güterzentrums, wird gegen Ende des Jahres 2016 in Betrieb genommen; fertiggestellt ist das gesamte Güterzentrum Ende 2017.


©ÖBB

04 POTTENDORFER LINIE
Viergleisig von Wien nach Wiener Neustadt. Eine zweite Südstrecke für die Pendler. Schneller und bequemer in Wien und daheim

Bis 2023 modernisiert die ÖBB-Infrastruktur die Pottendorfer Linie, eine 52 Kilometer lange Ergänzungsroute auf der Südstrecke. Diese zweite Route beginnt in Wien Meidling und führt nach Niederösterreich, über Wampersdorf, einen Ortsteil der namensgebenden Gemeinde Pottendorf, weiter nach Wiener Neustadt. Sie wird eine moderne, zweigleisige Hochleistungsstrecke und sie wird schneller; die Züge fahren mit bis zu 200 km/h auf den Schienen. Die erneuerte Linie zwischen Wien Meidling und Wiener Neustadt werden tausende Pendler und Pendlerinnen auf ihrem täglichen Weg in die Büros und Geschäfte der Hauptstadt nützen. Ein Großteil der Bahnlinie verläuft bereits zweigleisig, ist fertig ausgebaut: die Strecke zwischen Wampersdorf und Wiener Neustadt und - abgesehen von einem Teilstück - auch die Strecke zwischen dem Bahnhof Wien Meidling und den neuen Haltestelle Wien Blumental, die sich in der Nähe des entstehenden Güterzentrums Wien Süd befindet.
Vier neue Bahnhöfe für mehr Komfort
Ab 2016 nimmt die ÖBB-Infrastruktur die Abschnitte Hennersdorf- Münchendorf und Ebreichsdorf in Angriff:
Die gesamte Strecke wird zweigleisig ausgebaut und die vier Bahnhöfe Hennersdorf, Achau, Münchendorf und Ebreichsdorf werden komplett erneuert. Auf dieser Strecke werden alle Eisenbahnkreuzungen aufgelassen und durch sichere Über- und Unterführungen ersetzt. In den nächsten Jahren entstehen hier 23 neue Brücken und Unterführungen, zahlreiche Entwässerungsanlagen und Lärmschutzwände mit einer Länge von elf Kilometern.


©ÖBB

05 SEMMERING-BASISTUNNEL

Wien - Graz in 1 Stunde 50 Minuten. Der Semmering ist in Zukunft kein Nadelöhr mehr. Schnelle Fahrt auch für schwere Güterzüge
Vom niederösterreichischen Gloggnitz ins steirische Mürzzuschlag führt, durch das Gebirgsmassiv des Semmering, der Semmering- Basistunnel. Er ist exakt 27,3 Kilometer lang und schafft mit seinen beiden Tunnelröhren, die bis 2026 gebaut werden, die Voraussetzungen für einen zukunftsorientierten Personen- und Güterverkehr. Die Reisezeit zwischen Wien und Graz verkürzt sich um 50 Minuten. Im Gegensatz zur Bergstrecke der historischen Semmeringbahn können auf der kaum geneigten Strecke des Basistunnels auch schwere Güterzüge mit nur einem Triebfahrzeug fahren. Eines der Nadelöhre auf dem Baltisch-Adriatischen Korridor ist dadurch beseitigt.
Die beste von 13 Trassen-Varianten
Bei Planung und Bau des Semmering-Basistunnels, eines zweiröhrigen Tunnelsystems, ist Sensibilität oberstes Gebot. Noch lange bevor die ÖBB-Infrastruktur mit dem Bau begann, untersuchten Geologen und Hydrologen das Gebiet. Sie begutachten Gestein und Wasser. Auch die Auswirkungen auf den Siedlungsraum wurden von Experten untersucht. Aus 13 Varianten wurde die bestgeeignete Trasse ausgewählt. Hunderte Maßnahmen, wie Straßenumlegungen und Hochwasserschutz, sind getroffen, bevor von mehreren Seiten der Tunnel errichtet wird. Beim Tunnelbau selbst ist jeden Tag große Achtsamkeit gefragt.
Die historische Semmeringbahn
Der neue Tunnel entlastet die altehrwürdige Semmeringbzw. Ghegabahn, die weltweit erste Hochgebirgsbahn, die zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde. Laufend werden die Strecke, die Viadukte, Tunnel und Bahnhöfe saniert und modernisiert, um den Fahrbetrieb aufrechterhalten zu können. Die geschichtsträchtige Bahn ist und bleibt ein beliebtes Ausflugsziel.


©ÖBB

©ÖBB

06 MODERNISIERTE BAHNHÖFE UND KAPAZITÄTENERHÖHUNG AUF DER STRECKE BRUCK A. D. MUR - GRAZ
Acht modernisierte Bahnhöfe und Stationen
Zwischen Bruck an der Mur und Graz, auf einem Streckenabschnitt von 53 Kilometern, bringt die ÖBB-Infrastruktur bis  2023 acht Bahnhöfe und Stationen auf den neuesten Stand. Sie tauscht Gleise und Oberleitungen aus, berücksichtigt den künftigen Rechtsfahrbetrieb und baut oder gestaltet die Gebäude um. Samt Anzeigetafeln, Ticketautomaten und Wegeleitsystem werden die Bahnhöfe hell und übersichtlich. Sie müssen gerüstet sein für das, was der wesentlich ,,schnelleren" Südstrecke vorausgesagt wird: deutlich mehr Fahrgäste.
Schienenfreie Bahnsteigzugänge
Die Modernisierung ist vor allem im Großraum Graz wichtig, wo mehr Züge und vor allem mehr Schnellbahnen unterwegs sein werden. Man installiert vollautomatische Stellwerksanlagen für das schnellere und sicherere Zusammenspiel von Weichen, Schranken und Signalen und errichtet - wiederum ein Faktor der Sicherheit - schienenfreie Bahnsteigzugänge. Auf- und Abgänge werden überdies rollstuhl- und kinderwagentauglich gemacht, benutzbar ohne Barrieren.

KOMMENDE BAHNHOFSUMBAUTEN

  • 2020 - 2022 MIXNITZ - BÄRENSCHÜTZKLAMM

  • 2016 - 2019 FROHNLEITEN

  • 2019 - 2020 PEGGAU - DEUTSCHFEISTRITZ, MODUL 2

  • 2022 - 2023 GRATWEIN - GRATKORN


STRECKENERNEUERUNG

  • 2013 - 2016 PEGGAU - GRATWEIN

  • 2015 BEREICH STÜBING

  • 2016 - 2018 FROHNLEITEN - PEGGAU

  • 2018 - 2020 MIXNITZ - FROHNLEITEN

  • 2020 - 2022 PERNEGG - MIXNITZ




©ÖBB

07 GRAZ HAUPTBAHNHOF
Ein Bahnhof für über 40.000 Menschen Nach Wien wird Graz ein zweiter internationaler Verkehrsknoten

Tag für Tag betreten 41.000 Menschen den Grazer Hauptbahnhof. Sie kommen an oder fahren ab, warten auf Reisende oder begleiten sie. Mit der Fertigstellung der Koralmbahn 2023 wird der Grazer Bahnhof bedeutender, auch für den internationalen Verkehr, denn er liegt auf einer der wichtigsten Nord-Süd-Transversalen Europas.
Das verlangte eine Modernisierung von A bis Z. Alle Bahnanlagen mussten saniert und ausgebaut werden. Das Gesamtprojekt ,,Graz Hauptbahnhof" - 2009 ging's los, im Herbst 2015 ist es abgeschlossen - beinhaltete aber mehr als den Bahnhofsausbau. Es umfasste mehrere Infrastrukturprojekte der ÖBB, der Stadt Graz, der Holding Graz und des Landes Steiermark ebenso wie zahlreiche neue Gebäude, die es zu errichten galt.
Neues Stellwerk und viele Servicehallen
Während sich der Grazer Bahnhof nach und nach wandelte, wurde ein neuer Personentunnel errichtet, die Gleisanlage mit Bahnsteigen und Überdachung verlängert sowie eine neue Autoreisezuganlage mit Personenwagenabstellgruppe gebaut. Im Bahnhofsbereich versammeln sich jetzt alle Einrichtungen:
die Servicehalle für technische Services, ein Dienstgebäude mit Lehrwerkstätte, ein neuer Standort für die Rail Cargo Austria AG, ein modernes elektronisches Stellwerk sowie Büros und Fahrzeugpflegehallen. Auf dem Verschiebebahnhof Graz erneuerte die ÖBB-Infrastruktur Gleis- und Bremstechnik.
Der Betrieb all dessen musste modernisiert und beschleunigt werden, um auf die Zukunft vorbereitet zu sein.
Der Grazer Stadtbezirk Lend wächst zusammen
Mit dem durchgehenden Personentunnel im Norden der Bahnsteige fügt der Hauptbahnhof Graz den Bezirk Lend zusammen, der in einen Ost- und Westteil gespaltet war. Der Hauptbahnhof Graz ist somit eine neue Nahverkehrsdrehscheibemit städtebaulichen Aspekten geworden, ein Gemeinschaftsprojekt von Stadt, Land und ÖBB


©ÖBB

08 KORALMBAHN

Ab in den Süden; auf 130 Kilometer neuer Bahnlinie, entlang von 23 Bahnhöfen und durch viele neue Tunnel;Südösterreich ist schneller erreichbar

Seit 1999 wird in der Steiermark und seit 2001 in Kärnten die Koralmbahn gebaut, eine neue Bahnstrecke von 130 Kilometern. Diese Linie macht das südliche Österreich besser erreichbar. Sowohl Südkärnten als auch die Weststeiermark - beide Regionen rücken näher an die Landeshauptstädte Graz und Klagenfurt heran.
Graz - Klagenfurt in 45 Minuten
Davon profitieren Pendler, dadurch gewinnen die Betriebe. Die Koralmbahn bringt Menschen und Güter schneller weiter, in kürzeren Zeiten und in kürzeren Intervallen. Mit der Fertigstellung 2023 braucht man für die Zugfahrt von Graz nach Klagenfurt statt zwei Stunden Busreise nur mehr 45 Minuten. Wer von Graz nach Venedig reist, darf sich auf eine Zeitersparnis von bis zu vier Stunden
freuen. Auf der gesamten Koralmbahn gleitet man in Zukunft mit bis zu 230 km/h Geschwindigkeit durch die Landschaft.
Der sechstlängste Eisenbahntunnel der Welt
Auf einem Viertel der Strecke werden die Züge durch Tunnelfahren, der längste mit 32,9 Kilometer ist der Koralmtunnel. Er ist der sechslängste Eisenbahntunnel der Welt und verknüpft die Steiermark mit Kärnten, das Gebiet um Deutschlandsberg mit dem mittleren Lavanttal. In einer maximalen Tiefe von 1,2 Kilometern durchstoßen zwei parallel laufende Tunnelröhren, die je zehn Meter Außendurchmesser haben, das Gebirgsmassiv der Koralpe.
23 neue und modernisierte Bahnhöfe und Stationen
Entlang der Linie wurden und werden elf Bahnhöfe umfassend   modernisiert und zwölf komplett neu errichtet: in der Steiermark die Bahnhöfe Kalsdorf, Werndorf und Wettmannstätten  sowie die Haltestelle Hengsberg; in Graz die Nahverkehrsknoten  Don Bosco und Puntigam; in Klagenfurt die Station Klagenfurt Ebenthal. Diese Bahnhöfe haben große Bedeutung, sie sind Garant für den regionalen Nutzen der Koralmbahn: Tausende Menschen werden hier ein- und aussteigen unddavon profitieren.
Die Koralmbahn verbindet Köflach mit Bleiburg
Die Koralmbahn fügt sich auch in ein lokales Bahnnetz ein. Sie verbindet sich im künftigen Bahnhof Weststeiermark, im Raum   Groß St. Florian, mit der Graz-Köflacher-Eisenbahn. In den neuen Bahnhof Lavanttal mündet die Regionalstrecke Zeltweg - Wolfsberg ein. Weitere neue Bahnstationen: Aich/Wiederndorf,  Mittlern, Kühnsdorf/Klopeiner See, Grafenstein. Um das Umland zu erschließen, wurden auf der Kärntner Seite zwei weitere  Linien modernisiert: die Lavanttalbahn und die sogenannte Bleiburger Schleife; sie bindet die Stadtgemeinde Bleiburg und die Marktgemeinde Feistritz ob Bleiburg an die Südstrecke an


©ÖBB


Quelle:ÖBB-Infrastruktur AG

l.g.rellov
Es ist besser, ein Licht zu entzünden, als über die Dunkelheit zu fluchen.

  • Hubert Voller
Re: Ausbau der Südbahn
Antwort #28
Das Investitionsprogramm auf der Strecke Bruck/Mur - Graz beginnt 2016 mit dem Baustart am Bahnhof Frohnleiten. Bis Ende 2023, dem Fertigstellungstermin der Koralmbahn, werden in mehreren Etappen vier Bahnhöfe nördlich von Graz für die Fahrgäste umgebaut. Dadurch erhöht sich der Komfort am Bahnhof, außerdem wird die Qualität der Schienen-Infrastruktur deutlich verbessert. Nach den Umbauten stehen Ihnen als Fahrgast freundliche barrierefreie Bahnhöfe zur Verfügung.

Umbau Bahnhof Frohnleiten
Im Mai 2016 startet der große Umbau des Bahnhofs Frohnleiten. 2016 werden vor allem die Arbeiten am neuen elektronischen Stellwerk umgesetzt. Für die Bahnkundinnen und Bahnkunden ändert sich noch wenig, außer der Sperre eines kleinen Teils der Park&Ride-Anlage.
Ab Anfang 2017 beginnen dann die Arbeiten am Bahnhof und an den Bahnsteigen, also im unmittelbaren Kundenbereich. Bis Ende 2017 wird ein provisorischer Bahnsteig errichtet, von dem Sie bis Mitte 2019 in die Züge einsteigen werden können.
Natürlich wird die Benutzung der Züge während der gesamten Bautätigkeit immer problemlos möglich sein. Geänderte Wege zu den Zügen oder dem Fahrkartenschalter werden vor Ort durch Hinweistafeln gut sichtbar beschrieben.
Mit Ende 2019 ist der Bau abgeschlossen. Dann können Sie sich über einen modernen, freundlichen Bahnhof freuen, von dem aus Sie Richtung Bruck und Graz reisen können.


©pittino & ortner; So werden die Bahnsteige in Frohnleiten ab Ende 2019 aussehen


©pittino & ortne

  • Der neue Bahnhof wird komplett barrierefrei sein, das Einsteigen in die Züge wird bedeutend komfortabler.

  • Der gesamte Kundenbereich wird hell und freundlich gestaltet, mit Aufzügen erreichen Sie dann bequem die Züge.

  • Ihnen stehen nach dem Umbau mehr Park&Ride-Plätze zur Verfügung, um vom Auto auf die Bahn umzusteigen.

  • Der gesamte Bahnhofs-Vorplatz wird umgestaltet, von der Landesstraße aus können Sie dann ohne Rampe oder Treppen in den überdachten Bereich des Bahnhofs kommen - wettergeschützt.

  • Durch die Erneuerung der Gleisanlagen erhöht sich die Qualität unseres Schienennetzes. Für Sie als Fahrgast bedeutet das mehr Komfort, pünktliche Züge und bessere Verbindungen.




Quelle: ÖBB-Infrastruktur AG

l.g.rellov
Es ist besser, ein Licht zu entzünden, als über die Dunkelheit zu fluchen.

  • FlipsP
Re: Ausbau der Südbahn
Antwort #29
Wird eigentlich auch, wie immer geplant, die Südbahn zwischen Graz und Flughafen Graz/Werndorf bis 2023 4-gleisig ausgebaut?
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates