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Thema: Übernahme der GKB durch die ÖBB? (59894-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema - Thema abgeleitet von GKB Ausbau und Elektr...

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Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Antwort #15
Die Dummheit regiert: Da wird einerseits um barrierefreie Einstiege gefeilscht, werden Niederflurfahrzeuge gebaut und Bahnsteige erhöht, um fast eben einsteigen zu können und andererseits beseitigt man mit hohen Kosten einen ebenen Zugang und macht den Bahnsteig für Beeinträchtigte mit fast 40 Stufen so gut wie unerreichbar. Nach diesem Geschehen an "Weitsicht" zu denken empfinde ich als pervers...
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Antwort #16
Die Dummheit regiert: Da wird einerseits um barrierefreie Einstiege gefeilscht, werden Niederflurfahrzeuge gebaut und Bahnsteige erhöht, um fast eben einsteigen zu können und andererseits beseitigt man mit hohen Kosten einen ebenen Zugang und macht den Bahnsteig für Beeinträchtigte mit fast 40 Stufen so gut wie unerreichbar. Nach diesem Geschehen an "Weitsicht" zu denken empfinde ich als pervers...
Ja, das ist einfach an Absurdität nicht zu überbieten. Ich meine Tunnel machen ja Sinn an bahnsteigen wo ICs mit 100km/h+ durchrasen, oder alle paar Minuten ein ZUg kommt. Aber an der GKB Strecke wo alle halbe Stunde einmal ein Bummelzug durchfährt ist es einfach absurd einen perfekt funktionierenden ebenerdigen Zugang durch sowas zu ersetzen.
DAs hat für alle nur Nachteile, egal ob Personen mit Gepäck, Rollstuhlfahrer, alte Menschen oder personen mit Kinderwägen. Wenn man schon Panik vor Unfällen hat dann soll man eben Schranken hinbauen am Zugang, kostet einen Bruchteil und ist barrierefrei. Einfach nur pure Dummheit und Ignoranz was man da getan hat, von der Geldverschwendung ganz zu schweigen.

Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Antwort #17
Danke für diese bestätigenden Zeilen! Bemerkt sei noch, dass es gar keine durchfahrenden Züge gibt, sondern nur im Schritttempo einfahrende oder abfahrende. Mit zwei kleinen Schranken hätte man  den Fahrgastwechsel um einen Bruchteil der Kosten sicher gemacht und niveaufrei belassen können. So werden Millionen vergraben, hohe Betriebskosten verursacht und die Benützung der Bahn nur erschwert bzw. unmöglich gemacht.
Eine sinnvolle Ausnahme war Lieboch, wo mit der Unterführung auch ein südseitiger Zugang und das Erreichen einer großen P&R-Anlage geschaffen wurde.
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Antwort #18
Grundsätzlich gebe ich euch absolut recht, ganz klar. Ein schienengleicher Übergang ist deutlich billiger und der zurückzulegende Weg deutlich geringer für die ein- und aussteigenden Fahrgäste.

Dennoch muss man leider sagen:

- dass heutzutage bei Umbauten etc. ein schienengleicher Übergang wohl so nicht mehr genehmigungsfähig wäre, weil Vorschriften und Haftungsfragen dies wohl verhindern.

- dass nicht vorhandene schienengleiche Übergänge die Pünktlichkeit erhöhen. Wer etwa die Situation in Lannach vor dem Umbau kannte, kann mir bestätigen, dass da kreuzende Züge regelmäßig ca. zwei Minuten Verspätung bekommen haben, weil der Zug erst abgefahren ist, wenn der letzte aussteigende Fahrgast den Übergang überquert hatte. 

- dass das kein GKB-Phänomen ist, sondern schon seit vielen Jahren bei der ÖBB sehr ähnliche Projekte umgesetzt werden. Wie zum Beispiel am Grazer Ostbahnhof, wo ähnlich viel Zugverkehr mit ähnlichen Geschwindigkeiten stattfindet und auch lange nach der Errichtung um den Einbau von Aufzügen gestritten werden musste.

Außerdem ist ja nicht gesagt, dass nicht noch Aufzüge installiert werden.

Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Antwort #19
(...)

- dass heutzutage bei Umbauten etc. ein schienengleicher Übergang wohl so nicht mehr genehmigungsfähig wäre, weil Vorschriften und Haftungsfragen dies wohl verhindern.

Wildon, Laßnitzhöhe (zugegeben beide schon etwas länger modernisiert) oder auch Gröbming und Öblarn wo der Umbau noch nicht so lange zurückliegt haben schienengleiche Übergänge.

  • FlipsP
Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Antwort #20
Ich finde es schade, dass man nicht an Rampen denkt bei kleineren Haltestellen. Diese großzügig dimensioniert, sollten auch reichen und wären sicher auch günstiger, jedenfalls in der Erhaltung.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Antwort #21
(...)

- dass heutzutage bei Umbauten etc. ein schienengleicher Übergang wohl so nicht mehr genehmigungsfähig wäre, weil Vorschriften und Haftungsfragen dies wohl verhindern.

Wildon, Laßnitzhöhe (zugegeben beide schon etwas länger modernisiert) oder auch Gröbming und Öblarn wo der Umbau noch nicht so lange zurückliegt haben schienengleiche Übergänge.

...oder Spital am Pyhrn, der sogar ein IC-Bahnhof ist, auch nach dem Umbau. Dieser ist allerdings ein "Sonderfall", da es dort nicht einmal einen Ticketautomaten gibt.

Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Antwort #22
Die Liste kann man auch mit Gmunden oder Semmering (mit Schranken gesichert) fortsetzen.

Es gäbe sicher gute Lösungen, die genehmigungsfähig sind! Gebaut hat man halt die fahrgastunfreundlichste.

Das muss man sich eigentlich einmal auf der Zunge zergehen lassen: Man baut heute normalerweise alles auf barrierefrei um. In Preding hatte man eine Stufe zwischen Bahnsteig und Zug von ca. 15-20 cm. Nach dem Umbau ist diese Stufe verschwunden, aber dafür muss man zwei Stiegen überwinden.

Mit einem Kinderwagen konnte man früher problemlos alleine in einen GTW einsteigen (eine einzelne Stufe ist dafür kein Hindernis). Jetzt ist man darauf angewiesen, dass eine zweite Person anwesend ist, die fit genug ist, um dabei zu helfen, den Kinderwagen über zwei Stiegen zu tragen. Was macht man, wenn diese Person nicht zufällig da ist?
Von einem Rollstuhlfahrer reden wir da ja noch gar nicht...

Bei Barrierefreiheit geht es nicht um eine Grenze, ab wie vielen Personen ein Lift vorgeschrieben ist. Ein einzelner potenzieller Fahrgast reicht schon, damit der Bedarf gegeben ist. Wenn man keinen Lift einbauen will, dann darf man nicht einen Zugang bauen, der ohne Lift nicht barrierefrei erreichbar ist. Selbst in Ländern wie den Ex-Ostblockstaaten und Ex-Jugoslawien sieht man immer mehr Lifte/Rolltreppen bei Neu-/Umbauten. Nur bei der GKB offenbar nicht...
  • Zuletzt geändert: August 22, 2021, 23:17:21 von Bus 15 O530 Citaro L

Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Antwort #23
Wildon, Semmering und Lassnitzhöhe hatte ich auch im Kopf, ja. Ist aber mittlerweile auch schon ein paar Jahre her, dass man diese Bahnhöfe modernisiert hat. Kann sein, dass so etwas heutzutage auch noch möglich ist, hier kenne ich die Vorschriften nicht so genau.

Was jedenfalls so ist, ist dass Züge auf Gleisen mit Übergang signalmäßig mit vmax 40 km/h einfahren bzw. durchfahren dürfen. Und ein Übergang ist auch eine Gefahrenquelle bzw. bringt bei stärker frequentierten Übergängen, wie etwa im Falle von Lannach doch auch oft Verspätungen mit sich. Insofern sehe ich es bei den GKB-Strecken hinsichtlich der Tatsache, dass das Verkehrsaufkommen in Zukunft wachsen wird bzw. auch, dass die Strecke in Zukunft als Ausweichstrecke für die Koralmbahnzüge dienen wird als richtig an, dass man dort bei Umbauten auf Übergänge verzichtet.

Dennoch empfinde ich die kürzlich umgebauten Bahnhöfe auch eher als "verpfuscht" und nicht besonders fahrgastfreundlich. Ich persönlich hätte im Falle beider Bahnhöfe, wie auch im Bahnhof Premstätten-Tobelbad, der vor einigen Jahren nach einem sehr ähnlichen Schema modernisiert wurde, Seitenbahnsteige anstatt Inselbahnsteige gebaut und die Bahnsteige weiter in Richtung Eisenbahnkreuzung versetzt (wo in allen diesen Fällen im Gegensatz zur Gegenrichtung auch Besiedelung vorhanden ist). Also so ähnlich, wie die Bahnhöfe Söding-Mooskirchen und Krottendorf-Ligist modernisiert wurden, das sind für mich durchaus sehr positive Beispiele, dort braucht man dann auch keinen teuren Aufzug.

Auch etwa die beiden Feldkirchner Haltestellen sind für mich sehr positive Beispiele, obwohl sie nicht über Aufzüge verfügen.

Man muss halt sagen, dass ein Aufzug immer auch irgendwann einmal aufgrund von Wartung oder Defekt außer Betrieb sein wird.

  • TW 529
  • Global Moderator

Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Antwort #25
Bravo! Anstatt dafür zu sorgen, dass man entsprechenden Rückhalt bei den Fahrgästen/Gemeinden entlang der Strecke hat, die ,,ihre" GKB nicht verlieren wollen, verärgert man die Fahrgäste lieber.

Man sieht doch gerade in Deutschland, dass die Beliebtheit durch solche Aktionen nicht steigt.

Dadurch wird es sicher ein paar Leute geben, die erst recht auf eine Übernahme durch die ÖBB hoffen, wenn sie sich nicht auf die GKB verlassen können...

  • FlipsP
Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Antwort #26
Bravo! Anstatt dafür zu sorgen, dass man entsprechenden Rückhalt bei den Fahrgästen/Gemeinden entlang der Strecke hat, die ,,ihre" GKB nicht verlieren wollen, verärgert man die Fahrgäste lieber.

Man sieht doch gerade in Deutschland, dass die Beliebtheit durch solche Aktionen nicht steigt.

Dadurch wird es sicher ein paar Leute geben, die erst recht auf eine Übernahme durch die ÖBB hoffen, wenn sie sich nicht auf die GKB verlassen können...

Dem kann ich nur zustimmen, erst recht, weil ja nur verhandelt wird.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

  • csot
Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Antwort #27
Dem kann ich nur zustimmen, erst recht, weil ja nur verhandelt wird.

Aber warten bis die Verhandlungen abgeschlossen oder gescheitert sind, scheint mir jetzt auch nicht sinnvoll zu sein.

  • FlipsP
Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Antwort #28
Dem kann ich nur zustimmen, erst recht, weil ja nur verhandelt wird.

Aber warten bis die Verhandlungen abgeschlossen oder gescheitert sind, scheint mir jetzt auch nicht sinnvoll zu sein.

Vom warten habe ich nichts geschrieben. Aber eine Niederlegung der Arbeit sollte das letzte Mittel sein.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Antwort #29
Man hätte sicher auch für den Anfang ein Mittel gefunden, mit dem man nicht sofort die Fahrgäste verärgert.