... handelt es sich hier aber um keinen natürlichen Flusslauf sondern um einen gegrabenen Kanal, der sich infolge des relativ starken Gefälles und der dadurch hohen Fließgeschwindigkeit der Mur tief eingegraben hat. Wenn es damals bereits ein Umweltbewusstsein gegeben hätte, hätten sicher genau so viele gegen diese Murbegradigung protestiert wie heute gegen den Kraftwerksbau
Die Eintiefung und Verbauung war damals die einzige Lösung, um die Überflutungen der Stadt ein für allemal zu verhindern. Ich denke, dass auch heute niemand etwas dagegen hätte,, wenn die Stadt damit vor Hochwasser geschützt werden kann. Hast du schon einmal die Hochwassermarke am Pfarrhaus der Herz-Jesu-Kirche gesehen?
Nunmehr sind die Uferbaume 70 Jahre alt und man muss für diesen Kraftwerksbau 15000 Stk fällen, Stadtnahe Bäume nämlich!
Bäume, die das städtische belastete Klima durchaus verbessern. Es ist schlicht Wahnsinn, diese Luftverbesserer zu fällen
Die Ersatzpflanzungen sind reine Augenauswischerei, da diese nicht auswachsen dürfen (lt. Bericht oben), da sie sonst den Damm wegen zu hohem Gewicht schädigen würden. Und 4 Jahre gibts gar nichts, da Baustelle.
Weiters wird in der Bauphase durch die umfangreichen Erdarbeiten die Feinstaubbelastung sicher nicht weniger.
Ein Thema ist überhaupt noch nicht angesprochen worden: Wer im Sommer in Gössendorf am Murufer unterwegs ist, wird sie kennen, die Gelsenplage. Absolut großartig, wenn wir nun so eine Gelsenzuchtanstalt in Form eines träge fließenden Gewässers mitten in der Stadt haben, die Klimaerwärmung wird diesen Effekt durchaus verstärken!
Die Anrainer wissen offenbar noch nicht, was an "gelsenfreundlichen" Tagen auf sie zukommt.
Eines ist wohl klar: Lebenswerter wird die Stadt Graz durch den Staubereich nicht! Im Gegenteil, massive Beeinträchtigungen bei der Luftgüte und eine Insektenplage sind durchaus vorprogrammiert.
Ob diese Minderung der Lebensqualität nun durch die umweltfreundlich erzeugte Energie aufgewogen wird, wage ich zu bezweifeln.
Die Lösung für das Energieproblem lautet einsparen, es gibt noch ausreichend unausgeschöpfte Möglichkeiten, dies zu tun!
Der Stadtregierung geht es doch jetzt nur darum, vor der Wahl schnell Tatsachen zu schaffen, damit die Baufirmen zu Aufträgen mit all den Folgen kommen. Selten war das so offensichtlich wie jetzt, wo die Stadt auch den Kanal dazu finanzieren muss.
Klar auch, Straßenbahnneubaustrecken sind für die Bauindustrie weniger lukrativ, da zu speziell und die Wertschöpfung an Spezialfirmen geht .....