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Thema: GKB als U-Bahn (5208-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Ch. Wagner
Re: GKB als U-Bahn
Antwort #15
Die Schweizer haben das mal vorgemacht (Zürich, Luzern, teilweise Bern, eventuell Genf)





Zunächst wurden schon bestehende Strecken ertüchtigt, wie zB. Stadelhofen - Hbf. Dann wurden andere Strecken in einem Bahnhof zusammengelegt, wie zB. Sihltal- und Uetlibergbahn. Und dann erst wurden die Neubauten errichtet. Zumal waren all diese "neuen" S-Bahnstrecken elektrifiziert. Und in der Schweiz wurde schon mit Steuerwagen gefahren, da lebten wir noch im ÖPNV-Dschungel. Und von der damaligen finanziellen Situation erst gar nicht zu reden.
Nur, die damaligen Leitbetriebe, wie Schlieren , Lok Winterthur oder Sauerer gibt es nicht mehr. Die Infrastruktur der Bahnen in der Schweiz ist marode, wie die Unfälle der letzten Zeit gezeigt haben.
Jetzt wird einmal die GKB elektrifizieren, inzwiscxhen können die Bürgermeister ihren Bewohnern klar machen, daß nicht jeder Häuslbauer oder Landwirt seine eigene EK braucht. Und Graz kann sich überlegen, warum sie nicht schon längst Unterführungen oder Schrankenanlagen gebaut hat.
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

Re: GKB als U-Bahn
Antwort #16
Hmmm ich sehe den Zusammenhang nicht? In Bangkok oder San Francisco wurde auch alles auf einmal gebaut nicht zuerst eine Dieselbahn, dann zweigleisig, dann eletrisch und dann auf Stelzen. Wer die Dinger herstellt ist ja auch zweitrangig. Ausser Drehgestellen wird es bei uns eh schwer. Die schweizer Bahnen als marode zu bezeichnen finde ich gewagt zumal die Ursache des fatalen Unfalls in Kanada zu suchen ist. Okay, die Stromgeschichte damals war etwas anderes. Klar die SBB war mal besser aber bitte mal mit der DB zu vergleichen.

Mich erinnert der Vorschlag eher an Luzern übrigens. Die Kosten sind allerdings sicher enorm.

Re: GKB als U-Bahn
Antwort #17
........
- Auf der bestehenden Trasse könnte man endlich einen Fahrradhighway bauen!
........
In Seiersberg-Pirka sollte auf Höhe der EK in Pirka, wo die Bahn die Kurve macht eine weitere Haltestelle entstehen, die mittels großem Parkplatz oder-haus für die autofahrenden Einpendler Endstation ist.

Spitzenidee!

Edit: Ohweh! Ich habe den Plabutschtunnel total außer Acht gelassen!
       Das hat aber zum Glück nichts mit dem P+R in Pirka zu tun.
  • Zuletzt geändert: Oktober 02, 2019, 19:31:49 von Empedokles
Der Empedokles (ital. Empedocle) ist ein Unterwasservulkan in der Straße von Sizilien. Die höchste Erhebung liegt rund 7 bis 8 Meter unter der Meeresoberfläche. Ein starker Ausbruch des Empedokles könnte einen Tsunami auslösen.

  • FlipsP
Re: GKB als U-Bahn
Antwort #18
Zitat
GKB denkt über eine Grazer "U-Bahn" nach

GRAZ. Seit damals wird intensiv an Sicherheitsmaßnahmen für die zwölf Eisenbahnkreuzungen der GKB im Grazer Stadtgebiet gearbeitet. Zielvorgabe war es, keine unbeschrankten Bahnübergänge mehr zu haben, im besten Fall durch Unterführungen Kreuzungsbereiche mit dem Straßenverkehr überhaupt zu vermeiden. Rund 25 Millionen Euro pro Bahnübergang können angenommen, die Projektkosten würden sich also auf rund 300 Millionen Euro belaufen.
GKB wird "unterirdisch"

Quelle: https://www.meinbezirk.at/graz/c-lokales/gkb-denkt-ueber-eine-grazer-u-bahn-nach_a3662091?ref=curate#gallery=null

Danke für das Einstellen das ganzen Artikels. War unterwegs und mit dem Smartphone ist das nicht so leicht machbar!  :one:
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

Re: GKB als U-Bahn
Antwort #19
Ist ja prinzipiell keine schlechte Idee: Statt 12 EK nur mehr eine einzige im Plabutschtunnel!  :frech:

  • FlipsP
Re: GKB als U-Bahn
Antwort #20
- Das Problem bezüglich der Einsenbahnkreuzungen im Stadtgebiet, dass Ausgangspunkt dieser Überlegungen ist, wäre erledigt. Natürlich ist mir bewusst, dass eine Unterirdische Führung in Summe deutlich teurer kommt, als 300 Millionen Euro. Hier muss eben aus Bund, Land und Stadt Geld fließen. Klimaschutz muss höchste Priorität haben, auch wenn es etwas kostet!

Natürlich kostet Klimaschutz. Jedoch kann man nicht einfach für ein Projekt das ganze Geld raushauen, nur weil andere (mit Steuergeld!) mitzahlen würden. Besser wäre zu versuchen auch für andere Projekte Geld von Land und Bund zu bekommen und Geld statt für eine U-Bahn für weitere sinnvolle Projekte auszugeben.

Zitat
- Die GKB-Strecke ist aktuell eingleisig. Mit einer unterirdischen Trasse in Graz ließe sich die Strecke bis zumindest Windorf durchgehend zweigleisig führen. Denn die eingleisige Strecke und die Kreuzungsaufenthalte fressen auch viel Zeit und beschränken die Streckenkapazität sehr.

Wenn es unterirdisch zweigleisig gehen kann, warum kann es dann nicht auch oberirdisch gehen? Abgesehen davon wird der Güterverkehr dann interessant.

Zitat
- Auf der bestehenden Trasse könnte man endlich einen Fahrradhighway bauen!

Das wäre wirklich eine gute Idee!

Zitat
- Wenn man die Trasse beispielsweise unter der Reininghaus- und Strassgangerstraße legt (Einbindung in die Bestandsstrecke z.B. im Bahnhof Straßgang) hätte man ein deutlich dichter besiedeltes Stadtgebiet in der unmittelbaren Umgebung, und man bräuchte man entlang der südlichen Straßganger Straße keine Straßenbahnstrecke. Dies würde natürlich mehr Haltestellen im Stadtgebiet notwendig machen.

Straßenbahn durch eine S-Bahn zu ersetzen kann nur eine sehr schlechte Idee sein. Weite Wege und niedrige Fahrzeit, wegen vielen Halten.

Zitat
Das ganze würde ich dann eher nicht U-Bahn, sondern viel eher eine S-Bahn Stammstrecke nennen. Dass diese am Hauptbahnhof endet halte ich jedoch für wenig sinnvoll und würde gleich einen Schritt weiter gehen und die Strecke ab Köflacherbahnhof unterirdisch unter dem Hauptbahnhof, weiter unter der Keplerstraße über den Geidorfplatz und die Universität zum LKH führen. Das würde die Straßenbahn im Innenstadtbereich deutlich entlasten, zumindest die Buslinen 58 und 63 im Abschnitt Hauptbahnhof-Geidorfplatz einsparen und der ÖV würde in Graz deutlich an Attraktivität gewinnen, da die S-Bahn konkurrenzlos schnell wäre.

Das wäre sicher "nice-to-have", mit dieser S-Bahn dann aber die Buslinien 58 und 63 zu ersetzen wäre aber die gleich dumme Idee, wie oben angeführt bei der Straßganger Straße.

Zitat
Zeitgleich sollte die Südbahn natürlich inklusive NVK Gösting mit Straßenbahnanschluss zu einer zweiten S-Bahnstammstrecke im dichteren Verkehr ausgebaut werden und weitere Netzerweiterungen im Straßenbahnnetz stattfinden.
In Seiersberg-Pirka sollte auf Höhe der EK in Pirka, wo die Bahn die Kurve macht eine weitere Haltestelle entstehen, die mittels großem Parkplatz oder-haus für die autofahrenden Einpendler Endstation ist.

Volle Zustimmung!

Zitat
Kostet zwar alles viel Geld und ist, so fürchte ich, in Graz nicht realistisch, doch der Ausbau des ÖV sollte oberste Priorität haben!

Oder man plant das Projekt nicht als Luftschloss, sondern dimensioniert dieses Projekt real und kann so mit diesem Geld (so man es auftreiben könnte) mehrere sinnvolle Projekte bauen.
  • Zuletzt geändert: Oktober 03, 2019, 07:23:14 von FlipsP
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

Re: GKB als U-Bahn
Antwort #21
- Das Problem bezüglich der Einsenbahnkreuzungen im Stadtgebiet, dass Ausgangspunkt dieser Überlegungen ist, wäre erledigt. Natürlich ist mir bewusst, dass eine Unterirdische Führung in Summe deutlich teurer kommt, als 300 Millionen Euro. Hier muss eben aus Bund, Land und Stadt Geld fließen. Klimaschutz muss höchste Priorität haben, auch wenn es etwas kostet!

Natürlich kostet Klimaschutz. Jedoch kann man nicht einfach für ein Projekt das ganze Geld raushauen, nur weil andere (mit Steuergeld!) mitzahlen würden. Besser wäre zu versuchen auch für andere Projekte Geld von Land und Bund zu bekommen und Geld statt für eine U-Bahn für weitere sinnvolle Projekte auszugeben.

Natürlich darf das nicht das einzige Projekt bleiben! Auch ein weiterer Ausbau des Straßenbahnnetzes (z.B. Nordwestlinie etc.), längere Straßenbahnen, erweiterte Betriebszeiten, etc. müssen umgesetzt werden.


Die GKB-Strecke ist aktuell eingleisig. Mit einer unterirdischen Trasse in Graz ließe sich die Strecke bis zumindest Windorf durchgehend zweigleisig führen. Denn die eingleisige Strecke und die Kreuzungsaufenthalte fressen auch viel Zeit und beschränken die Streckenkapazität sehr.

Wenn es unteridrisch zweigleisig gehen kann, warum kann es dann nicht auch oberirdisch gehen? Abgesehen davon wird der Güterverkehr dann interessant.
Weil die aktuelle Trasse oberirdisch kaum Platz bietet. Derzeit wäre bei der aktuellen Streckenführung innerhalb des Stadtgebiets lediglich zwischen Gkf-Vorbahnhof und der Haltestelle Wetzelsdorf eine zweigleisige Trassenführung möglich. Weiter südlich müsste man für eine zweigleisige Führung viele Grundstücks und Schrebergärten enteignen. Wäre wahrscheinlich finanziell günstiger als eine Unterirdische Führung, würde aber wohl auf viel Widerstand stoßen. Über den Güterverkehr muss man natürlich auch nachdenken, wobei ich hier nicht einen Tunnel, sondern eher einen zukünftigen 10-Minutentakt zwischen Graz und Lieboch ganztags unter der Woche als Hürde sehe.

Wenn man die Trasse beispielsweise unter der Reininghaus- und Strassgangerstraße legt (Einbindung in die Bestandsstrecke z.B. im Bahnhof Straßgang) hätte man ein deutlich dichter besiedeltes Stadtgebiet in der unmittelbaren Umgebung, und man bräuchte man entlang der südlichen Straßganger Straße keine Straßenbahnstrecke. Dies würde natürlich mehr Haltestellen im Stadtgebiet notwendig machen.

Straßenbahn durch eine S-Bahn zu ersetzen kann nur eine sehr schlechte Idee sein. Weite Wege und niedrige Fahrzeit, wegen vielen Halten.
Naja, die Straßenbahn existiert dort (leider, der Südwesten von Graz bräuchte sie ohnehin schon dringend) noch nicht insofern würde etwa nur die Linie 31 einstellen, die ohnehin im Bereich Jakominiplatz - Peter Rosegger-Straße durch eine Straßenbahn zu ersetzen ist, die GKB "U-Bahn" würde ich ungefähr mit einem Haltestellenabstand von etwa einem Kilometer bauen und für die Feinerschließung die Buslinie 62 belassen, so wie sie derzeit fährt.


Das ganze würde ich dann eher nicht U-Bahn, sondern viel eher eine S-Bahn Stammstrecke nennen. Dass diese am Hauptbahnhof endet halte ich jedoch für wenig sinnvoll und würde gleich einen Schritt weiter gehen und die Strecke ab Köflacherbahnhof unterirdisch unter dem Hauptbahnhof, weiter unter der Keplerstraße über den Geidorfplatz und die Universität zum LKH führen. Das würde die Straßenbahn im Innenstadtbereich deutlich entlasten, zumindest die Buslinen 58 und 63 im Abschnitt Hauptbahnhof-Geidorfplatz einsparen und der ÖV würde in Graz deutlich an Attraktivität gewinnen, da die S-Bahn konkurrenzlos schnell wäre.

Das wäre sicher "nice-to-have", mit dieser S-Bahn dann aber die Buslinien 58 und 63 zu ersetzen wäre aber die gleich dumme Idee, wie oben angeführt bei der Straßganger Straße.
Ganz ähnlich wie zuvor, eine U-Bahn entlang dieser Strecke hätte beispielsweise die Haltestellen Hauptbahnhof, Lendplatz, Keplerbrücke, Geidorfplatz/Stadtpark, Universität, eine Haltestelle im Bereich Tegethoffplatz oder Lenaugasse sowie beim LKH. Somit wären lediglich die Haltestellen Marienplatz, welche auch durch die Linie 53 angebunden ist sowie die Haltestelle Grabenstraße, welche durch die Linie 41 angebunden ist ohne Halt.
Ich verstehe gut, dass längere Haltestellenabstände oft auch längere Wegzeiten bedeuten, das sollte aber durch deutlich kürzere Fahrzeiten ausgeglichen werden. Auch bei der Wiener U-Bahn wurde das oft ähnlich gemacht, etwa bei der U1 zwischen Kagran und Leopoldau oder Reumannplatz bis Oberlaa.

Kostet zwar alles viel Geld und ist, so fürchte ich, in Graz nicht realistisch, doch der Ausbau des ÖV sollte oberste Priorität haben!

Oder man plant das Projekt nicht als Luftschloss, sondern dimensioniert dieses Projekt real und kann so mit diesem Geld (so man es auftreiben könnte) mehrere sinnvolle Projekte bauen.
Sehe ich grundsätzlich auch so. Wenn Linz über eine U-Straßenbahn nachdenken darf, die nun vermutlich doch nicht so kommt, darf man im doch etwas größeren und stark wachsenden Graz auch über eine U-S-Bahn nachdenken.

  • FlipsP
Re: GKB als U-Bahn
Antwort #22
- Das Problem bezüglich der Einsenbahnkreuzungen im Stadtgebiet, dass Ausgangspunkt dieser Überlegungen ist, wäre erledigt. Natürlich ist mir bewusst, dass eine Unterirdische Führung in Summe deutlich teurer kommt, als 300 Millionen Euro. Hier muss eben aus Bund, Land und Stadt Geld fließen. Klimaschutz muss höchste Priorität haben, auch wenn es etwas kostet!

Natürlich kostet Klimaschutz. Jedoch kann man nicht einfach für ein Projekt das ganze Geld raushauen, nur weil andere (mit Steuergeld!) mitzahlen würden. Besser wäre zu versuchen auch für andere Projekte Geld von Land und Bund zu bekommen und Geld statt für eine U-Bahn für weitere sinnvolle Projekte auszugeben.

Natürlich darf das nicht das einzige Projekt bleiben! Auch ein weiterer Ausbau des Straßenbahnnetzes (z.B. Nordwestlinie etc.), längere Straßenbahnen, erweiterte Betriebszeiten, etc. müssen umgesetzt werden.

Wofür dann aber wahrscheinlich das Geld fehlen wird.

Zitat
Die GKB-Strecke ist aktuell eingleisig. Mit einer unterirdischen Trasse in Graz ließe sich die Strecke bis zumindest Windorf durchgehend zweigleisig führen. Denn die eingleisige Strecke und die Kreuzungsaufenthalte fressen auch viel Zeit und beschränken die Streckenkapazität sehr.

Wenn es unteridrisch zweigleisig gehen kann, warum kann es dann nicht auch oberirdisch gehen? Abgesehen davon wird der Güterverkehr dann interessant.
Weil die aktuelle Trasse oberirdisch kaum Platz bietet. Derzeit wäre bei der aktuellen Streckenführung innerhalb des Stadtgebiets lediglich zwischen Gkf-Vorbahnhof und der Haltestelle Wetzelsdorf eine zweigleisige Trassenführung möglich. Weiter südlich müsste man für eine zweigleisige Führung viele Grundstücks und Schrebergärten enteignen. Wäre wahrscheinlich finanziell günstiger als eine Unterirdische Führung, würde aber wohl auf viel Widerstand stoßen. Über den Güterverkehr muss man natürlich auch nachdenken, wobei ich hier nicht einen Tunnel, sondern eher einen zukünftigen 10-Minutentakt zwischen Graz und Lieboch ganztags unter der Woche als Hürde sehe.

Da die Tieferlegung derzeit offensichtlich nicht mehr als ein Hirngespinnst ist, kann man schwer darüber diskutieren. Ich denke aber man geht hier einfach auf der selben Trasse "ein paar Meter tiefer" und wird den Tunnel in Deckelbauweise errichten. Das hießt aber auch, dass der komplette Grund über dem Tunnel dem Bauherrn gehören muss. Wäre das der Fall hätte man die 2 Gleise auch auf der Oberfläche Platz.

Zitat
Wenn man die Trasse beispielsweise unter der Reininghaus- und Strassgangerstraße legt (Einbindung in die Bestandsstrecke z.B. im Bahnhof Straßgang) hätte man ein deutlich dichter besiedeltes Stadtgebiet in der unmittelbaren Umgebung, und man bräuchte man entlang der südlichen Straßganger Straße keine Straßenbahnstrecke. Dies würde natürlich mehr Haltestellen im Stadtgebiet notwendig machen.

Straßenbahn durch eine S-Bahn zu ersetzen kann nur eine sehr schlechte Idee sein. Weite Wege und niedrige Fahrzeit, wegen vielen Halten.
Naja, die Straßenbahn existiert dort (leider, der Südwesten von Graz bräuchte sie ohnehin schon dringend) noch nicht insofern würde etwa nur die Linie 31 einstellen, die ohnehin im Bereich Jakominiplatz - Peter Rosegger-Straße durch eine Straßenbahn zu ersetzen ist, die GKB "U-Bahn" würde ich ungefähr mit einem Haltestellenabstand von etwa einem Kilometer bauen und für die Feinerschließung die Buslinie 62 belassen, so wie sie derzeit fährt.

Ein Haltestellenabstand von derzeit ca 300-400 m mit einem Haltestellenabstand von ungefähr 1 km (bei einer S-Bahn noch eher 1,5 km, sonst kann man die Fahrzeit vergessen) zu ersetzen ist aber auch nicht gerade das gelbe vom Ei. Gerade Wien (das du als Beispiel anführst) hat da derzeit sehr große Probleme, weil man eben die Bus- und Straßenbahnlinien an der Oberfläche entlang von neuen U-Bahnstrecken aufgelassen hat. Außerdem hätte der Bereich der jetzt von der Buslinie 31 erschlossen ist dann keine direkte Verbindung mehr in die Stadt.

Zitat
Das ganze würde ich dann eher nicht U-Bahn, sondern viel eher eine S-Bahn Stammstrecke nennen. Dass diese am Hauptbahnhof endet halte ich jedoch für wenig sinnvoll und würde gleich einen Schritt weiter gehen und die Strecke ab Köflacherbahnhof unterirdisch unter dem Hauptbahnhof, weiter unter der Keplerstraße über den Geidorfplatz und die Universität zum LKH führen. Das würde die Straßenbahn im Innenstadtbereich deutlich entlasten, zumindest die Buslinen 58 und 63 im Abschnitt Hauptbahnhof-Geidorfplatz einsparen und der ÖV würde in Graz deutlich an Attraktivität gewinnen, da die S-Bahn konkurrenzlos schnell wäre.

Das wäre sicher "nice-to-have", mit dieser S-Bahn dann aber die Buslinien 58 und 63 zu ersetzen wäre aber die gleich dumme Idee, wie oben angeführt bei der Straßganger Straße.
Ganz ähnlich wie zuvor, eine U-Bahn entlang dieser Strecke hätte beispielsweise die Haltestellen Hauptbahnhof, Lendplatz, Keplerbrücke, Geidorfplatz/Stadtpark, Universität, eine Haltestelle im Bereich Tegethoffplatz oder Lenaugasse sowie beim LKH. Somit wären lediglich die Haltestellen Marienplatz, welche auch durch die Linie 53 angebunden ist sowie die Haltestelle Grabenstraße, welche durch die Linie 41 angebunden ist ohne Halt.

Babenbergerstraße, Marienplatz, und Grabenstraße. Dazu wäre der Haltestellenabstand der S-Bahn wieder relativ kurz, sodass man eher noch mehr Haltestellen auslassen würde. Die Idee der Stammstrecke gefällt mir ja, die der Einstellungen des Oberflächenverkehrs jedoch nicht!

Zitat
Auch bei der Wiener U-Bahn wurde das oft ähnlich gemacht, etwa bei der U1 zwischen Kagran und Leopoldau oder Reumannplatz bis Oberlaa.

 Mit nicht immer gutem Erfolg.

Zitat
Kostet zwar alles viel Geld und ist, so fürchte ich, in Graz nicht realistisch, doch der Ausbau des ÖV sollte oberste Priorität haben!

Oder man plant das Projekt nicht als Luftschloss, sondern dimensioniert dieses Projekt real und kann so mit diesem Geld (so man es auftreiben könnte) mehrere sinnvolle Projekte bauen.
Sehe ich grundsätzlich auch so. Wenn Linz über eine U-Straßenbahn nachdenken darf, die nun vermutlich doch nicht so kommt, darf man im doch etwas größeren und stark wachsenden Graz auch über eine U-S-Bahn nachdenken.

Nachdenken gerne. Wie gesagt "nice-to-have", jedoch meiner Meinung nach sicher nicht an Stelle 1 der Prioritätenreihung.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

Re: GKB als U-Bahn
Antwort #23
Wenn es unteridrisch zweigleisig gehen kann, warum kann es dann nicht auch oberirdisch gehen? Abgesehen davon wird der Güterverkehr dann interessant.

Letzteren Gedankengang bitte ich zu überdenken - siehe Luzern.

Re: GKB als U-Bahn
Antwort #24
Nachdem der 11.11. bald kommt, würde ich als erste Maßnahme den Umbau der Unterführung Alte Poststraße sofort abändern und die Bahn unten und die Reininghaus-Tram hingegen oben führen ...
Weil immer vom Güterverkehr auf der GKB die Rede ist; In den letzten Wochen war die Fa. Haslacher in Preding einziger Kunde auf der Strecke. Die Bedienung dieses  Betriebes kann auch über die KAB erfolgen.
Längerfristig sollte die GKB-Strecke in Pirka in Richtung der Südbahn umgelegt und in diese eingebunden werden.
Die bestehende Trasse kann dann zur Tramstrecke umgebaut und genützt werden, Haltestellen gibt es bei jeder Straßenkreuzung. Damit erspart man sich alle vorgesehenen Unterführungen oder EK-Umbauten und hat eine ideale Südwestlinie bis Pirka.
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

  • FlipsP
Re: GKB als U-Bahn
Antwort #25
Wenn es unteridrisch zweigleisig gehen kann, warum kann es dann nicht auch oberirdisch gehen? Abgesehen davon wird der Güterverkehr dann interessant.

Letzteren Gedankengang bitte ich zu überdenken - siehe Luzern.

Ich habe bereits klargestellt, warum ich davon ausgehe, dass es platzmäßig egal ist, ob ober- oder unterirdisch:


Zitat von: 5047er
Die GKB-Strecke ist aktuell eingleisig. Mit einer unterirdischen Trasse in Graz ließe sich die Strecke bis zumindest Windorf durchgehend zweigleisig führen. Denn die eingleisige Strecke und die Kreuzungsaufenthalte fressen auch viel Zeit und beschränken die Streckenkapazität sehr.

Wenn es unterirdisch zweigleisig gehen kann, warum kann es dann nicht auch oberirdisch gehen? Abgesehen davon wird der Güterverkehr dann interessant.

Weil die aktuelle Trasse oberirdisch kaum Platz bietet. Derzeit wäre bei der aktuellen Streckenführung innerhalb des Stadtgebiets lediglich zwischen Gkf-Vorbahnhof und der Haltestelle Wetzelsdorf eine zweigleisige Trassenführung möglich. Weiter südlich müsste man für eine zweigleisige Führung viele Grundstücks und Schrebergärten enteignen. Wäre wahrscheinlich finanziell günstiger als eine Unterirdische Führung, würde aber wohl auf viel Widerstand stoßen. Über den Güterverkehr muss man natürlich auch nachdenken, wobei ich hier nicht einen Tunnel, sondern eher einen zukünftigen 10-Minutentakt zwischen Graz und Lieboch ganztags unter der Woche als Hürde sehe.

Da die Tieferlegung derzeit offensichtlich nicht mehr als ein Hirngespinnst ist, kann man schwer darüber diskutieren. Ich denke aber man geht hier einfach auf der selben Trasse "ein paar Meter tiefer" und wird den Tunnel in Deckelbauweise errichten. Das hießt aber auch, dass der komplette Grund über dem Tunnel dem Bauherrn gehören muss. Wäre das der Fall hätte man die 2 Gleise auch auf der Oberfläche Platz.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

  • Ch. Wagner
Re: GKB als U-Bahn
Antwort #26
Es ergab sich gestern die Gelegenheit, mit einem Fachmann darüber zu sprechen. Zunächst ist der Begriff "U-Bahn" schon falsch. Aber sei's drum, der Herr Chefredakteur wollte halt eine nette Schlagzeile.
Bei realistischer Betrachtung ergibt sich die Frage, mit welchem Gefälle/welcher Steigung kommen die Züge zurecht. Nehmen wir einmal 25 Promille an, so ist die Trasse irgendwo in Wetzelsdorf unter der Erde und stößt allerdings dann an die A 9 an. Soll also die Straße oder die Bahn verlegt werden. Und dann muß die Bahntrasse wieder an Höhe gewinnen. Es ist ja zu bedenken, daß das Grazer Feld Richtung Süden ja abfällt. Eine effektive Tunnelstrecke wird aus vielerlei Gründen (Brandschutz usw.) nicht machbar sein.
Zu den enormen Baukosten kommt noch, daß die GKB den Betrieb während des Baues stark einschränken bzw. einstellen muß. Bei großzügigem Baufortschritt sind das mindestens 3 Jahre.
Daß der Bund dies Vorhaben bezuschußt, halte ich für ausgeschlossen. Daß sich das Land beteiligt, ist eine wagemutige Annahme.
Was also bleibt sind der Bau von Schrankenanlagen bzw. Unterführungen. Und nebenbei eine Nachschulung der Bürger, daß eine Stoptafel eben "Halt" bedeutet, und daß eine Rotlicht "Halt" bedeutet. Und daß es kein Menschenrecht auf freie Fahrt mit dem Auto gibt.
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.