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Thema: Mini-Metro Graz - MUM 2030+ (47795-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema - Thema abgeleitet von Neues von (der Gondel...

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  • 222

Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Antwort #76
Die U-Bahn in Graz ist schon überfällig

Es haben etliche kleinere Städte und sehr viele geringfügig grössere Städte auch U-Bahnen

Wobei ich hätte an der Streckenführung noch etwas gefeilt - der Süden und Südosten ist schlecht erschlossen

Was ist dieser Wiener "Verkehrs-Experte" für ein ..sorry.. Depp ?!

Wohin will man die zusätzlichen Strassenbahn-Linien hinzaubern ?!
War der jemals schon einmal überhaupt in Graz ??!

Jetzt würd's mich aber interessieren, was genau an den Aussagen von dem Experten nicht stimmt.

Mit der Reisegeschwindigkeit hat er vermutlich recht, wobei da echte Zahlen natürlich interessant wären.

Platz für neue Straßenbahnen ist absolut vorhanden. In engen Gegenden kann man ja sehr wohl auch eine Straßenbahn teilweise unterirdisch fahren lassen. Noch immer um ein vielfaches billiger als eine U-Bahn.
Wie einige hier schon erwähnt haben, kann man mit den angegebenen Kosten für 25km U-Bahn auch 150-200km Straßenbahn bauen.


Ich bin prinzipiell nicht gegen eine U-Bahn. Ich finde diese Linienführung aber mehr als schlecht. Linien die das bestehende System ergänzen wären halt deutlich sinnvoller. Und für solche Linien sollten dann U-Bahn, S-Bahn und Alternativen verglichen werden. Sonst vergleicht man halt immer Äpfel mit Birnen.

Und auch mit U-/S-Bahn müsste man das Straßenbahnnetz ausbauen und vor allem beschleunigen. Da gibt's noch extrem viel Luft nach oben, und die sollte man endlich nutzen.

Wenn man sich dagegen nicht so wehren müsste, würde es nicht immer "Straßenbahn oder U-Bahn" heißen, sondern "Wie ergänzen sich Straßenbahn und U-Bahn am besten". Das wäre mMn ein besserer Ansatz.

  • PeterWitt
Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Antwort #77
Was ist dieser Wiener "Verkehrs-Experte" für ein ..sorry.. Depp ?!
Gar keiner, er hat es einfach sachlich auf den Punkt gebracht.
Man kann jetzt eine U-Bahn bevorzugen, eine Seilbahn, Bussysteme oder eben die Straßenbahn. Jedes System hat seine Besonderheiten, Stärken und Schwächen. Hätte Graz nicht schon ein hochwertiges, kapazitätsstarkes Verkehrsmittel, dessen Potential noch lange nicht erschöpft ist, so wäre vermutlich eine solche Metro tatsächlich anzudenken, auch wenn das System schwer bis unfinanzierbar ist.

Außerdem sollte man dann schon auch eine ernsthafte Studie machen und nicht so eine Wischi-Waschi Alibi Planung, die mehr Fragen aufwirft als Antworten liefert, wo munter Äpfel mit Birnen verglichen werden.
Oder meinst du, dass der Vergleich eines 200 Mio Invests mit einem 3300 Mio Invest seriös ist? No na wird die höhere Summe auch mehr Nutzen bringen, wäre schlimm wenn nicht. Bloß ist die Frage, wo wäre der Nutzen bei gleicher Summe größer?

Und ehrlich, ich sehe da keinen Nutzen außer zusätzlichen Umstiegszwängen. Wer sollte zB von Andritz am Hasnerplatz oder auch erst Jakominiplatz in die U-Bahn umsteigen, wenn ich mit dem 41er direkt und schneller mein Ziel erreiche?
Was hat der Göstinger davon, dass er zwar eine Station hat, dort aber erst wieder hin fahren muss weil die Linie genau gar nicht die eigentlichen Verkehrsströme bedient?

Und letztlich: ja, es ist eine Jahrhundertchance, nämlich eine für die Stadt und Holding, den ÖV so nachhaltig wie noch nie zu schaden, denn nach Errichtung wäre kein Geld für nicht anderes mehr da, das Umland weiterhin nicht erschlossen, und die Pendler würden weiter stauen. Das wäre besser als alle Bemühungen um eine unattraktive Dienstleitung der letzten Jahre zusammen...

  • 5484
Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Antwort #78
Hier noch zwei Fernsehbeiträge  vom ORF:
https://tvthek.orf.at/profile/Steiermark-heute/70020/Steiermark-heute/14082494/Graz-soll-Metro-bekommen/14861924
https://tvthek.orf.at/profile/ZIB-2/1211/ZIB-2/14082457/Studie-zu-Grazer-U-Bahn-vorgelegt/14862044

Was man sich auf der Zunge zergehen lassen sollte:
"Wir haben in den letzten Jahrzehnten uns unglaublich bemüht durch Investitionen in Straßenbahn und Busse die Qualität des ÖVs zu verbessern und zu beschleunigen, nur stoßen wir letzten Endes jetzt auch an Grenzen."
...aber er meint ja auch dass die Pendler "mit den Bundesbussen" nach Graz kommen


Bei ca 15-25 Mio Euro pro Kilometer ungefähr 132 bis 220 km.

Bitte nicht ganz ernst nehmen, aber diesen Spaß wollte ich mir nicht nehmen lassen. So sähen etwa 140km Neubaustrecke aus. Da könnte man schon fast die Busse abschaffen und hätte nicht weniger als 13 Umlandgemeinden erschlossen. Sahnehäubchen ist natürlich die Strecke zur Schöcklseilbahn ;D

Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Antwort #79


Bei ca 15-25 Mio Euro pro Kilometer ungefähr 132 bis 220 km.

Bitte nicht ganz ernst nehmen, aber diesen Spaß wollte ich mir nicht nehmen lassen. So sähen etwa 140km Neubaustrecke aus. Da könnte man schon fast die Busse abschaffen und hätte nicht weniger als 13 Umlandgemeinden erschlossen. Sahnehäubchen ist natürlich die Strecke zur Schöcklseilbahn ;D


Das Bild muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Nimm ein Viertel davon und das geht sich alles als Ustrab aus  ;)

  • PeterWitt
Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Antwort #80
Was man sich auf der Zunge zergehen lassen sollte:
"Wir haben in den letzten Jahrzehnten uns unglaublich bemüht durch Investitionen in Straßenbahn und Busse die Qualität des ÖVs zu verbessern und zu beschleunigen, nur stoßen wir letzten Endes jetzt auch an Grenzen."
T'schuldigung, aber das muss jetzt sein: die Anstrengungnwar fast so hart wie die mit Diarrhoe am Klo zu sitzen und abzusondern. Der Output war in etwa ähnlich,  und wie passend, das meiste was bewerkstelling wurde ist halt nicht einem große  Masterplan entnommen sondern ist irgendwie "passiert".
Aber, man kann sagen was man will: er ist ein Profi, ein jeder andere würde bei solchen Worten wohl aus Scham erröten oder zumindest verschmitzt grinsen.

Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Antwort #81
Bei diesen Investitionssummen sollte man sich vielleicht auch wieder so ein System anschauen:
http://www.styria-mobile.at/home/forum/index.php/topic,6751.msg186820.html#msg186820

Angelehnt daran könnte man sich auch eine U-Bahn-Variante anschauen. In Kombination mit den geplanten Straßenbahnausbauten deutlich effektiver als das Konzept vom Herrn Nagl, würde ich sagen. Kostenmäßig sind wir da vermutlich in einer ähnlichen Größenordnung

Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Antwort #82
Schon sehr interessant, ein Projekt, dass vorbei am Gemeinderat, von einem im Besitz der Stadt stehenden Unternehmen (bzw. einer Gesellschaft davon) "geplant" wurde, wird dann in einem offiziellen Medium der Stadt präsentiert (immerhin gibt es auch ein paar Worte zum Tramausbau): https://www.graz.at/cms/beitrag/10365503/8106444/BIG_Spezial_Die_Metro_fuer_Graz.html

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • Ch. Wagner
Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Antwort #83

Es ist doch immer das gleiche Muster: vor den Wahlen verspricht Herr Nagl etwas, und das wird nicht eingehalten. Seit 3 Jahren sollte die SW- und NW-Linie fahren. Hier im Forum nachzulesen. Und: Frau Gewessler gibt ihm kein Geld, Herr Blümel auch nicht, der hat andere Sorgen.

Und mit wem will er nächstes Jahr koalieren? Mit Eustacchio alleine wird sich das nicht ausgehen. Eine Dreierkoalition Schwarz-Rot-Braun Blau? Neuwahlen?

Aber vielleicht geht sich ja für Herrn Nagl eine Mini-Metro am Felix Dahn Platz aus, nur so, nur zum spielen.
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • PeterWitt
Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Antwort #84
Aber vielleicht geht sich ja für Herrn Nagl eine Mini-Metro am Felix Dahn Platz aus, nur so, nur zum spielen.
Man sollte auch nicht vergessen, dass das Potential der Grottenbahn auch noch nicht erhoben wurde, da geht bestimmt auch noch was  :P

Vielen Dank für deine Zusammenfassung, das trifft die Lage wohl ziemlich genau!

Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Antwort #85
Auf den Social Media-Kanälen der Holding Graz gibt es nun ein Video ,,Metro Faktencheck", bei dem Andreas Solymos auf ein paar Aussagen von Knoflacher eingeht.

Wie weit wären wir, wenn man so etwas auch bei jeder Aussage gegen die Straßenbahn gemacht hätte?


Ich kann mich nur wiederholen: Die Öffentlichkeitsarbeit für die Metro ist wirklich sehr gut, professionell und vorbildlich!
Da sieht man, was alles mit entsprechendem Engagement möglich wäre.

Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Antwort #86
Auf den Social Media-Kanälen der Holding Graz gibt es nun ein Video ,,Metro Faktencheck", bei dem Andreas Solymos auf ein paar Aussagen von Knoflacher eingeht.

Und wieder wird das Pferd von hinten aufgezäumt. Nicht die - angeblich enge - Innenstadt ist Schuld am Verkehrschaos, sondern der MIV. Es ist leider ziemlich schockierend, wie sich hier ein ehemaliger Verkehrsaktivist verbieten muss (oder soll). Diverse Vergleichsfahrten haben bewiesen, dass das Rad (nicht nur) im innerstädtischen Verkehr absolut konkurrenzfähig gegenüber MIV und ÖV ist. Gerade im Stadtgrenzen übergreifenden Verkehr wird das Rad an Bedeutung gewinnen. Im Ruhrgebiet wird beispielsweise ein ganze Radautobahn gebaut, wo z. T. Leute 30, 40 oder 50 km mit dem Rad anreisen (ähnliches gibt es natürlich in Holland). Mit einem Elektrofahrrad sind auch höhere Geschwindigkeiten locker möglich - da wurden mMn nach von den alten weißen Herren in der Expertenrunde einige neue Trends verschlafen ...


Zitat
Wie weit wären wir, wenn man so etwas auch bei jeder Aussage gegen die Straßenbahn gemacht hätte?

Schweigen, was sonst? Allenfalls wäre noch ProBIM oder Fahrgast in die Bresche gesprungen ...

Zitat
Ich kann mich nur wiederholen: Die Öffentlichkeitsarbeit für die Metro ist wirklich sehr gut, professionell und vorbildlich!
Da sieht man, was alles mit entsprechendem Engagement möglich wäre.

Wenn man will, aber: wenn der Herrgott ned wü, nutzt des gar nix ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • PeterWitt
Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Antwort #87
Auf den Social Media-Kanälen der Holding Graz gibt es nun ein Video ,,Metro Faktencheck", bei dem Andreas Solymos auf ein paar Aussagen von Knoflacher eingeht.

Wie weit wären wir, wenn man so etwas auch bei jeder Aussage gegen die Straßenbahn gemacht hätte?


Ich kann mich nur wiederholen: Die Öffentlichkeitsarbeit für die Metro ist wirklich sehr gut, professionell und vorbildlich!
Da sieht man, was alles mit entsprechendem Engagement möglich wäre.
Das stimmt - und zum Faktencheck kann ich nur sagen: nicht falsch, aber halt auch lange nicht richtig (sinngemäß widergegeben).
- warum sollten alle künftigen Strab-Linien nur durch die (überlastete) Innenstadt geführt werden?
- es gibt keinen Platz auf unseren Straßen mehr (doch, man will ihn nur nicht umverteilen)
- Kosten neuartiger Systeme sind nicht vergleichbar mit alten Systemen - naja, die Auflagen wurden eher nicht weniger....
- Geschwindigkeit Fahrrad nur für kurze Strecken, über die Stadtgrenze keine Alternative -  naja, und die Metro bringt über die Stadtgrenze genau was?

Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Antwort #88
Unklar bleibt auch, sind die 36 km/h die reine durchschnittliche Fahrtgeschwindigkeit oder die Reisegeschwindigkeit von Haustür zu Haustür sind? Die durchschnittliche FAHRTgeschwindigkeit bei deutschen U-Bahn-Betrieb liegt ungefähr in diesem Bereich (z. T. darunter). Die Reisezeit wird wegen der längeren Zu- und Abwägung doch deutlich geringer sein.

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Antwort #89
Es ist ja die Rede davon, dass die U-Bahn 80 km/h Höchstgeschwindigkeit hat und mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 36 km/h unterwegs ist.

Also wird die U-Bahn (das Fahrzeug) von Endstation zu Endstation mit durchschnittlich 36 km/h unterwegs sein. Die Zeit der Fahrgäste für den Zugang und die (kurze) Wartezeit ist da sicher nicht eingerechnet.