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Thema: Taxi-Unfälle (5861-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • kroko
Taxi-Unfälle
Folgender Artikel als Anstoss zu einer Diskussion:

29-jähriger Steirer von Taxi erfasst - schwer verletzt

Ein 29-Jähriger ist in der Nacht auf Sonntag in der Grazer Innenstadt vermutlich ohne auf den Verkehr zu achten über eine Straße gegangen. Dabei wurde der Mann von einem Taxi erfasst. Der Steirer musste mit schweren Verletzungen ins Landeskrankenhaus Graz gebracht werden, wo er sofort operiert wurde.InfoboxInfopics - die steirischen Bilder des Tageskrone.tv - das musst du gesehen haben!Zu dem Unfall kam es gegen 2.15 Uhr: Der gebürtige Leobner lief laut Zeugenaussagen von der Paradeisgasse kommend plötzlich auf die Fahrbahn in der Murgasse. In dem Moment fuhr der 31- jährige Taxilenker mit seinem Fahrzeug die Straße entlang. Der Fußgänger wurde daraufhin vom Wagen erfasst und zu Boden geschleudert.

Der Taxler war laut Polizei nicht betrunken, ein Alkotest verlief negativ. Beim 29- Jährigen konnte wegen der Operation kein Test durchgeführt werden.

http://www.krone.at/Steiermark/29-jaehriger_Steirer_von_Taxi_erfasst_-_schwer_verletzt-Unfall_in_Graz-Story-231570

Also schon wieder ein Unfall Taxi-vs.-Fußgänger. Kommt es nur mir so vor, oder passieren wirklich überdurchschnittlich viele Unfälle dieser Art? Falls ja: warum? Weil Taxifahrer nachts einen Großteil des Autoverkehrs ausmachen? Weil sie besonders rabiat fahren?

Und zu diesem Unfall im Besonderen? Was ist die Murgasse formal? Für Taxis eine ganz normale Tempo-30-Straße? Oder formal eine Fußgängerzone-ausgenommen-Taxi? (Und, falls ja, wie vorsichtig muss ein Taxifahrer dann fahren?)
Und: finde nur ich es "typisch Krone", dass sie schreibt der Fußgänger LIEF PLÖTZLICH auf die Fahrbahn, um die Schuld ganz offensichtlich dem Fußgänger zu geben? Würde es nicht genügen, zu schreiben: "trat plötzlich"? Dass der Mann wirklich GELAUFEN ist kann ich mir nicht vorstellen.

  • Ch. Wagner
Re: Taxi-Unfälle
Antwort #1
Nun, daß die Blödkrone kurios berichtet, ist nicht wirklich neu. Möglicherweise schleichen sich auch mehr und mehr "Germanismen" ein: die Deutschen laufen, wir gehen. Die Deutschen gehen zur Schule, wir in die Schule (was man auch merkt). Abzocken, Tschüss usw. haben sich in der Sprachgebrauch eingeschlichen.
Und viele Taxis fahren viel zu schnell, und viele Paketdienste auch. Und viele Paketdienste bleiben in zweiter Spur stehen, um nicht 20m zu Fuß zustellen zu müssen. Und dann kämen noch die Bau-LKW, usw.usw.
Ansonsten kann ich dich nur daran erinnern, daß vor Jahren am gleichen Tag in der NÖ-Blödkrone gegen und in der Stmk-Blödkrone für den SBT geschrieben wurde. Das Argument: Die Blödkrone sei dem Leser verpflichtet.
LG!Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

Re: Taxi-Unfälle
Antwort #2

Und zu diesem Unfall im Besonderen? Was ist die Murgasse formal? Für Taxis eine ganz normale Tempo-30-Straße? Oder formal eine Fußgängerzone-ausgenommen-Taxi? (Und, falls ja, wie vorsichtig muss ein Taxifahrer dann fahren?)


Murgasse ist eine normale Straße, also Tempo 30. In einer Fußgängerzone wäre es Schritttempo also ~5 km/h, aber wer hält sich schon daran. Ich denke so etwas mehr als 10 km/h sind je nach Personendichte Standard.

  • PeterWitt
Re: Taxi-Unfälle
Antwort #3

Also schon wieder ein Unfall Taxi-vs.-Fußgänger. Kommt es nur mir so vor, oder passieren wirklich überdurchschnittlich viele Unfälle dieser Art? Falls ja: warum? Weil Taxifahrer nachts einen Großteil des Autoverkehrs ausmachen? Weil sie besonders rabiat fahren?

Ich würde mal sagen: beides. Zum einen machen die Taxis einen prozentuellen Großteil aus, zum anderen gilt halt "Zeit ist Geld", und dieser Versuchung unterliegt so mancher. Hatte schon nächtliche Stadtdurchquerungen mit nur 1 grünen Ampel, dafür aber ohne Halt. Gut, die meisten Ampeln waren aus, aber so 6-8 rote haben wir im Taxi schon "geschnupft". Ich war dann so frei, mir die Nummer zu notieren und beim Wachzimmer vorbei zu schauen...
Aber auch Tachonadeln jenseits der 100 sind mir auf den nächtlichen Gürtelstraßen schon untergekommen, weswegen ich den Nachtbus als echten Segen für meine Gesundheit sehe  ;)
Dennoch kann man nicht alle in einen Topf werfen  :hehe:

  • kroko
Re: Taxi-Unfälle
Antwort #4
Die Kleine Zeitung schreibt heute über die Sache unter der Überschrift

Fußgänger rannte in ein Taxi

(fettschreibung von mir). Das heißt entweder, dass der Fußgänger wirklich gelaufen ist (was ja auch durchaus sein kein) oder dass auch der Herr Redakteur auf den Germanismus "lief" hineingefallen ist.

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Taxi-Unfälle
Antwort #5
Also das mit dem "Laufen" wäre durchaus möglich.
Die Leute "rennen" wie die "Hendln" über die Straße - egal ob bei einme Schutzweg oder einer Ampel, wobei die Farbe des Signals zweitrangig ist.


In Relation zu den "Idioten" auf der Straße - egal ob Fußgänger oder andere Verkehrsteilnehmer - gibt es sehr wenige Unfälle.
In einer Taxischicht in der Nacht würde ich schätzen werden vom Taxifahrer ca. 5 - 10 Unfälle vermieden.

Natürlich ist es eine Gratwanderung für jeden Taxifahrer. - Zeit ist Geld - Aber ich denke dass der Großteil der Taxifahrer (>80%) sehr überlegt fährt und aufgrund der Routine auch genau weiß wo jemand heraus"laufen" könnte.
Wenn der junge Mann wirklich gelaufen ist, wären 30 km/h auch zu schnell gewesen. - Fußgängerzone hin oder her! - Eine Fuzo ist kein Freibrief zum Hirn ausschalten - wie auch ein Schutzweg keinen wirklichen "Schutz" bietet!"
Ein Unfall ist eben eine unglückliche Verkettung von Umständen. Dafür aber die gesamte Schuld dem Taxifahrer zuzuweisen finde ich nicht in Ordnung.
Der junge Mann hatte nur Glück, dass gerade keine Straßenbahn vorbeigekommen ist.


@Peter Witt:
Sei mir bitte nicht böse, aber wenn ein Taxifahrer bei rot oder über 80 fährt, ersuche ich ihn rechts ranzufahren und steige einfach aus.
Das betrifft sicher weniger als 3% der Taxifahrer, dass sie besetzt so schnell fahren.
Liebe Grüße
Martin

  • amadeus
  • Libertin & Hedonist
Re: Taxi-Unfälle
Antwort #6

Der junge Mann hatte nur Glück, dass gerade keine Straßenbahn vorbeigekommen ist.


Um 2.15 Uhr? Selten.

Zitat

Fußgängerzone hin oder her!


Die Murgasse ist keine Fuzo.
Gruß aus Graz-Eggenberg
Wolfgang
      Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß das Fahrtziel eines Fahrzeuges mit dessen Fahrtzielanzeige übereinstimmen soll.


  • kroko
Re: Taxi-Unfälle
Antwort #7
Wonach wird der Preis beim Taxifahren berechnet? Geht da (bei einer normalen Fahrt) nur die Entfernung, oder schon auch die Zeit ein?

Soll heißen: ist es für den Taxifahrer finanziell ein Vorteil oder ein Nachteil, schnell zu fahren?

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Taxi-Unfälle
Antwort #8
Der Fahrpreis wird an und für sich nach Kilometern berechnet.

Wenn das Taxi stehenbleiben muss (Stau Ampeln, usw..) wird die Stehzeit verrechnet (€ 25,-- / h).

Natürlich ist schnell fahren von Vorteil für den Umsatz des Fahrers weil er mehr Fahrten in derselben Zeit machen kann.

Für den Fahrgast ist es egal ob das Taxi mit 30 km/h von der Stadt nach Straßgang fährt oder ob es mit 60km/h fährt. Fahrpreis wird derselbe herauskommen.
Liebe Grüße
Martin

  • PeterWitt
Re: Taxi-Unfälle
Antwort #9

@Peter Witt:
Sei mir bitte nicht böse, aber wenn ein Taxifahrer bei rot oder über 80 fährt, ersuche ich ihn rechts ranzufahren und steige einfach aus.
Das betrifft sicher weniger als 3% der Taxifahrer, dass sie besetzt so schnell fahren.

Wie gesagt, habe offenbar ein besonders glückliches Händchen für diese 3%, wobei ich generell niemals mehr mit der Funkgruppe fahre, die groß damit prahlt, nur Innländer zu beschäftigen. Da ist mir liefer, der gepflechte Wagen (wenn geht ein Galaxy) riecht gut und ist gepflegt, ggf miß man halt bitten von der CD "Ich und der fliegende Teppich" auf z.B. Soundportal zu wechseln, als man steigt in ein Auto voller Müll (echt, da waren Pizzaschachteln, MC-Sackerl, Brösel und Flecken überall), es stinkt extrem, der fettleibige "Aschenbecher-Träger" am Steuer flucht, furzt und rülpst - NEIN DANKE!
Auch hatte ich schon nette ältere Damen, die meinten, mir einene besonderen "Schleichweg" zu zeigen und trotzt Diskussion über den Weg den ihren fuhren, welcher statt erfahrungsgemäßen ~11€ dann 18€ kostete (Straßgang-St. Peter ist über Lendplatz NICHT kürzer als über Puntigamerbrücke, schon garnicht nachts :hehe:).Wie gesagt, viel erlebt, wenig vermisst.

Re: Taxi-Unfälle
Antwort #10
Den idealen Taxifahrer gab's eh schon im Kino - Jason Statham's Transporter. Nettes Auto, immer alles gepflegt und kann auch schnell fahren wenn's sein muss.  :frech: :frech: