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Thema: Schleichverkehr am Ruckerlberg (2143-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • FlipsP
Schleichverkehr am Ruckerlberg
Es formiert sich nun Widerstand am Ruckerlberg gegenüber dem Durchzugsverkehr.

Was ist leider der Grundtenor der Kommentierer: Straßen ausbauen, damit diese den Verkehr besser aufnehmen können. Leider direkt der falsche Weg!

Graz, 15. NOVEMBER 2020
Lösungen gefordert: Ruckerlberg in Graz mutiert zur Schnellstraße

ÄRGER. Das ehemalige Nobelviertel am Grazer Ruckerlberg ist mittlerweile zur Schnellstraße und Parkplatzerweiterung von LKH und Med-Uni mutiert. Immer mehr Autos weichen über den Ruckerlberg aus. Lösungen gibt es noch immer keine.

Seit Jahren fordern der Bezirk Waltendorf, der Schutzverein Ruckerlberg und Anrainer eine Lösung, welche das Verkehrsaufkommen am Ruckerlberg eindämmt. Bis dato ist nichts passiert, Lösungen der Stadt gibt es ebenfalls keine.

,,Die Verkehrsdiskussionen herrschen seit mehr als 15 Jahren. Der Verkehr hat sich in den letzten Jahren erhöht und viele nutzen den Ruckerlberg als Durchzugs- bzw. Schleichweg. Die Kapazitätsgrenzen sind überschritten. Während die Zahl der Autos zugenommen hat, ist die Infrastruktur gleich geblieben. Es sind unzählige Autos unterwegs, die 30er-Zonen werden kaum eingehalten und die fehlenden Gehsteige sorgen für Unsicherheit bei Fußgängern", zeigt Peter Mayr, Bezirksvorsteher von Waltendorf, auf. Seitens der Stadt ist das Problem bekannt. ,,Viele Straßen sind eng, und Platz für neue Gehsteige ist nicht da. Den Platz könnte man nur schaffen, wenn man Grundstücke aufkauft - das wollen viele Besitzer nicht", erklärt Wolfgang Feigl, Abteilungsvorstand für Verkehrsplanung der Stadt Graz.

Der zunehmende Verkehr sorgt aber auch für andere Probleme: Wohnstraßen werden kurzerhand zum gratis Parkplatz des LKH umfunktioniert. ,,Hier parken vor allem Zonenvermeider, sprich diejenigen, die sich einen gratis Parkplatz sichern

möchten. Das führt zu Einengungen, Behinderungen und nimmt auch Besuchern dortiger Lokale die Möglichkeit zu parken", erklärt Mayr. Bewohner haben Unterschriften gesammelt, um eine Grüne Zone zu machen - seitens der Stadt wurde dies geprüft, allerdings besteht dafür kaum eine Möglichkeit. Laut Bezirksvorsteher soll kontrolliert werden, da viele Autos parken, wo es verboten ist. Werden die Besitzer regelmäßig abgestraft, könne es besser werden.



Neue Autobahnzufahrt
Nach einer aktuellen Zählung des ,,Grazer" sind bereits von 100 Fahrzeugen nur noch 38 Grazer.


Besserung ist keine in Sicht, ganz im Gegenteil. In Hart bei Graz wird von der Asfinag eine Autobahnauf- und - abfahrt zur Firma Knapp hergestellt werden. ,,Der Verkehr würde Berechnungen nach täglich um 1500 Autos zunehmen, welche sich über die schmalen Straßen ihren Weg zum LKH und auf die Uni suchen. Würde es wenigstens als reine Firmenzufahrt genehmigt werden, wäre das ein Fortschritt", hofft Karin Steffen, Obfrau des Schutzvereins Ruckerlberg. Feigl sprüht einen kleinen Funken Hoffnung: ,,Bevor die Ab- und Zufahrt gebaut wird, gibt es ein UVP-Verfahren, bei dem man Bedenken einbringen kann. Hierbei werden wir uns natürlich dafür einsetzen, dass der Ruckerlberg nicht zusätzlich belastet wird. Wir stehen im engen Kontakt mit dem Schutzverein und dem Bezirk."

Der ehemalige Nobel-Berg ist mittlerweile zu einem Staugebiet mutiert. Ob es demnächst Lösungen geben wird? ,,der Grazer" bleibt weiterhin dran.

Valentina Gartner


Quelle: Der Grazer

Schleichverkehr-Bericht über Verkehrschaos am Ruckerlberg schlägt Wellen
Schutzverein Ruckerlberg beklagte kürzlich den immer schlimmer werdenden Schleichverkehr durch das Wohngebiet. Zahlreiche Anrainer haben sich zu Wort gemeldet und drängen auf Verbesserungen.

Von Andrea Rieger | 19.14 Uhr, 17. November 2020

Kein Gehsteig, kein Platz für Fußgänger, aber immer mehr Schleichverkehr: Der Ernst-Moser-Weg am Ruckerlberg © Juergen Fuchs


Er ist seit Jahren ein Problem, mittlerweile aber derartig massiv, dass Anrainer sich nicht mehr damit abfinden wollen: Der Schleichverkehr über den Ruckerlberg. Vor allem Autofahrer, die rund ums LKH Uni-Klinikum Graz zu tun haben, wählen diese Route gern, um oft verstopften Straßen wie der Elisabethstraße auszuweichen.

"Es ist jetzt schon heftig. Wir befürchten aber eine weitere, massive Verschlechterung der Situation, wenn die Autobahnabfahrt in Hart tatsächlich gebaut wird", schlug kürzlich Raimund Berger von der Bürgerinitiative Ruckerlberg in der Kleinen Zeitung Alarm. Schmale Wege, durch die sich die Autos stauen, teils keine Gehsteige, eine 30er-Beschränkung, die konsequent ignoriert wird - das ist die Situation, mit der man am Ruckerlberg konfrontiert ist.

Zahlreiche Anrainer meldeten sich auf den Bericht der Kleinen Zeitung hin, um zu schildern, was sich vor ihren Haustüren abspielt. Auszüge aus den Leserbriefen:

"Wir leben bewusst zentrumsnahe und würden gerne autofrei leben, nur ist die Nutzung der Straßen  zu und von unserem Haus als Fußgänger oder Radfahrer lebensgefährlich. Der Gehsteig dient als Ausweiche für Autos, Fußgänger werden darauf angehupt damit sie den Autos Platz machen", so Wolfgang Brandner. Unter den Beispielen, die er anprangert: Der einseitige Gehsteig in der stark befahrenen Ruckerlberggasse wechselt innerhalb weniger hundert Meter drei Mal die Straßenseite, einen Zebrastreifen gibt es aber nicht. 30er-Beschränkung und Rechtsregel würden ständig von Autofahrern missachtet. Sein Fazit: Der ganze Bereich ist Siedlungsgebiet und es gäbe viele Leute, die sich gerne per Rad, zu Fuß oder per Bus bewegen würden. Nur ist das nicht zumutbar und daher wird man dazu gezwungen, Teil des Problems zu werden.

"Selbst bei weniger Verkehr wäre die Beschaffenheit der Straßen am Ruckerlberg einer Großstadt, auf die so gerne hingewiesen wird, einfach unwürdig. Es werden zwar Millionen für tolle Pflasterungen, Verschönerungen und (auch zweckmäßige) Verkehrsregelungen in den Innenstadtbezirken ausgegeben, aber die sogenannten Randbezirke sind nach wie vor Stiefkinder. Da wird auf Maßnahmen zu Errichtung von Gehsteigen bei Neubauten ,,vergessen" und ein 72 cm schmaler Gehsteig wird ohne ,,Projekt", obwohl Platz dafür vorhanden ist, nicht verbreitert." Karin Steffen vom Schutzverein Ruckerlberg

"Die Probleme sind seit Jahren bekannt und werden einerseits durch die Großbauprojekte in der Hallerschlossstraße, Ruckerlberggasse und Rudolfstraße noch weiter verstärkt. Andererseits nimmt der gebietsfremde Durchzugsverkehr, der den dafür geeigneten übergeordneten Verkehrswegen ausweichen möchte, ständig zu. Jedoch sind  die engen, kurvenreichen und zum Teil mit den stärksten Gefällen im Grazer  Stadtgebiet ausgestatteten Wege und Straßen am vorderen Ruckerlberg  weder dafür gebaut noch dafür ausgestattet." Peter Cordes

"Die Verkehrssituation am Ruckerlberg hat sich seit Jahren dramatisch zum Unerträglichen entwickelt! Täglich nutzen viele Jogger und Spaziergänger den Ruckerlberg und hier vor Allem die Rudolfstrasse für deren körperliche Ertüchtigung. Es werden jedoch diese Tätigkeiten durch die stetig zunehmende Verkehrsfrequenz immer gefährlicher (Engstellen, fehlende Gehsteige und unzumutbarer Strassenzustand) und auf die Gesundheit bezogen (Autoabgase), bedenklich und grenzwertig! Der Ruckerlberg als Naherholungsgebiet ist leider Vergangenheit und es ist zu befürchten, dass sich daran nichts mehr ändern wird." Anton Sadjak

"Betreffend des immer stärker werdenden und schon gefährlichen Verkehr im Bereich Ruckerlberg, besonders im Verlauf der Rudolfstrasse und den Verkehrseinbindungen kleiner Nebenstrassen,...die keinerlei Schutz für Fussgänger bieten, da  diese oftmals über keine Gehsteige verfügen, oder diese ins Nichts verlaufen, bin ich der Meinung, dass der gesamte Ruckerlberg als verkehrsberuhigte Zone  gesehen werden soll. Neue große Wohnanlagen in diesem Bereich verstärken zusehend den Regionalverkehr, sodass der Quellverkehr weiterhin stark angesteigen wird. Ein Durchzugsverkehr sollte daher an neuralgischen Bereichen umgeleitet werden. Vielleicht sollte man die ehemalige Regelung ,,ausgenommen Anrainerverkehr" in einigen Strassen wieder ins alte Licht rücken." Gerald Krainz

"Der Zustand zwischen Kerschohferweg, Am Ragnitzbach und Pauluzzigasse ist einfach eine Frechheit geworden. Es fahren alle Autos und Transporter über den Ruckerlberg zum LKH. Bis ein Kind zusammengeführt wird, wird die Politik wahrscheinlich nichts machen...Es wird von Tag zu Tag schlimmer. Teilweise stehen die Autos bis zum Kerschhoferweg hinauf." Thomas Maier


Quelle: Kleine Zeitung
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

Re: Schleichverkehr am Ruckerlberg
Antwort #1
Das ist ja wieder typisch, dagegen wird lobbying betrieben, warum weil dort die "Gstopften" wohnen, natürlich regen sie sich auf wenn es um ihre Villen zu laut ist. Anderso gibt es auch Schleichverkehr, nur darüber berichtet kein Käseblatt, weil davon nur das gemeine Volk betroffen ist und nicht die Bourgeoisie............

Übrigens Verkehr, zweiter Tag des Lockdowns.....es ist genug Verkehr auf den Straßen in Graz, im Vergleich zum März......
Homeoffice scheint nicht mehr en vogue zu sein.........

  • FlipsP
Re: Schleichverkehr am Ruckerlberg
Antwort #2
Vollkommen richtig!

Man müsste in ganz Graz den Schleichverkehr unterbinden und alle Straßen in Wohngebieten überarbeiten. Nur die Politik wird es nicht machen. Prof. Knoflacher hat es schon vor Jahren gesagt: Wer zu viel Verkehr hat, muss Straßen zurückbauen. Meint jemand, dass sich die Grazer Politik das trauen würde? Ich nicht.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

  • 5484
Re: Schleichverkehr am Ruckerlberg
Antwort #3
Was ist leider der Grundtenor der Kommentierer: Straßen ausbauen, damit diese den Verkehr besser aufnehmen können.

Das kann ich nicht ganz teilen, dass es durch die AST Hart nicht besser wird ist man sich auch bewusst. In den meisten Kommentaren werden stärkere Beschränkung oder breitere Gehsteige gefordert.

Als Sofortmaßnahme könnte man ja einmal probeweise den Moelkweg kappen. Das wird aber wohl den Anrainern auch wieder nicht passen  >:D
Wie wäre es hier mit einem Superblock?

  • FlipsP
Re: Schleichverkehr am Ruckerlberg
Antwort #4
Superblock ist definitiv eine Maßnahme, die dort (und auch allgemein in Graz) Besserung bringen könnte.

Ich meinte nicht den Ausbau zB in Hart, sondern viele fordern besser ausgebaute Straßen am Ruckerlberg und das ist definitiv die falsche Richtung.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

  • 5484
Re: Schleichverkehr am Ruckerlberg
Antwort #5
viele fordern besser ausgebaute Straßen am Ruckerlberg

Wo denn? Ich kann das nur im Bezug auf Gehsteige lesen, und das finde ich prinzipiell auch richtig. (Man kann natürlich darüber streiten ob zulasten der Fahrbahn oder des Grünraums)

  • FlipsP
Re: Schleichverkehr am Ruckerlberg
Antwort #6
Auf Facebook zum Beispiel. Aber ehrlicherweise muss ich zugeben, diese gleich beim Posten des Artikels gesehen zu haben. Habe jetzt nachgesehen und die Kommentare sind wirklich eher auf Rückbau bzw Gehwegausbau ausgelegt.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

  • FlipsP
Re: Schleichverkehr am Ruckerlberg
Antwort #7
,,Schnellstraße Ruckerlberg": Viele Ideen - bisher noch keine Lösung
VORSCHLÄGE. Während die Verkehrsplanung am stark befahrenen Ruckerlberg bisher nichts unternimmt, überhäufen uns ,,Grazer"-Leser mit Ideen.  Der Verein MoVe It würde den Ruckerlberg zum Beispiel gerne zur verkehrsberuhigten Zone machen.
Der Verein MoVe It zeigt in zwei Renderings (rechts) Ideen, um den Verkehr am Ruckerlberg einzudämmen.  KK, MOVE IT (2)

Der Verkehr im ehemaligen Nobelviertel am Grazer Ruckerlberg nimmt weiter zu und erhitzt die Gemüter. Wie letzte Woche im ,,Grazer" berichtet, werden seit Jahren vergebens Verbesserungen und Lösungen gefordert. Während es seitens der Verkehrsplanung der Stadt Graz immer noch keine sinnvollen oder nur

magere Lösungen gibt, hat uns von unseren Lesern eine Lawine an Ideen und Vorschlägen erreicht.

Der Verein für Mobilität und Verkehr in Transformation (MoVe It) beispielsweise würde den gesamten Ruckerlberg als verkehrsberuhigte Zone, einen sogenannten ,,Superblock", betrachten und den Kfz-Durchzugsverkehr an neuralgischen Stellen ganz unterbinden (siehe Bilder oben). ,,Dazu errichtet man dort auf kurzen Strecken ein Fahrverbot - ausgenommen öffentlicher Verkehr und Radfahrer -, gegebenenfalls unterstützt durch entsprechende bauliche Maßnahmen wie zum Beispiel  farbige Markierungen und Erhöhungen oder Verschmälerungen der Fahrbahn, wenn nötig auch Poller", so Christian Kozina vom Verein.

Andere Leser plädieren für Fahrbahnschwellen, die zumindest die Geschwindigkeitsbeschränkung, welche am gesamten Ruckerlberg 30 km/h beträgt, einhalten lassen. Dies funktioniert in den angrenzenden Gemeinden bis dato immerhin auch hervorragend.

Ein Einbahnsystem würde die Lage nach der Meinung vieler ,,Grazer"-Leser beruhigen und den Verkehr am Ruckerlberg eingrenzen. Anrainer müssten dann zwar teils große Umwege fahren, das Gebiet könnte aber wieder zum Naherholungsgebiet, welches es einst für viele Grazer war, werden.

Dortige Anrainer haben neben teils logischen Vorschlägen aber auch noch weiter gedacht: Laut einigen wäre ein Tunnel eine langfristige Lösung, welcher den Verkehr von Richtung Osten abfangen soll. Während sich Anrainer, Spaziergänger, Läufer und Autofahrer dermaßen Gedanken über mögliche Lösungen machen - wenn auch nicht immer umsetzbar -, erreicht die zuständige Politik nur wenig. Der Ärger ist weiterhin groß und unsere Leser sind sich einig: Es muss was passieren!


Quelle: Der Grazer
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates