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Thema: Betriebsführungszentrale Villach (1649-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Betriebsführungszentrale Villach
http://kaernten.orf.at/news/stories/2558456/

ÖBB-Betriebsführungszentrale in Betrieb

In Villach ist seit dem Frühjahr dieses Jahres die ÖBB-Betriebsführungszentrale in Betrieb. Von dort aus werden alle Züge, die in Kärnten unterwegs sind, gesteuert und überwacht. Ab 11. November wird auch der Hauptbahnhof Villach vollelektronisch gesteuert.

Nur fünf Betriebsführungszentralen gibt es österreichweit, von Villach aus betreut man den flächenmäßig größten Teil und auch die meisten Streckenkilometer. Alle Züge, die in Osttirol, Kärnten und im Süden der Steiermark unterwegs sind, werden von hier aus überwacht, sagt Werner Wüster, der Leiter der Betriebsführungszentrale: ,,Wir können die Züge hier über unser Leitsystem beobachten, wissen immer wo die Züge sind, welche Stellung die Weichen und Signale haben und können im Gefahrenfall auch eingreifen."
Betriebsführungszentrale Villach Computer

ORF Kärnten
Elektronische ÖBB-Stimme ersetzt Chris Lohner

Per Computer werden Weichen und Signale geschalten und sämtliche Bahnhofsdurchsagen erstellt. 85 Kilometer des Streckennetzes sind in das System integriert. Die Weichen und Signale am Hauptbahnhof Klagenfurt werden bereits von Villach aus gesteuert, am 11. November folgt der Bahnhof der Draustadt.

Dann ist die schöne Stimme von Chris Lohner auch hier Geschichte. Kommt es zu Störungen oder Verspätungen werden die Durchsagen per Computer eingegeben, gleichzeitig sind sie sofort im Internet abrufbar.
,,Information gelangt viel rascher an die Kunden"

,,Wir haben eine elektronische Stimme eingesetzt, die jede Abweichung und Änderung im Zugverkehr sofort weitergibt. Das heißt die Information gelangt viel rascher an die Kunden als bisher."

Ein sogenannter Notfallkoordinator verständigt bei Unfällen sofort die Einsatzkräfte oder organisiert, zum Beispiel bei Fahrleitungsschäden, einen Schienenersatzverkehr. Bis zum Jahr 2014 soll das Kernnetz der Bundesbahnen in Kärnten komplett von Villach aus gesteuert werden.
Massive Personaleinsparungen bis 2026

Mit der vollautomatischen Zentrale sollen die Abläufe einfacher und die Verspätungen weniger werden, erklärt Gert Karlsberger, der Regionalleiter für Kärnten, die Steiermark und Osttirol. Vor allem aber wollen die ÖBB mit der Umstellung massiv Personal einsparen: ,,Fahrdienstleiter und Stellwerkswärter werden in der Fläche eingespart, wenn die Betriebsführungszentrale Villach voll in Betrieb ist. Das ist für das Jahr 2026 geplant. Dann werden wir circa 250 bis 300 Mitarbeiter einsparen."

Derzeit sind in der neuen Zentrale 40 Mitarbeiter 24 Stunden beschäftigt. Im Endausbau werden es 150 sein. Dass die moderne Technik bald auch die Lokführer überflüssig macht, ist derzeit noch kein Thema.
,,Triebfahrzeugführer bleiben"

Gert Karlsberger: ,,Wir können die Kunden beruhigen: der Triebfahrzeugführer wird am Triebfahrzeug bleiben. Er hat dort eine wichtige Aufgabe zu erfüllen. Er ist durch den Zugfunk immer durch den Fahrdienstleiter erreichbar und dann gibt es natürlich noch Tätigkeiten am Triebfahrzeug, für den wir ihn brauchen."

Den klassischen Fahrdienstleiter wird es aber schon in zwei Jahren in Kärnten nicht mehr geben. Ihr Arbeitsplatz wird ein völlig anderer - sie müssen dann in die Betriebsführungszentrale nach Villach.

GLG 222
LG 222