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Thema: Gemeinsam ganz Graz neu planen (10650-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Michael
  • Styria Mobile Team
Gemeinsam ganz Graz neu planen

Gemeinsam ganz Graz neu planen

Diese Stadt hat jede Menge Potenzial!
Bauwirtschaft fordert jetzt Schulterschluss für eine neue Stadtentwicklung.
roland.reischl@woche.at

Die WOCHE geht mit ihrer Serie ,,Deine Zukunft - Graz!" neue Wege, weckt die Verantwortlichen dieser Stadt auf - und präsentiert gemeinsam
mit Experten die besten Ideen für die Murmetropole. Eines der wesentlichsten, aber auch heikelsten Themen ist dabei die Stadtentwicklung.

Gerald Gollenz, ist der Vertreter der heimischen Bauträger in der Wirtschaftskammer - seine Bestandsaufnahme fällt ernüchternd aus: ,,In den letzten
20 Jahren hat die Politik die Stadtentwicklung verschlafen. Die einzigen, die diese Stadt weitergebracht haben, waren die Baufirmen."

Eine Entwicklung, die er nicht zwingend positiv sieht: ,,Wir jubeln über viele neue Einwohner, aber keiner denkt einen Schritt weiter. Wo werden diese vielen
Menschen künftig Arbeit finden? Wo werden sie ihre Freizeit verbringen?" Resümee des Bauprofis: ,,Es werden zwar massiv Wohnungen gebaut, aber es gibt keine
Gesamtkonzepte für eine lebenswerte Stadt." Bestes Beispiel: Der Bezirk Andritz boomt in Sachen Wohnbau - und erstickt im Verkehr, weil niemand die Infrastruktur
mitdenkt.

Woran liegt's? ,,An schwachen Politikern, die ihre Beamten nicht im Griff haben", schießt Gollenz in Richtung schwarz-grüne Stadtregierung.
Dass es auch anders geht, beweist etwa die Stadt Salzburg: ,,Dort ist seit Jahren ein grüner Planungsstadtrat am Werken - und die Stadt blüht richtig auf."

Warum funktioniert es dort? ,,Die Stadtregierung hat sich auf ein klares Konzept verständigt. Es gibt ausgewiesene Wohngebiete, rund um den Flughafen finden Gewerbe und
Industrie ihren Platz. Dazukommen schnelle Verfahren der Behörden, so wird es auch für die Bauträger planbar."

Letztes Positivbeispiel: Diese Woche eröffnete Subaru Österreich seine Zentrale in der Mozartstadt - nachdem man aus Innsbruck abgesiedelt ist ...


So kann Graz aufblühen!
Gollenz attestiert aber auch der Stadt Graz jede Menge Potenzial, um eine zukunftsträchtige und lebenswerte Stadt zu werden. Sein Vorschlag: Stadtentwicklung in drei Zonen bzw.

Phasen:

Die Altstadt:
,,Das ist ein Juwel, das man hegen und pflegen muss. Hierbedarf es keiner großen Taten mehr, hier muss sanft und mit Bedacht bewahrt und saniert werden. Die neue Altstadtkommission
leistet hier gute Arbeit."

Annenstraße, Bahnhof und Umfeld:
Die Annenstraße muss eineordentliche Belebung erfahren,  man darf sie aber nicht losgelöst sehen. Entlang der Bahnstrecke, beginnend beim Hauptbahnhof, gibt es unzählige
Möglichkeiten für Stadtentwicklung. Hier ist alles vorhanden, Verkehrs- und alle anderen Infrastrukturen stimmen. Hier ist ein optimaler Bereich, um Wirtschaftsbetriebe anzusiedeln."

Reininghausgründe und andere Zukunftsprojekte:
,,Das ist erst ein Thema, wenn alle anderen Hausaufgaben einer Stadtentwicklung erledigt sind. Beispiel Reininghaus: Da muss man ja zuerst einmal Millionen investieren, um es überhaupt
verkehrsmäßig zu erschließen, das macht jetzt keinen Sinn. Das muss Thema einer langfristigen Stadtentwicklung sein, die darf sich aber auch nicht nur auf Reininghaus beschränken. Da muss die
Politik dann wirklich auch über die Stadtgrenzen hinausdenken und Graz-Umgebung in die Planungen integrieren."

Schlusssatz: ,,Die Politik muss endlich begreifen, dass sie für die Wirtschaft da ist. Und nicht umgekehrt."

Liebe Leserinnen und Leser! Was ist Ihre Meinung dazu?
Was braucht Graz für die Zukunft?
Wohin sollte sich diese Stadt entwickeln? Schreiben Sie uns Ihre Meinung per Mail
an redaktion.graz@woche

ZAHLEN 502.375
Privathaushalte gab es 2010 in der Steiermark. 2050 werden es stolze 571.779 sein. Auch die Einpersonenhaushalte werden
von 166.070 (2010) auf 222.209 (2050) steigen.

DATEN 61.800
Eigentumswohnungen gab es in der Steiermark Anfang 2011 - 2008 waren es 54.400. Hauptmietwohnungen gab es 2008 laut
Statistik Austria 145.000, 2011 sind es 156.500.

KOSTEN 1.764
Euro beträgt der Durchschnittspreis pro Quadratmeter für eine gebrauchte Eigentumswohnung in Graz. Eine neue Wohnung
kostet im Schnitt 2.838,12 Euro pro Quadratmeter.

FAKTEN 19
Prozent Preissteigerung gab es in den letzten sechs Jahren bei neuen Grazer Eigentumswohnungen. Seit einem Jahr steigen
die Preise um rund 2,5 Prozent pro Quartal.


Quelle: www.woche.at


Ja, viel zu tun gibt es auf jeden Fall! Es ist aber nicht so, das nur in Andritz Siedlungen gebaut werden...
Aber immerhin hat man es geschaft, das mögliche unabhängige Straßenbahntrassen in Richtung Oberandritz verbaut wurden.
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: Gemeinsam ganz Graz neu planen
Antwort #1
Da redet gerade der richtige  :boese:

Re: Gemeinsam ganz Graz neu planen
Antwort #2
Was ist denn das wieder für ein Schmarren!

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Gemeinsam ganz Graz neu planen
Antwort #3
 :dito:

  • 4010
Re: Gemeinsam ganz Graz neu planen
Antwort #4


Schlusssatz: ,,Die Politik muss endlich begreifen, dass sie für die Wirtschaft da ist. Und nicht umgekehrt."



Geeeeeeeeenau....

Re: Gemeinsam ganz Graz neu planen
Antwort #5
Absolut falsch: Die Politik für das Gemeinwohl zuständig und eben NICHT für die Wirtschaft!

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • flow
Re: Gemeinsam ganz Graz neu planen
Antwort #6
Zum Fürchten.
Morteratsch - fermeda sün dumanda

Re: Gemeinsam ganz Graz neu planen
Antwort #7
Interessantes Interview des neuen Stadtplanungsschefs: http://www.gat.st/pages/de/nachrichten/5092.htm

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Gemeinsam ganz Graz neu planen
Antwort #8
Ich hätte mir von Herrn Schöttli irgendwie mehr erwartet.

Re: Gemeinsam ganz Graz neu planen
Antwort #9
Der Herr Schöttli scheint doch etwas vernünftiger zu sein wie ich zuerst dachte.
Auch wenn ich nicht mit allem einverstanden bin, er scheint doch etwas in Graz bewegen zu wollen.
Gruss Belmarduk
CCP Wrangler : EVE is a dark and harsh world, you're supposed to feel a bit worried and slightly angry when you log in, you're not supposed to feel like you're logging in to a happy, happy, fluffy, fluffy lala land filled with fun and adventures, that's what Hello Kitty Online is for.

Re: Gemeinsam ganz Graz neu planen
Antwort #10
So schaut´s aus: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2900780/bis-2030-eng.story

Bis 2030 wird es eng

Graz wächst: 2030 hat Graz 287.000 Einwohner - 22.000 mehr als jetzt. Fürs Auto und Einfamilienhaus wird es eng, neue Wohn-areale gibt's im Süden. Graz plant sich neu.

Die Statistik verspricht der Stadt glorreiche Zeiten, nämlich anhaltendes Wachstum. Bis 2030 wird Graz 287.000 Einwohner haben, bei derzeit 265.000 Stadtbürgern. Für Graz heißt das zusätzliche Einnahmen aus Steuermitteln und eine ordentliche Herausforderung. Auf Stadt- und Verkehrsplaner kommt jede Menge Arbeit zu, genau genommen sind sie schon mittendrin.

So viel ist sicher, Graz wird mit seinen südlichen Nachbargemeinden siedlungstechnisch immer mehr zusammenwachsen. Grund 1: Heinz Schöttli, Chef der Grazer Stadtplanung, sieht vor allem im Südwesten - Bezirk Puntigam - das größte Entwicklungspotenzial der Stadt. Grund 2: Orte wie Seiersberg, Kalsdorf, Gössendorf oder Fernitz sind bis 2030 ebenfalls die Bevölkerungsgewinner, mit schwindelerregenden Zuwächsen von bis zu 37 Prozent. Bis dahin werden wohl Debatten um Gemeindefusionen abgehakt, weil erledigt sein.

Wer die neuen Grazer sind, weiß Landesstatistiker Martin Mayer: "Zentralräume wie Graz und Umgebung wachsen vor allem durch "Binnenzuwanderung aus anderen steirischen Bezirken sowie auch durch internationale Zuwanderung". Graz wird also bunter.
Neue Stadtquartiere

Um den Neugrazern genügend Platz zu bieten, wird Graz, wie im neuen Flächenwidmungsplan angedacht, nicht nur "kleinräumige Ergänzungen bestehender Baugebiete im Grüngürtel" vornehmen, sondern auch "neue Stadtquartiere erschließen", so Schöttli. Für den Schweizer ist klar: "Die Stadt ist, wo die Bahn ist. Daher wird das Areal um den Bahnhof bis zur List-Halle ein Entwicklungsgebiet sein."

Andere Gebiete mit Entwicklungspotenzial sieht Schöttli bei der Messe und bei der UPC-Arena und eben generell im Bezirk Puntigam mit seinen großen Landreserven. "Die Zukunft liegt dabei aber nicht in der Erfüllung von Einfamilienhausträumen, sondern im attraktiven Wohnbau", sagt Schöttli. Für Wohnbauinteressenten erschlossen werden soll verstärkt auch das Gebiet zwischen Mühlgang und Mur. Hier lassen sich Grünraum, Wasser und die Anbindung an die Stadt ideal verbinden. Aber auch den Grazer Westen schreibt Schöttli trotz Ungewissheit um Reininghaus nicht ab: "Der Westen muss erst entdeckt werden."

Eng wird es in Graz für den Individualverkehr. Verkehrsplaner Martin Kroißenbrunner will den Motorisierungsgrad der Stadt von 45,2 Prozent (2008) auf 37 Prozent im Jahr 2021 drücken. Dafür soll sich die Stadt den Öffis, Radlern und Fußgängern leichter erschließen.

W.

"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Gemeinsam ganz Graz neu planen
Antwort #11
,,Findet Stadtplanung statt?" ...
 
... Mit dieser Frage wurde der interessierte Grazer Bürger zu einem Vortrag von Stadtplanungschef Heinz Schöttli ins HDA Graz gelockt, um mit derselben Frage nach etwas mehr als einer Stunde wieder entlassen zu werden.

Seit Oktober 2010 leitet der Schweizer Architekt Heinz Schöttli nun das Grazer Stadtplanungsamt. Die Ankündigung, Schöttli werde bei seinem Vortrag am 08.02.2012 im HDA Graz über seine Erfahrungen des vergangenen Jahres, die bisher geleistete Arbeit und seine Pläne und Visionen für die Grazer Stadtentwicklung berichten, füllte das HDA mit interessierten BesucherInnen und deren Erwartungen, die schließlich nicht erfüllt wurden. Denn Schöttli widmete sich fast ausschließlich der Präsentation seiner bisherigen Projekte als Stadtplaner und Gestaltungsbeirat in der Schweiz (Aarau, Zug), Österreich (Wien, Salzburg) und Deutschland (Schaffhausen) - man gewann den Eindruck, dass Schöttli sehr erfahren und somit auch die Grazer Stadtplanung in guten Händen sei. Auf eine Berichterstattung über seine Tätigkeit in Graz im Sinne der Veranstaltungsankündigung wartete man jedoch vergeblich, das wurde spätestens nach der Präsentation des fünften Projekts klar. Lediglich zum Schluss schwenkte Schöttli nach Graz, indem er kurz ein Projekt namens ,,Smart Cities" erwähnte, jedoch derart knapp, dass er damit mehr Verwirrung stiftete als zufriedenstellend informierte.
Die Fragen aus dem Publikum im Anschluss daran waren dementsprechend dürftig. Der konkrete Vorschlag Schöttlis an eine Fragestellerin und durch Verdichtung betroffene Bewohnerin von Graz lautete, ,,sich einfach Verbündete" im Kampf gegen den Bauträger zu suchen. Dies zeigte wieder einmal auf, dass ein gesamtheitliches, vertretbares Stadtentwicklungskonzept ebenso fehlt wie der professionelle Umgang mit BürgerInnenbeteiligung. Die Einschätzung Schöttlis, dass es etwa 10 Jahre dauern werde, bis seine Arbeit im Stadtbild von Graz sichtbar sein würde, klang weder beruhigend noch aussichtsreich.

Als Grazer BürgerIn durfte man sich von diesem Abend wirklich mehr als einen ,,Antrittsvortrag", der vor einem Jahr akzeptabel gewesen wäre, erwarten. Am Mittwoch ist Schöttli damit jedenfalls viele Antworten schuldig geblieben.

(Quelle: http://www.gat.st/pages/de/nachrichten/5179.htm)


Na tolle Aussichten sind das - da haben die Stadtverschandler wohl freie Hand :(


  • Torx
Re: Gemeinsam ganz Graz neu planen
Antwort #12

Na tolle Aussichten sind das - da haben die Stadtverschandler wohl freie Hand :(

Das war ein Fehler in der Begriffsdefinition. Smart steht für "Stadt macht auch Reininghaus tot".

Zum Thema "Gemeinsam planen" kann ich nur von dem erzählen was ich so mitbekommen habe: da wird groß von Bürgerbeteiligung geredet, defacto war aber die Zeitrahmen für Einwendungen zum STEK 4.0 sehr knapp gewählt. Danach hat man den Entwicklungsplan II zum STEK 4.0 präsentiert und umfachreiche Änderungen eingebaut, die man aber nicht als große Änderungen sieht und deshalb keine Einwendungen mehr zulassen will. Echtes gemeinsames Planen sieht anders aus...

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Smart City Graz
Antwort #13

Smart City Graz
Auch im zweiten Durchgang ganz vorn dabei?!

Runde zwei für "Smart City Graz".



Einen Preis hat ,,Smart City Graz" als am zweitbesten bewertetes Projekt unter 30 Einreichungen bereits an Land gezogen - jetzt geht es in Runde zwei: In wenigen Tagen ist Einreichfrist für innovative zukunftsfähige Stadtentwicklungsprojekte. Mit dem Projekt ,,Smart City Project - Graz-Mitte" hofft ein Konsortium aus 14 Partnern unter Federführung der Grazer Stadtbaudirektion, auch im zweiten Durchgang ganz vorne dabei zu sein und bis zu drei Millionen Euro Förderung für die Umsetzung zu lukrieren.


Kreative und zukunftsfähige Konzepte
Kreative und zukunftsfähige Konzepte für die dynamisch wachsende Stadt Graz sind der Antrieb für das Projekt ,,Smart City Project Graz-Mitte", das kurz vor seiner Einreichung für eine Millionen-Förderung aus dem Klima- und Energiefonds des Bundes steht. Nahe dem Hauptbahnhof im Umfeld der Helmut List Halle sollen Projekteentwicklungen stattfinden, die allen Kriterien einer umwelt- und energiebewussten Stadtentwicklung entsprechen. Unter Federführung der Stadtbaudirektion Graz haben sich 14 Partner, darunter Forschungseinrichtungen mit Weltruf, namhafte Unternehmen und auch internationale Partner, zu einem Konsortium zusammengeschlossen, um vorerst ein konkretes Demonstrationsobjekt umzusetzen. Danach soll dieser zentrale Lebensraum in Graz sukzessive zukunftsfähig weiterentwickelt werden.


"I Live Graz"
Unter dem Projekttitel ,,I Live Graz" war das Konzept für eine ,,Smart City Graz" bereits in einer ersten Runde im Vorjahr für seine Gesamtkonzeption unter 30 Einreichungen von einer Fachjury am zweitbesten bewertet worden - was eine Förderung des Klima- und Energiefonds des Bundes von 100.000 Euro für die Ausarbeitung konkreter Umsetzungsprojekte und somit den Aufstieg in den ,,zweiten Durchgang" bedeutete. Bis zum 15. Februar muss das konkrete Demoprojekt, das den Namen ,,Smart City Project Graz-Mitte" trägt, eingereicht werden, die Entscheidung der Jury soll dann noch im Frühjahr bekanntgegeben werden. Bei einem Zuschlag für Graz könnten vom Bund - abhängig von der Qualität der übrigen eingereichten Projekte - bis zu drei Millionen Euro Förderung in die steirische Landeshauptstadt fließen. Voraussetzung ist jedoch, dass binnen vierer Jahre erste Baukörper des Demonstrationsprojekts umgesetzt werden können. Für Stadtbaudirektor DI Mag. Bertram Werle und Projektleiter DI Kai-Uwe Hoffer wäre der Zuschlag noch nicht die Ziellinie im Wettlauf um Förderungen, sondern eine erste wichtige Etappe: ,,Die Chancen auf hochdotierte Förderungen der Europäischen Union würden deutlich steigen!" Nicht zuletzt deshalb werden internationale Netzwerke für das Projekt ,,Smart City Project Graz-Mitte" geknüpft.


Effizienter Umgang mit Energie
Der Schwerpunkt der Stadtentwicklung rund um den bestens erschlossenen Bereich des Hauptbahnhofs liegt auf nachhaltigen und innovativen Strategien zu den Themen Energienetze, Mobilität und Gebäudetechnologie, wobei der effiziente Umgang mit Energie einer der bestimmenden Faktoren ist. Werle spricht von einem ,,weiteren Urbanisierungsschritt mit modernen, hoch effizienten Strukturen statt Wohnsilos, um den Wohnungsbedarf in unserer dynamisch wachsenden Stadt zu decken". Auf dem geplanten höchsten Niveau sei dieses Ziel derzeit jedoch nur mit den angestrebten zusätzlichen Fördermitteln zu verwirklichen. Der renommierte Architekt DI Markus Pernthaler entwickelt im Auftrag der Grundstückseigentümer in Abstimmung mit dem Konsortium das konkrete erste Demoprojekt.


Innovative Entwicklung konkreter Bauvorhaben
Auch Planungsreferent Bürgermeister Mag. Siegfried Nagl steht voll hinter dem Konzept der ,,Smart City": ,,Ich fordere und fördere seit langem die Entwicklung zukunftsgerechter, energetisch richtungsweisender Projekte und sehe darin wesentliche Grundlagen für die künftige Entwicklung unserer wachsenden Stadt!" Auch für die innovative Entwicklung konkreter Bauvorhaben sei die Vision der ,,Smart City" ideal - und das nicht nur im jetzigen Schwerpunktgebiet zwischen Hauptbahnhof und Helmut List Halle.



Quelle + Grafik: http://www.graz.at/cms/beitrag/10188208/4428139/
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Hubert Voller
Smart City Graz
Antwort #14
Ein Zukunftsprojekt wird Gegenwart: Für das energieeffiziente, ressourcenschonende und emissionsarme Stadtquartier der Smart City Graz Waagner-Biro beginnt nach jahrelanger Vorbereitung die Umsetzung.
Dass in der wachsenden Stadt Graz neuer Wohnraum benötigt und geschaffen wird, wäre nichts Neues - revolutionär ist jedoch das Konzept, das hinter der Stadtteilentwicklung der zurzeit noch brachliegenden einstigen Industriezone zwischen Hauptbahnhof und Peter-Tunner-Gasse in direkter Umgebung der Helmut- List-Halle steht. Dort beginnen demnächst nach dreieinhalbjähriger Vorbereitung die Bauarbeiten für die Smart City Graz Waagner-Biro, die ein Stück Zukunft in die Gegenwart bringt. Dank Verwendung hochtechnologischer Innovationen erzeugt, speichert und verteilt dieses Stadtquartier die benötigte Energie weitgehend selbst, beschreitet neue - kurze - Wege in Sachen Mobilität, Arbeit, Freizeit, Kultur und Erholung und erzeugt darüber hinaus kaum Emissionen. Mehr als 3.500 Menschen werden in einigen Jahren dieses Gebiet nicht nur bewohnen, sondern er-leben - einschließlich eines öffentlichen Parks, vieler grüner Innenhöfe, einladender Fuß und Radwege und des Kulturangebots der Helmut-List- Halle.

Architektur-Wettbewerbe
Zur Gestaltung der ersten Baufelder wurden kürzlich zwei Architektur-Wettbewerbe ausgeschrieben, die von den Grazer Büros Pentaplan und Nussmüller Architekten gewonnen wurden.

Die Wettbewerbssieger
In diesen zwei parallel laufenden Architektenwettbewerben wurde die Zukunft dieses spannenden Stadtraumes skizziert. Rund 100 Büros nahmen am Hearing teil, die eingereichten Arbeiten führten zu intensiven Diskussionen in der Jury, brachten letztlich aber ein einhelliges Ergebnis. Als Sieger des städtebaulichen Wettbewerbs für das Baufeld Mitte/Nord ging Nussmüller Architekten aus Graz hervor. Den baukünstlerischen Wettbewerb für das Baufeld Süd konnte Architekt Wolfgang Köck von PENTAPLAN , ebenfalls aus Graz, für sich entscheiden.

Bereits im nächsten Jahr wollen die Investoren zu bauen beginnen.
Da wird auch bereits das neue Wahrzeichen der Smart City, der 60 Meter hohe Forschungsturm Science Tower, innen und außen vollgestopft mit fortschrittlicher Technologie, neben der Helmut-List-Halle im Bau sein. Kinderbetreuungs- und Bildungseinrichtungen vom Kindergarten bis zur Neuen
Mittelschule, eine leistungsfähige Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln, Büros, Handelsflächen, Cafés, ein Studierendenheim sowie viel Hochtechnologie wie eine Energiezentrale und ein Energienetz vervollständigen das Angebot.

Quelle: Smart City Graz

Die Daten zum Projekt Smart City Graz Waagner-Biro:


  • Gesamtinvestitionssumme an diesem Standort: ca. 350 Millionen Euro

  • Baubeginn: Ende 2015

  • Öffentliche Verkehrsanbindung geplant



Baufeld Süd


  • Grundstück: 12.231 m²

  • BGF: 26.000 m²

  • Nutzung: gemischte Nutzung in der Sockelzone (Handel, Dienstleistung, Büro), moderne Wohnungen und Lofts in den Obergeschoßen

  • Eigentümer: Raiffeisen



Baufeld Mitte


  • Eigentümer: AVL

  • Grundstück: 32.835 m²

  • BGF: rund 57.500 m²

  • Nutzung: hauptsächlich Wohnnutzung, bis zu 530 Wohneinheiten



Baufeld Nord

  • Eigentümer: Raiffeisen

  • Grundstück: 24.614 m²

  • BGF: rund 51.000 m²

  • Nutzung: hauptsächlich Wohnnutzung, bis zu 420 Wohneinheiten, Büros, Dienstleistung, Gastronomie






Zeitrahmen

© Foto: Pernthaler, Grafiken: achtzigzehn


© Nussmüller Architekten


l.g. rellov

P.s. Vielleicht könnte man diesen Thread in "Smart City Graz" unbennen.
Es ist besser, ein Licht zu entzünden, als über die Dunkelheit zu fluchen.