Wirtschaftskrise schlägt durch: Grazer Fachmesse "Austrotec" wird abgeblasen, auch Tagungen sind in Gefahr. Berater soll Auswege finden.

Die Grazer Messe spürt nun immer stärker die Auswirkungen der Wirtschaftskrise. So muss die für Juni geplante Automations-Fachmesse "Austrotec" wegen der Turbulenzen in der Autoindustrie abgeblasen werden. "Wir haben diese Messe vorerst einmal zurückgestellt", bestätigt Messe-Chef Nilly Nail der Kleinen Zeitung. Die Messe sei unter den derzeitigen Bedingungen "nicht umsetzbar".

"Technologie-Biennale". Die Austrotec, die alle zwei Jahre stattfinden sollte und eigentlich als eine Art "Technologie-Biennale" vorgesehen war, ist der bisher prominenteste Ausfall für den Messeplatz Graz. Es wird aber nicht der einzige bleiben. So wurde auch eine für Jänner vorgesehene "Sales Conference" des Grazer Motorenentwicklers AVL abgesagt. Über anderen Konferenzen liegen Fragezeichen. Die Baumaschinen-Messe Mawev - sie wird von der Grazer Messe veranstaltet, findet aber Ende März in Kottingbrunn statt - war ausgebucht, hat nun aber mit Stornierungen zu kämpfen.

"Häuslbauer 09". "Wir spüren die Krise bei allen Veranstaltungen, konnten bisher aber die meisten Ausfälle kompensieren", sagt Nail. Planmäßig stattfinden wird die "Häuslbauer 09" (29.Jänner bis 1. Februar), wobei auch dort die großen Leitbetriebe auf Sparkurs segeln. Laut Nail musste man bisher Ausfälle von mehr als 100.000 Euro durch neue Zusatzgeschäfte wettmachen.

Weniger Probleme dürfte es vorerst bei Fremdveranstaltungen auf der Messe geben. "Wir haben Buchungen, aber die Veranstalter werden bescheidener", berichtet Stadthallen-Chefin Ingrid Marsoner-Pichler. Gespart werde beim Catering und bei der Dekoration, nicht aber bei den Vortragenden.

Gegensteuern. Die Messe hat sich jedenfalls entschlossen, tatkräftig gegenzusteuern. Als erster Schritt findet heute, Donnerstag, eine Unternehmensklausur unter Beiziehung des Entwicklungsberaters Mario Weiss (Firma Trigon) statt. Ziel: Es sollen neue Messe-Themen für Graz gefunden werden.

ERNST SITTINGER

Quelle: www.kleine.at

Grazer Messe speckt ab
Statt vier Chefs wird nur noch einer agieren. Ausstellungsareal ist in den letzten Jahren auf die Hälfte geschrumpft. Jetzt wird auch die üppig besetzte Chefetage wesentlich schlanker.

Eine intensive Diät hat die Grazer Messe durchlaufen. Von zunächst 181.000 Quadratmetern schrumpfte das Ausstellungsgelände nun fast auf die Hälfte. Mehrere Alt-Hallen wurden Opfer der Planierraupen, neu errichtet wurden die Stadthalle und zuletzt die Halle A. Nun soll auch die Führungsebene abspecken.

Ein Geschäftsführer. Was hinter den Kulissen in den letzten Jahren immer wieder für Kritik gesorgt hat, will der Grazer Bürgermeister und Messe-Aufsichtsratspräsident Siegfried Nagl jetzt angehen: Die Geschicke der Messe sollen nicht länger vier Chefs plus Prokurist an der Spitze lenken. Nein, es soll nur noch ein Geschäftsführer installiert werden. Nagl: "Zum einen ist der Umbau der Messe abgeschlossen, zum anderen ist auch die EU-Kandidatur von Hella Ranner und damit ihr Abschied als Messe-Präsidentin und Vorstand ein guter Zeitpunkt, um die Reform sofort anzugehen."

Alles unter einem Dach. Messe-Genossenschaft und die Betriebsgesellschaft sollen in einer Gesellschaft zusammengefasst werden. "Das prüfen wir gerade", bestätigt der zweite Messe-Vorstand Robert Zinkanell. Künftig wird die Messe als Veranstaltungsmulti das Messe- und Kongressgeschäft genauso erledigen, wie die Bespielung von Eisstadion, Stadt- und List-Halle.

Unruhe. Im Unternehmen wird dieser Plan für Unruhe sorgen. Denn sowohl die Kongress-Geschäftsführerin Ingrid Marsoner-Pichler als auch Messe-Leiter Nilly Nail müssen um ihre Jobs bangen. Denn künftig gibt es eben nur noch einen Chefsessel, und der wird ausgeschrieben. Beide können sich natürlich bewerben, heißt es im Rathaus.

7000 Mitarbeiter. Eben dorthin dürfte es den roten Vorstand Zinkanell ziehen. VP-Stadtchef Nagl will ihn als Personalkoordinator für die 7000 Beschäftigten in Magistrat und den städtischen Töchtern einsetzen. Ranner soll Nagl als Messe-Aufsichtsratspräsidentin folgen.
BERND HECKE
quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/1878840/index.do

Messe: SP-Kritik an Postenspielen
SP-Chef Riedler: "Nagls Plan spart keine Kosten!"

Keinen Grund zum Jubeln sieht SP-Stadtrat Wolfgang Riedler im Plan des VP-Bürgermeisters Siegfried Nagl um die Spitzenposten der Grazer Messe. Wie berichtet, soll nur noch ein Geschäftsführer verantwortlich sein, derzeit sind es zwei Vorstände und zwei Geschäftsführer.

Reduktion. Nagls Plan würde die Kosten nicht reduzieren, so Riedler: "Auch wenn dort nur ein Geschäftsführer werkt, braucht es Verantwortliche für Kongresse und Messen." Sollte Robert Zinkanell vom Messe-Vorstandsposten als Personalkoordinator ins Rathaus wechseln, brächte das keine Ersparnis für den Steuerzahler, weil er ja auf der Lohnliste der Stadt stünde. Nagl wolle nur den roten Zinkanell, der bei der Messe gute Arbeit leiste, loswerden. SPÖ-Klubchef Karl-Heinz Herper fordert eine Messe-Generalversammlung, um die Pläne zu diskutieren.

quelle:kleine.at

Zweiter Frühling im Herbst

Nach dem Neustart für die Frühjahrs- wird auch die Herbstmesse umgebaut. Statt der Event-Arena kommt wieder ein Szene-Treff.

Zurück in die Zukunft - könnte das Motto der neuen Messe-Führung lauten - oder mit den frisch aufpolierten Konzepten der goldenen Jahre zurück zur einstigen Größe. Stück für Stück besinnt sich Messe-Leiter Thomas Karner alter Stärken. Dieser Tage erlebt ja nach dem Flop des Vorjahres die Frühjahrsmesse samt Vergnügungspark ihr glanzvolles Comeback. Und jetzt steht auch fest, dass die Herbstmesse ab heuer einen zweiten Frühling erleben wird.

Die erst 2008 eröffnete Event-Arena in der Halle B (das "Flugdach" der Halle A) ist schon wieder Geschichte. Stattdessen wird in der Halle D im ersten Stock die ORF-Bühne für die Schlagerstars aufgebaut. Im Erdgeschoss soll ein bunter Wirte-Mix wieder einen quirliger Szene-Treff für Aussteller, Kunden und Besucher etablieren. Der Vergnügungspark wächst um die wetterfesten 4000 m2 unter dem "Flugdach".

"Wir hatten in der Halle B im Gastro-Bereich einfach ein Problem mit der Bühne und der Lautstärke, aber auch mit dem Klima an den schon kühlen Herbstabenden." Die Wirte murrten ja jedes Jahr aufs Neue. Und der einstige König der Herbstmesse Roland Tscheppe, Ausrichter des legendären Tscheppe-Festes in der Lebensmittelhalle, ahnte schon beim Lokalaugenschein mit der Kleinen Zeitung 2008: "Diese Event-Arena muss sich erst beweisen!" Bewiesen ist, sie funktioniert nicht und wird verbessert. Mit dieser und weiteren Aktionen will Karner die Besucherzahlen der Herbstmesse weiter nach oben bringen.
BERND HECKE

quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/2343915/zweiter-fruehling-herbst.story

Winterzauber auf der Grazer Herbstmesse
Schon am Mittwochabend strömten die Besucher auf das Gelände der Grazer Traditionsmesse, die von Heinz Fischer eröffnet wurde.

Startschuss für die neue Grazer Herbstmesse: Bundespräsident Heinz Fischer, Landeshauptmann Franz Voves, Messe-Vorstand Armin Egger und Bürgermeister Siegfried Nagl eröffneten am Mittwoch die Traditionsveranstaltung. Dabei richtete das Staatsoberhaupt auch eine Botschaft an die Steirer.

"Trotz aller Probleme, die es heute gibt, gehen wir in eine gute Zukunft. Man muss Vertrauen auf Fähigkeit und das Prinzip der europäischen Einheit haben", meinte Fischer bei seiner Festrede, der unter anderen der ungarische Botschafter Vince Szalay-Bobrovniczky, Wirtschaftskammer-Präsident Josef Herk, Tourismus-Chef Georg Bliem und Landesrat Christian Buchmann lauschten.
Die erste abendliche Eröffnung einer Herbstmesse war jedenfalls erfolgreich. Kaum waren um 18 Uhr die Tore geöffnet, strömten Tausende Besucher auf das Messegelände, gustierten an den Ständen der mehr als 470 Aussteller oder drehten Runden im Vergnügungspark.
Eine besondere Überraschung bot Hubert Neuper mit seiner Winter-Arena. "Wir haben hier 100 Tonnen Salz, der zu Schnee aufgeschüttet wurde", erklärte der Ex-Schispringer. Und zeigte Besuchern als Trainer gleich am Schisprung-Simulator, was ein ordentlicher Telemark ist.
ANDREA STANITZNIG

Fakten
Bis Montag findet die Grazer Herbstmesse auf dem Gelände des Messe Congresses statt.
Öffnungszeiten: täglich von 10 bis 18 Uhr. Vergnügungspark, die Winterwelt und Steirerhaus sind mit Ausnahme von Montag (bis 21 Uhr) bis 1 Uhr geöffnet.

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2842338/winterzauber-grazer-herbstmesse.story



Die "Traditionsveranstaltungen" werden mehr und mehr gekürzt und sozusagen "umgebracht"

Heute Nachmittag war in der Messegegend verkehrsmäßig gesehen eigentlich nichts von der Messe zu spüren.

Schade!!!

Ich fand die längere Herbstmesse einfach besser, denn diese Publikummessen sollten schon gut eine Woche dauern und nicht nur 5 Tage!

Man sieht auch gut, es braucht keinen Straßenbahn Verstärker mehr wegen der Messe, weil eh immer weniger auf die Messe gehen.

Die Messe zerstört sich quasi selbst.
Dass es ohne Vergnügungspark nicht geht/ging haben sie eh schon gemerkt - dafür sind sämtliche Standl an denen Sturm ausgeschenkt wurde geschlossen.

lg

Sturm und Vergnügungspark - keine gute Kombination,
auch wenn an den Attraktionen eh kontrolliert wird, ob alle Sicherheitsbügel etc. geschlossen sind.

Sturm und Vergnügungspark - keine gute Kombination

Zu viel Sturm > Irgendeine Schleuder-Attraktion > Übelkeit > Hui! 

Ja, da sollte man einen großen Sicherheitsbogen machen.

Zu viel Sturm > Irgendeine Schleuder-Attraktion > Übelkeit > Hui!

Vermeidet den Kater am nächsten Tag.

Aus einer verlässlichen Quelle habe ich erfahren, dass Bus 130 auf der Messe ausgestellt wird.

Aus einer verlässlichen Quelle habe ich erfahren, dass Bus 130 auf der Messe ausgestellt wird.

So ist es.