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Thema: Partymeile Univiertel (43800-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Martin
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  • Styria Mobile Team
Re: Partymeile Univiertel
Antwort #45
Nur weil sich manche nicht im Griff haben, muss man nicht von allen das Schlechteste annehmen...  ;)

Der Gewinn ist ein bisschen falsch berechnet... - Da kommen noch andere Ausgaben dazu.. - Security, Garderobe,....
Liebe Grüße
Martin

Re: Partymeile Univiertel
Antwort #46

Natürlich gibt es zwei Seiten und die Rücksichtslosigkeit mancher Leute steigt ins Unermessliche, aber warum werden jene bestraft, die normal feiern möchten?


Die Frage sollte eher lauten: Warum werden dauernd all jene "bestraft", die einfach nur ruhig schlafen wollen oder müssen?


Nur weil sich manche nicht im Griff haben, muss man nicht von allen das Schlechteste annehmen ...


Auch nur deswegen gehörte wieder härter durchgegriffen.
Schon einmal davon gehört, dass ständiger Lärm krank macht?
Schon einmal davon gehört, dass Schlafmangel die Leistungsfähigkeit (am Arbeitsplatz) mindert?
Was in den letzten Jahren in Graz (den nächtlichen Lärm betreffend) abgeht, ist eigentlich Körperverletzung!

Von mir aus können alle Leute solange feiern bis sie umfallen. Von mir aus können alle Wirte soviel verdienen, wie es ihnen möglich ist.
Wie schon erwähnt, können sich die betroffenen Anrainer leider nicht immer aussuchen, wo sie wohnen möchten. Wer schützt eigentlich IHR Recht?
Und wenn wer wohinspeibt, dann sollte er dazu verdonnert werden im Gegenzug eine andere Speibe wegzuputzen.
Die Freiheit hört dort auf, wo die Freiheit des anderen beginnt.
Der Empedokles (ital. Empedocle) ist ein Unterwasservulkan in der Straße von Sizilien. Die höchste Erhebung liegt rund 7 bis 8 Meter unter der Meeresoberfläche. Ein starker Ausbruch des Empedokles könnte einen Tsunami auslösen.

  • Torx
Re: Partymeile Univiertel
Antwort #47

Und was ist mit der arbeitenden Bevölkerung, die einen erholsamen Schlaf braucht?

Problem ist aber dass bei uns auch zuviel gejammert wird. In der Elisabethstraße ist das sicher gerechtfertigt, aber:
- dass man beim Murbeach Securities anweist das anzuzeigen wenn nach 22 Uhr noch Musik ist (wo die sowieso meist durch den Fluss selbst übertönt wird)
- dass Leute jammern wenn von den Kasematten noch leicht Musik über der Stadt zu hören ist
das halte ich oft für übertrieben. Wie läuft das in italienischen Städten mit denen wir uns so gern vergleichen?

Zitat

Und da wird es dringend Zeit, dagegen endlich etwas zu unternehmen. Es gibt bereits bestehende Gesetze auf die man sich berufen kann, nur werden sie scheinbar nicht mehr geahndet. Die Polizei patroulliert wegen Personalmangel viel weniger und man müsste wegen einer Ruhestörung die Notrufnummer wählen ...

Dann soll man halt meinetwegen einen Schwerpunkt machen wo ein Monat nachts die Polizei dortsteht und alle abstraft die Randalieren, Lärmen oder blindlinks über die Straße laufen, aber auf alle Fälle sehe ich nicht ein wieso man diejenigen bestrafen soll die sich benehmen können. Die Überstunden muss uns das Wert sein, dass man nicht generell mit schwarzen Schafen in die Schublade gesteckt wird, die viele die dort feiern wahrscheinlich selbst stören.

Ich ärgere mich deswegen weil so, weil ich gerne im Stadtpark bin und immer liest man dort nur über die Punks und dass Leute sich nicht durchgehen trauen uns was weiß ich alles. Dass da Leute gemütlich in der Wiese liegen, Sport und Brettspiele machen und friedlich nebenbei ein Bier trinken können, das auch viele Pensionisten dort unterwegs sind die kein Problem dort sehen, das liest man nicht.

  • Ch. Wagner
Re: Partymeile Univiertel
Antwort #48
Wie mir ein ausgewiesener Kenner der Grazer Gastronomieszene heute erzählte, liegt das Hauptproblem an den vielen Lokalen. Nach einer Liberalisierung der Gaststättenverordnung konnte überall ein Lokal eröffnet werden, egal, wieviele andere es in der Gegend schon gibt. Das führte zu einem Überangebot und auch einer Zentralisierung. Ebenso führte es zu einem Konkurrenzkampf, bei dem es kaum Überlebende gibt. Es werden dauernd Lokale eröffnet oder geschlossen. Schaut man in ander Bezirke, gibt es kaum so eine Massierung wie im Univiertel. Und Traditionslokale, wie Mohrenwirt, Lendplatzl usw. können gut leben.
Im Univiertel wird sich halt leider nicht viel ändern. Man könnte ein paar Wirte vergrämen wie weiland die Störche in Zeltweg: häufige Lebensmittelkontrollen, Hygienekontrollen, Finanzkontrollen usw. Aber es kommen immer wieder andere nach, die glauben, daß auch sie ein Stück vom Kuchen bekommen - nicht einmal Krümel werden es werden.
Und letztlich, wen haben denn schon je die Anwohner interessiert. So sie nicht in bervorzugter Wohnlage ihr Leben fristen müssen und sich die Geräusche auf das Plop derChampagnerkorken reduzieren.
LG!Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • Metro5
Re: Partymeile Univiertel
Antwort #49
Das Problem sind mMn nicht die Lokale, sondern das Klientel, das sich dort die Klinke in die Hand drückt.
Es gibt verschiedenste Lokale überall in der Stadt, wo auch mal einer zu viel getrunken wird, aber deswegen
noch lange nicht der Hut brennt. Da scheint das Univiertel schon ein Anzugspunkt für Leute zu sein, die
keine andere Möglichkeit sehen, ihren Zwängen zumindest kurzzeitig zu entkommen. Je spießiger ich bin,
desto mehr aufgestaute Sch**** kommt raus, wenn ich ordentlich einen sitzen habe.

Wer mit sich selbst zumindest halbwegs im Klaren ist und sich selbst respektiert, der hat es nicht nötig,
sich am Freitag wie ein Halbaffe zu profilieren. Da wird klar: Verbote und Sperrstunden (Symptombekämpfung)
werden wenig bringen, solange das Klientel da ist. Und dass man eben jene Menschen einfach in die
Peripherie abschieben kann, naja, das muss ich wohl nicht wirklich erklären, wie behämmert...

  • Amon
Re: Partymeile Univiertel
Antwort #50
Ich verstehe das Problem nicht:

* Innerhalb der Lokale bzw. in deren Eingangsbereich haben die Betrieber oder deren Security für Ordnung zu sorgen. Bei Nachläsigkeit droht Verlust der Gewerbeberechtigung.
* Auf der Straße ist abends eben verstärkte Polizeipräsenz vonnöten. Das schüchtert sicher ein und das wird sich die Stadt verdammt noch mal leisten können müssen.
* Darüberhinaus sollte es Beschränkungen beim Alkoholausschank geben: Keine Flatrates, Pinkelpartys oder ähnliches und z.B. ab 2 Uhr kein Ausschank von "Hochprozentigem". Das gehört aber gesetzlich geregelt, da kann der Bürgermeister nicht viel machen...

  • Torx
Re: Partymeile Univiertel
Antwort #51

Da scheint das Univiertel schon ein Anzugspunkt für Leute zu sein, die
keine andere Möglichkeit sehen, ihren Zwängen zumindest kurzzeitig zu entkommen. Je spießiger ich bin,
desto mehr aufgestaute Sch**** kommt raus, wenn ich ordentlich einen sitzen habe.

Schön gesagt!

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Partymeile Univiertel
Antwort #52
Grazer Uni-Viertel: Allianz der Wirte bröckelt

Vier Lokalbetreiber distanzieren sich von der jüngsten Probe-Sperrstunde. Die Kleine Zeitung lädt am Freitag um 17 Uhr vor dem Uni-Hauptgebäude zur Diskussion.
Die als Realitätscheck gedachte Probesperrstunde vergangenen Samstag wurde zur lauten Straßenparty

Die nächtliche Aktion der Jungen ÖVP hat die Diskussionen ums Uni-Viertel ordentlich angeheizt. Wie berichtet, wurde ja in der Nacht auf Samstag die Sperrstunde um zwei Uhr geprobt. Die Folge: eine Straßenparty, die den Konflikt zwischen Anrainern, Wirten und Jugendlichen verschärft.
Die Kleine Zeitung lädt morgen, Freitag, um 17 Uhr zur öffentlichen Diskussion: Unser "Sprinter" macht direkt vor dem Hauptgebäude der Karl-Franzens-Universität Station, mit an Bord: Martina Kaufmann (JVP-Chefin), Wolfgang Nusshold (Bar Kottulinksy), Gerhard Rüsch (ÖVP) und Oliver Stenitzer (Anrainer).

Vier Wirte distanzieren sich

Traten die Wirte aus dem Viertel bisher als Einheit auf, um die von der Stadt verhängte Sperrstunde zu verhindern (die Berufung mit aufschiebender Wirkung läuft), bröckelt diese Allianz nun. Über ihren Anwalt Gregor Kohlbacher lassen die Lokalbetreiber von Revolution, Scheinbar, Wartburg und Gecco wissen, dass sie sich von der Sperrstundenprobe-Aktion "distanzieren beziehungsweise gar nicht daran teilgenommen haben". Dem Lokal Gecco sei "fälschlich mitgeteilt worden, dass sämtliche Betriebe im Uni-Viertel mitmachen würden". Daher habe der Betreiber "passiv die Aktion hingenommen". Alle vier kritisieren die "unprofessionelle Vorgehensweise". Initiatorin JVP-Chefin Martina Kaufmann kommentiert das nicht.

Wo sich die Wirte einig sind: Eine Universitätsstadt brauche ein "breit gefächertes kulturelles und auch gastronomisches Angebot", so Kohlbacher im Namen der vier Lokale. Und Wolfgang Nusshold, Eigentümer des Kottulinsky, ergänzt: "Zu einer Stadt, die attraktiv für Junge sein will, gehört dazu, dass auch in der Nacht gefeiert wird."

Was Anrainer anders sehen: "Die Leute machen sich auf Kosten unserer Gesundheit eine Gaude, die Wirte ihr Geschäft", schimpft Johann Eder, Mitglied der IG Lebensraum Uni-Viertel. Und er legt nach: "Kommt die Sperrstunde um zwei Uhr nicht, setzen wir uns mit dem Staatsanwalt zusammen." Immerhin habe man seit 2005 Gutachten, die eine Gesundheitsgefährdung belegen. Das zu ignorieren, grenze an Amtsmissbrauch.
GERALD WINTER

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2983163/grazer-uni-viertel-allianz-wirte-broeckelt.story

Eben!

Uni-Viertel und kein Ende! Man stelle sich vor: Der von der JVP in der Elisabethstraße um zwei Uhr früh initiierte lautstarke Sperrstunden-Protest sprengt sogar die Allianz der Wirte. Vier distanzieren sich nun von der Radau-Aktion. In einem sind sie sich aber weiter einig: Sie wollen ihre Lokale fürs Partyvolk die ganze Nacht offen halten dürfen. Für die Anrainer hieße das, weiter schlaflose Nächte, verdreckte Hauseingänge und Vandalismus im Viertel hinnehmen zu müssen. Seit Jahren leiden sie, seit Jahren hoffen sie vergeblich auf eine Lösung. Die Kleine Zeitung lädt daher morgen zur öffentlichen Diskussion (S. 28/29).

Die Frage: Ist Anrainern so eine Partymeile zumutbar? Wer jetzt nicht gleich eine Antwort parat hat, bekommt eine Zusatzfrage: Stellen Sie sich vor, Sie wohnen dort. Und noch einmal: Ist Menschen in einer Stadt so etwas zumutbar? Eben!

Sie erreichen den Autor unter

bernd.hecke@kleinezeitung.at
BERND HECKE
Liebe Grüße
Martin

  • Torx
Re: Partymeile Univiertel
Antwort #53

Über ihren Anwalt Gregor Kohlbacher lassen die Lokalbetreiber von Revolution, Scheinbar, Wartburg und Gecco wissen, dass sie sich von der Sperrstundenprobe-Aktion "distanzieren beziehungsweise gar nicht daran teilgenommen haben".

Haha, das sagen genau die richtigen!  ::) Und: Alle haben den gleichen Anwalt?

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Partymeile Univiertel
Antwort #54
Uni-Viertel: Wirte wollen klagen

Knalleffekt: Wirte reichen Klagen gegen die Stadt und die IG Lebensraum Uni-Viertel ein - zudem gründen sie eine eigene Interessengemeinschaft.

Schon bislang wurde die Debatte rund ums Grazer Uni-Viertel überaus emotional geführt - nun jedoch spitzt sich der Wirbel zu: Einige Wirte haben genug davon, dass ihr Viertel "permanent verunglimpft wird", wie sie meinen - und dass wegen der Vorgehensweise der Behörde ihre Existenz gefährdet sei.

Die Folge: "Wir werden nun Klagen einreichen", bestätigte Rechtsanwalt Gregor Kohlbacher der Kleinen Zeitung - im Anschluss an einen runden Tisch, der gestern Abend über die Bühne ging. Zu diesem Schritt haben sich laut Kohlbacher die Wirte von Wartburg, Scheinbar, Gecco, Revolution und Poco Loco entschlossen.

Gegen wen sich die Klagen richten? Kohlbacher: "Vor allem gegen die Proponenten der Interessengemeinschaft Lebensraum Uni-Viertel." Diese IG würde "fälschlicherweise" behaupten, für alle Anrainer zu sprechen - zudem drohe den Wirten durch die "Schlechtrederei" ein massiver Umsatzrückgang. "Daher wird es Unterlassungs- und Feststellungsklagen geben." Wie Kohlbacher betont, vertrete er dabei auch einzelne Kellner - sowie eben Anrainer, "die sich gegen diese Vereinnahmung durch die IG wehren".

Die Stadt Graz werde man ebenfalls klagen: Ja, dabei gehe es auch um die von der Stadt vorgeschriebene Sperrstunde um zwei Uhr früh, die derzeit Inhalt eines Berufungsverfahrens ist. "Wobei dies ohnehin nie und nimmer vor dem Verwaltungsgerichtshof hält", so Kohlbacher. "Bis heute haben wir die relevanten Polizeianzeigen nicht gesehen."

Parallel dazu gehe es seinen Mandanten jedoch auch um eine Bewusstseinsbildung, um ein "unverfälschtes Bild" vom Uni-Viertel. "Daher werden sie die ,IG Leben im Uni-Viertel' gründen. Samt Unterschriftenlisten und allem, was dazugehört."
MICHAEL SARIA

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/3002707/uni-viertel-wirte-wollen-klagen.story
Liebe Grüße
Martin

Re: Partymeile Univiertel
Antwort #55
Sperrstunden im Uni-Viertel: Die Bescheide

Gerichtshöfe gewähren den Lokalen Kottulinsky und Three Monkeys Aufschub, Gecco muss um zwei Uhr sperren - vorerst.
Szenen der berüchtigten Protestveranstaltung im Uni-Viertel vom März 2012: Die vorgezogene Sperrstunde schmeckt vielen Wirten und Gästen nicht

Während Tag für Tag viele Gäste weiterhin ein Prosit der Gemütlichkeit anstimmten, herrschte hinter den Kulissen des Uni-Viertels angespannte Stille: Die Berufungskommission der Stadt Graz hatte ja im Juli entschieden, dass drei Lokale (Kottulinsky, Three Monkeys und Gecco) bereits um zwei Uhr früh zusperren müssen - in den letzten Wochen wurde gespannt darauf gewartet, was die Höchstgerichte dazu sagen.

Jetzt sind die Bescheide da, wie auch Verena Ennemoser, Leiterin der Grazer Bau- und Anlagenbehörde, bestätigt: So habe der Verfassungsgerichtshof den Verfahren gegen die Lokale Kottulinsky und Three Monkeys eine aufschiebende Wirkung zuerkannt. Das heißt: Diese beiden Lokale müssen vorerst nicht um zwei Uhr früh zusperren, es werde weiter geprüft.

Im Gegensatz dazu findet der druckfrische Bescheid des Verwaltungsgerichtshofs in puncto Gecco, der erst am Dienstag in Graz eintraf, deutlichere Worte: Er bestätigt die Zwei-Uhr-Sperrstunde für das Lokal. Zugleich aber wird auf die Notwendigkeit einer Widerrufung hingewiesen für den Fall, dass der Wirt Maßnahmen ergreift, die der Verordnung jegliche Grundlage nehmen.

Genau wegen dieser "überraschend deutlichen Worte" kann Rechtsanwalt Gregor Kohlbacher mit diesem Bescheid leben - auch wenn der Wirt des Gecco als sein Mandant nun doch früher Feierband machen muss. Aber eben nur vorerst, ist sich Kohlbacher sicher. "Im Bescheid steht klipp und klar, dass zu widerrufen ist, wenn wir im Inneren des Lokals entsprechende Schritte setzen." Welche das sind ("Mehr Security ist sicher eine Möglichkeit") werde man nun prüfen - und sich dann mit der Behörde in Verbindung setzen.

Bauamtsleiterin Ennemoser jedenfalls will schon in den kommenden Tagen die Kontrollgänge im Uni-Viertel fortsetzen - "und dabei werden wir schauen, ob das Gecco jetzt auch wirklich um zwei Uhr zusperrt". Ganz generell erhalte sie von ihren Mitarbeitern die Rückmeldung, dass sich die Lage beruhigt habe. "Jetzt, da es hart auf hart kommt, ergreifen viele Wirte längst fällige Maßnahmen."


Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/3149539/bescheide.story
LG TW 581

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Partymeile Univiertel
Antwort #56
Uni-Viertel: Um zwei Uhr ist Schluss

Uni-Viertel: Es ist so weit, Stadträtin Elke Kahr (KP) will die Sperrstunde vereinheitlichen. Zwei-Uhr-Bescheide sollen nun zugestellt werden.

Es ist die Partymeile von Graz - und sie tut sich mit Kompromissen enorm schwer: Im Uni-Viertel rund um Elisabeth- und Beethovenstraße kommen Anrainer, Wirte und Lokalgäste auf keinen grünen Zweig. In der Causa, in der für ein Prosit der Gemütlichkeit kein Platz mehr ist, serviert die Stadt Graz nun Neues - mit dem Ziel, Beteiligten reinen Wein einzuschenken. Und die Sperrstunde zu vereinheitlichen - auf zwei Uhr früh.

In einem ersten Schritt gehen solche lieben Grüße an drei betroffene Wirte: Sie sollen in den nächsten Tagen frische Bescheide erhalten - und diese sollen bedeuten, dass sie ihr Lokal um zwei Uhr früh zusperren müssen. Diese Stoßrichtung bestätigt man im Büro von KP-Stadträtin Elke Kahr - "sofern sich nicht eine dramatisch neue Erkenntnis ergibt". Kahr selbst betont, dass Beteiligte gleichsam ein Recht darauf haben, "endlich eine klare Entscheidung zu erhalten".

Somit kommen die jüngsten Bescheide einer Bestätigung der Vorgehensweise von 2011 gleich: Schon damals richtete die Stadt Wirten im Uni-Viertel aus, dass um zwei Uhr Schluss mit lustig sei. Einige Lokalbesitzer stellten allerdings einen Antrag auf Widerruf - genau dieser Antrag wird nun eben abgelehnt.

Bleibt die Frage, wie die Adressaten reagieren - und wer von ihnen sich über die Berufungsinstanz der Stadt (erneut) bis zu den Höchstgerichten vorkämpft. Bis dahin aber soll die Zwei-Uhr-Sperrstunde gelten - und im Auftrag von FP-Stadtrat Mario Eustacchio streng kontrolliert werden, wie es im Rathaus heißt.
MICHAEL SARIA

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/3287881/um-zwei-uhr-schluss.story
Liebe Grüße
Martin

Re: Partymeile Univiertel
Antwort #57

Uni-Viertel: Es ist so weit, Stadträtin Elke Kahr (KP) will die Sperrstunde vereinheitlichen. Zwei-Uhr-Bescheide sollen nun zugestellt werden.

Seit Jahren der selbe langweilige Kram! :sleep:

Re: Partymeile Univiertel
Antwort #58
Meinung: Kreativität vs. Rathaus - Neues aus dem Uni-Viertel

Bereits um 1.30 Uhr wurden die Gäste des Kottulinsky auf die 2 Uhr-Sperrstunde hingewiesen. Auch das Three Monkeys schloß püntlich seine Pforten.
Ein paar Worte zu der 2 Uhr-Aktion von Freitag Nacht im Uni-Viertel (Kottulinsky und Three Monkeys mussten pünktlich um 2 Uhr die Tore schließen; Anm.)

Eine fragwürdige politische Regelung mittels Konzept-Umstellung auf "Privatclub" (inkl. Registrierung mit Lichtbildausweis, die ich absolut unterstütze; Stichwort Sicherheit, Diebstahls-Aufklärung etc.) zu umgehen, zeugt zumindest von Kreativität der beiden betroffenen Lokale (Kottulinsky und Three Monkeys) und dem Willen, nicht jede vermeintlich willkürliche Vorgabe hinzunehmen. Jedoch den mehrmaligen eindringlichen Hinweis, dass man als Gast doch all seine Getränke und Flaschen nach der Räumung der Lokale um 2 Uhr auf die Straße mitnehmen könne, weil - Zitat: "das ist jetzt nicht mehr unsere Sache" - hätte man sich angesichts des danach entstandenen Scherbenteppichs auf den Straßen durchaus sparen können.
Im Großen und Ganzen verlief die Aktion dank geschultem Sicherheitspersonal jedoch ruhig und die Partywilligen verteilten sich auf die sperrstunden-freien Lokale in der Umgebung.

Was bleibt in diesem bereits Jahre andauernden Grabenkampf um Graz´ beliebteste Ausgeh-Meile? Eine offenbar nutzlose Sperrstundenregelung der Politik, ein weiterhin bis in die frühen Morgenstunden belebtes Ausgeh-Viertel und der schale Beigeschmack von einigen Idioten, die jede noch so kleine Chance auf Randale nutzen.

Regelungswahn und Polit-Geplänkel bringen nichts! Ohne verstärkte Präsenz der Exekutive auf den Straßen und härteren Strafen für Randalierer ist niemandem geholfen - weder Anrainern, noch Gastronomen.


Quelle: www.meinbezirk.at/graz/chronik/meinung-kreativitaet-vs-rathaus-neues-aus-dem-uni-viertel-d543175.html
LG TW 581

  • amadeus
  • Libertin & Hedonist
Re: Partymeile Univiertel
Antwort #59
Die Umgehungshandlungen sind völlig chancenlos. Wurde schon oft probiert, hat nie gekappt. Ist so gesehen auch nicht ,,kreativ".
Gruß aus Graz-Eggenberg
Wolfgang
      Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß das Fahrtziel eines Fahrzeuges mit dessen Fahrtzielanzeige übereinstimmen soll.