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Thema: AK-Studie: Nur wenige pendeln mit den Öffis (3228-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Michael
  • Styria Mobile Team
AK-Studie: Nur wenige pendeln mit den Öffis

Eine Pendlerstudie der Arbeiterkammer Steiermark zeigt die Situation der oststeirischen Pendler auf. Da der Pkw dominiert, fordert man einen Ausbau der Ostbahn und höhere Förderungen. Anreise mit Öffis ist oft zu umständlich.
Graz als Arbeitsort: Rund 20.000 Arbeitnehmer pendeln aus der Oststeiermark in die Landeshauptstadt zur Arbeit

Weiz und Hartberg sind klassische Pendlerbezirke. Beinahe 70 Prozent der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen dieser beiden Bezirke müssen zu ihrer Arbeitsstelle pendeln. Aufgrund dieser Situation gab die Arbeiterkammer Steiermark eine Pendlerstudie für die Bezirke Weiz, Hartberg, Feldbach und Fürstenfeld in Auftrag. Die Ergebnisse wurden am Donnerstag in Weiz präsentiert.

Frohe Botschaft. Darin wurde die Situation der insgesamt 20.000 Arbeitnehmer, die nach Graz beziehungsweise Graz-Umgebung zur Arbeit pendeln untersucht. "Eine frohe Botschaft vorweg", meinte Fritz Ploner, Vizepräsident der Arbeiterkammer Steiermark, "85 Prozent der Pendler wollen trotz des hohen Zeitaufwands an ihren Wohnorten verbleiben."

Lange Fahrtdauer. Verkehrsplaner Markus Frewein, einer der Studienautoren, fasste die Ergebnisse der Pendlerbefragung zusammen. "95 Prozent der Pendler können immer oder meistens auf einen Pkw zurückgreifen", sagte Frewein, "aber nur 45 Prozent verfügen über eine Direktverbindung oder eine Verbindung mit einmaligem Umsteigen vom Wohnort zum Arbeitsplatz." Dazu sei die Fahrtdauer mit öffentlichen Verkehrsmitteln in der Regel um einiges länger als mit dem eigenen Pkw.

Öffis sind billiger. Der größte Vorteil bei öffentlichen Verkehrsmitteln sei neben der Umweltfreundlichkeit aber die Kosten. Für eine Wochenkarte der Verbundlinie von Weiz nach Graz zahlt man derzeit 23,10 Euro. Mit dem Pkw kommt einem die gleiche Strecke laut amtlichem Kilometergeld auf 25,2 Euro pro Tag. Hierbei werden nicht nur die Treibstoffkosten sondern beispielsweise der Wertverlust, Steuern oder auch Versicherungsbeiträge mit eingerechnet. Trotzdem benützen fast drei Viertel der Pendler den eigenen Pkw. "Bei den Kosten ist die Schmerzgrenze offensichtlich noch nicht erreicht", so Frewein weiter. Autos stehen nach wie vor für Individualität und Freiheit.

Stellplatz. Die Pendler wurden auch über ihre Betroffenheit zu etwaigen Verkehrsplänen der Stadt Graz befragt. Dabei zeigte sich ein interessantes Bild. Während Fahrverbote starke Betroffenheit auslösen, steht man der Parkraumbewirtschaftung von Graz neutral gegenüber. Studienautor Frewein klärt auf: "Rund 80 Prozent der Pendler mit Pkw haben ohnehin einen Stellplatz."

Forderungen. Auch wenn die Studie nur als Handlungsgrundlage zu sehen sei, fordert die Arbeiterkammer von der Politik eine Verbesserung der Rahmenbedingungen für Pendler. Das reicht vom Ausbau der Ostbahn - um die Bahn konkurrenzfähig zu machen - über eine Verbesserung der Pendlerförderung bis hin zur Aufrechterhaltung der Erreichbarkeit von Graz im Individualverkehr. Es treffe nicht zu, dass Pendler die Hauptschuld am Grazer Feinstaubproblem tragen, so Fromm. "Pro Jahr gibt es in Graz 578.000 Fahrten. Davon überschreiten nur 188.000 die Stadtgrenze", erklärt Fromm, "von diesen 188.000 Fahrten stammt wiederum nur ein Drittel vom Pendlerverkehr." Demnach sind nur elf Prozent aller Fahrten in Graz auf Pendler zurückzuführen.

Pendlerstudie
Die Studie wurde vom Grazer Institut Verkehr plus durchgeführt. Befragt wurden 500 Auspendler von den Bezirken Weiz, Hartberg, Feldbach, Fürstenfeld nach Graz/Graz-Umgebung. Untersucht wurden die Mobilitätschancen, das Verkehrsverhalten, Einstel-lungen und Meinungen zur Mobilität etc.

ROBERT BREITLER

Quelle: www.kleine.at


Die können noch so viele Busse nach Graz schicken, ich glaube kaum, das es da Auswirkung gibt. Was halt fehlt, ist ein vernünftiger Schienenanschluss an Weiz und Hartberg. So wie diese Ziele jetzt zu erreichen sind, ist das mehr als fraglich, ob da überhaupt mehr Leute umsteigen wollen. Ich weiß, die Topographie zwischen Graz, Weiz und Hartberg ist schwierig, ohne Tunnels kann es keine vernünftige Anbindung geben.
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: AK-Studie: Nur wenige pendeln mit den Öffis
Antwort #1

Das reicht vom Ausbau der Ostbahn - um die Bahn konkurrenzfähig zu machen

Na das ist ja mal eine ganz neue Forderung...

Zitat

Es treffe nicht zu, dass Pendler die Hauptschuld am Grazer Feinstaubproblem tragen, so Fromm. "Pro Jahr gibt es in Graz 578.000 Fahrten. Davon überschreiten nur 188.000 die Stadtgrenze", erklärt Fromm, "von diesen 188.000 Fahrten stammt wiederum nur ein Drittel vom Pendlerverkehr."

*lach* Pro Jahr überschreiten nur 188.000 Fahrten die Stadtgrenze und davon sind nur ein Drittel Pendler?
[Milchmädchen-Modus]
188.000 / 3 = 62.666 Pendlerfahrten pro Jahr
1 Jahr = 52 Wochen = 260 Arbeitstage minus Feiertage, Urlaub etc. sagen wir 220.
62.666 / 220 = 285 Pendler pro Tag? :hehe: :lol:
[/Milchmädchen-Modus]
Da stell ich mich in der Früh eine halbe Stunde an die Kärntnerstraße und zähl mehr Pendler. Das sieht man doch auf den ersten Blick, dass diese Zahlen Schwachsinn sind... Oder meint er nur die Pendler aus der Stadt Weiz ??? :gluck:

MfG, Christian

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: AK-Studie: Nur wenige pendeln mit den Öffis
Antwort #2

Zitat
Oder meint er nur die Pendler aus der Stadt Weiz


Selbst dafür sind es wohl zu wenig. Wenn ich mir diese Ortschaften in Graz-Umgebung ansehe, dann könnte man für diese Anzahl an Pendlern eher Tyrnau vorstellen. Weiß aber nicht, wo das liegt. ;D 156 Einwohner lt. Wikipedia

Weiß aber nicht, wie die Pendlerfahrten berechnet wurden. Wahrscheinlich pro Pendler hin- und zurück.
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: AK-Studie: Nur wenige pendeln mit den Öffis
Antwort #3

eher Tyrnau vorstellen. Weiß aber nicht, wo das liegt.


Südöstlich von Mixnitz, gleich südlich von Röthelstein und Roter Wand.
Durch die Bärenschützklamm auf die Tyrnauer Alm und über die Rote Wand wieder runter ist eine schöne kleine Tageswanderung  ;)