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Allgemein => Graz => Thema gestartet von: Michael am November 12, 2006, 18:51:22

Titel: „Kommod-Haus"
Beitrag von: Michael am November 12, 2006, 18:51:22
Vor drei Jahren wurde das ,Kommod-Haus' trotz Demos abgerissen - die Lücke gibt's nach wie vor.


Als im Oktober 2003 das Kommodhaus in der Burggasse/Ecke Einspinnergasse unter lautem Protest abgerissen wurde, hätte niemand gedacht, dass es bald ein tolles Nachfolgeprojekt geben könnte. Ein Jahr darauf gewann Stararchitektin Zaha Hadid den von Wegraz-Chef Reinhard Hohenberg ausgelobten Wettbewerb. Zwei Jahre später: Vom Hadid-Kunstwerk ist nach wie vor keine Spur. Klar, dass sich Gerüchte rund um die Verzögerung ausbreiten. Die Realisierung sei zu teuer, heißt es einerseits, die technische Umsetzung unmöglich andererseits. ,,Stimmt alles nicht", kontert Hohenberg. ,,Es ist in jeder Projektierung so, dass es am Anfang eine Kostenschätzung gibt, und dann im Feinschliff schaut man, dass man auf verträgliche Kosten kommt." Einzig der nach wie vor laufende Prozess gegen einen Liegenschaftsmiteigentümer blockiere laut Hohenberg das Projekt.

Dieser besaß am ehemaligen ,,Kommod-Haus einen Anteil von 7,01 Quadratmeter - und fordert als Entschädigung 100.000 Euro. ,,Das wären also 14.500 Euro pro Quadratmeter, 200.000 alte Schilling", so Hohenberg, der seit dem Abriss - so lange läuft der Prozess bereits - 7000 Euro anbietet.

Doch ein Ende des Rechtsstreits ist absehbar. Nach einem OGH-Erkenntnis liegt die Causa nun wieder beim Grazer Zivilgericht in 1. Instanz. Ein Urteil wird bis Dezember erwartet. Sollte dieses pro WEGRAZ ausgehen, rechnet Hohenberg inklusive Ausschöpfung des Rechtsweges mit einem endgültigen Abschluss im Frühjahr.

Baubeginn Anfang 2008?

Das Bauverfahren könnte dann bis Ende 2007 abgewickelt werden, möglicher Baustart wäre Anfang 2008. Den Schaden durch die Verzögerung will Hohenberg ,,ausrechnen, wenn alles abgeschlossen ist". Wichtig sei, dass das Projekt realisiert werde. Die Planung dafür läuft jedenfalls parallel zum Prozess. Entstehen soll ein ,,boarding house" mit Gastronutzungen in Erdgeschoß und Keller. Welches Material für die ,,Waben-Fassade" in Frage kommt, wird gerade geprüft.

Autor Walter Mocnik 

Quelle + Grafik: http://www.grazerwoche.at/gw/local/25989/index.do


Schaut mal nicht schlecht aus, das neue Projekt
Titel: Re: „Kommod-Affäre“ bleibt unkommod
Beitrag von: GuiAra am November 12, 2006, 22:41:04
ALso mir gefällt es absolut nicht.
Titel: Re: „Kommod-Affäre“ bleibt unkommod
Beitrag von: Michael am November 12, 2006, 22:56:04
Naja, Geschmäcker sind ja verschieden. ;)
Titel: Re: „Kommod-Affäre“ bleibt unkommod
Beitrag von: GuiAra am November 12, 2006, 22:57:06

Naja, Geschmäcker sind ja verschieden. ;)

zum glück.  ;D
Titel: Re: „Kommod-Affäre“ bleibt unkommod
Beitrag von: Michael am Dezember 07, 2006, 17:22:37
Kommod-Nachspiel: Stadt wird verklagt
Chef des ehemaligen Kult-Lokals Kommod klagt 800.000 von Stadt und altem Hausbesitzer ein. Pfundner: "Nur ich hab' beim Abbruch draufgezahlt."

GERALD WINTER

Es kann ja nicht sein, dass Spekulanten das Haus bewusst zerstören und als Belohnung von der Stadt noch den Abbruchbescheid erhalten. Und der Einzige, der finanziell draufzahlt, bin ich." Spät, aber doch wehrt sich Helmut Pfundner gegen den höchst umstrittenen Abbruch des Kommodhauses im Jahr 2003.

Exakt 803.450 Euro fordert der Betreiber der ehemaligen Kult-Lokale Kommod und Triangl als Dienstentgang von der Stadt Graz und einem alten Besitzer des Hauses an der Ecke Burggasse/Einspinnergasse ein.

Pfundners Vorwürfe sind massiv: Einerseits sei der Eigentümer, ein Unternehmer aus Raaba, der selbstständigen Erhaltungspflicht des denkmalgeschützten Gebäudes nicht nachgekommen, andererseits habe die Stadt als Aufsichtsbehörde versagt. "Die Behörden sind ihrer Überwachungspflicht nicht nachgekommen", argumentiert Anwalt Gerhard Hackenberger, der Pfundner vertritt. Die wirtschaftlichen Folgen waren fatal: Das Kommod ging in Konkurs, riss sogar das "Bruderlokal" Stockwerk am Jakominiplatz mit, das über den Sommer 2005 geschlossen war.

Die 800.000 Euro errechnen sich laut Anklage aus dem Pachtvertrag, den Pfundner 1986 mit dem damaligen Eigentümer abgeschlossen hat. Pfundner: "Haben die denn geglaubt, ich lasse mir das einfach gefallen? Da haben sie sich aber schwer getäuscht." Gerade rechtzeitig vor Ablauf der dreijährigen Verjährungsfrist hat er nun die Klage eingebracht.

"Das Kommodhaus ist wahrlich kein Ruhmesblatt für die Stadt, das war von Anfang an sehr undurchsichtig", erklärt Thomas Rajakovics, Sprecher von VP-Bürgermeister Siegfried Nagl. Dennoch: "Aus unserer Sicht haben wir alles unternommen, was zu machen war, und damals unzählige Bescheide ausgeschickt, das Gebäude zu renovieren."

Dass es dazu aber nie gekommen ist, sondern im Gegenteil, die Stadt 2003 sogar den Abbruchbescheid erlassen hat, erklärt Rajakovics durch die unzähligen Eigentümerwechsel. Auf diese Weise sei die Stadt praktisch ausgespielt worden, weil Bescheide häufig an den dann falschen Adressaten zugestellt worden seien.

Auch der ehemalige Eigentümer setzt sich zur Wehr: Über seinen Anwalt Alexander Skribe lässt er ausrichten, sehr wohl den Erhalt des Hauses angestrebt zu haben. Außerdem sei der Unternehmer zum Zeitpunkt des Abbruches nicht mehr Besitzer der Liegenschaft gewesen.

Quelle: www.kleine.at


Gibt wohl doch einige, die auch meinen Nachnahmen haben. ;)

Das Gebäude sanieren - Das war ja total baufällig - Von außen wird man nicht so viel erkennen, aber ich war da schon einigemale drinnen.
Titel: Re: „Kommod-Affäre“ bleibt unkommod
Beitrag von: Michael am Dezember 08, 2006, 10:47:07
Kommod: Nagl erneut im Kreuzfeuer
Ex-Kommod-Chef Pfundner bekommt für Klage gegen die Stadt Rückenwind von KP und Grünen.

Was kann ein Mieter dafür, dass die Stadt nicht in der Lage ist, Bescheide zuzustellen?", ist Grünen-Gemeinderat Hermann Candussi empört über Siegfried Nagls Rechtfertigung zum Abbruch des Kommodhauses. Der Bürgermeister erklärte ja am Mittwoch, dass Sanierungsbescheide der Stadt oft an der falschen Adresse gelandet seien, weil die Besitzer so oft gewechselt hätten. Darum sei das Haus verfallen.

Der damals so umstrittene Abbruch des Eckhauses Burggasse/Einspinnergasse könnte der Stadt jetzt teuer zu stehen bekommen. Helmut Pfundner, Pächter der Räumlichkeiten für die Lokale Kommod und Triangl, macht ja die Stadt für den Abbruch mitverantwortlich, weil sie über Jahre ihrer Aufsichtspflicht nicht nachgekommen sei. Er verklagt das Rathaus sowie einen vormaligen Liegenschaftseigentümer auf 800.000 Euro (die Kleine Zeitung berichtete exklusiv).

Einmal mehr gerät Nagl nun in Sachen Kommodhaus ins Kreuzfeuer der Opposition. Schon im Oktober 2003 wurde er ja für den Abbruchbescheid von Grünen und KPÖ kritisiert. Candussi: "Die Rolle Nagls und der VP ist hinterfragenswert. Nagl hat es in der Hand gehabt, den Abbruch zu verhindern, es aber trotz öffentlichen Aufschreis nicht getan."

Auch die KPÖ unterstützt Pfundner. "Das Kommod-Nachspiel war vermeidbar, man hätte damals auf uns hören müssen", erinnert KP-Gemeinderat Andreas Fabisch.

Pfundner selbst, der heute die Eschenlaube betreibt, betont, dass nicht nur er als Person zu Schaden gekommen sei: "Wir waren ja mehrere Geschäftsführer, die das Kommod und Triangl geführt haben. Und von einem Tag auf den anderen waren 30 Leute ohne Arbeit."

GERALD WINTER

Quelle: www.kleine.at
Titel: "Wir bauen das alte Kommodhaus auf"
Beitrag von: Michael am März 14, 2007, 18:18:57
"Wir bauen das alte Kommodhaus auf"

Vorbesitzer und Minderheitseigentümer wollen das Kommodhaus in seiner ursprünglichen Form wieder errichten. Ein kurioser Rechtsstreit und seine Folgen.

GERALD WINTER

Nächster Paukenschlag rund um das Kommodhaus. Zwei Interessenten wollen das denkmalgeschützte Gebäude in der Burggasse, das 2003 von der Wegraz abgerissen wurde, wieder aufbauen - und zwar in seiner alten historischen Form und nicht in der modernen Variante von Stararchitektin Zaha Hadid.

Bei den beiden Interessenten handelt es sich um den Vorbesitzer des Hauses, ein Unternehmer aus Raaba, und den aktuellen Minderheiteneigentümer, ein Grazer Uni-Professor.

Dass die beiden gerade jetzt mit dem Vorschlag an die Öffentlichkeit gehen, ist nicht zufällig. Er stellt praktisch eine Gegenoffensive dar, stehen sie doch im jüngst eröffneten Prozess von Ex-Kommod-Wirt Helmut Pfundner als Beklagte vor dem Richter (wir berichteten). Pfundner fordert von ihnen und der Stadt Graz 800.000 Euro Schadenersatz als Verdienstentgang, weil sie das Haus absichtlich herunter kommen ließen, so sein Vorwurf.

"Stimmt nicht", konterten gestern deren Anwälte Alexander Skribe und Gregor Kohlbacher. Ziel des ehemaligen Eigentümers sei es immer gewesen, das Haus zu erhalten. Kohlbacher: "Wir wollten das Haus aufstocken und Baulücken zu den Nebenobjekten schließen." Auf diese Weise wäre auch ein wirtschaftlicher Gewinn drinnen gewesen. Not

falls wollen die beiden den Kaufvertrag zwischen der Wegraz und dem Vorbesitzer anfechten und rückgängig machen.

"Das ist schön abenteuerlich" , wundert sich der aktuelle Mehrheitseigentümer Reinhard Hohenberg, Chef der Immobilienfirma Wegraz, im Gespräch mit der Kleinen Zeitung. "Erstens war das unsere Idee, die uns aber vom Bundesdenkmalamt seinerzeit untersagt wurde." Und zweitens hätten ihm gegenüber weder der Vorbesitzer noch der jetzige Minderheiteneigentümer Bedenken gegen den Abbruch geäußert, so Hohenberg weiter.

Die Lage rund ums Kommodhaus wird jedenfalls immer verworrener. Mit Antworten auf drei zentrale Fragen versucht die Kleine Zeitung Licht in den Paragraphen-Dschungel zu bringen.

1.Wie kam es überhaupt zum Abbruch des Kommodhauses? Der Abbruch 2003 war höchst umstritten. Vor allem, weil die Stadt selbst den Abbruchauftrag erteilte. Wobei darin lediglich auf die wirtschaftliche Abbruchreife hingewiesen wurde - "die aber keinen Abbruch zwingend nach sich ziehen muss", so Anwalt Kohlbacher. Das kann nur eine Baufälligkeit und die damit einhergehende Gefahr in Verzug. Davon sei im Bescheid überhaupt nicht die Rede, so die Kritik.

2.Warum klafft an der Ecke Burggasse/Einspinnergasse noch immer eine Lücke? Es ist ein Gerichtsverfahren anhängig, das die genauen Eigentumsverhältnisse klärt. Nach aktueller Rechtslage hält Hohenberg mit seiner Wegraz knapp 99 Prozent, ein Grazer Uni-Professor die restlichen 1,2 Prozent. In erster Instanz hat Hohenberg im Dezember 2006 Recht bekommen, dass der Professor seinen Anteil aufgrund alter Verträge an die Wegraz abtreten muss. Das Urteil ist aber nicht rechtskräftig, es wurde dagegen berufen. Bis dieser Prozess nicht abgeschlossen ist, kann kein neues Projekt umgesetzt werden.

3.Warum muss die Stadt Graz noch einmal über den Abbruchauftrag aus dem Jahr 2003 entscheiden? Nach derzeitigem Rechtsstand ist der Abbruch des Kommodhauses illegal, weil kein rechtskräftiger Abbruchbescheid vorliegt. Hintergrund: Die damaligen Bescheide hatten nur eine "Scheinrechtskraft" (Kohlbacher). Im März 2005 brachte ein Höchstgerichtsurteil den Uni-Professor als Miteigentümer rückwirkend zurück ins Grundbuch, weshalb der Abbruchsauftrag noch einmal ausgeschickt werden musste. Im November 2005 hat er dann dagegen berufen. Darüber wird heute die Berufungskommission der Stadt diskutieren, eine Entscheidung aber wohl auf die nächste Sitzung im April vertagen. "Sollte die Berufung durchgehen, müsste die Wegraz selbst das alte Kommodhaus wieder aufbauen", ist Anwalt Kohlbacher überzeugt.

Quelle: www.kleine.at
Titel: Re: „Kommod-Affäre“ bleibt unkommod
Beitrag von: Pollux am März 14, 2007, 23:19:29
Alleine ein wahnsinn sowas wie den neubau in die Altstadt stellen! Egal wie beruehmt die dame ist, ein aesthetisches gefuehl hat sie wie ein pferd. Koennte jedenfalls die aberkennung des weltkulturerbes zur folge haben.  Und dann hoffen sie wohl, machen zu koennen was sie wollen :(.

Aber soviel protest hat der hochadel dann sicher seit 1918 nicht mehr erlebt. Wir lassen uns doch nicht unsere stadt von denen zerstoeren!

LG Hans
Titel: Re: „Kommod-Affäre“ bleibt unkommod
Beitrag von: kayjay am März 14, 2007, 23:26:39
"aesthetisches gefuehl hat sie wie ein pferd"i
ich schüttle nur mehr den kopf...mit der dame , wie du sie bezeichnest hast du dich wohl noch nie auseinandergesetzt.


bitte käseglocke auf graz....ist wohl dein motto?
Titel: Re: „Kommod-Affäre“ bleibt unkommod
Beitrag von: Pollux am März 14, 2007, 23:53:05
Nein, aber mit Graz, der geschichte dieser stadt und auch der architektur hier.

Das hat die dame wohl vergessen. Verlangt sie jetzt, dass diese haesslichen haeuser in der umgebung abgerissen werden, damit ihr "kunstwerk" richtig wirken kann?  Sie sieht ihr haus wohl nur alleine ohne die umgebung dazu! :(

Fuer mich sollte "kunst" vom wort "koennen" kommen. Und das vermisse ich eindeutig in so einem fall.

LG Hans
Titel: Re: „Kommod-Affäre“ bleibt unkommod
Beitrag von: CaptnFuture am März 26, 2007, 15:40:22

"aesthetisches gefuehl hat sie wie ein pferd"i
ich schüttle nur mehr den kopf...mit der dame , wie du sie bezeichnest hast du dich wohl noch nie auseinandergesetzt.

Ich finde zwar auch dieses Pauschalurteil nicht ganz ok, wenn man sich ansieht, was sie sonst schon alles gemacht hat. Aber an diesem Punkt ist der Entwurf, der hier vorgelegt wurde, absolut fehl am Platz. Graz hat nun mal eine historische Altstadt und bei aller Experimentierfreudigkeit, die man trotzdem erlauben sollte (Stichwort Käseglocke), sollte man auch darauf eingehen. Das Projekt ist zu hoch, es ist keine Konsequente Blockrandverbauung und die ungleichmäßige Fassade ist mMn keine "spannende, zeitgemäße Antwort auf das gründerzeitliche Nachbarhaus" (Jury-Bewertung), sondern höchstens eine Parodie darauf. Im Vergleich zu ihren anderen Projekten scheint mir das, als wenn der Form halber halt irgendwas entworfen worden wäre, weil der Wettbewerb ja geladen war. Das Projekt scheint nämlich nichtmal auf ihrer Homepage auf.
Leider war der Wettbewerb von Wegraz soweit ich weiß nicht öffentlich, aber ich bin mir sicher, dass es da wesentlich bessere Vorschläge gegeben hätte, die aber leider von weniger namhaften Architekten gewesen wären.

MfG, Christian
Titel: Re: „Kommod-Affäre“ bleibt unkommod
Beitrag von: Pollux am März 27, 2007, 02:29:23

Ich finde zwar auch dieses Pauschalurteil nicht ganz ok, wenn man sich ansieht, was sie sonst schon alles gemacht hat.


Was hilft das, wenn sie fuer diese umgebung dann so ein projekt plant?

Nur weil jemand einen "guten namen " hat, hat er/sie bei mir sicher keine narrenfreiheit. Es wird aber schon seinen grund haben, wenn sie diesen entwurf nicht besonders gross vorstellt. Ist das gefuehl etwa doch noch aufgetaucht?

LG Hans
Titel: Re: „Kommod-Affäre“ bleibt unkommod
Beitrag von: CaptnFuture am März 27, 2007, 23:21:01


Ich finde zwar auch dieses Pauschalurteil nicht ganz ok, wenn man sich ansieht, was sie sonst schon alles gemacht hat.

Was hilft das, wenn sie fuer diese umgebung dann so ein projekt plant?

Nix, das hab ich auch geschrieben. Ändert aber nichts daran, dass "ästhetisches gefuehl wie ein pferd" ein unpassendes Pauschalurteil ist.

MfG, Christian
Titel: Re: „Kommod-Affäre“ bleibt unkommod
Beitrag von: Pollux am März 28, 2007, 23:07:34
Ich weiss, ist nicht nobel ausgedrueckt. Aber es entspricht ganz einfach meinem empfinden, wenn ich dieses projekt sehe.

Dabei lasse ich mir irgendwo sogar die "Blase" hinter dem "Eisernen Haus" noch einreden. Die Murinsel ist fuer mich auch in ordnung.

LG Hans
Titel: Re: „Kommod-Affäre“ bleibt unkommod
Beitrag von: Michael am März 28, 2007, 23:10:45
Diese Blase hinter der Fassade des ehemaligen Eisernen Hauses, nennt sich Kunsthaus.  ;D
Titel: Re: „Kommod-Affäre“ bleibt unkommod
Beitrag von: CaptnFuture am März 29, 2007, 10:46:54

Diese Blase hinter der Fassade des ehemaligen Eisernen Hauses, nennt sich Kunsthaus.  ;D

Wieso nur hinter der Fassade? So wie es jetzt dasteht, sieht es dem originalen eisernen Haus weit ähnlicher, als die vergangenen 60 Jahre. Siehe auch das Foto hier (http://fototriennale.mur.at/kunstgeschichte.shtml).

MfG, Christian
Titel: Re: „Kommod-Affäre“ bleibt unkommod
Beitrag von: Pollux am März 29, 2007, 12:16:23

Diese Blase hinter der Fassade des ehemaligen Eisernen Hauses, nennt sich Kunsthaus.  ;D


Ich dachte, du magst keine traditionellen bezeichnungen? ;)

LG Hans
Titel: Re: „Kommod-Affäre“ bleibt unkommod
Beitrag von: Michael am März 29, 2007, 17:18:59
Kunsthaus klingt modern und zeitgemäß.  8)

Auch wenn ich keine Kunst-Fan bin. ;)

@CaptnFuture

Danke für den interessanten Vergleich - Unterschiede gibt es fast gar nicht.  ;D ;)

Eigenartige Seite mit eigenartigen Layout.  :hammer:




Kommod-Abriss: Stadt Graz droht die nächste Klage

Umstrittener Abbruchauftrag für das Kommodhaus aus dem Jahr 2003 bringt das Rathaus erneut in Bedrängnis. Nun droht der gesamten Stadtregierung Klage wegen Amtsmissbrauchs.


Einen Prozess hat die Stadt wegen des umstrittenen Abbruchauftrages für das Kommodhaus des Immobilien-Multis Wegraz bereits am Hals, nun droht der nächste. Nachdem Ex-Kommod-Wirt Helmut Pfundner die Stadt sowie den Vorbesitzer der Liegenschaft auf 800.000 Euro Schadenersatz geklagt hat, fährt auch der Minderheitseigentümer des abgerissenen Hauses, ein Grazer Uni-Professor, schärfere Geschütze auf. Er droht in einem Schreiben, das der Kleinen Zeitung vorliegt, der gesamten Stadtregierung mit einer Klage wegen Amtsmissbrauchs.

Hintergrund: Seit 15 Monaten liegt seine Beschwerde gegen den Abbruchauftrag bei der Stadt - eine Entscheidung wurde bis heute nicht gefällt. Dabei gebe es darin gleich mehrere schwerwiegende Formalfehler. So bezieht sich etwa der Abbruchauftrag lediglich auf ein Grundstück, das Haus selbst stand jedoch auf zwei Parzellen. "Teile des Gebäudes hätten also gar nicht abgerissen werden dürfen", so Gregor Kohlbacher, Anwalt des Uni-Professors, der die Säumigkeit der Stadt anprangert: "Die Stadt gleitet hier in einen Bereich, der nicht mehr gesetzeskonform ist, denn eine zügige Behandlung einer Berufung schaut anders aus."

Ziel. Erklärtes Ziel ist es, durch die Aufhebung des Abbruchauftrages den Wiederaufbau des Kommodhauses durch die Wegraz zu erzwingen. Die Strategie dahinter: Man will sich für den Liegenschaftsanteil von 1,2 Prozent eine Schadenersatzforderung in der Höhe von rund 100.000 Euro gegenüber der Stadt offen halten.

Summe. Eine Summe, die sich der Uni-Professor eigentlich vom Mehrheitseigentümer, Wegraz-Chef Reinhard Hohenberg, holen will, der den Abbruch durchführte. Doch dieser hatte bereits 2005 abgewunken. "Für 7,01 Quadratmeter zahle ich sicher keine 100.000 Euro", so Hohenberg, der seitdem im Rechtsstreit mit dem Uni-Professor liegt. Ein Urteil von Dezember 2006 weist die Wegraz als Alleineigentümer aus, der Professor hat dagegen aber berufen. Bis dieser Streit ausgefochten ist, bleibt die Baulücke in der Burggasse einzementiert - und das Zaha Hadid-Projekt weiter in der Warteschleife.

Abwarten. Die von Klage bedrohte Stadtpolitik zeigt sich vorerst abwartend. Die heikle Materie wurde an den Magistratsdirektor weitergeleitet, der die Sachlage gemeinsam mit dem Bauamt prüfen soll. KPÖ-Stadträtin Elke Kahr hält fest: "Wir waren immer gegen den Abbruch und haben uns dabei von keiner Seite durch irgendwelche Drohungen einschüchtern lassen. Und das wird es auch jetzt nicht spielen." In der Berufungskommission im April werden die Kommunisten jedenfalls für die Aufhebung des Abbruchauftrages stimmen. Wie sich SPÖ und ÖVP entscheiden werden, ist noch unklar.

GERALD WINTER

Quelle: www.kleine.at
Titel: Kommod: Stadt hob eigenen Bescheid auf
Beitrag von: Michael am April 19, 2007, 19:13:03
Berufungskommission hob Abbruchauftrag auf. Über die Folgen herrscht Unklarheit.

Gestern setzte es einen weiteren Knalleffekt in der unendlichen Geschichte rund ums ehemalige Kommodhaus. Die Berufungskommission der Stadt hob den Abbruchauftrag der Baubehörde aus dem Jahr 2003 einstimmig auf. Welche Auswirkungen das nun aber für die Praxis hat, ist umstritten.

Gregor Kohlbacher, Anwalt des Minderheitseigentümers, der gegen den Bescheid berufen hat, freut sich: "Das ist ein weiterer Schritt auf dem Weg zum von uns angestrebten Wiederaufbau des Hauses." Außerdem müsse nach der gestrigen Entscheidung die Staatsanwaltschaft das Strafverfahren nach dem Bundesdenkmalschutzgesetz wieder aufnehmen.

Die Stadt selbst sowie Wegraz-Eigentümer Reinhard Hohenberg, Besitzer der momentanen Baulücke Ecke Einspinnergasse/Burggasse, sehen die Sache entspannt. Hinter vorgehaltener Hand wird von einem Sturm im Wasserglas gesprochen. Erika Zwanzger aus der Magistratsdirektion: "Ich kann kein Haus abreißen, das nicht mehr steht. Deswegen war der Berufung statt zu geben."

Seitens der Wegraz betont man vor allem, dass im Bescheid der Berufungskommission eindeutig darauf verwiesen wird, dass der seinerzeitige Abbruch 2003 zu Recht erfolgt ist. Mit dieser Entscheidung seien nun endgültig alle Verfahren auf Baurechtsebene abgeschlossen. Hohenberg sieht sich damit der Realisierung des Zaha-Hadid-Projektes einen Schritt näher.

Dennoch könnte sich hier noch eine weitere Hürde aufbauen. Der Ex-Besitzer, ein Unternehmer aus Raaba, strebt nämlich die Rückabwicklung des Verkaufs an die Wegraz an. "Hätten wir gewusst, dass Hohenberg das Haus wegreißen lässt, hätten wir nie verkauft", so dessen Anwalt Alexander Skribe.

GERALD WINTER

Quelle: www.kleine.at
Titel: "Ich sperr' das Kommod wieder auf"
Beitrag von: Michael am Dezember 19, 2008, 07:42:46

Ex-Wirt Pfundner will Kommod wieder eröffnen. Stadt kennt neues Urteil über Wiederaufbau noch gar nicht.

Die Nachricht schlug ein: Ein Urteil des Höchstgerichts könnte den Wiederaufbau des Kommodhauses erzwingen. Das hat bei vielen Grazern nostalgische Gefühle geweckt, unter anderem beim Ex-Wirt des legendären Kommod, Helmut Pfundner, jetzt mit der Eschenlaube erfolgreich: "Ich sperr' das Lokal sofort wieder auf." Den Markennamen hat er schützen lassen, aus seiner Sicht kann es jederzeit losgehen. Pikant: Pfundner hat ja selbst eine Klage gegen die Stadt laufen, in der er 800.000 Euro Schadenersatz verlangt.

Stadt muss Anträge prüfen. Ob die prominenteste Grazer Baulücke wirklich verschwinden wird, lässt sich aber noch nicht sicher sagen. Mehrheitseigentümer Reinhard Hohenberg liest das Urteil ja anders als Rudolf B., der derzeit mit 1,2 Prozent im Grundbuch der Liegenschaft ist. Für Hohenberg muss die Stadt lediglich die Anträge, die B. bei der Behörde gestellt hat, sachlich prüfen. Für B. ist klar: "Die Stadt muss unverzüglich den Wiederaufbau verfügen."

KPÖ freut sich. In der Stadt selbst weiß man mit dem Urteil noch nichts anzufangen. Weder bei der Bau- und Anlagenbehörde noch im zuständigen Polit-Büro von Eva Maria Fluch (ÖVP) kennt man den Spruch vom Verwaltungsgerichtshof bis jetzt. Die KPÖ jedenfalls freut sich. 2003 machte der damalige Chef Ernest Kaltenegger ja vergeblich mobil gegen den Abriss, "diesen Sommer waren wir in der Berufungskommission mit den Grünen die Einzigen, die für die Wiedererrichtung gestimmt haben. Hoffentlich kommt es jetzt wirklich dazu", so KP-Gemeinderat Andreas Fabisch.

GERALD WINTER

Quelle: www.kleine.at
Titel: Re: „Kommod-Affäre“ bleibt unkommod
Beitrag von: Deadlocked am Dezember 20, 2008, 09:46:09
Na hoffentlich wird es original wiederaufgebaut. Der Entwurf für den Neubau war meiner Meinung nach ziemlich hässlich. Außerdem wäre es es ein deutliches Zeichen für "Altstadtzerstörer"
Titel: Re: „Kommod-Affäre“ bleibt unkommod
Beitrag von: kayjay am Dezember 20, 2008, 18:59:55
Ich hoffe das das nicht mehr aufgebaut wird, es gibt auch keinen Grund dazu. Einmal verloren immer verloren.
Nur ganz wenige Ausnahmen, wie die Dresdner Frauenkirche hatten meiner Meinung nach die Berechtigung wieder aufgebaut zu werden.
Ich weiss nicht was es bringen soll, ein Gebäude, dass nun leider zerstört ist wieder aufzubauen, wenn die Substanz, und die ist das Schützenswerte, weg ist.
Die Bautechnik aus der Biedermeierzeit wird keiner mehr herstellen können, also bitte sein lassen.
Und ich denke dass das BDA es sicher nicht will, dass man das Gebäude wiederaufbaut.
Titel: Re: „Kommod-Affäre“ bleibt unkommod
Beitrag von: Michael am Dezember 20, 2008, 19:44:55

Schön wäre es schon, aber bis es zum Bau kommt (Fall es überhaupt dazu kommt?), wird das Projekt noch lange dahin vegetieren.

Gehört zwar nicht zum Thema, aber in Berlin soll das Berliner Stadtschloss wiederaufgebaut werden. Zwischenzeitlich stand dort der Palast der Republik, welcher nun vollständig Schritt für Schritt abgetragen wurde. Dies deshalb, weil man seinerzeit sehr viel Spritzasbest als Feuerschutz auf die Stahlkonstruktion aufgebracht hatte.

Da wird es bei uns sicher auch noch so einige Probleme geben, vor allem beim Gürtelturm. Es würde mich daher noch interessieren, ob es in Graz auch andere Bauten gibt, wo Asbest eingesetzt wurde.
Titel: Re: „Kommod-Affäre“ bleibt unkommod
Beitrag von: Deadlocked am Dezember 20, 2008, 20:07:31

Ich weiss nicht was es bringen soll, ein Gebäude, dass nun leider zerstört ist wieder aufzubauen, wenn die Substanz, und die ist das Schützenswerte, weg ist.
Die Bautechnik aus der Biedermeierzeit wird keiner mehr herstellen können, also bitte sein lassen.
Und ich denke dass das BDA es sicher nicht will, dass man das Gebäude wiederaufbaut.

Bringen tut es, dass kein hässlicher Neubau hinkommt, und es eventuell eine Abschreckung für andere Firmen ist, die eventuell auch so handeln würden.
Titel: Re: „Kommod-Affäre“ bleibt unkommod
Beitrag von: kayjay am Dezember 21, 2008, 11:44:29
Na wenigstens ein architektonsich anspruchsvolles , und nicht irgendein "egal wie es aussieht hauptsache die grösste renditebringendes nichtsagende billigst schachtel"
Titel: Re: „Kommod-Affäre“ bleibt unkommod
Beitrag von: CaptnFuture am Dezember 21, 2008, 12:30:11

Gehört zwar nicht zum Thema, aber in Berlin soll das Berliner Stadtschloss wiederaufgebaut werden.

Weil du das ansprichst: Gerade im ehemaligen Osten gibt es einige historische Gebäude, die in den letzten Jahren wieder aufgebaut wurden. Vor allem Kirchen, da ja die Sowjets die Kirche mehr oder weniger verboten haben und deshalb auch einige Kirchen abgerissen haben. Prominentes Beispiel ist die Erlöser-Kathedrale in Moskau, jetzt wieder der Sitz des Patriarchen von Moskau, die 1931 unter Stalin gesprengt wurde, um einen riesigen Volkspalalast (ähnlich wie in Berlin, nur viel größer) zu errichten. Als sich herausstellte, dass das statisch dort nicht möglich ist (direkt am Flussufer) wurde statt dessen ein beheiztes Freiluft-Schwimmbad gebaut. Jelzin ließ die Kirche dann wieder aufbauen, 2000 wurde sie fertiggestellt und so sieht sie jetzt aus:
(http://lh6.ggpht.com/_Ec4KSMuDz34/SQ8aLnewVyI/AAAAAAAAFJQ/Igw0EO-JbqY/s800/0349_Moskau.JPG)

Auch in Kiew gibt es ähnliche Fäll, das Michaelskloster, 1936 gesprengt, 1999/2000 wiedereröffnet:
(http://lh5.ggpht.com/_Ec4KSMuDz34/SQyd2ngSGII/AAAAAAAAE9g/PnqP8t6QWEI/s800/0191_Kiew.JPG)

Und die Kathedrale des Höhlenklosters, 1941 gesprengt, 2000 wiedereröffnet:
(http://lh3.ggpht.com/_Ec4KSMuDz34/SQyes2tPxXI/AAAAAAAAFEE/_w2D4g0_njw/s800/0280_Kiew.JPG)

MfG, Christian
Titel: Re: „Kommod-Affäre“ bleibt unkommod
Beitrag von: Martin am Februar 24, 2009, 22:15:10
Kampf ums Kommodhaus: Neubau bleibt weiter blockiert
Kampf um geschleiftes Kommodhaus immer erbitterter: Nun setzt es Anzeige wegen Amtsmissbrauchs gegen Stadtpolitiker und Baubehörde.

Seit 2003 ist das denkmalgeschützte Kommodhaus dem Erdboden gleich gemacht. Und seither beschäftigt die wohl prominenteste Baulücke der Stadt Behörden und Gerichte bis zur höchsten Instanz. Die nicht minder prominenten Kontrahenten: Der für den Abbruch verantwortliche Kommodhaus-Mehrheitseigentümer, Wegraz-Chef und Anwalt Reinhard Hohenberg, und der Ex-Chef der Zahnklinik, Rudolf Bratschko, der als Minderheitseigentümer gegen die Schleifung war. Ein möglicher Neubau bleibt weiter blockiert.

Anzeige wegen Amtsmissbrauchs. Und Bratschko nimmt nun wieder Politik und Verwaltung ins Visier: Sein Wiener Anwalt Christian Pilz übermittelte der Staatsanwaltschaft Graz eine Anzeige wegen Amtsmissbrauchs. Unter den Verdächtigen: Der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl, die für die Baubehörde zuständige Stadträtin Eva Maria Fluch, ein Beamter ebendieser Behörde und Wegraz-Chef Hohenberg wegen "Anstiftung zum Amtsmissbrauch".

Wiedererrichtung. Bratschko kämpft seit Jahren um eine Abfindung für seinen Anteil von ein paar Quadratmetern. Um den Druck auf Hohenberg zu erhöhen, betreibt er nunmehr die Wiedererrichtung des Denkmals. Ein Spruch des Verwaltungsgerichtshofs vom vorigen Herbst (wir berichteten) stärkt seine Position, erklärt sein zweiter Anwalt Gregor Kohlbacher: "Da die Abbruchbewilligung behoben ist, muss laut Altstadterhaltungsgesetz das Gebäude wiedererrichtet werden. Das ist dem VwGH-Spruch zu entnehmen."

Wiedererrichtungsauftrag. Da die Stadt den Wiedererrichtungsauftrag aber nicht erlasse, entstehe der Verdacht auf Amtsmissbrauch. Kohlbacher: "Seit Jahren verzögert die Stadt Verfahren und Bescheide. Und die guten Kontakte des Rechtsanwaltes Hohenberg zu Vertretern der Baubehörde und der Stadtregierung sind ja hinlänglich bekannt."

Stadträtin Fluch will ein laufendes Verfahren nicht kommentieren. Der Chef der städtischen Berufungskommission und VP-Gemeinderat Georg Topf, der ebenfalls mit dem Vorwurf des Amtsmissbrauchs konfrontiert ist, reagiert entgeistert: "Das geht schon unter die Haut. Ich bin aber auch sauer, weil uns die Baubehörde hier nicht richtig informiert hat, wie der VwGH-Spruch zeigt." Er will nun beide Parteien des Rechtsstreits zum Gespräch in die Berufungskommission laden: "Vielleicht finden wir ja dort einen Kompromiss, damit diese juristischen Spielereien endlich beendet werden."

Hohenberg selbst war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

BERND HECKE
Titel: Re: „Kommod-Affäre“ bleibt unkommod
Beitrag von: Michael am Februar 24, 2009, 22:17:37

Eine unendliche Geschichte...
Titel: Re: „Kommod-Affäre“ bleibt unkommod
Beitrag von: Martin am März 25, 2012, 22:43:26
Kommod-Wunde: Baubeginn noch heuer
Zehn Jahre nach dem Abbruch des Kommod-Hauses wird die Baulücke geschlossen. Investor Wegraz will den Zaha-Hadid-Bau mit den
"Glupschaugen" 2014 eröffnen.

Kaum eine Baustelle hat Graz so erregt wie diese an der Ecke Burggasse/Einspinnergasse. Altstadtschützer stemmten sich gegen Reinhard Hohenbergs Wegraz, die das Objekt im Jahr 2000 gekauft hatte, um es durch einen Neubau zu ersetzen. Der prominente Grazer Rechtsanwalt und Immobilien-Multi bekannte, dass es "damals schon abbruchreif" war. Doch noch bis zum Jahr 2003 blieb das Eckhaus stehen, tranken Gäste im Kellerlokal "Triangel" oder im ebenerdigen "Kommod" ihr Bier. Dann kam der Abbruchbescheid der Stadt, kamen die Demonstranten, um gegen die Schleifung zu protestieren, kam es zu Gemeinderatsdebatten, Politscharmützeln und Rechtsstreitigkeiten.

Seit vorigem Herbst waren dann auch die letzten Eigentümer-Streitigkeiten ausjudiziert und damit der Weg frei für den Neubau vom Reißbrett der britischen Stararchitektin Zaha Hadid, die unter anderem die Berg- Isel-Schanze in Innsbruck entworfen hat. Und nun geht es Richtung Realisierung.
Bewilligungsverfahren
Wegraz-Geschäftsführer Dieter Johs: "Ja, wir stecken mitten im Bewilligungsverfahren. Wir haben das Projekt überarbeiten lassen, die Größe der hervortretenden Fenster justiert und für das neue Rendering schon eine positive Stellungnahme der Altstadtkommission." Insgesamt soll sich der Bau etwas zurückhaltender ins Ensemble einfügen als im Sieger-Entwurf des Wettbewerbs 2005.
Eingereicht hat die Wegraz ein Boarding-House - eine Art Appartement-Hotel auch für Langzeitmieter. Wahrscheinlicher ist aber die Realisierung des Projekts als Bürogebäude. Dem Vernehmen nach sind Steuerberater- und Anwaltskanzleien als potenzielle Nutzer im Gespräch, die dann das gesamte Gebäude beziehen würden.
Eines soll aber so werden, wie es schon im Kommodhaus war: Unter- und Erdgeschoss sind für Gastro-Nutzung (oder Geschäftsflächen) reserviert. Johs erwartet demnächst die Bewilligung und noch heuer den Baustart. Die Eröffnung des Zaha-Hadid-Baus mit den Glupschaugen ist Mitte 2014 vorstellbar.
Für Bürgermeister Siegfried Nagl ist das mit der prominenten Architektin verknüpfte Projekt jedenfalls wie geschaffen, um das Image der zuletzt umstrittenen City of Design aufzupolieren.
BERND HECKE

Quelle:  http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2979102/kommod-wunde-baubeginn-noch-heuer.story
Titel: Re: „Kommod-Haus"
Beitrag von: Martin am September 08, 2013, 13:52:15
Heute im Grazer...

Kommod-Haus - Jetzt ist der Weg frei für den Neubau


(http://www.styria-mobile.at/media/user/mw/201309/kommod.png)
Titel: Re: „Kommod-Haus"
Beitrag von: Viator am September 08, 2013, 14:53:46
Gibt es in Graz nun ein Altstadt-Erhaltungsgesetz - oder nicht?!?

Der einzelne Wohnungsbesitzer wird schikaniert, wenn er nur Dachfenster bzw. Gaupen stilecht einbauen möchte; Andere dagegen, die genug Seilschaften und Netzwerke haben, dürfen ganze Häuser pulverisieren!

Das Mindeste wäre es, der Wegraz vorzuschreiben, zumindest die Straßenfassade originalgetreu wiederzuerrichten, vielleicht mit einem oder zwei Stock mehr. Das wäre ohnehin schon ein Minimalkompromiss, schließlich geht es ja nicht nur um Altstadt-Fassaden, sondern das ganze Innenleben historischer Häuser einer Stadt, die sich immer gebrüstet hat, die "größte zusammenhängende Altstadt des deutschsprachigen Raumes" darzustellen. Im Innenhof sowie mit der Innenraumgestaltung könnte sich die Zaha Hadid dann ja auch austoben und zeigen, was sie bezüglich Funktionalität außer ausgefallener Straßenfassaden-Ornamentik wirklich drauf hat.
Titel: Re: „Kommod-Haus"
Beitrag von: just4fun am September 08, 2013, 15:03:21

Gibt es in Graz nun ein Altstadt-Erhaltungsgesetz - oder nicht?!?

Der einzelne Wohnungsbesitzer wird schikaniert, wenn er nur Dachfenster bzw. Gaupen stilecht einbauen möchte; Andere dagegen, die genug Seilschaften und Netzwerke haben, dürfen ganze Häuser pulverisieren!

Das Mindeste wäre es, der Wegraz vorzuschreiben, zumindest die Straßenfassade originalgetreu wiederzuerrichten, vielleicht mit einem oder zwei Stock mehr. Das wäre ohnehin schon ein Minimalkompromiss, schließlich geht es ja nicht nur um Altstadt-Fassaden, sondern das ganze Innenleben historischer Häuser einer Stadt, die sich immer gebrüstet hat, die "größte zusammenhängende Altstadt des deutschsprachigen Raumes" darzustellen. Im Innenhof sowie mit der Innenraumgestaltung könnte sich die Zaha Hadid dann ja auch austoben und zeigen, was sie bezüglich Funktionalität außer ausgefallener Straßenfassaden-Ornamentik wirklich drauf hat.


Also bitte, warum sollte man die alte 0815 Fassade nochmal aufbauen? Davon gibts mehr als genug in Graz, das war ja nix besonders schützenswertes. Insbesondere da in der gegend schon genug Bauetn aus den 50ern bis 80ern stehen, da passt auch ein modernes Haus gut rein.
Titel: Re: „Kommod-Haus"
Beitrag von: urbanite am September 08, 2013, 17:15:46
Ich finde das das wiederaufbauen von Altbauten nicht richtig, ein Altbau sollte "alt" sein - wir sind ja nicht in Las Vegas...
Das wiedererichten von abgeraeumten Fassaden wuerde ich dagegen sehr begruessen da ja die alte Bausubstanz noch da ist.
MMn sind die Strafen fuer den Abriss schuetzenswerter Bausubstanz ein Witz und leider ist das System auch mit dem Virus "Vitamin B" durchsetzt :P
Zitat
Also bitte, warum sollte man die alte 0815 Fassade nochmal aufbauen? Davon gibts mehr als genug in Graz, das war ja nix besonders schützenswertes. Insbesondere da in der gegend schon genug Bauetn aus den 50ern bis 80ern stehen, da passt auch ein modernes Haus gut rein.

Genauso hat man in der Nachkriegszeit auch "argumentiert" als es darum gegangen ist wertvolle Altbauten abzureissen ::)
Titel: Re: „Kommod-Haus"
Beitrag von: Ch. Wagner am September 08, 2013, 18:08:05

Genauso hat man in der Nachkriegszeit auch "argumentiert" als es darum gegangen ist wertvolle Altbauten abzureissen


In der Nachkriegszeit ist es darum gegangen, neuen Wohnraum nach den Bombenschäden zu bekommen. Und wenn man a bissi durch Graz geht, sieht man, daß genügend Altbauten vorhanden sind, auch aus der Gründerzeit. Aber es möchten halt alle ein Einfamilienhäuserl am Land haben. Und hier hat die Politik versagt, weil in den Aufschwungsjahren jedes Projekt genehmigt wurde, ohne erkennbaren Besiedelungsplan.
Titel: Re: „Kommod-Haus"
Beitrag von: f-taler am September 08, 2013, 18:10:47

Ich finde das das wiederaufbauen von Altbauten nicht richtig, ein Altbau sollte "alt" sein - wir sind ja nicht in Las Vegas...

Naja wenn nach den beiden Weltkriegen so gedacht hätte, gäbe es in Österreich wohl kaum mehr Altstädte, die ihre Bezeichnung auch verdienen. Auch die Grazer Altstadt wäre wohl kaum UNESCO-Welterbe geworden, wenn man das alles (http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/multimedia.do?action=showEntry_detail&project=48357) modern wiederaufgebaut hätte...
Titel: Re: „Kommod-Haus"
Beitrag von: Viator am September 08, 2013, 20:49:23
Man muss unmittelbare Nachkriegsjahre und spätere Nachkriegsjahre auseinander halten:

Vieles Zerstörte war teilzerstört oder einfach durch Brandbomben ausgeglüht: Dieses wurde durch unendlichen Fleiß geflickt, improvisiert, instandgesetzt. Aus den Schutthäufen wurden brauchbare Ziegel gewonnen, indem der alte Mörtel abgeklopft wurde, diese konnten auf bestehende Restmauern/ Kellermauern aufgemauert werden. Dadurch blieb letztlich sehr viel wertvolle Bausubstanz erhalten. Zum Ärger eines kleinen Teiles der Architekten- und Stadtplanerzunft, die zerstörte Städte sogar gerne planiert hätten und daneben im Bauhaus- oder Le-Corbusier-Stil neu fabriziert hätten. Gott sei Dank war das utopisch.

In den späteren Nachkriegsjahren, als Demontagen, Reparationsleistungen und Beschlagnahmungen zugunsten der Siegerstaaten vom Tisch waren, begann der Wirtschaftsaufschwung: Damit setzte der Autowahn ein. Altes Gemäuer galt spätestens jetzt als rückständig, verwinkelt und natürlich als Verkehrshindernis. Verkehrsschneisen sollten demnach durch die Altstadt geschlagen werden: Parallel zum Abriss der grundsätzlich intakten, schönen alten Erzherzog-Johann-Brücke und deren breitem Neubau wurde die westseitige Häuserreihe der Neutorgasse abgeräumt. Auch die südseitige Häuserzeile der Murgasse sollte noch dran glauben, wurde mir erzählt. "Gibt ja eh viel zu viele Altbauten, es genügt ja, wenn man ein paar Leitbauten stehen lässt"
Titel: Re: „Kommod-Haus"
Beitrag von: urbanite am September 08, 2013, 22:31:33
Ich habe mich wohl nicht klar genug ausgedrueckt  :)
Ich meine den Wiederaufbau total zerstoerter Haeusser - in Graz ist mein Wissens nach kein einziges total zerstoertes Gebaeude wiederaufgebaut worden...
Vieles haette aber - nicht nur in Graz - gerettet werden koennen z.B die ehemalige malerische "Mehlgrube" ein Haeusserensemble der zwischen Tummelplatz und Bischofsplatz existiert hat. Der verschachtelte Haeuserkomplex wurde - obwohl nur teilzerstoert - sang und klanglos abgerissen um das heutige nuechterne Bankgebaeude zu errichten  :'(
Titel: Re: „Kommod-Haus"
Beitrag von: Commanderr am September 09, 2013, 00:49:31
Der geplante Neubau ist auch gar nix besonderes, oder zumindest nur besonders grauslich!  :frech:
Schade, dass auch dieser Neubau weit weg von "qualitätsvollen Neubauten (http://www.stadtentwicklung.graz.at/cms/beitrag/10136173/2858094)" sein wird!
Titel: Re: „Kommod-Haus"
Beitrag von: urbanite am September 09, 2013, 12:13:23
Am liebsten ware es mir es gaebe diesen Thread gar nicht weil das Kommodhaus 2003 behutsam renoviert wurde  ::)
Was die heutige Bauluecke betrifft: Ich finde Zaha Hadid`s original Entwurf von 2004 ist recht gelungen:
http://www.gat.st/sites/default/files/imagecache/Vollbild/public/grabner_kommodhaus_wb_entwurf_stand_20111005.jpg
Der ueberarbeitete Entwurf der jetzt gebaut werden soll schaut so aus und gefaellt mir weniger:
http://www.gat.st/sites/default/files/imagecache/Vollbild/public/grabner_kommodhaus_aktuelles_schaubild_stand_20111005_png.png  
Titel: Re: „Kommod-Haus"
Beitrag von: Viator am September 09, 2013, 21:42:01
Was für Spottgeburten sich die Leute heute ohne Widerstandsgeist aufs Auge drücken lassen, muss man sich fragen, wenn man die von urbanite dankenswerterweise hereingestellten Entwürfe sieht.


SO dagegen baut man in der Weltstadt BERLIN an sensibler Stelle (in einer Stadt, die im Laufe der jüngeren Geschichte so sehr verletzt wurde wie wahrscheinlich kaum eine andere und in der es kaum etwas gibt, was es nicht gibt):

http://www.skyscrapercity.com/showthread.php?t=526551

(=die Kronprinzengärten neben der roten Friedrichswerderschen Kirche)
Titel: Re: „Kommod-Haus"
Beitrag von: kayjay am September 10, 2013, 07:54:18
Diese Pseudohistorisierung soll besser sein?
Titel: Re: „Kommod-Haus"
Beitrag von: Viator am September 10, 2013, 08:58:19
Warum soll man durch das Wort "pseudo" diese Architektur beleidigen oder diskreditieren?

Die neuen Berliner Kronprinzengärten sind wirklich Spitzenklasse neuen urbanen Bauens!


Ganz offensichtlich hat man in der deutschen Hauptstadt genug von sperrigen architektonischen anti-historischen Objekten, mit denen diese Stadt durch Bombenkrieg und anschließenden Mauerbau mehr als "gesegnet", ja von ihnen gezeichnet ist.

Letztlich ist ja die bewusst traditionsverneinende Vermeidung von klassisch schönen Fassaden, Straßenfluchten auch schon langsam historisch, oder?

Ohne Historismen geht's also nicht. Dann ist mir aber der klassische Städtebau als Vorbild zum Weiterentwickeln lieber. Warum sollte man sich von Jahrtausenden der Architektur lossagen und diese Menschheitsentwicklung verneinen bzw. auf den Kopf stellen wollen? Nur weil Loos und andere vor 100 Jahren in einer Zeit überbordender (eklektizistischer) Ornamentik nach einer langen Friedensperiode und damit unzerstörten Städten ebendiese Ornamentik zu "Verbrechen" erklärt haben?
Das ist für mich eben nur eine (Privat-)Meinung eines Teiles der Architektur- und Kunstgestalter. Aber darauf können (oder besser sollten) sich doch keine Architektur-Schulen gründen! Ich kann Loos' (und seiner Schüler im weitesten Sinne) Gedanken im Kontext der damaligen Zeit durchaus nachvollziehen, halte diese Geisteshaltung in der heutigen Zeit aber für überholt.
Titel: Re: „Kommod-Haus"
Beitrag von: kayjay am September 10, 2013, 09:23:07
Wenn man die Architektur rein als Beschönerung sieht, dann bitte, soll es so sein. Ich hab wohl einen ganz anderen Zugang dazu.
Titel: Re: „Kommod-Haus"
Beitrag von: f-taler am September 10, 2013, 16:38:49
Ich halte einen Mittelweg zwischen Viators und kayjays Ansichten für richtig. Neues sollte schon auf seine Umgebung bezugnehmen und es ist kein Fehler wenn man traditionelle Bauweisen einbindet. Dennoch sollte man nicht vorgaukeln, dass es sich um einen historischen Bau handeln würde. Vorbildlich ist hier etwa die Neue Vorarlberger Bauschule (https://www.google.at/search?q=neue+voralberger+architektur&ie=utf-8&oe=utf-8&rls=org.mozilla:de:official&client=firefox-a&gws_rd=cr&ei=DywvUveDNoHN0QXfwYHoAg#q=neue+vorarlberger+bauschule&rls=org.mozilla:de:official&safe=off&spell=1).
Titel: Re: „Kommod-Haus"
Beitrag von: Ch. Wagner am September 10, 2013, 19:09:29

Die neuen Berliner Kronprinzengärten sind wirklich Spitzenklasse neuen urbanen Bauens.
Ich kann Loos'  Gedanken im Kontext der damaligen Zeit durchaus nachvollziehen, halte diese Geisteshaltung in der heutigen Zeit aber für überholt.


Das ist deine, völlig unmaßgebliche und arrogante Meinung. Du vergleichst hier Bauten für Luxuswohnungen mit Wohnbauten, die für die arbeitende Bevölkerung gebaut wurden. Dazu solltest du dir einmal beispielsweise die Hufeisensiedlung in Berlin anschauen. Oder die Gartenstadt Falkenberg, oder die Schillerparksiedlung oder die Siemensstadt.
Es reichte aber schon, wenn du dich in Graz umsähst: Die Wohnanlage zu Beginn der Neuholdaugasse etwa, die Bachmannkolonie, den Theresienhof. Das bedingt natürlich, daß du versuchst, den Sinn der Bauten zu erfassen.
Ich maße mir keineswegs an, die Gedankenwelt von Loos zu verstehen, seine Bauten haben allerdings Vorbildcharakter, insbesondere die Siedlung Hirschstetten. Anderseits galt damals offensichtlich die bekannte Pädopholie von A. Loos als künstlerische Freiheit, was allerdings auch Ausdruck der Bigotterie der damaligen Gesellschaft ist.
Wenn du also dich vom St. Georg zum Viator gewandelt haben willst, dann solltest du dir auch die gräßliche Einheitsarchitektur der deutschen Innenstädte einmal ansehen. Es wird alles zu einem Einheitsbrei, irgend eine alte Kirche wird stehengelassen und rundherum werden die Einheitspaläste hochgezogen. Allerdings für die Reichen mit unverbaubarer Fernsicht auf die Plattenbausiedlungen. Ein kleiner Aspekt noch: achte einmal darauf, in welchen Vierteln die U-Bahn unterirdisch verläuft und in welchen oben, egal in welcher Stadt. Der einfachen Bevölkerung konnte man die billigere, aber lärmende Hochbauvariante zumuten.

LG! Christian

Was verstehst du übrigens von "Jahrtausenden der Architektur"? Höhlenbauten?
Titel: Re: „Kommod-Haus"
Beitrag von: Torx am September 10, 2013, 19:10:56

Ich finde das das wiederaufbauen von Altbauten nicht richtig,

Also wenn der Bau illegal abgerissen wurde, dann sollte die Konsequenz aber eigentlich sein dass der legale Zustand wieder hergestellt wird. Das würde den Firmen solche Machenschaften uninteressant machen, denn jetzt gibt es nur maximal eine Strafe die sie aus der Portokassa bezahlen.

Damit das ganze in der heutigen Zeit nicht sinnlos ist könnte es ja eine Schaubaustelle sein, wo gearbeitet wird anno dazumal. ;)
Titel: Re: „Kommod-Haus"
Beitrag von: Viator am September 10, 2013, 20:41:07
@Ch.Wagner

Das ist deine, völlig unmaßgebliche und arrogante Meinung.


Solche Entgleisungen sind zwar bedauerlich, muss man bei dir aber offenbar erwarten. Diffamierungen zeigen nur, wie dünn bei dir das Eis mit Argumenten ist. Irgendwo muss man anscheinend seinen Grant ablassen. Hast wohl deine Tabletten heute vergessen. Für dich mag es "arrogant" sein, eine eigene, nonkonformistische Meinung zu vertreten. Deshalb würdest du wie ein Pitbull am liebsten alle wie mich zerreißen, die nicht linientreue, sondern eigenmächtige Gedanken verbreiten. Und was "unmaßgeblich" ist, das kann wohl jeder Forenteilnehmer selber für sich entscheiden. Dafür braucht er deine Bevormundung nicht.


Du vergleichst hier Bauten für Luxuswohnungen mit Wohnbauten, die für die arbeitende Bevölkerung gebaut wurden.


Wie bitte? Das Zaha-Hadid-Gebäude wird ein Arbeiter-Wohnhaus? Ist mir da was entgangen?  :lol:


Dazu solltest du dir einmal beispielsweise die Hufeisensiedlung in Berlin anschauen. Oder die Gartenstadt Falkenberg, oder die Schillerparksiedlung oder die Siemensstadt.


Für Leute, die des Lesens mächtig sind, habe ich bereits vorweg geschrieben, dass es in Berlin nichts gibt, was es nicht gibt. Was du mit den zitierten Beispielen aussagen willst, erschließt sich mir nicht. Schließlich geht es beim Kommod-Haus nicht um Außenbezirke, sondern um den historischen Kern von Graz. Aber das hast du wahrscheinlich in der Eile nicht zu Ende gedacht.


Anderseits galt damals offensichtlich die bekannte Pädopholie von A. Loos als künstlerische Freiheit, was allerdings auch Ausdruck der Bigotterie der damaligen Gesellschaft ist.


Falls du Pädophilie meinst, was willst du damit sagen? Warum bringst du diese ins Spiel? Um von deiner Schluderigkeit abzulenken?



solltest du dir auch die gräßliche Einheitsarchitektur der deutschen Innenstädte einmal ansehen.


Wieder Textverständnis "Nicht genügend": Die Rede war nicht von allen möglichen bundesdeutschen Innenstädten, sondern von dem konkreten Beispiel in Berlin.



Ein kleiner Aspekt noch: achte einmal darauf, in welchen Vierteln die U-Bahn unterirdisch verläuft und in welchen oben, egal in welcher Stadt. Der einfachen Bevölkerung konnte man die billigere, aber lärmende Hochbauvariante zumuten.


Damit entpuppst du dich als geschichtliches Nackerbatzerl: Gerade das angesprochene Kreuzberg (oder der Prenzlauer Berg) waren um 1900, als die U-Bahn in Hochlage gebaut wurde, keine Randgebiete an der Mauer (welche ja "nur" von 1961-1989 bestand), sondern gutbürgerliche, wohlhabende Gründerzeitgegenden. Bestenfalls wohnten Ärmere in den vielen Innenhöfen (anders als in Graz wurden die Innenhöfe in Berlin meist verbaut), wo sie die aufgestelzte U-Bahn gar nicht hören konnten. Im Gegenteil: Die "Reichen" in ihren edel ausgestatteten straßenseitigen Wohnungen hatten diese direkt vor der Nase. Wirklich Arme wohnten damals z.B. auf der Fischerinsel in einfachen Gebäuden oder überhaupt am "Krögel", in heruntergekommenen, eng verwinkelten, schmucklosen Uralt-Gebäuden dicht an der Spree. Denen wurde weder eine Straßenbahn, geschweige denn eine U-Bahn hingebaut. Leider wurden die Fischerinsel wie der Krögel, anstatt die Bauten zu sanieren, später einfach abgeräumt.

Kreuzberg wurde erst im hermetisch abgeschlossenen Westberlin (nach 1960!!!) zum vernachlässigten Billig-Wohnviertel von Aussteigern, Alternativen, Türken, Hausbesetzern u.a.

Wie der kleine Steirer-Maxi sich halt eine Weltstadt vorstellt und sein "Geschichtsbild" selbst bastelt... Die Wirklichkeit ist aber ein bisschen komplexer.  ;)


Was verstehst du übrigens von "Jahrtausenden der Architektur"? Höhlenbauten?


Hast du Lust daran, dich selbst zu diskreditieren? Noch nie gehört von ägyptischen Pyramiden und Tempeln vor 5 Jahrtausenden? Von griechischen Tempeln vor 3 Jahrtausenden? Von römischer Städtebaukunst einschließlich Aquädukten uam. vor 2 Jahrtausenden? Alles "Höhlenbauten"? (Davon gibt es übrigens im Sudan sehr schöne!) Literaturempfehlung: VITRUVIUS: De architectura libri decem.

Muss man diese Geschichte leugnen? Darf man bei Neubauten keine Stilelemente aus dieser langen Entwicklung zitieren, weiterentwickeln? Alles negieren und für "alt" erklären? Für mich sind diese Kulturerrungenschaften "ewig", solange es Menschen gibt, die nicht einen Strich durch die Geschichte machen: Ab jetzt sind diese Errungenschaften alle "passé".
Titel: Re: „Kommod-Haus"
Beitrag von: Ch. Wagner am September 11, 2013, 10:20:28
Wie gerne würde ich das Sprichwort "Si tacuisses, philosophus mansisses" zitieren. Dies implizierte allerdings, daß du ein "philosoghus" warst, Das allerdings stelle ich energisch in Abrede.
Ich vergesse niemals, meine Tabletten zu nehmen, da hänge ich zu sehr am Leben.
Eigenmächtige Gedanken: wie Recht du hast. Sie haben weder Hand noch Fuß, geschweige denn Kopf (würde Nestroy gesagt haben).
Wie auch du habe ich von den "Kronprinzengärten" geredet.
Puh, und schon wieder hast du mich erwischt. Die Pyramiden und Tempelbauten, das waren halt noch Wohnhäuser. Da würde ich schon eher Hattusa als etwa 4 Jahrtausend Jahre alte Wohnkultur heranziehen.
Titel: Re: „Kommod-Haus"
Beitrag von: Viator am September 11, 2013, 14:58:44
Ich weiß inzwischen, dass du dich so gerne reden hörst und dich leidenschaftlich gerne zum Richter über andere aufspielst. Dabei schaffst du es sogar, über lateinische Zitate zu stolpern und diese zu strapazieren. "Mulier taceat in ecclesia", möchte ich dir freundlich zurufen. Nehmen wir dabei "mulier" einfach symbolisch für jemanden, der sich einfach nicht verbal einbremsen kann, nicht bemerkt, wie er sich dabei verrennt und die Diskussion vom Thema weglenkt.

Deshalb wäre es von dir zuviel verlangt, deine Schludrigkeit und die dir dadurch unterlaufenen Fehler in der Argumentationskette einzugestehen. Denn von Wohnhäusern, so wie zuvor von angeblicher oder tatsächlicher Pädophilie Loos', hast wieder einmal nur du schwadroniert. Du bist überfordert damit, beim Thema zu bleiben. Fletsche also ruhig weiter die Zähne und belle laut, sobald jemand nonkonformistische, nicht Mainstream-geglättete Beiträge schreibt. Was du über mich denkst, interessiert hier nicht viele außer dir.

Ich wäre enttäuscht, wenn du diesmal ausnahmsweise nicht das letzte Wort haben wolltest oder jemanden dazu brächtest, für dich den Amoklauf fortzusetzen.
Titel: Re: „Kommod-Haus"
Beitrag von: Martin am September 11, 2013, 15:26:36
Bitte beim Thema bleiben!  >:(
Titel: Re: „Kommod-Haus"
Beitrag von: Ch. Wagner am September 11, 2013, 16:45:03

jemanden dazu brächtest, für dich den Amoklauf fortzusetzen.


Puh, da bin ich aber jetzt auch gespannt. Na, schau mer mal.
Ansonsten für dich noch einmal die Bibel: Matthäus 5,3 ("beati pauperes spiritu ...")

Martins Empfehlung folgend zum Thema:

Der Abriß des Kommodhauses war ein Überfall, gedeckt durch lasche Behörden. Der Entwurf für den Ersatzbau ist interessant, paßt aber keineswegs in das Ensemble. Das hat aber auch früher niemanden gestört, sonst hätte man die RaiBa am Tummelplatz auch nicht genehmigen dürfen. Und wie lange noch K&Ö uns mit der Nicht-Fertigstellung des Dachs pflanzen kann, ist nicht absehbar.
Dankbar hingegen muß man für die Erhaltung des Zanklhofes oder der Trafik am Eisernen Tor oder der vorbildhaften Restaurierung der Alten Universität sein.
Über gelungene moderne Architektur unserer Zeit braucht man fast nicht diskutieren, das Kunsthaus etwa oder das Rondo am Marienplatz.
Jede Zeit hat ihre Kunst, die damals auch provozierend und wegweisend sein konnte. Beispiele dieser Epochen sind erhaltenswert, aber gewiß nicht jedes Haus. Solche Entscheidungen hat allerdings weder der verhaberte Spekulant oder der eigensinnige Bürger zu treffen, sondern eine entsprechende Kommission.
Ich aber erlaube mir weiterhin den Luxus einer eigenen Meinung zu haben und die auch öffentlich zu äußern.
Titel: Re: „Kommod-Haus"
Beitrag von: Viator am September 11, 2013, 18:55:40

Ich aber erlaube mir weiterhin den Luxus einer eigenen Meinung zu haben und die auch öffentlich zu äußern.


Gratuliere zu dieser Tatsachenfeststellung. Genau das wirst du ab jetzt vielleicht anderen auch wenigstens hin und wieder zugestehen, ja? Das wäre jedenfalls christlicher, als scheinheilig Passagen auswendig zu lernen oder zu ergoogeln.

Es ist für mich eine Ehre, auch zu dem beachtlichen Kreis der von dir Beleidigten zu gehören, daher sind deine notorischen persönlichen Anwürfe überhaupt keines weiteren Kommentars wert.

Schön, dass wir alle wieder beim Kommod-Haus angelangt sind. Meiner eigenen, gestatteten(?) Meinung nach müsste man die Forderung erheben, wie Torx sie geäußert hat: Keine Geldstrafe für die Fa. Wegraz, sondern die exakte Wiederherstellung des Gebäudes. Nur das  macht ein ähnliches Vorgehen für "Nachahmungstäter" uninteressant. Nach erfolgter Wiederherstellung kann man diskutieren, ob das Haus um ein oder zwei Stockwerke bis zur Traufenhöhe der Nachbarbauten aufgestockt werden darf sowie Lückenschlüsse zu den Nachbarbauten gestattet werden, in einem dem historischen Boden angepassten Stil, versteht sich.
Titel: Re: „Kommod-Haus"
Beitrag von: kayjay am September 12, 2013, 08:15:36
was soll ein Wiederaufbau bringen?
Meiner Meinung nach, gar nichts.
Kein Material würde dem Alten entsprechen,man wird auch nicht mehr so bauen können wie früher, ganz zu schweigen, daavon dass es rechtlich einfach nicht machbar wäre, soetwas 1:1 wiederaufzubauen.
Titel: Re: „Kommod-Haus"
Beitrag von: Viator am September 12, 2013, 09:39:53

was soll ein Wiederaufbau bringen?

Kein Material würde dem Alten entsprechen,man wird auch nicht mehr so bauen können wie früher, ganz zu schweigen, daavon dass es rechtlich einfach nicht machbar wäre, soetwas 1:1 wiederaufzubauen.


Mit diesen Schwierigkeiten hast du sicher völlig recht.

Es ginge dabei einzig darum, ein Exempel zu statuieren und damit "Nachahmungstäter" abzuschrecken. Das Kommod-Haus ist damit nicht "gerettet", sondern würde dann als Präzedenzfall zur Vorbeugung gegen ähnliche Bestrebungen dienen.
Titel: Re: „Kommod-Haus"
Beitrag von: kayjay am September 12, 2013, 11:48:32
Es würden hohe Strafen reichen.
Titel: Re: „Kommod-Haus"
Beitrag von: zweitervondrei am September 12, 2013, 11:49:59
Abgesehen davon, dass das Kommod Haus heuer scheinbar 200 Jahre alt wäre finde ich die Diskusion darum recht amüsant. Seit 10 Jahren existiert es nicht mehr und trotzdem wird darüber gefaselt als wenn es noch da wäre.
Es stellt sich jedoch für den Laien die Frage, was an diesem Gebäude so schützenswert gewesen wäre. Als reiner Zweckbau erstellt (Annahme) wurde es im Laufe der Zeit scheinbar herabgewirtschaftet.
Danach war der Abriss mit anschließendem Neubau scheinbar wirtschaftlich günstiger als die Erhaltung und Restaurierung.

Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole  --> es muss nicht jedes Gebäude auf Biegen und Brechen erhalten werden. Hätte man früher auch so gedacht, wären die ach so schönen klassizistischen Bauten nie entstanden. Vielleicht gäbe es dann noch die Stadtmauern, kaum bewohnbare Mittelalterbauten udgl.

Früher war ja immer Alles besser!!!!

Man kann sich getrost von der Erhaltungswut verabschieden und am besten die Unesco um Rücknahme der zweifelhaften Weltkulturerbe Ehre bitten.

Fakt ist, eine Stadt definiert sich nur zu einem geringen Teil durch die Bauten aus denen Sie zusammengewürfelt ist (sehe hier keine zusammenhängende Altstadt eher einen Epochenmix).
Vielmehr geht es um die Einwohner die eine Stadt prägen.

Warum kann man Veränderung und Neugestaltung nicht zulassen. Gerade hier zeigt sich doch, dass die Stadt lebt sich weiterentwickelt und nicht in der Vergangenheit gefangen ist.
Titel: Re: „Kommod-Haus"
Beitrag von: invisible am September 12, 2013, 12:19:52

Es stellt sich jedoch für den Laien die Frage, was an diesem Gebäude so schützenswert gewesen wäre. Als reiner Zweckbau erstellt (Annahme) wurde es im Laufe der Zeit scheinbar herabgewirtschaftet.
Danach war der Abriss mit anschließendem Neubau scheinbar wirtschaftlich günstiger als die Erhaltung und Restaurierung.


Ja, es wurde als Zweckbau erstellt, erhielt im 19. Jahrhundert aber eine neue Fassade, die schließlich unter Denkmalschutz gestellt wurde.
Der Punkt ist: Das Gebäude wurde trotz Denkmalschutz bewusst verfallen gelassen (offene Dachfenster etc...), bis der Denkmalschutz durch die wirtschaftliche Abbruchreife umgangen werden konnte. Es ist weniger eine Frage ob der Denkmalschutz gerechtfertigt war - darüber kann man ja durchaus diskutieren -, sondern dass sich hier eine Immobilienfirma einfach ungestraft über Gesetze hinwegsetzt.
Titel: Re: „Kommod-Haus"
Beitrag von: zweitervondrei am September 12, 2013, 14:05:27


Es stellt sich jedoch für den Laien die Frage, was an diesem Gebäude so schützenswert gewesen wäre. Als reiner Zweckbau erstellt (Annahme) wurde es im Laufe der Zeit scheinbar herabgewirtschaftet.
Danach war der Abriss mit anschließendem Neubau scheinbar wirtschaftlich günstiger als die Erhaltung und Restaurierung.


Ja, es wurde als Zweckbau erstellt, erhielt im 19. Jahrhundert aber eine neue Fassade, die schließlich unter Denkmalschutz gestellt wurde.
Der Punkt ist: Das Gebäude wurde trotz Denkmalschutz bewusst verfallen gelassen (offene Dachfenster etc...), bis der Denkmalschutz durch die wirtschaftliche Abbruchreife umgangen werden konnte. Es ist weniger eine Frage ob der Denkmalschutz gerechtfertigt war - darüber kann man ja durchaus diskutieren -, sondern dass sich hier eine Immobilienfirma einfach ungestraft über Gesetze hinwegsetzt.


Wie oft wird versucht die Freiheit des Eigentums zu verteidigen. Gerade der Denkmalschutz zwingt den Eigentümer aber seine Freiheit aufzugeben. Leider können sich aber nur die Großen dagegen wehren wie eben Wegraz. Aber was ist mit den vielen kleinen Besitzern die nicht über diese Möglichkeiten verfügen?

Der Denkmalschutz an sich muss hinterfragt werden. Es kann nicht sein, dass hier eine unumstößliche Tatsache zum Nachteil des Eigentümers geschaffen wird.
Titel: Re: „Kommod-Haus"
Beitrag von: Ch. Wagner am September 12, 2013, 14:59:24

Das wäre jedenfalls christlicher, als scheinheilig Passagen auswendig zu lernen oder zu ergoogeln.


Ich bin ein Gutmensch, aber sicher kein Christ. Und für mich gehört es zu einer guten Allgemeinbildung, die Bibel gelesen zu haben. Wie auch den Koran oder die Thora. Ich gehöre auch zu jener Generation, die Cicero oder Homer im Original gelesen haben. Was heutzutage von Niemanden zu erwarten, geschweige denn zu verlangen ist.
Aber zurück zum Kommodhaus: Es ist nicht die Frage, ob es grundsätzlich erhaltenswert war oder nicht. Sicher, die Fassade war denkmalgeschützt, das war es aber schon. Im alten Dehio wurde es erwähnt, im Popelka nur der Geschichte wegen. Die Frage ist, ob die Wegraz machen kann was sie will. Denn sie hat 2000 das Haus sicherlich nicht gekauft, um es zu erhalten. Und schon damals hätten die Alarmglocken schrillen müssen. Aber man hat sich mehr bemüht, den Mini-Miteigentümer Prof. Bratschko, immerhin Vorstand der Zahnklinik, als Deppen und Verhinderer und schließlich als geldgierig hinzustellen. Scheinbar gibt es also Unternehmen, die sich alles leisten können, weil sie mächtige Beschützer haben. Der Abbruchbescheid war übrigens auch nicht einstimmig, KPÖ und Grüne waren dagegen.
Schauen wir ein bisserl in die Zukunft: der feierliche Spatenstich mit den üblichen Verdächtigen zur Kleinoschegg Siedlung ist vollbracht. Eine Wohnanlage direkt neben der Bahn. Wir wissen heute schon, daß der Zugverkehr nach Eröffnung des SBT und KAT erheblich zunehmen wird, und insbesondere Nachts wird der Gütervekehr durch die Engstelle durchgeschleust werden. Und es wird sich erheben ein Jammern und Wehklagen (Bibelzitat, gewidmet Viator). Die Bahnstrecke wird wohl eingehaust werden müssen, um die erbosten Bürger zu besänftigen. Es wird sich also nichts ändern, und wer meint daß die Hoffnung erst zuletzt stirbt, konzidiert wenigstens, daß sie stirbt.

LG! Christian
Titel: Re: „Kommod-Haus"
Beitrag von: Torx am September 12, 2013, 19:38:10

Gerade der Denkmalschutz zwingt den Eigentümer aber seine Freiheit aufzugeben. Leider können sich aber nur die Großen dagegen wehren wie eben Wegraz.

Zu dem Zeitpunkt als die Wegraz das Gebäude gekauft hat, war schon über Jahrzehnte bekannt dass es sich sowohl unter Denkmalschutz als auch in der ASVK-Schutzzone befindet. Auch die Vorbesitzer waren schon stadtbekannt für diverse Aktionen.
Gegen was bitte sollen die sich wehren? Dagegen, das sie nicht wissen was sie kaufen?

Graz ist übrigens Weltkulturerbe wegen den paar Häusern in der Sackstraße wovon die Wegraz auch einen Hintertrakt mutwillig verfallen hat lassen. Die "kleinen" Mieter deren Heizung plötzlich nicht mehr funktioniert hat, haben sich auch nicht gegen eine große Wegraz wehren können... Man kann sich fragen ob der Denkmalschutz nicht manchmal über das Ziel hinausschießt (zB goldene Pastete), aber die Wegraz ist sicher nicht der Held im Kampf David gegen Goliath!
Titel: Re: „Kommod-Haus"
Beitrag von: Manfred am September 12, 2013, 23:45:36
Es geht um das Kulturerbe der Grazer Altstadt. Der Reiz ist dabei, dass eben zum Unterschied von anderen Städten ganze Häuserzeilen in ihrem ursprünglichen Zustand erhalten sind. Durch das Herausreißen einzelner Häuser und deren Ersetzen durch sich deutlich abhebende modernistische Bauten wird das Stadtbild nachhaltig umgestaltet und damit zerstört. Ich fände es daher am besten, wenn die Fassade wieder im früheren Zustand hergestellt werden müsste. Das bringt zwar das alte Haus nicht wieder, rettet aber das Ensemble.

Klar ist es ein Trick, ein denkmalgeschütztes Haus kaufen, und dann Dachziegel entfernen. Bald wird es wirtschaftlich nicht mehr sanierbar sein ...
Titel: Re: „Kommod-Haus"
Beitrag von: Ch. Wagner am September 13, 2013, 09:00:02

Graz ist übrigens Weltkulturerbe wegen den paar Häusern in der Sackstraße


Graz ist eben nicht Weltkulturerbe wegen der paar Häuser in der Sackstraße (wegen den Häusern schon überhaupt nicht).
Es ist einfach wieder einmal genau das, was ich immer anprangere: einfach in die Tasten hauen ohne etwas zu wissen. Auf der UNESCO Seite im Internet gibt es eine ausführlich, seitenlange Begründung, warum Graz aufgenommen wurde. ZB. auch wegen des Mausoleums, das bekanntlich nicht in der Sackstraße liegt, eben sowenig wie das Schloß Eggenberg.
Ähnlich wie Viator es macht, stellt Torx hier eine Behauptung in den Raum, die nicht stimmt und daher jede Diskussion ad absurdum führt.

LG! Christian
Titel: Re: „Kommod-Haus"
Beitrag von: kroko am November 20, 2014, 15:11:38
Ich war längere Zeit nicht mehr in Graz - wie steht's in Sachen Kommod-Haus? Im Frühjahr hatte die Kleine Zeitung noch berichtet dass ab Herbst "endlich" gebaut wird (siehe http://www.kleinezeitung.at/s/steiermark/graz/4132388/KommodWunde-wird-nun-endlich-geschlossen). Passiert wirklich was?
Titel: Re: „Kommod-Haus"
Beitrag von: Hubert Voller am November 20, 2014, 15:46:57
Der Baustart erfolge mit Anfang 2015. "Derzeit läuft die Ausführungsplanung", sagt Dieter Johs, Chef des Eigentümers Wegraz. Fertigstellung: Herbst 2016.
Das Projekt, das gebaut werden soll, stammt von der Stararchitektin Zaha Hadid.

Quelle:  Kleine Zeitung;  18.09.2014  (http://www.kleinezeitung.at/s/steiermark/graz/3908604/Schlossberg-bis-Thal_Nachgefragt_Vorgaerten-und-andere-Aufreger-)

l.g. rellov
Titel: Re: „Kommod-Haus"
Beitrag von: Martin am August 27, 2015, 11:52:06
Wo einst das Kommod stand, wird ab Herbst gebaut

Die Firma Wegraz legt sich fest: Noch heuer im Herbst starten die Arbeiten an jenem ,,Vorzeigeprojekt", das die bis heute klaffende Kommod-Wunde in Graz schließen soll. Die Pläne im Detail. Von Michael Saria

(http://www.kleinezeitung.at/images/uploads_520/a/7/6/4807286/0166230C-E291-4B3E-B5F6-6039BB0B7E87_v0_h.jpg)
Foto © Wegraz

An jener Stelle in Graz, an der der Abbruch eines Hauses im Jahr 2003 den wohl größten Sturm der Entrüstung - Politstreit inklusive - verursachte, rührt sich wieder etwas: an der Ecke Burggasse/Einspinnergasse, die unzählige Grazer bis heute mit den Kultlokalen ,,Triangel" und ,,Kommod" verbinden. Zumindest hinter den Kulissen ist das Nachfolgeprojekt bereits angelaufen. Und die Tatsache, dass gar schon ein Termin für den feierlich Spatenstich ins Auge gefasst wurde, soll laut Beteiligten eines untermauern - diesmal gehe es wirklich los.

,,Ja, der Baustart wird noch heuer im Oktober erfolgen", bestätigt Dieter Johs, Geschäftsführer der Firma Wegraz. Letztere führte ja nach dem Kommod-Abbruch einen jahrelangen Rechtsstreit, der auch die Eigentumsfrage klärte - und dabei den Neubau verzögerte.
Nun aber soll es eben endlich so weit sein: Das Gebäude nach den Plänen der britischen Stararchitektin Zaha Hadid wird ab Oktober umgesetzt. Dieter Johs verrät die Details:

Mietappartements:
Der Schwerpunkt der künftigen Nutzung wird auf Mietappartements liegen. Einen Teil der insgesamt knapp 2000 Quadratmeter werden Büros oder Geschäfte einnehmen - auch dass an diesem Standort wieder ein Lokal einzieht, sei ,,denkbar", so Johs.
Extraservice: Den Langzeitmietern werde man ,,abgesehen von einer einzigartigen Architektur" auch das Erfüllen von Extrawünschen bieten, betont der Wegraz-Geschäftsführer. ,,Vom Wäscheservice bis zum Catering, das wir bei Bedarf organisieren."
,,Glupschaugen": Die markante Fassade mit den hervorstehenden Blasen, von manchen auch ,,Glupschaugen" genannt, werde grundsätzlich wie geplant umgesetzt - derzeit tüftle man aber an einer leicht veränderten Detailausführung.
Millionen: Wie viel genau man investiert, will Johs nicht verraten - ,,wir lassen uns dieses spektakuläre Vorhaben aber schon mehrere Millionen Euro kosten."

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/s/steiermark/graz/4807286/2000-Quadratmeter_Wo-einst-das-Kommod-stand-wird-ab-Herbst-gebaut
Titel: Re: „Kommod-Haus"
Beitrag von: Stipe am August 27, 2015, 13:49:41
Das Gebäude wird meiner Ansicht nach mehr klaffende Wunde sein als die aktuelle Baulücke...
Titel: Re: „Kommod-Haus"
Beitrag von: Commanderr am August 27, 2015, 14:07:41

Das Gebäude wird meiner Ansicht nach mehr klaffende Wunde sein als die aktuelle Baulücke...

Ich finde diesen Fassadenentwurf auch nur grässlich.

Nachdem da steht:

,,Glupschaugen": Die markante Fassade mit den hervorstehenden Blasen, von manchen auch ,,Glupschaugen" genannt, werde grundsätzlich wie geplant umgesetzt - derzeit tüftle man aber an einer leicht veränderten Detailausführung.

..."man tüftle an einer leicht veränderten Ausführung" ist wieder mal bewiesen, dass ursprünglich eingereichte Planungen sch...egal sind, wenn man genug Geld hat und/oder einflussreiche Freunde in der Politik/bei den Behörden/Magistratsstellen.
Kurz gesagt: Man baut einfach was man will.
Titel: Re: „Kommod-Haus"
Beitrag von: FlipsP am August 27, 2015, 18:13:05
MMn kam von der Hadid noch nie irgendetwas was 'schön' ist. Dafür ist sie umso teurer.
Titel: Re: „Kommod-Haus"
Beitrag von: Viator am August 27, 2015, 19:25:37
Dafür ist es aber ein Lapsus peppiger, supertoller Kontrast zu dem fürchterlich faden Biedermeier-Ensemble.
Titel: Re: „Kommod-Haus"
Beitrag von: Ch. Wagner am August 27, 2015, 19:46:32

MMn kam von der Hadid noch nie irgendetwas was 'schön' ist. Dafür ist sie umso teurer.


Das haben Architekten so an sich. Auch Loos und Wagner waren umstritten und teuer.
Titel: Re: „Kommod-Haus"
Beitrag von: amoser am August 27, 2015, 21:01:16
Modern ist - was provoziert!
Provozieren ist modern!
Titel: Re: „Kommod-Haus"
Beitrag von: Ragnitztal am Februar 28, 2017, 19:53:16
Stand 28.2.2017: Der Rohbau ist fast fertig, die oberste Etage fehlt noch-

 die Seite des, mittlerweile in leicht überarbeiteter Form, in Bau befindlichen Projekts "Argos Graz":
http://argos-graz.at/


Hier ein Handybild von heute:
Titel: Re: „Kommod-Haus"
Beitrag von: Manfred am März 01, 2017, 18:36:14
Ist ja lustig. Die Altstadtkommission regt sich über Geländer an Raumfangkehrerstegen auf, denn die könnten ja die alte Bausubstanz beleidigen. Aber die Faust aufs Auge, ist wahrscheinlich gut für den Ensembleschutz ...
Nichts gegen den Neubau, aber der steht nun einmal nicht am passenden Platz...
Titel: Re: „Kommod-Haus"
Beitrag von: kroko am März 01, 2017, 19:04:34
Ohne diesen Aufsatz würde die Dimensionierung ungefähr passen. Bin auch gespannt ob das zum Schluss halbwegs so ausschauen wird wie auf den Visualisierungen.
Titel: Re: „Kommod-Haus"
Beitrag von: FlipsP am März 01, 2017, 20:34:34
Ohne diesen Aufsatz würde die Dimensionierung ungefähr passen. Bin auch gespannt ob das zum Schluss halbwegs so ausschauen wird wie auf den Visualisierungen.

Ohne den Aufsatz wärs denke ich wirklich etwas neues gut in eine alte Substanz eingefügt...
Titel: Re: „Kommod-Haus"
Beitrag von: Torx am April 07, 2017, 12:08:23
Graz ist eben nicht Weltkulturerbe wegen der paar Häuser in der Sackstraße (wegen den Häusern schon überhaupt nicht).

Doch, das wurde so kommuniziert dass die sogenannten "mittelalterlichen Hofstätten bajuwarischen Typus" ein wesentlicher Faktor waren.
Titel: Re: „Kommod-Haus"
Beitrag von: kayjay am April 10, 2017, 08:53:32
Mir ist zu Ohren gekommen, dass die Stadt einen Baustop verfügt hat, weil die Ausführung nicht den eingereichten und genehmigten Plänen entsprechen.
Titel: Re: „Kommod-Haus"
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am April 10, 2017, 12:38:27
Mir ist zu Ohren gekommen, dass die Stadt einen Baustop verfügt hat, weil die Ausführung nicht den eingereichten und genehmigten Plänen entsprechen.
Falsch! In einer Zeitung (müsste eh die Kleine Zeitung gewesen sein) hab ich vor ein paar Tagen gelesen, dass der Rohbau fertig ist, aber die Ausschreibung für die Fassade noch am laufen ist, wodurch man zur Zeit nichts bauen kann. Die Fassade sei nämlich "unerwartet" teuer, da jedes Teil eine Einzelanfertigung ist, wodurch man jetzt einen möglichst kostengünstigen Weg sucht...
Titel: Re: „Kommod-Haus"
Beitrag von: Stipe am April 10, 2017, 14:38:27
So nach der Fertigstellung des Rohbaues ist ja ein guter Zeitpunkt, um mal eine Kostenkalkulation des Gesamtprojekts zu beginnen...

Im Ernst: Wenn da der Hohenberg seine Finger im Spiel hat wird das eohl eher das Spiel K&Ö-Dach V2.0, ich baue dann halt billiger.
Titel: Re: „Kommod-Haus"
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am April 10, 2017, 16:58:28
Es stand auch im Artikel, dass die Altstadtkommission diesmal auf eine Gesamtfertigstellung VOR dem Bezug des Gebäudes bestehen wird, um ein zweites Kastnerdach zu verhindern.

Ich werde den Artikel suchen, wenn ich zu hause bin!
Titel: Re: „Kommod-Haus"
Beitrag von: Stipe am April 10, 2017, 20:56:22
Klingt gut, auch wenn mich Lernfähigkeit bei den Behörden dieser Stadt etwas überraschend trifft... ;-)
Titel: Re: „Kommod-Haus"
Beitrag von: kayjay am April 11, 2017, 08:54:56
So nach der Fertigstellung des Rohbaues ist ja ein guter Zeitpunkt, um mal eine Kostenkalkulation des Gesamtprojekts zu beginnen...

Im Ernst: Wenn da der Hohenberg seine Finger im Spiel hat wird das eohl eher das Spiel K&Ö-Dach V2.0, ich baue dann halt billiger.
Das ist meistens so: Dadurch bedingt, weil man umschichten muss, weil der Rohbau teurer wurde als geplant. Und das kann viele Gründe haben.
Titel: Re: „Kommod-Haus"
Beitrag von: Martin am Januar 17, 2018, 20:59:34
...
Titel: Re: „Kommod-Haus"
Beitrag von: woodchips am April 13, 2019, 18:40:29
(https://abload.de/thumb/photo587766463911281867jki.jpg) (http://abload.de/image.php?img=photo587766463911281867jki.jpg)

(https://abload.de/thumb/photo5877664639112818fik5y.jpg) (http://abload.de/image.php?img=photo5877664639112818fik5y.jpg)
Titel: Re: „Kommod-Haus"
Beitrag von: TW 529 am Februar 13, 2020, 22:00:59
Zaha Hadid-Haus in Graz offiziell eröffnet

Wo mitten in der Grazer Innenstadt bis zum Jahr 2003 das alte ,,Kommodhaus" gestanden war, befindet sich nun ein Entwurf der internationalen Stararchitektin Zaha Hadid. Am Donnerstag wurde das Gebäude offiziell eröffnet.

https://steiermark.orf.at/stories/3034595/
Titel: Re: „Kommod-Haus"
Beitrag von: scheurin am Februar 14, 2020, 02:12:18
Ah deswegen war da gestern das Zelt. Dennoch so interessant das Ding ist schade um das alte Kommod-Haus. Da hätte man etwas anderes dafür abreissen sollen.
Titel: Re: „Kommod-Haus"
Beitrag von: Torx am Februar 15, 2020, 17:18:03
Ich habe auch schon einen guten Spitznamen dafür gehört: "Evil Alien".
Zum "Friendly Alien" bekommt also nun Graz den bösen Gegenpart der WeGraz. ;)
Titel: Re: „Kommod-Haus"
Beitrag von: Torx am Dezember 13, 2021, 22:44:53
Sehr Wintertauglich ist das ja nicht... Man hat mit Bändern und Mistkübeln den ganzen Gehsteigbereich, sogar bis zu den Parkplätzen abgesperrt und oben sieht man schon die Dachlawinen runterhängen.
Titel: Re: „Kommod-Haus"
Beitrag von: Deadlocked am Dezember 13, 2021, 23:44:31
Das einzige gute an dem Ding ist, dass es sicher nicht so lange überleben wird wie das alte Kommod-Haus...
Titel: Re: „Kommod-Haus"
Beitrag von: whz am Dezember 14, 2021, 09:26:56
Das einzige gute an dem Ding ist, dass es sicher nicht so lange überleben wird wie das alte Kommod-Haus...

Nur werden das die meisten hier nicht mehr erleben, wenn dieses häßliche Ding zusammenrumpelt...

Was da dem Bürgermeister eingefallen ist, sowas zu genehmigen. Was hätte man aus dem alten Kommod machen können... :'(
Titel: Re: „Kommod-Haus"
Beitrag von: FlipsP am Dezember 14, 2021, 11:29:33
Auch wenn ich kein Freund des ehemaligen Bürgermeisters bin, so hat dieser nicht unbedingt viel zu sagen, so lange das Haus im Rahmen der Regeln und Gesetze liegt. Der Gestaltungsspielraum liegt hier klar beim Bauherrn und Architekten. Mir gefällt das Haus auch nicht, aber mir ist es lieber, als die Bruchbude, die davor dort war.
Titel: Re: „Kommod-Haus"
Beitrag von: PeterWitt am Dezember 14, 2021, 12:12:06
Auch wenn ich kein Freund des ehemaligen Bürgermeisters bin, so hat dieser nicht unbedingt viel zu sagen, so lange das Haus im Rahmen der Regeln und Gesetze liegt. Der Gestaltungsspielraum liegt hier klar beim Bauherrn und Architekten. Mir gefällt das Haus auch nicht, aber mir ist es lieber, als die Bruchbude, die davor dort war.
Schön ist es nicht, aber es ist zumindest einmal "anders", man merkt, dass man sich hier bei der Gestaltung Gedanken gemacht hat - etwas, was dieses Gebäude den vielen gesichtslosen Investoren-Bunkern, mit denen Nagl die Stadt verschandelt und entstellt hat, klar voraus hat.
Dass Design und Funktion nicht immer harmonieren zeigt hingegen das Beispiel mit den Dachlawinen recht gut. beim Kunsthaus wurden z.B. Plexiglas-Spitzen als Schneenasen angeklebt, könnte hier auch eine Lösung sein, ohne das Erscheinungsbild zu stark zu beeinträchtigen. Oder aber, man beheizt die betreffenden Partien und verhindert somit das Anlagern von Schnee, was aber natürlich durchaus Geld kostet...
Titel: Re: „Kommod-Haus"
Beitrag von: Ragnitztal am Dezember 14, 2021, 13:15:54
Die einfachste Lösung, wäre die Installation von Schneefängern. Diese müssten eben so ausgeführt sein, dass sie möglichst optisch unauffällig sind. Eine Alternative dazu wäre, dass das Dach einfach vom Schnee freigeschaufelt wird.