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Thema: Grazer-Verkehrs-Museum - Haus des Verkehrs (3172-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • TW 22
Grazer-Verkehrs-Museum - Haus des Verkehrs
Auszug aus einem Bericht aus dem Jahr 2012 - ist vielleicht von Interesse ...

Grazer-Verkehrs-Museum - Haus des Verkehrs

Grundsätzliche Gedanken:
Keine andere österreichische Landeshauptstadt ist historisch so eng mit dem Thema Verkehr und dem Fahrzeugbau verbunden wie die Stadt Graz. Dabei wird dieses Thema vor allem durch zwei Entwicklungssparten geprägt für die Graz auch international einen Bekanntheitsgrad besitzt. Einerseits durch die des ehemaligen Puch-Werkes und deren Nachfolgebetrieb dem Magna-Werk, sowie der ehemaligen Waggonfabrik Johann-Weitzer, dem späteren Simmering-Graz-Pauker-Werk, dass heute wiederum Teil des Siemens-Konzerns wurde. Diesem historischen Erbe wird in Graz Rechnung getragen, einerseits durch das Puch-Museum und andererseits durch das Tramway-Museum-Graz (indem nicht nur Fahrzeuge der Grazer Straßenbahngeschichte bewahrt werden, sondern auch Straßenbahnwagen der ehemaligen K. und k. Monarchie).

Beiden Museen entsprechen in ihrem heutigen Erscheinungsbild jedoch kaum einem zeitgemäßen Ausstellungskonzept. Die Fahrzeuge des Tramway-Museum-Graz kommen zwar entsprechend des Grundgedanken des TMG als fahrendes Museum für verschiedenste Zwecke und Anlässe zum Einsatz (z.B. der Radbim, geplante Einkaufsbim in der Innenstadt, oder der Aktion Licht ins Dunkel), das Museum selbst dient dabei jedoch in erster Linie als Abstellhalle für die historischen Straßenbahnwagen. Ähnliches gilt für das Puch-Museum. Beide Museen befinden sich noch dazu nicht in einer für den Tourismus attraktiven Innenstadtnähe und somit zu Fuß gar nicht und sind mit dem Rad nur mit einem längeren Anfahrtsweg erreichbar. Jenes des Tramway-Museums-Graz ist an der Endhaltestelle der Linie 1 in Mariatrost (ehemalige Remise der Mariatroster-Bahn, Baujahr 1898), immerhin mit den öffentlichen Verkehrsmitteln attraktiv angebunden. Das Puch-Museum liegt im Gewerbegebiet der Puchstraße, eine Verbindung von der Innenstadt zum Ausstellungsort mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist nur mit einem längeren und vor allem unattraktiven Fußweg gegeben.

Auf ein mögliches drittes Standbein (neben den Bereichen der Schiene und der Straße) sollte in der Grazer Verkehrssparte nicht unberücksichtigt bleiben - die Weltraumfahrt! Den meisten Grazerinnen und Grazern zum großen Teil unbekannt ist das heimische Institut für Weltraumforschung als Außenstelle der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. In dieser Institution werden u.a. Forschungsinstrumente für Satelliten entwickelt die bereits in Sonden der NASA bis in das äußere Sonnensystem (z.B. Saturn) vorgedrungen sind. Weiters besteht auch eine historische Grazer Komponente in der Entwicklung der Raketentechnik und Raumfahrt. Bereits in den 30'er Jahren versuchte der Grazer Raketenpionier Friedrich Schmiedl mit seinen selbst entwickelten Postraketen Briefe zu befördern.

Weiters soll als Teil der Grazer Industrie-Geschichte im Grazer-Verkehrs-Museum nicht auf das für den Verkehr so beutende Werke wie jenes von Waagner-Biro und dem ehemaligen Grazer Schienenwalzwerk vergessen werden.

Vorschlag:
Was liegt somit näher als die Idee diese beiden Museen an einem Ort zusammenzufassen und mit einem zeitgemäßen Ausstellungskonzept zu präsentieren. Dabei sollte aber nicht der Fehler gemacht werden die beide heutigen Standorte aufzulösen und zu einer ,,Lagerhalle" zusammenzufassen, sondern eine Ausstellung zu präsentieren die neben einem festen Ausstellungsteil auch einen jährlich wechselten Themenschwerpunkt aufweisen könnte. Die beiden bestehenden ,,Museen" in Mariatrost und in der Puchstraße sollten dabei als ,,Lagerdepots" beibehalten werden.

Als Örtlichkeit für dieses neue Grazer-Verkehrs-Museum sollte der ehemalige Teil der Hauptwerkstatt der Grazer Straßenbahn in der Steyrergasse dienen. Die Örtlichkeit dieses Museums befindet sich nur rd. 700 Meter vom Jakominiplatz, also in bester Innenstadtnähe, fuß- und radläufig entfernt und ist noch dazu mit den beiden Straßenbahnlinien 4 und 5 äußerst attraktiv mit öffentlichen Verkehrsmitteln angebunden. Das Gebäude (mit einer rd. 1800 m² Werkstatt- bzw. zukünftigen Ausstellungsfläche und weiteren Nebenräumlichkeiten, sowie einen Außenbereich) selbst wurde 1899 für die elektrische Straßenbahn errichtet und diente bis in die heutige Zeit ausschließlich für deren Zwecke. Als Industriebau besitzt dieses Gebäude nicht nur eine für die damalige Zeit entsprechende Architektur und Formensprache (eingebettet in die gründerzeitliche Umgebung), sondern ist geprägt durch die dementsprechende jahrzehntelange Nutzung vor allem als heller Arbeits- bzw. zukünftig geradezu idealer Ausstellungsraum für ein Verkehrs-Museum. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Grundsubstanz der Gebäudestruktur in den letzten 100 Jahren von einer Modernisierung nahezu unverändert geblieben ist und somit ein Ausstellungsraum auch von architektonischer Qualität präsentiert werden kann, denn es in Graz zumindest kein zweites Mal gibt. Interessanterweise steht dieses Gebäude bis heute nicht unter Denkmalschutz.

Welche Gebäudeteile und Freibereiche für das zukünftige Grazer-Verkehrs-Museum benötigt werden gilt es im Detail zu klären. Grundsätzlich war bisher geplant das nordseitige Betriebsareal der Holding Graz in der Steyrergasse nach dem Umzug in die neuen südseitigen Räumlichkeiten zur Gänze aufzulassen (inkl. der oben genannten Werkstatthalle) und das Gelände zu verwerten. Von den derzeitigen 18.150 m² umfassenden Gelände an der Nordseite der Steyrergasse würden, bei einer überschlägigen Betrachtung, rd. 4700 m² der Gesamtfläche für das Grazer-Verkehrs-Museum benötigt, die restliche Fläche könnte nach den ursprünglichen Vorstellungen selbstverständlich einer neuen Nutzung zugeführt werden.

Organisation und Kooperationspartner für das Grazer-Verkehrs-Museum:
- Johann-Puch-Museum
- Tramway-Museum-Graz
- Haus Graz (Stadtmuseum, Holding Graz)
- MAGNA STEYR Fahrzeugtechnik
- Autocluster Steiermark
- voestalpine
- Universalmuseum Joanneum
- Institut für Weltraumforschung
- Karl-Franzens-Universität, Technische Universität und die Fachhochschule Joanneum



  • Bim
Re: Grazer-Verkehrs-Museum - Haus des Verkehrs
Antwort #1
Super Idee bzw. super Konzept!!! :one:

Was wird daraus bzw. wie ist der Stand der Dinge?!

  • TW 22
Re: Grazer-Verkehrs-Museum - Haus des Verkehrs
Antwort #2

Super Idee bzw. super Konzept!!! :one:

Was wird daraus bzw. wie ist der Stand der Dinge?!


Von den verantwortlichen Stellen hatte leider keine/r ein Interesse an der Sache ...

Re: Grazer-Verkehrs-Museum - Haus des Verkehrs
Antwort #3


Super Idee bzw. super Konzept!!! :one:

Was wird daraus bzw. wie ist der Stand der Dinge?!


Von den verantwortlichen Stellen hatte leider keine/r ein Interesse an der Sache ...


Was leider nicht anders zu erwarten war :-(

Auf welchen Kanälen hast Du's damals versucht? Für mich liest sich der Beitrag z.B. durchaus Zeitungstauglich, vielleicht ließe sich da im verin mit Fahrgast und ProBim nochmal ein Anlauf versuchen. Insbesondere da der verkauf des Areals jetzt ja langsam in die heiße Phase kommt könnte das ja auch für einen Journalisten durchaus interessant sein.