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Thema: "Das Jakomini-Viertel lebt" (10225-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • 4020er
  • Styria Mobile Team
Re: "Das Jakomini-Viertel lebt"
Antwort #15
Dieses Ding beweist wieder einmal, dass Graz es immer und immer wieder schafft unnötige und potthässliche Dinge zu schaffen. Aber wir haben ja das Geld! :D
A developed country is not a place where the poor have cars. It's where the rich use public transport.
-Gustavo Petro

  • 4010
Re: "Das Jakomini-Viertel lebt"
Antwort #16

Dieses Ding beweist wieder einmal, dass Graz es immer und immer wieder schafft unnötige und potthässliche Dinge zu schaffen. Aber wir haben ja das Geld! :D


Außerdem samma wollma ja City of Design sein, oder etwa doch nicht? Da machen sich solche Aktionen immer gut. 8)

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: "Das Jakomini-Viertel lebt"
Antwort #17
Grazer sehen rot

Gerade einmal eine Woche ist das "Laufband" um den Jakominiplatz aufgetragen. Doch der Ärger von Anrainern und Passanten über das "verschmutzte rote Viertel" ist groß.

Aktionsschütten rollen sich schwer

Die vor einer Woche um den Jakominiplatz aufgetragene rote Laufbahn erregt immer mehr die Gemüter. Aber anders als sich das die "Erfinderinnen" der Aktion, VP-Stadträtin Sonja Grabner sowie Mirella Bärnthaler und Elisabeth Koller von "Creative Industries Styria" (CIS), vorgestellt haben. Bewohner, Geschäftstreibende und Passanten bewegt angesichts der raschen Verschmutzung des "roten Teppichs" jetzt vor allem die Frage: Wie ist der unvermutet raue Belag überhaupt zu reinigen und wie soll da in Bälde der Winterdienst funktionieren?
"Schon nach einer Woche ist der Belag unansehnlich mit Kaugummi, Tschickstummeln und Dreck übersät. Dazu ist der Belag so rau, dass man ihn kaum kehren kann", ärgert sich Daniela Schwarz von Holland Blumen. Und Silvia Fritz von Süßwaren Nowi gleich ums Eck klagt, dass die Räder der Aktionsschütten wegen der großen Belagsrillen kaum zu bewegen sind.

Viele fragen sich, so wie Andrea Schrott vom Carla-Laden in der jetzt auch roten Jakoministraße, ob man die 65.000 Euro für die Laufbahn, mit der das Viertel attraktiviert werden soll, nicht besser investieren hätte können.

Michael Wildling, Sprecher von Stadträtin Sonja Grabner, verteidigt die Aktion: "Es war klar, dass dieses Projekt polarisiert. Kaugummi auf rotem Belag ist besser zu sehen als auf grauem. Wenn die Verschmutzung ganz schlimm wird, muss man eben Sonderreinigungen vorsehen."

Mirella Bärnthaler von CIS betont, dass es sich bei dieser "roten Markierfarbe" um einen zertifizierten Belag für den öffentlichen Raum handle. Lediglich einen kleinen Mehraufwand an Reinigung bedürfe es, mit der Zeit schleife er sich ohnehin ab (siehe Interview links).

Der Winterdienst auf diesen roten Straßen durch die Wirtschaftsbetriebe sei vereinbart, so Nicole Kuss, Sprecherin der Grünen-Verkehrsreferentin Lisa Rücker. "Für Folgekosten einer eventuellen Sanierung oder Erneuerung des Belags sind aber die CIS und Grabner verantwortlich."
HELMUT BAST

http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2482218/grazer-sehen-rot.story




Die Farbe stinkt auch - so ähnlich wie die weißen Bodenmarkierungen - zum Himmel  ;) - Mich persönlich würde dieser Gestank sehr stören.
Liebe Grüße
Martin

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: "Das Jakomini-Viertel lebt"
Antwort #18

Habe ich ja gesagt. :P

Zitat
weißen Bodenmarkierungen

Mit dem Unterschied, dass die weiße Markierung nur dann stinkt, wenn sie frisch aufgetragen wird. Das macht wohl die Menge der Farbe.
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Amon
Re: "Das Jakomini-Viertel lebt"
Antwort #19
Wieder einmal eine Möglichkeit verspielt, die unattraktiven Seitengassen das Jakominiviertels zu attraktivieren. Es hätte ja durchaus Möglichkeiten gegeben (Fußgängerzonen, naja, in Graz vielleicht eher nicht; Shared Space, aber dafür nimmt man ja lieber die stark befahrene Uni-Kreuzung). Vorgestern bin ich mit dem Rad durch die Klosterwiesgasse gefahren: der Bodenbelag ist unangenehm zu befahren und stinkt zum Himmel   :no:

In der Kleinen Zeitung waren kürzlich Fotos eines Shared-Space-Projektes in Gleinstätten zu sehen. Warum nimmt man sich nicht so etwas zum Vorbild, sondern verschreckt Einheimische und Touristen mit zweifelhafen Design-Projekten  ??? (Bilderquelle: kleinezeitung.at)


  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: "Das Jakomini-Viertel lebt"
Antwort #20
Heute war die Laufbahneröffnung in der Jakoministraße....
Erstellt am: September 22, 2010, 17:10:40
"Der Dreck fällt ja nicht vom Himmel"

Auf der "Laufbahn" im Jakominiviertel spricht Stadträtin Sonja Grabner über das Projekt, das gestern eröffnet wurde. Und weiter polarisiert.

Bürgermeister Siegfried Nagl, Wirtschafts- und Tourismusstadträtin Sonja Grabner und Gemeinderätin Andrea Pavlovec-Meixner eröffneten gemeinsam mit Unternehmern und Anrainern die Visuelle Klammer als 750-Meter-Laufbahn durch das Jakominiviertel.

F rau Stadträtin, wir hatten ein Streitgespräch zwischen Ihnen und einem Kritiker der "Laufbahn" im Kopf. Jetzt sitze bloß ich Ihnen hier gegenüber. Warum? SONJA GRABNER: Ich sehe keinen Anlass für ein Streitgespräch, weil es hier nichts zu streiten gibt. Diese Laufbahn ist ein über Jahre laufendes Projekt, das die Wirtschaft und die Kreativen fördert. Mit Erfolg. Im letzten Jahr haben sich 17 Unternehmen hier angesiedelt, auch dank unserer Mietförderung. Und weitere 40 haben sich angemeldet.

Auch wenn Sie nicht streiten wollen, andere wollen zumindest ihre Kritik loswerden. Und Letztere fragen sich halt, ob man 65.000 Euro zum Wohle des Viertels nicht anders investieren sollte. GRABNER: Sicherlich gibt es verschiedene Möglichkeiten der Wirtschaftsförderung, aber man braucht auch etwas fürs Auge. Und da hatten wir eben mit dieser Laufbahn, der Visuellen Klammer, ein passendes Siegerprojekt. Das muss man dann auch durchziehen. Und wurde nicht die Stadt Graz jahrelang dafür kritisiert, dass man in der Jakoministraße nichts tut? Na also.

Welche Reaktionen haben Sie zuletzt von den hier ansässigen Unternehmern geerntet? GRABNER: Viele haben sich gemeldet, weil sie erbost sind über diese Form der Kritik. Und über das immens Negative, das vielfach geschrieben wurde. Dabei ist diese Laufbahn so gut gelungen. Sie sollten einmal in der Früh hier sein, wenn die Sonne aufgeht und die Häuser dieses warme Karminrot widerspiegeln.

Dieses Rot hat aber augenscheinlich auch die Eigenschaft, dass es jeglichen Schmutz geradezu unterstreicht. Wird hier im Jakominiviertel künftig eine Spezialreinigung fällig sein? GRABNER: Sie haben recht, auf diesem Belag fallen einem Abfälle viel eher auf. Im Projektbudget sind auch tatsächlich vier Sonderreinigungen inkludiert, also über die gängigen Maßnahmen hinaus. Aber an dieser Stelle sage ich schon auch: Der Dreck fällt ja nicht einfach so vom Himmel. Daher auch mein Appell an alle Grazerinnen und Grazer, ein wenig mitzuhelfen.

Ein Viertel lebt aber wohl nicht von Farbe allein. Inwieweit sind Ihrer Meinung nach die Unternehmer gefordert, über diese neue Laufbahn hinaus? GRABNER: Dieses Projekt ist keine Hängematte, ganz klar. Die Politik kann ja auch nur die Rahmenbedingungen schaffen und auf die Wünsche und Bedürfnisse der Wirtschaftstreibenden eingehen. Aber auf lange Sicht sind auch hier im Jakominiviertel die Unternehmer gefordert, sich auf die Beine zu stellen und sich etwas einfallen zu lassen. Aber ehrlich gesagt weiß ich aus eigener Erfahrung nur zu gut, dass Unternehmer, die für Arbeitsplätze sorgen, ohnehin Tag für Tag gefordert sind.

Apropos eigene Erfahrung: Können Sie sich eigentlich erinnern, wann Sie zuletzt hier im Viertel etwas eingekauft haben? GRABNER: In der Jakoministraße hab' ich mir meine Maturafrisur machen lassen. Und in den letzten Jahren bin ich halt eher nur durchspaziert. Daraus schließe ich, dass es diesen Reiz und diese Dynamik offenbar nicht gegeben hat. Umso wichtiger war es ja, dass etwas passiert.

INTERVIEW: MICHAEL SARIA




DAS PROJEKT

711.000 Euro stellt die Stadt Graz für das Jakominiviertel zur Verfügung - für drei Jahre.

Die "Laufbahn" selbst, die von der Jakoministraße über die Grazbach- und die Klosterwiesgasse bis zum Jakominiplatz führt, kostet 65.000 Euro.

quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2490255/dreck-faellt-ja-nicht-vom-himmel.story
Liebe Grüße
Martin

  • 4010
Re: "Das Jakomini-Viertel lebt"
Antwort #21

"Der Dreck fällt ja nicht vom Himmel"


Das war das erste, was mir bei den aktuellen Bildern aus Ungarn eingefallen ist:



ORF.at

So makaber es klingt - irgendwie erinnert das an die "Laufbahn"... :P

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: "Das Jakomini-Viertel lebt"
Antwort #22
Genial :)
Liebe Grüße
Martin