Es ist keine legale Demo, es gibt keinen Veranstalter und doch bremsen einmal im Monat bis zu 80 Radler "großspurig" den Autoverkehr aus. Polizei rüstet sich und will schärfer vorgehen.

HANS BREITEGGER, BERND HECKE

Tritt um Tritt schalten die Aktivisten von "Critical Mass" einen Gang höher, um früher oder später einmal mit hunderten anderen Pedalrittern fröhlich-anarchisch durch Graz zu radeln. Bislang fast unbemerkt rollt die internationale Bewegung seit März an einem Freitag im Monat ab 17 Uhr durch die Stadt (siehe Infobox). Nebeneinander, hintereinander, kreuzen und queren sie mit Musik und Parolen, um den Autos Straßenraum zu nehmen.

In Schwung kam die Aktion via Internet. Es gibt keinen greifbaren Veranstalter, keine Anmeldung einer Versammlung, keine Organisation dahinter, wie einer der Aktivisten, der anonym bleiben möchte, im Gespräch mit der Kleinen Zeitung betont: "Es treffen sich einfach Radfahrer, die ein Zeichen setzen wollen."

Riskante Situationen

Vom ersten Treffen in Graz wusste die Polizei noch nichts. Beim zweiten Auftritt kam zufällig eine Streife vorbei und wurde darauf aufmerksam. Als vergangenen Freitag neuerlich eine Demonstrationsfahrt stattfand, waren die Gesetzeshüter dabei und hatten alle Hände voll zu tun. Es kam nicht nur zu Verkehrsübertretungen und riskanten Situationen.

Laut Polizei ignorierten die bis zu 80 Radfahrer Abbiegeverbote, fuhren gegen Einbahnen, verbotenerweise neben Radwegen auf der Straße und überquerten bei Rotlicht Kreuzungen. Im Bereich der Elisabethstraße spitzte sich die Lage zu. Mitten auf einer Kreuzung blieb ein Teilnehmer stehen und sperrte den Querverkehr, um Radlern das Abbiegen in die verbotene Richtung zu ermöglichen. "Dabei wäre es beinahe zu einem Verkehrsunfall gekommen", weiß ein Polizist.

Festnahme

Der Mann verweigerte die Ausweisleistung und wurde festgenommen. In der Inspektion stellte sich heraus, dass es sich um einen amtsbekannten Unruhestifter handelt. Polizei-Pressesprecher Gerhard Lecker: "Wir haben eine Person festgenommen, 18 weitere angezeigt." Auch künftig sei die Exekutive gerüstet.

Dass zuletzt provokantere Teilnehmer am Lenker waren, ärgert auch jene, die "Critical Mass" mit Wohlwollen sehen. Wie den Chef der Radlerlobby Argus, Ben Hemmens: "Wir hegen Sympathie für dieses glückliche, ziellose Happening. Weil es in hunderten Städten die Dominanz der Autos in den Städten hinterfragt. Aber wir rufen nicht zu Verstößen der Straßenverkehrsordnung auf."

Der Konfrontationskurs mancher könnte der Anfang vom Ende sein, fürchtet der anonyme Aktivist: "Ich will Spaß haben und es allen Verkehrsteilnehmern angenehm machen." Sollten Provokateure das Übergewicht bekommen, würden sich positive Kräfte aus dem Rennen nehmen. Dann werde die Aktion in Graz nie zur kritischen Masse anschwellen.

Quelle: www.kleine.at


Typische Schnellfahrer und Verkehrszeichen Ignorierer

Die sollen mal ordentlich blechen. Es kann ja nicht sein, dass man sich als Radlfahrer an fast keine Gesetze haltet.

Typische Schnellfahrer und Verkehrszeichen Ignorierer

Das glaub ich eigentlich nicht. Wie der anonyme Aktivist ja sagt, sind ein paar schwarze Schafe dabei, aber die gibt es überall. Die Mehrheit will einfach nur Aufmerksamkeit erregen, was ich gut finde. Mal schauen, ob die noch unterwegs sind, vielleicht fahr ich auch mal mit, wenn ich im Herbst wieder in Graz bin...

Die sollen mal ordentlich blechen. Es kann ja nicht sein, dass man sich als Radlfahrer an fast keine Gesetze haltet.

Muss das sein? Das ist schon ein dermaßen abgedroschenes Thema, dass ich wirklich nicht gedacht hätte, dass du das hier zur Sprache bringst (bin erst jetzt draufgekommen, weil ich immer nur die Bezirks-News gelesen hab und auf die allgemeinen Graz-News vergessen hab).
Fakt ist, es gibt Radfahrer, die Verkehrsregeln missachten. Genauso gibt es Autofahrer, die das tun. Dass man sich "als Radfahrer" grundsätzlich an fast keine Gesetze hält, ist trotzdem falsch und ein subjektives Pauschalurteil. Ich halte mich zB sowohl als Radfahrer, als auch als Autofahrer an die StVO.

MfG, Christian

Mal schauen, ob die noch unterwegs sind, vielleicht fahr ich auch mal mit, wenn ich im Herbst wieder in Graz bin...

Nur nicht die Autofahrer provozieren.

Fakt ist, es gibt Radfahrer, die Verkehrsregeln missachten. Genauso gibt es Autofahrer, die das tun.

Un was noch eigenartiger ist, wenn man so etwas täglich erlebt. Die Polizisten schert´s anscheinend auch nicht. 

Geld verdienen könnten´s damit genug. Vor allem die Radfahrer, die bei Rot trotzdem in die Kreuzung einfahren.

Dann gibt´s noch Kurierdienste (VeloCity?) aber das ist ein eigenes Thema.

Fakt ist, es gibt Radfahrer, die Verkehrsregeln missachten. Genauso gibt es Autofahrer, die das tun.

Un was noch eigenartiger ist, wenn man so etwas täglich erlebt. Die Polizisten schert´s anscheinend auch nicht. 
Geld verdienen könnten´s damit genug. Vor allem die Radfahrer, die bei Rot trotzdem in die Kreuzung einfahren.

Genau das ist das übliche Argument. Du merkst dir halt nur die, über die du dich ärgerst.
Glaubst ich könnt als Radfahrer nicht eigenartigerweise täglich Autofahrer anzeigen, die mich mit viel zu wenig (keinem) Seitenabstand überholen?
Und ein Beispiel ganz ohne Radfahrer: Welcher Autofahrer fährt schon 30 in der 30er-Zone? Und die Polizisten schert's anscheinend auch nicht.

Dann gibt´s noch Kurierdienste (VeloCity?) aber das ist ein eigenes Thema.

Da stimm ich dir zu (VeloBlitz übgens). Freut mich, dass du wenigstens die nicht mit allen anderen Radfahrern (wie mir) in einen Topf wirfst...

MfG, Christian

Welcher Autofahrer fährt schon 30 in der 30er-Zone? Und die Polizisten schert's anscheinend auch nicht. 

Keiner - Dafür gibt´s schon seit längerem die Privaten Sheriffs, falls du davon noch nichts gehört hast.

http://www.styria-mobile.at/home/forum/index.php/topic,307.0.html

Und dann gibt´s da noch die Radfahrer, die fahren wie sie wollen - Ganz einfach ohne zu schauen fahren´s aus der Kreuzung rechts und biegen in die Hauptstraße ohne auf den Linksverkehr zu achten mit Gedanken im Träumeland *wird scho nix passiere*

Und wenns kracht, bist natürlich im Gesäß. 

Hmm, habe ich das nicht schon mal wo geschrieben - egal.

Welcher Autofahrer fährt schon 30 in der 30er-Zone? Und die Polizisten schert's anscheinend auch nicht. 

Keiner - Dafür gibt´s schon seit längerem die Privaten Sheriffs, falls du davon noch nichts gehört hast.

Der war gut. Jetzt mal ehrlich, hast du so einen schon einmal zu Gesicht bekommen? Und falls du sogar schon einmal die Ehre hattest (ich nämlich nicht und ich fahr mit dem Radl sicher häufiger durch 30er Zonen als der durchschnittliche Autofahrer), dann glaubst du wohl trotzdem nicht im Ernst, dass das jetzt was daran ändert, dass in 30er Zonen 40 gefahren wird. Schau dir zB einmal die Rechbauerstraße an, die ist sozusagen der Ausläufer vom Glacis, da wird überhaupt gleich 50 weitergefahren...

Und dann gibt´s da noch die Radfahrer, die fahren wie sie wollen - Ganz einfach ohne zu schauen fahren´s aus der Kreuzung rechts und biegen in die Hauptstraße ohne auf den Linksverkehr zu achten mit Gedanken im Träumeland *wird scho nix passiere*

Ja, die gibts. Ich behaupte ja nicht, dass es die nicht gibt. Aber das ist die Minderheit, gleich wie die Autofahrer, die in der Rechbauerstraße 50 fahren in der Minderheit sind.
Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass du zu diesen Leuten gehörst, die da so darauf herumreiten

Christian

Jetzt mal ehrlich, hast du so einen schon einmal zu Gesicht bekommen?

Einmal sogar - das war bei der  Volkschule Dr. Speck in der Gradner Straße - Da war er gerade mit der Technik im Kofferraum beschäftigt.

Ja mit dem Radl kommst ja überall durch, ist ja klar das es da schneller voran geht.

Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass du zu diesen Leuten gehörst, die da so darauf herumreiten 

Mir ist sowas schon des öfteren passiert - Deshalb ärgere mich immer - Wäre schon fast einmal zu einmal zu einem Crash bekommen.

Nun das wird glaub ich einen Endlos Diskussion.
Für Autofahrer sind Radfahrer die Bösen und für die Radfahrer die Autofahrer.
Es gibt auf beiden Seiten die "gerechtigkeitsfanatiker", die "Engerl die sich an die Regeln halten" und die "die fahren wie sie es brauchen".Merken tun sich beide seiten nur jene wie du selbst gesagt hast die sich nicht an die Regeln halten.

Ich seh sowohl die Seite der Autofahrer ein als auch die der Radfahrer. Und muss ehrlich sagen:
Wenn ich Autofahr gehn mir die Radfahrer am "Keks" und wenn ich Radfahr die Autofahrer.

Nur einen Vorteil haben die Radfahrer gegenüber den Autofahrern, wenn sie sich nicht an die Regeln halten sind sie schwerer von der Polizei zu stoppen als Autofahrer.

Sowohl in der Sporgasse habe ich es schon erlebt das Radfahrer einfach weiterfuhren obwohl sie das Rad ja schieben müssen.
In der Ruckerlberggasse hab ich es erlebt das Radfahrer sich bergab nicht an den 30er hielten und trotz heftigen "Winken" des Polizisten nichtz stehen blieben.
Und in der Nacht hab ich es erlebt das Radfahrer querfeldein idurch den Stadtpark fuhren weil an der Kreuzung Polizei kontrollierte bzgl. Licht.

Ich hab vor kurzem einen Interessanten Leserbrief irgendwo gesehen in dem jemand vorschlug den Radfahrern so wie den Autofahrern ein Kennzeichen und Führerschein zu verpassen.Klingt komisch aber damit hätte man sicherlich man nen richtigen Weg eingeschlagen.

Aber wie gesagt es wird Endlos die Diskussion:
Gleiches gilt für "Skifaher" und "snowboarder". Man hat auch überlegt für beide "getrennte" Pisten anzulegen, was schwachsinn ist.
Aber wofür ich kräftig "pladiere" wäre der rasche, sinnvolle und praktische Ausbau von Radwegen. dann würde selbst ich öfters aufs Rad umsteigen.

Aber wofür ich kräftig "pladiere" wäre der rasche, sinnvolle und praktische Ausbau von Radwegen. dann würde selbst ich öfters aufs Rad umsteigen.

Wo wir wieder beim Thema sind.

Manche Radfahrer wissen gar nicht, das wenn es einen Radweg gibt, das man ihn dann auch benützen muss.

Also ich wäre dafür das man eine Radfahrstrecke durch den Stadtpark legalisiert weils angenehmer ist als neben dem 4 spurigen Glacisstrasse zu fahren...
Als regelmässiger Rad und Autofahrer kann ich PM und GuiAra zustimmen -  beide Arten Verkehrsteilnehmer fahren teilweise einen scheiss zusammen

Manche Radfahrer wissen gar nicht, das wenn es einen Radweg gibt, das man ihn dann auch benützen muss.

Das hast du wirklich recht

Gibt es nur diesen einen Radweg, der als solcher anerkannt wird?

Die Fahrrad-Polizei durfte natürlich überall fahren. 

Als regelmässiger Rad und Autofahrer kann ich PM und GuiAra zustimmen -  beide Arten Verkehrsteilnehmer fahren teilweise einen scheiss zusammen 

Stimmt.

Für Autofahrer sind Radfahrer die Bösen und für die Radfahrer die Autofahrer.

Tjo, ist wohl leider so. Ich wollt halt darauf hinaus, dass das eben nicht sein muss. Für mich sind die Autofahrer nicht grundsätzlich die Bösen, die meisten sind sogar sehr nett Ist ja auch nicht so, dass ich selber nie Auto fahr (aber halt deutlich seltener als mit dem Radl, hab mir sogar hier in England schon ein Radl gekauft .

Wenn ich Autofahr gehn mir die Radfahrer am "Keks" und wenn ich Radfahr die Autofahrer.

Tschuldige, dass ich dein Smiley einfach so ignorier, aber: gehn dir wirklich "die Radfahrer" auf die nerven (bzw. "die Autofahrer"), oder nur die paar, die ungut auffallen?

Sowohl in der Sporgasse habe ich es schon erlebt das Radfahrer einfach weiterfuhren obwohl sie das Rad ja schieben müssen.
...

Ja klar, auch in der Herrengasse fahren immer wieder welche, obwohl dort reine Fußgängerzone is. Wennst aber in die Schmiedgasse rübergehst, sind dort auch genug, die die offizielle Route benutzen. Ich möcht dir damit net widersprechen, weil wir eh im Großen und Ganzen einer Meinung sind, aber du hast halt wieder nur Negativbeispiele für Radfahrer aufgezählt

Ich hab vor kurzem einen Interessanten Leserbrief irgendwo gesehen in dem jemand vorschlug den Radfahrern so wie den Autofahrern ein Kennzeichen und Führerschein zu verpassen.Klingt komisch aber damit hätte man sicherlich man nen richtigen Weg eingeschlagen.

Wär ich auch voll dafür. Die Frage ist halt, wieviele das dann vom Radfahren abhalten würd, die dafür dann womöglich wieder mit dem Auto fahren... Den Kurierdiensten könnte man aber auf jeden Fall ein Kennzeichen verpassen, oder zumindest groß eine eindeutige Nummer auf ihren Rucksack schreiben, auf die man sich beziehen kann.

Aber wofür ich kräftig "pladiere" wäre der rasche, sinnvolle und praktische Ausbau von Radwegen. dann würde selbst ich öfters aufs Rad umsteigen.

Hm, wo geht dir denn einer ab? Ich bin mit dem Radwegenetz in Graz eigentlich schon recht zufrieden. Es gibt zwar immer wieder Lücken, aber meistens keine langen oder sehr unangenehmen (wo man zB auf den Gürtel müsste oder so).

Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass du zu diesen Leuten gehörst, die da so darauf herumreiten 

Mir ist sowas schon des öfteren passiert - Deshalb ärgere mich immer - Wäre schon fast einmal zu einmal zu einem Crash bekommen.

Jo mei, wenn ich noch zählen würd, wie oft es schon fast zu einem Crash gekommen wär, weil mir ein Autofahrer den Rechtsvorrang genommen hat (und ich mein jetzt nicht als Radfahrer, sondern auch wenn ich als Autofahrer unterwegs war!)

MfG, Christian

Das einzig Positive, was es für Radfahrer geben wird, sind eigene Radwege - Sonst gibt´s da sicher nix. 

Aber letztens hätte mich fast ein Radfahrer angefahren (Schmiedgasse). Wissen die eigentlich, das in der FUZO nur 5 km/h erlaubt sind? 

Jo mei, wenn ich noch zählen würd, wie oft es schon fast zu einem Crash gekommen wär, weil mir ein Autofahrer den Rechtsvorrang genommen hat (und ich mein jetzt nicht als Radfahrer, sondern auch wenn ich als Autofahrer unterwegs war!)

Naja, wennst gerade links einbiegst und der Radfahrer kommt von rechts (hinten) ist es auch bldö, wenn du den Radler im toten Winkel hast - Vor allem bei meinem Auto ein Problem, da es hinten keine Seitenfenster hat.

Die Radler kommen schneller als du denkst.  Muss man immer auf der Hut sein.