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Thema: Mainz  (7641-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Mainz
Kurze Beschreibung des Auftrags oder Beschaffungsvorhabens:
Die Mainzer Verkehrsgesellschaft mbH (MVG) verfügt über sechs (6) Straßenbahnfahrzeuge des Typs M8C aus dem Baujahr 1986 des Herstellers Düwag.
Die angefragten Leistungen umfassen eine grundlegende technisch Instandsetzung der Fahrzeuge, sodass eine Nutzung der Straßenbahnen für weitere 15 Jahre sichergestellt wird.
Die Instandsetzungsmaßnahmen sehen insbesondere den Austausch der eingesetzten Elektronik vor, welcher eine Ersatzteilversorgung für die verbleibende Lebensdauer sowie eine erhöhte Verfügbarkeit sicherstellt. Dabei sollen der Fahrgastkomfort verbessert und der Fahrerarbeitsplatz aufgewertet werden. Weiterhin sind bedarfsabhängig Modernisierungen und Aufarbeitungen verschiedener weiterer Fahrzeugkomponenten, unter Berücksichtigung des wirtschaftlichen Rahmens geplant. Weitere Ziele sind die Verringerung des Energieverbrauchs sowie eine Eingliederung in das einheitliche Innen- und Außendesigne der MVG.
Die Maßnahme soll entsprechend der einschlägigen Normen und anerkannten technischen Regeln erfolgen. Die entsprechenden Nachweise und Bauunterlagen werden mit den Bahnen geliefert.


Quelle: http://ted.europa.eu/udl?uri=TED:NOTICE:98061-2013:TEXT:DE:HTML
LG TW 581

  • PeterWitt
Re: Mainz
Antwort #1
Hm, soll.da.vorbeugend etwas gegen Variobahn-Folgen getan werden? War nicht im Herbst schon von Abschiedsfahrten mit M-Wagen im Frühjahr bzw einem Ausscheiden bis Sommer die Rede?

Re: Mainz
Antwort #2
Nein. Es gibt einen Netzausbau - Stichwort Mainzelbahn - und man braucht eine gewisse Betriebsreserve.

Duisburg saniert jetzt auch seine 10-Achser!

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • PeterWitt
Re: Mainz
Antwort #3

Duisburg saniert jetzt auch seine 10-Achser!

Gut, die haben aber auch nie Neuwagen bestellt und sind somit unter Zugzwang, zumal bei denen ja auch das Geld äußerst knapp ist.

Re: Mainz
Antwort #4


Duisburg saniert jetzt auch seine 10-Achser!

Gut, die haben aber auch nie Neuwagen bestellt und sind somit unter Zugzwang, zumal bei denen ja auch das Geld äußerst knapp ist.


Naja, Neuwagen haben die schon mal bestellt - ist halt lange her.

Ursprünglich war die Beschaffung von Neuwagen auch vorgesehen, gemeinsam im VIA-Konzern (Essen, Mülheim).

Hier übrigens noch eine interessante Meldung - die Bezirkungsregierung (quasi die Aufsichtsbehörde) hat die Einstellung einer Straßenbahnteilstrecke in Mülheim/Ruhr aufgehoben: http://www.derwesten.de/nrz/staedte/muelheim/muelheims-antrag-zur-kappung-der-strassenbahn-linie-104-abgelehnt-id7756778.html?service=ipad_preview

W.
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  • kroko
Re: Mainz
Antwort #5
In Mainz sieht's stark danach aus dass das Straßenbahnnetz einen neuen Streckenast bekommt, die "Mainzelbahn".

Mainzelbahn: Stadtrat stimmt zu
05.11.13 (Rheinland-Pfalz) Autor:Stefan Hennigfeld

Am 22. Oktober hatten sich die Aufsichtsräte der Mainzer Verkehrsgesellschaft GmbH (MVG) und deren Gesellschafter Stadtwerke Mainz AG bereits für den Bau der Mainzelbahn vom Hauptbahnhof zum Lerchenberg ausgesprochen, nun hat auch der Rat der Landeshauptstadt Mainz das Projekt abgesegnet. Vorausgesetzt, dass die Zuschüsse von Bund und Land in einer Gesamthöhe von rund 53 Millionen Euro fließen, kann das Bauvorhaben im Frühjahr beginnen.

http://www.zughalt.de/2013/11/mainzelbahn-stadtrat-stimmt-zu/

Re: Mainz
Antwort #6
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(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Mainz
Antwort #7
In Mainz gibt es ab November eine Nachtstraßenbahnlinie sowie weitere Verbesserungen im Angebot: http://mobil.mvg-mainz.de/aktuell/aenderungen/details/artikel/mvg-fahrplanwechsel-am-3112014.html

Die Mainzelbahn wird ja auch gebaut: http://www.styria-mobile.at/home/forum/index.php?topic=2751.msg116471#msg116471 und weiteres Fahrzeugmaterial beschafft.

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Mainz
Antwort #8
Die Testfahrten auf der neuen Mainzelbahn haben begonnen: http://www.swr.de/landesschau-aktuell/rp/mainz/neue-strassenbahnstrecke-in-mainz-mainzelbahn-besteht-ersten-test/-/id=1662/did=18559836/nid=1662/1eh49ql/

In Deutschland werden übrigens am 10. bzw. 11. Dezember neben der Mainzelbahn (im Frühjahr 2017 wird noch eine kurze Neubaustrecke zum Zollhafen in Betrieb genommen) noch Verlängerungen in München (Laim am Berg) und Nürnberg (Am Wegfeld) eröffnet.

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Mainz
Antwort #9
Bei den Mainzelbahn werden - trotz betrieblicher Probleme - schon jetzt die Fahrgastzahlen, die Ende 2018 prognostiziert waren, übertroffen.

Probleme sind v. a. die immer noch nicht  funktionierenden Vorrangschaltungen und (somit) Verspätungen. Der Fahrplan an sich scheint auch relativ ambitioniert zu sein. Darüber hinaus erhofft man sich Entlastung durch die neue Linie 59 zum Zollhafen, die im Frühjahr ihren Betrieb aufnehmen soll.

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • PeterWitt
Re: Mainz
Antwort #10
Allgemeine Zeitung

Zahlen übertreffen die Erwartungen: Die Mainzelbahn ist ein Fahrgastmagnet
MAINZ - Die im Dezember 2016 eröffnete Neubaustrecke zwischen Hauptbahnhof-West und Lerchenberg ist ein Beispiel dafür, dass Straßenbahnen von den Fahrgästen wesentlich besser angenommen werden als Busse. Das geht aus den Zahlen hervor, die die Mainzer Mobilität am Freitag veröffentlichte. Erhebungen im Januar und Februar hatten ergeben, dass auf der Strecke zwischen Lerchenberg und Universität in diesen Monaten täglich etwa 26.700 Ein- und Aussteiger die Straßenbahnen der Linien 51, 53 und 59 nutzten. Die Mainzelbahn sei damit ,,ein Fahrgastmagnet und eine Lokomotive für das gesamte Mainzer Straßenbahnsystem", heißt es in einer Mitteilung der Mainzer Mobilität.

Von den 26.700 Ein- und Aussteigern nutzten die Mainzelbahn etwa 5.400 im sogenannten Binnenverkehr, fahren also von Lerchenberg nach Bretzenheim oder von Marienborn zur Universität. Das übertreffe die Erwartung der Mainzer Verkehrsgesellschaft (MVG). Hochgerechnet auf ein Jahr spricht die Mainzer Mobilität von rund 6,4 Millionen Passagieren. Eigentlich sei vor Inbetriebnahme der Strecke mit jährlich etwa fünf Millionen Passagieren gerechnet worden. ,,Dieses Ziel ist bereits heute deutlich übertroffen", betonen die MVG-Geschäftsführer Jochen Erlhof und Eva Kreienkamp sehr erfreut.

Zuwächse in Bretzenheim, Marienborn und Lerchenberg

In den drei Stadtteilen Lerchenberg, Marienborn und Bretzenheim habe die Mainzelbahn ebenfalls ,,sehr positive Auswirkungen". Überall habe es erhebliche Fahrgastzuwächse im Vergleich zum Zeitpunkt vor dem Straßenbahnausbau gegeben. So sei das Fahrgastaufkommen im Vergleich zu 2014, dem Jahr des Baubeginns, in der Summe aller Bus- und Straßenbahnlinien auf dem Lerchenberg an Werktagen um 9 Prozent (458 Fahrgäste), in Bretzenheim um 14,3 Prozent (1.855 Fahrgäste) und in Marienborn um 21,2 Prozent (493 Fahrgäste) gestiegen.


Die stärksten Haltestellen der Neubaustrecke sind die ,,Universität" mit 6.600 und ,,Friedrich-von-Pfeiffer-Weg" am Uni-Campus mit 5.900 Fahrgästen an einem Werktag. An beiden Haltestellen habe die Straßenbahn direkt den Busverkehr überflügelt. Und während die Zahl der Fahrgäste an der Haltestelle Universität insgesamt, also unter Berücksichtigung der Buslinien in etwa stabil geblieben sei, sei das Fahrgastaufkommen am Friedrich-von-Pfeiffer-Weg um gut 25 Prozent gestiegen. Ganz deutlich sei der Zuwachs an Fahrgästen an den drei Haltestellen im Bereich der Hochschule Mainz (Kisselberg, Plaza und Hochschule) mit über 50 Prozent. Hier mache sich auch die städtebauliche Entwicklung bemerkbar.
Insgesamt konnten aufs Jahr gerechnet alleine in den drei genannten Stadtteilen über 840.000 neue Fahrgäste gewonnen werden. Das zeige: Die Berechnung des Gutachters vor dem Bau, wonach durch die Mainzelbahn eine Million Fahrgäste den ÖPNV im ganzen Stadtgebiet zusätzlich nutzen würden, sei ,,sehr konservativ gewesen"; man habe deutlich mehr Fahrgäste gewinnen können. ,,Das bestätigt auch die Erfahrung aus anderen Städten, in denen bei Straßenbahnbaumaßnahmen immer die echten Fahrgastzahlen über den Prognosen im Vorfeld lagen", so Erlhof.

Was der Bau der Mainzelbahn-Strecke gekostet hat, steht laut MVG-Pressesprecher Michael Theurer noch nicht endgültig fest. Derzeit würden die letzten Schlussrechnungen noch überprüft und ausgewertet, sagte Theurer auf AZ-Anfrage.

Die CDU-Stadtratsfraktion hat dazu zur Ratssitzung am 9. Mai eine Anfrage an die Stadtverwaltung gestellt. ,,Es ist für uns völlig unverständlich, dass fast 1,5 Jahre nach der Inbetriebnahme der neuen Strecke immer noch nicht klar sein soll, wie viel dieses Projekt am Ende gekostet hat", moniert der verkehrspolitische Sprecher Thomas Gerster.

Keine Antworten auf Kostenfrage

,,Wir haben in den letzten Monaten in den entsprechenden Gremien bereits mehrfach nachgefragt, ohne jedoch von den Verantwortlichen eine Antwort erhalten zu haben. Immer wieder wurden wir vertröstet." Auch vor dem Hintergrund der anstehenden Entscheidung über die City-Bahn wäre es wichtig, die tatsächlichen Kosten für die Mainzelbahn zu erfahren, so Gerster.

Oberbürgermeister Michael Ebling (SPD) hatte Ende 2016 davon gesprochen, dass bis Mitte/Ende 2017 die Kosten ermittelt sein sollten. Bei der Inbetriebnahme der Neubaustrecke war von rund 90 Millionen Euro die Rede. Der Bundeszuschuss sollte rund 80 Prozent betragen, den Restbetrag müssten die Stadtwerke als Mutterunternehmen der Mainzer Verkehrsgesellschaft übernehmen.