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Thema: Mit den ÖBB nach Zagreb: Luxuriöser als Tito (2930-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Mit den ÖBB nach Zagreb: Luxuriöser als Tito
Mit den ÖBB nach Zagreb: Luxuriöser als Tito
Sagenhaft: Ein ganzer Waggon samt Arbeitsplatz und Rad-Garage für eine Person

Uwe Mauch
26.04.2017, 05:00

Blog Nr. 1172: Der IC Croatia ist eine Mezzie. Für 39 Euro (Sparschiene, 1. Klasse) bringt er mich vom Wiener Hauptbahnhof in das Herzen der kroatischen Hauptstadt. Und wenn ich mich schreibe, meine ich auch mich. Von Maribor bis Zagreb sitze ich meist alleine im Zug. Wenn der Restaurant-Mitarbeiter lustig ist, besucht er mich in meinem Luxus-Coupé und murmelt etwas von "Geisterzug". Der alte Tito lässt grüßen! Zur jugoslawischen Zeit verkehrten allerdings drei Züge pro Tag auf dieser Strecke, heute ist es nur einer. Und der ist (fast) leer. Die ÖBB kann ich weiterhin nicht verstehen: Warum wird dieser IC-Zug weiterhin derart vernachlässigt? Er verkehrt täglich, er wird aber nirgendwo beworben. Schade! Denn die Fahrt über den Semmering, entlang von Mürz und Mur, über die Drau und dann entlang der Save ist eine der schönsten in Europa, wenngleich nicht die allerschnellste ...
(Kurier) Erstellt am 26.04.2017, 05:00


Quelle https://kurier.at/meinung/blogs/lebensnah/reisebericht-mit-den-oebb-nach-zagreb-luxurioeser-als-tito/259.492.616

Die EC Verbindungen Wien - Graz - Zagreb sind zeitlich recht blöd gelegt und auch die Rückfahrt findet sehr früh statt andrere Verbindungen auf dieser Strecke sind wirklich zum Vergessen!
LG TW 581

  • kroko
Re: Mit den ÖBB nach Zagreb: Luxuriöser als Tito
Antwort #1
Vor allem ist die Fahrzeit überhaupt nicht konkurrenzfähig. Der Bus ist viel schneller, das Auto sowieso.

Re: Mit den ÖBB nach Zagreb: Luxuriöser als Tito
Antwort #2
Die schwache Auslastung kann ich bestätigen. Wenn man nicht nach Zagreb will, sondern zum Beispiel nach Osijek, ist der Zug auch ohne Übernachtung in Zagreb nicht benutzbar. Zwei Stunden früher sähe das alles schon viel besser aus, dann gäbe es noch Anschlüsse in Zagreb. In Gegenrichtung gibt es immerhin Anschlüsse aus allen Himmelsrichtungen.

Aus ÖBB-Sicht ist es aber herzlich egal, denn bis Spielfeld-Straß ist der 159 doch sowieso an Werktagen gut besucht, und was danach folgt, ist Sache der SŽ und HŽ. Eher kurios ist die Zugzusammensetzung: Es fährt ein AD mit, dann ein WR, dann noch ein A und drei B. Gut, der AD bietet eine barrierefreie Toilette, und die Wagengruppe Amz+Bmz+Bmpz ist umlauftechnisch mit dem EC 212/112-113/213 verknüpft, aber dennoch ist es in dieser Zusammenstellung tatsächlich ein ,,Tito"-Zug. Sogar in der zweiten Klasse, wenn wieder einmal Bmz 29-91.5 am Zugende eingereiht ist. Aber Amz+Bmz+Bmpz+Bbmvz sollten auch reichen.

Die Fahrzeit ... könnte besser sein, ist aber immer noch gut im Vergleich zur Relation Wien-Rijeka mit über einer halben Stunde Grenzaufenthalt und Lokomotivwechsel (von Gleichstrom auf Gleichstrom).

Re: Mit den ÖBB nach Zagreb: Luxuriöser als Tito
Antwort #3
Die schwache Auslastung kann ich bestätigen. Wenn man nicht nach Zagreb will, sondern zum Beispiel nach Osijek, ist der Zug auch ohne Übernachtung in Zagreb nicht benutzbar. Zwei Stunden früher sähe das alles schon viel besser aus, dann gäbe es noch Anschlüsse in Zagreb. In Gegenrichtung gibt es immerhin Anschlüsse aus allen Himmelsrichtungen.

Mag sein, die derzeitige Lage des Zugpaares 159-158 ist aber aus umlauftechnischen Gründen ziemlich alternativlos. Dummerweise gibt mittlerweile weder das gegenläufige Zugpaar über Ungarn noch eine brauchbare Umsteigeverbindung mit dem 151-150 mehr.

Die Fahrzeit ... könnte besser sein, ist aber immer noch gut im Vergleich zur Relation Wien-Rijeka mit über einer halben Stunde Grenzaufenthalt und Lokomotivwechsel (von Gleichstrom auf Gleichstrom).

In Kroatien gibt es keinen Gleichstrom mehr. Der Lokwechsel in Šapjane wäre allerdings in Zeiten von Mehrsystemlokomotiven trotzdem verzichtbar.

Re: Mit den ÖBB nach Zagreb: Luxuriöser als Tito
Antwort #4
Zitat
In Kroatien gibt es keinen Gleichstrom mehr. Der Lokwechsel in Šapjane wäre allerdings in Zeiten von Mehrsystemlokomotiven trotzdem verzichtbar.

Wenn der Willa da wäre könnte man wohl auch von Wien - Zagreb mit einer Lok durchfahren, aber das interssiert die Nachbarbahnen nicht und Slowenien und Kroatien sind eh nicht gut afueinder zu sprechen.

Anschluss zum EC 150/151 wäre sinnvoll, wird also ein Wunschtraum bleiben.  :P

Zitat
Vor allem ist die Fahrzeit überhaupt nicht konkurrenzfähig. Der Bus ist viel schneller, das Auto sowieso.
Hellö fährt auch eher leer nach Zagreb wie man so hört.
LG TW 581

Re: Mit den ÖBB nach Zagreb: Luxuriöser als Tito
Antwort #5
Zitat
In Kroatien gibt es keinen Gleichstrom mehr. Der Lokwechsel in Šapjane wäre allerdings in Zeiten von Mehrsystemlokomotiven trotzdem verzichtbar.

Wenn der Willa da wäre könnte man wohl auch von Wien - Zagreb mit einer Lok durchfahren,

Wille allein reicht nicht, die Slowenen müssten auch etwas Geld investieren, um die Strecke Spielfeld - Maribor für höhere Achslasten zu ertüchtigen. Die 1216er ist derzeit zu schwer für diesen Abschnitt.

Re: Mit den ÖBB nach Zagreb: Luxuriöser als Tito
Antwort #6
Das soll zumindest ab 2022 kein Problem mehr sein!
LG TW 581

Re: Mit den ÖBB nach Zagreb: Luxuriöser als Tito
Antwort #7
Wille allein reicht nicht, die Slowenen müssten auch etwas Geld investieren, um die Strecke Spielfeld - Maribor für höhere Achslasten zu ertüchtigen. Die 1216er ist derzeit zu schwer für diesen Abschnitt.

Da gibts ja ein Projekt dazu. Dauert halt noch ein wenig, bis es fertig ist ...
http://www.sloveniatimes.com/maribor-graz-rail-upgrade-to-be-completed-in-six-years

lg, IC
"... und zu den Fenstern schauten lebendige Menschenköpfe heraus, und schrecklich schnell ging's, und ein solches Brausen war, dass einem der Verstand stillstand."
 - Peter Rosegger (erste Begegnung mit der Semmeringbahn)

  • kroko
Re: Mit den ÖBB nach Zagreb: Luxuriöser als Tito
Antwort #8
190 Millionen für 15 Kilometer... obwohl die Strecke eingleisig bleibt. Und überhaupt - mal abwarten ob überhaupt wirklich was passiert.

Re: Mit den ÖBB nach Zagreb: Luxuriöser als Tito
Antwort #9
In Kombination mit dem Semmeringbasistunnel könnten dann aber schon attraktive Fahrzeiten entstehen. Die Zeitlage und Anzahl der Züge müsste dann halt auch noch passen.