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Thema: Debatte um Radler auf Winterstraßen (3732-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Martin
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Debatte um Radler auf Winterstraßen
Debatte um Radler auf Winterstraßen

Der Wintereinbruch wird zum Dauerzustand und bremst die Stadt ein. Radler und Autofahrer debattieren: Sind Radfahrer auf Winterfahrbahnen eine Gefahr?

Der Schnee und der Winter haben derzeit die Stadt fest im Griff. Wenngleich: Dass zehn Zentimeter der weißen Pracht bereits zu Verkehrsstau und Verspätungen bei den Öffis führen wie gestern in weiten Teilen der Stadt, verwundert immer wieder aufs Neue.

Durch die inneren Bezirke der Stadt mühten sich Autofahrer, Bim und Bus verkehrten im Schneckentempo. Verkehrsteilnehmer haben schon einen Schuldigen gefunden: Der schleppende Winterdienst der Wirtschaftsbetriebe habe entscheidend zum Stocken des Verkehrs beigetragen. Das lässt Gerhard Egger von den Wirtschaftsbetrieben nicht auf sich sitzen: "Wir räumen die GVB-Strecken, das prioritäre Straßennetz und auch die Hauptradrouten. Aber wenn wir aufgrund der Verkehrssituation selber im Stau stecken, dann geht´s halt nicht."

Debatte um Winterradeln


Wegen der prekären Situation auf den winterlichen Straßen ist nun eine heftige Debatte zwischen Radlern und Autofahrern entbrannt. Die Enge der Fahrbahnen, rutschiger Matsch und Spurrillen würden die winterlichen Gefahren für die Pedalritter drastisch erhöhen. Sogar ein Radfahrverbot bei derartigen Verhältnissen fordern erboste Pkw-Lenker.

Gesetzlich ist die Lage aber klar: "Laut STVO gibt es keine witterungsbedingten Einschränkungen für Radfahrer, auch eine Winterfahrbahn legt Radlern keine Extraregelung auf", erklärt Reinhard Mayer von der Grazer Polizei-Verkehrsinspektion. Eine Schneefahrbahn verlange halt das Einhalten größerer Abstände. Hans-Peter Auer vom ÖAMTC rät Radlern, "bei solchen Verhältnissen auf das Rad zu verzichten und mit den Öffis zu fahren - aus Selbstschutz", wie Auer meint.

Heidi Schmitt von der Radlobby Argus dagegen dreht den Spieß um: "Wenn Autofahrer zu Hause bleiben und auf die Öffis umsteigen würden, hätten Radfahrer überhaupt kein Problem auf den Straßen." Moderater legen es die prononcierten Radlerinnen Lisa Rücker (Grüne) und Kristina Edlinger-Ploder (ÖVP) an: Edlinger-Ploder verzichtet im Winter auf das Rad. Auch Rücker ist Radeln derzeit "zu gefährlich", sie gehe zu Fuß und fahre erst wieder, wenn alles geräumt sei.
HELMUT BAST

quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2581598/debatte-um-radler-winterstrassen.story
Liebe Grüße
Martin

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Debatte um Radler auf Winterstraßen
Antwort #1
PolitikerInnen mit Verstand?  :o -  :lol:




Ja das mit dem Radfahren bei solchen Verhältnissen ist wirklich eine reine Intelligenzfrage.

Wenn ich mir das Chaos in der Stadt so ansehe, stellt sich nur die Frage was man tun kann, dass der Verkehr besser läuft...

Fahrverbote für (Zwei-) Radfahrer?
Fahrverbote für PKW?

Im gleichen Zug müßte man das Angebot der GVB natürlich aufstocken...


Weiterdiskussion zum Thema ÖV bitte hier
  • Zuletzt geändert: Dezember 03, 2010, 11:24:45 von Grazer111
Liebe Grüße
Martin

Re: Debatte um Radler auf Winterstraßen
Antwort #2
Ich fahre bei solchen schlechten Wetter und Straßenzustand sicher nicht mit dem Fahrrad, die Postler fahren scheinbar immer noch mit dem Fahrrad, wie ich gestern gesehen habe.
LG TW 581

Re: Debatte um Radler auf Winterstraßen
Antwort #3
Kommt alles auf die Ausrüstung, Erfahrung und die Fahrbahnbedingungen an.

Grundsätzlich kann man eigentlich immer mit dem Rad fahren wenn die PKW fahren können.

  • 4020er
  • Styria Mobile Team
Re: Debatte um Radler auf Winterstraßen
Antwort #4
Passiert dem Radler etwas, passiert nur ihm was - selbst schuld also.
Fahren einige rücksichtslose Autofahrer im Winter auf den Straßen durch die Stadt und sie kommen ins schleudern, können sie durchaus auch Fußgänger mitnehmen - die nichts dafür können.
A developed country is not a place where the poor have cars. It's where the rich use public transport.
-Gustavo Petro

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Debatte um Radler auf Winterstraßen
Antwort #5
Fährt der Radler rücksichtslos durch die Gegend und läßt sich von einem (eigentlich unschuldigem) Autofahrer "aufgabeln" ist der Autofahrer sicher mitschuldig !!!  :boese:

Wenn ein Autofahrer ins Schleudern kommt trifft ihn natürlich alle Schuld selbst, auch wenn er z.B. zu heftig bremsen mußte weil jemand auf die Straße gehüpft oder geradelt ist...
Liebe Grüße
Martin

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Debatte um Radler auf Winterstraßen
Antwort #6

Ja, das blöde Gesetz. >:(
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: Debatte um Radler auf Winterstraßen
Antwort #7
Wenn man bedenkt, wie viele Todesopfer der Autoverkehr jährlich fordert (nämlich mehr als der Terrorismus), ist die verschuldensunabhängige Haftung der Betreiber von Kraftfahrzeugen wohl das mindeste, was der Gesetzgeber zum Schutz der nichtmotorisierten Verkehrsteilnehmer tun musste.

Und es ist ja eh nicht so, dass ein Autofahrer, wenn was passiert, in den Schuldturm wandert oder bis auf's Existenzminimum gepfändet wird, sondern es gibt ja eh die verpflichtende Haftpflichtversicherung.

LG,
Stefan

  • amadeus
  • Libertin & Hedonist
Re: Debatte um Radler auf Winterstraßen
Antwort #8

Wenn man bedenkt, wie viele Todesopfer der Autoverkehr jährlich fordert (nämlich mehr als der Terrorismus), ist die verschuldensunabhängige Haftung der Betreiber von Kraftfahrzeugen wohl das mindeste, was der Gesetzgeber zum Schutz der nichtmotorisierten Verkehrsteilnehmer tun musste.


Also wenn der Radler in ein Auto glüht, haftet der Autofahrer? Das ist schon sehr krause.
Gruß aus Graz-Eggenberg
Wolfgang
      Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß das Fahrtziel eines Fahrzeuges mit dessen Fahrtzielanzeige übereinstimmen soll.


  • kroko
Re: Debatte um Radler auf Winterstraßen
Antwort #9
Zitat
Also wenn der Radler in ein Auto glüht, haftet der Autofahrer? Das ist schon sehr krause.


In manchen Ländern ist das wirklich so geregelt, z.B. in Dänemark. Führt (zumindest in the Theorie) dazu dass Autofahrer sehr gut aufpassen.

Mich nervt jedenfalls die ständige Behauptung, dass andauernd Fußgängern vor Autos "springen" oder "hüpfen" oder ähnliches. Die am häufigsten totgefahrenen Leute sind Pensionisten, und bei denen kann wohl von springen keine Rede sein. Ich neig also schon deutlich stärker zu der Ansicht, dass viele Autofahrer viel zu schnell fahren. Wenn z.B. ein Zebrastreifen irgendwie unübersichtlich ist, bedeutet das meiner Auffassung nach dass der Autofahrer eben verdammt vorsichtig sein muss, und im Zweifelsfall eben so langsam fahren, dass er rechtzeitig stehen bleiben kann. Tatsache ist aber eher das Gegenteil: viele Idioten fliegen auch bei Schneelage im Blindflug durch die Stadt. Und hupen empört, wenn ihnen am Zebrastreifen ein Fußgänger im Weg gerät (erst gestern wieder erlebt).