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Thema: Steiermark an Board beim Klimaticket (24794-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Re: Steiermark an Board beim Klimaticket
Antwort #60
Für das Marketing und die Glaubwürdigkeit der Verkehrspolitik wäre es gut gewesen, wenn man zumindest innerhalb der ersten 12 Monate keine Fahrpreiserhöhung durchführt bzw. auch nur ankündigt. Da sieht man leider die typische Politik in Österreich. Anstatt gemeinsam dieses Projekt zu fördern, arbeitet man lieber dagegen. Offenbar weil die Parteien in der Bundesregierung andere Farben haben?

Das Klimaticket offenbart sich aus meiner Sicht leider immer mehr als Marketinggag, den man nutzt um versteckte Verschlechterungen einzuführen.


Prominentestes Beispiel ist die Fahrradtmitnahme:
Die wurde ja quasi abgeschafft und wird jetzt "großzügiger" Weise doch mit bestimmten Versionen des Klimatickets zu gewissen Uhrzeiten erlaubt. Die Fahrkarten mit dauerhafter Mitnahmemöglichkeit hat man einfach abgeschafft.
Für den Ausflugsverkehr mag die neue Regelung ja noch halbwegs brauchbar sein. Ganztägige Radausflüge unter der Woche werden damit aber auch unattraktiver.
Für den normalen Pendler ist die neue Regelung aber einfach nur ein Schlag ins Gesicht. Früher konnte man noch mit dem Fahrrad zum Bahnhof, mit dem Zug in den Arbeitsort und dann mit dem Fahrrad weiter zum Arbeitsplatz fahren. Durch das Klimaticket is das leider nicht mehr möglich. Da wird immer gepredigt, dass Fahrrad und Bahn auch zum Pendeln eine gute Kombination sind, aber in der Realität wird es extra unattraktiv gemacht. Auf der Facebook-Seite des Verkehrsverbundes hab ich die Antwort gelesen, dass man sich ein zweites (altes) Fahrrad zulegen soll. Diese Variante ist aber nur bedingt brauchbar, da es auch Personen gibt, die entweder lieber mit ihrem Stammfahrrad fahren und nicht wechseln wollen, bzw. ihr Fahrrad nicht unbeaufsichtigt mehrere Stunden (oder ein ganzes Wochenende) am Bahnhof stehen lassen wollen.
Auch wenn einem die Fahrradmitnahme mehr Wert ist und man etwas zusätzlich dafür zahlen will, hat man keine Möglichkeit dies zu tun. Die alten (konventionellen) Jahreskarten werden für mehrere Zonen nicht mehr verkauft. Man hat also nur die Möglichkeiten, für jede Zone einzeln eine Jahreskarte zu kaufen, jedes mal einen Einzelfahrschein für das Fahrrad zu kaufen, oder das Fahrrad stehen zu lassen. Ich finde alle drei Möglichkeiten miserabel, wenn man bedenkt, dass man vor Einführung des Klimatickets sein Fahrrad ganz normal ohne Zusatzaufwand (in Nahverkehrszügen) mitnehmen konnte.

Von der Schikanierung von Besitzern eines österreichweit gültigen Klimatickets rede ich da noch gar nicht. Die dürfen ja ihr Fahrrad nicht einmal außerhalb der Pendlerzeiten mitnehmen.


Aber da gibt es auch gleich einen weiteren Fall, wo sinnloserweiser die Besitzer der österreichweiten Variante schikaniert werden:
Mit dem steirischen Familienpass kann man mit jeder im Verkehrsverbund gültigen Fahrkarte (eigene) Kinder mitnehmen. - Mit jeder? Nein! - Mit dem Klimaticket "natürlich" nicht. Selbst mit dem Topticket bzw. den Schülerfreifahrten geht es. Aber nicht mit der österreichweit gültigen Variante des Klimatickets. Nur weil man eine Fahrkarte kauft, die zusätzlich zur Stiermark auch außerhalb der Steiermark gültig ist, muss man auch innerhalb der Steiermark für die Mitnahme von Kindern extra zahlen...


Sind anderen Usern noch weitere (unnötige) Unterscheidungen zwischen den Varianten aufgefallen?


Angekündigt war das Klimaticket (bzw. früher 1-2-3-Ticket) als grundsätzlich identische Fahrkartengruppe, die sich NUR durch den Gültigkeitsbereich (bundesweit, oder nur ein Bundesland etc.) unterscheidet. Das Ergebnis ist (zumindest in der Steiermark) ein ganz anderes. Da sind es komplett unterschiedliche Fahrkarten, denen man nur den gleichen Namen gegeben hat.

Wenn man in der Steiermark kein Klimaticket haben will, sollte man es auch nicht so nennen.


Ich war eigentlich ein totaler Befürworter des Klimatickets und finde es wirklich sehr gut, dass endlich eine Fahrkarte nach diesem Prinzip eingeführt wurde. Aber die Umsetzung in der Realität lässt die Freude eher gegen Unverständnis weichen. Bevor man es so kundenUNfreundlich mit versteckten Verschlechterungen umsetzt, hätte man es lieber bleiben lassen sollen.

  • FlipsP
Re: Steiermark an Board beim Klimaticket
Antwort #61
@Bus15!

Sehr gut zusammengefasst.
Du wirst aber jetzt auch genug Beiträge bekommen, wieso es richtig ist, was gemacht wird und dass ja eigentlich wer ganz anderes Schuld ist (lustigerweise bleibt der gemeinsame Nenner immer das Land Steiermark).
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

Re: Steiermark an Board beim Klimaticket
Antwort #62
Sehr gut zusammengefasst.
Danke! :)

Du wirst aber jetzt auch genug Beiträge bekommen, wieso es richtig ist, was gemacht wird und dass ja eigentlich wer ganz anderes Schuld ist (lustigerweise bleibt der gemeinsame Nenner immer das Land Steiermark).
Das war mir vom ersten Buchstaben an klar, dass da jetzt einige Beiträge in der Art kommen werden ;)

Aber ich spreche Missstände trotzdem gerne an - wenn die Missstände ignoriert (bzw. sogar akzeptiert) werden, wird sich sicher nichts ändern.

  • flow
Re: Steiermark an Board beim Klimaticket
Antwort #63
Du wirst aber jetzt auch genug Beiträge bekommen, wieso es richtig ist, was gemacht wird und dass ja eigentlich wer ganz anderes Schuld ist (lustigerweise bleibt der gemeinsame Nenner immer das Land Steiermark).

Lustigerweise ist für das Klimaticket AT halt weiterhin das BMK zuständig.

Früher konnte man noch mit dem Fahrrad zum Bahnhof, mit dem Zug in den Arbeitsort und dann mit dem Fahrrad weiter zum Arbeitsplatz fahren. Durch das Klimaticket is das leider nicht mehr möglich:
Auch wenn einem die Fahrradmitnahme mehr Wert ist und man etwas zusätzlich dafür zahlen will, hat man keine Möglichkeit dies zu tun. Die alten (konventionellen) Jahreskarten werden für mehrere Zonen nicht mehr verkauft. Man hat also nur die Möglichkeiten, für jede Zone einzeln eine Jahreskarte zu kaufen, jedes mal einen Einzelfahrschein für das Fahrrad zu kaufen, oder das Fahrrad stehen zu lassen. Ich finde alle drei Möglichkeiten miserabel, wenn man bedenkt, dass man vor Einführung des Klimatickets sein Fahrrad ganz normal ohne Zusatzaufwand (in Nahverkehrszügen) mitnehmen konnte.

Von der Schikanierung von Besitzern eines österreichweit gültigen Klimatickets rede ich da noch gar nicht. Die dürfen ja ihr Fahrrad nicht einmal außerhalb der Pendlerzeiten mitnehmen.

Es gibt weiterhin die Möglichkeit, Monatskarten für die Fahrradmitnahme in Zügen der ÖBB zu kaufen. Ist natürlich nicht so komfortabel wie "früher" bei der Verbund-Jahreskarte, aber "nicht mehr möglich" halte ich bzgl der Fahrradmitnahme für polemisch.
Preislich müsste man sich das natürlich anschauen wie groß die Ersparnis KTS/KTÖ plus Fahrradmonatskarte ÖBB vs "alte" Verbundjahreskarte ist.

Ob Besitzer des KTÖ "schikaniert" werden bzgl Fahrradmitnahme kann man so sehen, muss man aber nicht.

Für das Marketing und die Glaubwürdigkeit der Verkehrspolitik wäre es gut gewesen, wenn man zumindest innerhalb der ersten 12 Monate keine Fahrpreiserhöhung durchführt bzw. auch nur ankündigt.

Zustimmung.
Morteratsch - fermeda sün dumanda

  • FlipsP
Re: Steiermark an Board beim Klimaticket
Antwort #64
@Flow:

Es gibt halt 2 Varianten:

A Man will den ÖV stärken, ausbauen und forcieren und damit auch viele Leute zum umstiegen bewegen.

B Man sieht den PV als lästiges Übel, dass man machen muss, weil man daran eigentlich nicht mehr vorbei kommt.

Bei A gibt's immer Wege das Klimaticket Österreich als gleichwertig zum Klimaticket Steiermark anzuerkennen. (Ganz leicht zB in dem die Steiermark keine Unterscheidung mehr macht und nicht mehr von ,,Klimaticket" spricht).

Bei B versuchet man halt so oft es geht auf die Unterschiede hinzuweisen und ja nichts zu machen, was den Fahrgästen eventuell etwas bringen würde.

Du darfst dir aussuchen, welche Variante das Land Steiermark bevorzugt.

Es ist ja nicht so, dass großartig Kosten entstehen würden, die nicht schon längst abgegolten sind oder dass das Land hier auf Einnahmen und Gewinn verzichten muss (es ist kein Unternehmen).
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

Re: Steiermark an Board beim Klimaticket
Antwort #65
Für den normalen Pendler ist die neue Regelung aber einfach nur ein Schlag ins Gesicht. Früher konnte man noch mit dem Fahrrad zum Bahnhof, mit dem Zug in den Arbeitsort und dann mit dem Fahrrad weiter zum Arbeitsplatz fahren.
Ich bin ein großer Befürworter der Fahrradmitnahme in Zügen und kann dir sagen, dass ich mich auch persönlich dafür einsetze, aber hier muss ich dir leider widersprechen.

Denn genau das ist etwa im täglichen Pendlerverkehr nicht Sinn der Sache, wurde/wird aber (verständlicherweise) rege genutzt. Denn die meisten Pendler fahren üblicherweise mit stark frequentierten Zügen, dort nehmen viele Leute ihre Fahrräder mit (u.a. weil es kostenlos ist), wodurch unnötigerweise Klappsitze und Auffangräume tagtäglich von denselben Fahrrädern besetzt werden. Hier macht es meiner Meinung nach durchaus Sinn, ein kleines Entgelt zu verlangen, sodass tägliche Pendler motiviert sind, sich z.B.: ei  Zweitrad anzuschaffen, dass sie am anderen Ende der täglichen Bahnfahrt parken. Das machen übrigens auch schon jetzt einige Leute.

Ansonsten volle Zustimmung, wobei auch gesagt werden muss, dass die jährlich überdurchschnittliche Fahrpreiserhöhungen aller anderen Verbundfahrkarten abseits des Klimaticket ST endlich ein Ende haben muss.

  • flow
Re: Steiermark an Board beim Klimaticket
Antwort #66
@Flow:
(...)

Ich akzeptiere, dass du das so siehst, damit ist das Thema für mich auch soweit erledigt.
Morteratsch - fermeda sün dumanda

Re: Steiermark an Board beim Klimaticket
Antwort #67
Klimaticket Steiermark wird in diesem Jahr nicht teurer aber wohl ab 2023 dann!
LG TW 581

Re: Steiermark an Board beim Klimaticket
Antwort #68
Denn die meisten Pendler fahren üblicherweise mit stark frequentierten Zügen, dort nehmen viele Leute ihre Fahrräder mit (u.a. weil es kostenlos ist), wodurch unnötigerweise Klappsitze und Auffangräume tagtäglich von denselben Fahrrädern besetzt werden.
Das Problem ist natürlich nicht zu vernachlässigen und ich verstehe, dass man da etwas dagegen machen will/muss! Aber in meinen Augen sollte man das dann auch einfach so kommunizieren, wenn das der Grund ist. Wenn man einfach eine Meldung veröffentlicht "Ab sofort ist die Fahrradmitnahme mit Klimaticket bzw. Jahreskarte zu den Stoßzeiten in den ÖBB-Nahverkehrszügen nicht mehr möglich.", würde das bei 99% der Fahrgäste auf Verständnis stoßen. Auch ich hätte damit kein Problem.

So wie die derzeitige Situation ist, wird aus meiner Sicht einfach der Eindruck einer "willkürlichen" Aktion geschaffen. Mit einer normalen Jahreskarte (für eine Zone) kann man das Fahrrad ja weiterhin z.B. zwischen Flughafen Graz-Feldkirchen und Graz Hbf mitnehmen und blockiert damit genauso die Klappsitze/Stehplätze am Abschnitt mit der größten Auslastung auf der S5.

Mir fehlt hier ein bisschen der logische Hintergrund, warum man beim Klimaticket Stmk die Fahrradmitnahme zu gewissen Zeiten beschränkt (und es dennoch als riesigen Erfolg verkauft, dass man das Fahrrad überhaupt mitnehmen kann), bei der Jahreskarte (die es nur mehr für eine Zone gibt) aber in den selben Zügen das Fahrrad dennoch gratis mitnehmen kann.


Auch ist für mich fraglich, warum jemand, der in Zügen mit schwächerer Auslastung z.B. von Schladming nach Liezen pendelt und dort auf beiden Streckenenden durch die ländliche ÖV-Struktur deutlich stärker auf das Rad angewiesen ist, sein Fahrrad nicht mehr mitnehmen kann, weil im Ballungsraum Graz kein Platz dafür ist.
Da wäre auch die Frage, ob man die Fahrradmitnahme nicht nur in der S1, S3, S5 von Bruck/Fehring/Leibnitz nach Graz in Lastrichtung in der Früh beschränkt (am Nachmittag ist das Verkehrsaufkommen durch die Pendler ja auf einen deutlich längeren Zeitraum verteilt) und ob man nicht in der Urlaubszeit (Sommerferien) die Mitnahme uneingeschränkt erlauben könnte.

Sind aber natürlich alles Dinge, die die Regelung wieder recht kompliziert machen und dadurch vermutlich abzulehnen sind!


Wenn man die Fahrradmitnahme zu den Stoßzeiten generell beschränken will, muss das aber meiner Meinung nach nicht unbedingt mit der Einführung einer neuen (sehr guten) Fahrkarte sein. Da warte ich doch z.B. auf die nächste Tarifanpassung oder den nächsten Fahrplanwechsel, damit diese zwar notwendige, aber für einige Kunden unbequeme Änderung nicht mit dem neuen Klimaticket assoziiert wird.

Ansonsten volle Zustimmung, wobei auch gesagt werden muss, dass die jährlich überdurchschnittliche Fahrpreiserhöhungen aller anderen Verbundfahrkarten abseits des Klimaticket ST endlich ein Ende haben muss.
Damit hast du völlig recht! Das Preise immer wieder angepasst werden müssen, ist klar. Aber nicht jedes Jahr in diesem Ausmaß.

Re: Steiermark an Board beim Klimaticket
Antwort #69
Auch ist für mich fraglich, warum jemand, der in Zügen mit schwächerer Auslastung z.B. von Schladming nach Liezen pendelt und dort auf beiden Streckenenden durch die ländliche ÖV-Struktur deutlich stärker auf das Rad angewiesen ist, sein Fahrrad nicht mehr mitnehmen kann...
Können tut man es eben schon, nur eben nicht kostenlos.

Hier wäre es meiner Meinung nach am sinnvollsten und fairsten gewesen, eine Art Klimaticket Upgrgrade für die Mitnahmes eines Fahrrads einzuführen, dass dann aber sowohl für Klimaticket ST, als auch für Klimaticket AT möglich wäre. Preislich hätte ich mir das persönlich so vorgestellt, dass Klimaticket ST+Upgrade Fahrradmitnahme Steiermark soviel kosten, wie zuletzt eine Jahreskarte für zwei Zonen gekostet hat, dadurch hätte sich für niemanden ein finanzieller Nachteil ergeben. Denselben Betrag fürs Upgrade könnte man dann auch für das Klimaticket AT anbieten, wobei man da ja auch eine Fahrradmitnahme für ganz Österreich im NV anbieten könnte.

Re: Steiermark an Board beim Klimaticket
Antwort #70
Klimaticket Steiermark wird in diesem Jahr nicht teurer aber wohl ab 2023 dann!

Die Bestätigung (?) dass der Preisanstieg dieses Jahr nun doch nicht kommt gibt es nun auch vom Verkehrslandesrat:

https://www.kleinezeitung.at/steiermark/chronik/6089968/Steirische-Oeffis_Klimaticket_Lang-schliesst-Tarifsprung-fuer

(...)

Das Klimaticket offenbart sich aus meiner Sicht leider immer mehr als Marketinggag, den man nutzt um versteckte Verschlechterungen einzuführen.

(...)


Ich bin nach wie vor der Überzeugung dass es noch nie ein so günstiges Angebot gegeben hat fast den kompletten steirischen bzw. österreichischen ÖV zu nutzen. Der Preis ist einfach umschlagbar und in Anbetracht dessen ist es meiner persönlichen Meinung fast schon unverschämt von einem Marketinggag zu sprechen - vor allem wenn man beispielsweise vergleicht wie viel früher eine Jahreskarte gekostet hätte die in der ganzen Steiermark gilt, selbst Graz-Leoben war damals teurer als nun das Bundesticket.
Klar - nichts gegen Optimierungen, verbessern kann man immer was, dennoch hat man jetzt schon mal in einem ersten Schritt ein äußerst preisgünstiges Produkt geschaffen bzw. zwei Produkte von je einem anderen Anbieter.



  • FlipsP
Re: Steiermark an Board beim Klimaticket
Antwort #71
(...)

Das Klimaticket offenbart sich aus meiner Sicht leider immer mehr als Marketinggag, den man nutzt um versteckte Verschlechterungen einzuführen.

(...)


Ich bin nach wie vor der Überzeugung dass es noch nie ein so günstiges Angebot gegeben hat fast den kompletten steirischen bzw. österreichischen ÖV zu nutzen. Der Preis ist einfach umschlagbar und in Anbetracht dessen ist es meiner persönlichen Meinung fast schon unverschämt von einem Marketinggag zu sprechen - vor allem wenn man beispielsweise vergleicht wie viel früher eine Jahreskarte gekostet hätte die in der ganzen Steiermark gilt, selbst Graz-Leoben war damals teurer als nun das Bundesticket.

Richtig! Man hat rin beschissenes oder eigentlich nicht vorhandenes Angebot durch ein eigentlich gutes Angebot (Idee sehr gut, Ausführung der Bundesländer eher mäßig) ersetzt und schaftt dadurch Einzigartiges: Wenn jetzt nämlich noch jemand sagt, dass bestimmte Punkte noch nicht passen (weil es eben nur gut und nicht sehr gut ist), bekommt dieser sofort Parolen zu hören wie ,,Sei froh, dass es das gibt" oder ,,Es ist eh schin so günstig, was willst du noch".

Zu einem sehr guten oder gar perfekten Angebot fehlen noch ein paar Punkte. Ja, das sind oft Kleinigkeiten, aber sie fehlen.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

Re: Steiermark an Board beim Klimaticket
Antwort #72
(...)

Das Klimaticket offenbart sich aus meiner Sicht leider immer mehr als Marketinggag, den man nutzt um versteckte Verschlechterungen einzuführen.

(...)


Ich bin nach wie vor der Überzeugung dass es noch nie ein so günstiges Angebot gegeben hat fast den kompletten steirischen bzw. österreichischen ÖV zu nutzen. Der Preis ist einfach umschlagbar und in Anbetracht dessen ist es meiner persönlichen Meinung fast schon unverschämt von einem Marketinggag zu sprechen - vor allem wenn man beispielsweise vergleicht wie viel früher eine Jahreskarte gekostet hätte die in der ganzen Steiermark gilt, selbst Graz-Leoben war damals teurer als nun das Bundesticket.

Richtig! Man hat rin beschissenes oder eigentlich nicht vorhandenes Angebot durch ein eigentlich gutes Angebot (Idee sehr gut, Ausführung der Bundesländer eher mäßig) ersetzt und schaftt dadurch Einzigartiges: Wenn jetzt nämlich noch jemand sagt, dass bestimmte Punkte noch nicht passen (weil es eben nur gut und nicht sehr gut ist), bekommt dieser sofort Parolen zu hören wie ,,Sei froh, dass es das gibt" oder ,,Es ist eh schin so günstig, was willst du noch".

Zu einem sehr guten oder gar perfekten Angebot fehlen noch ein paar Punkte. Ja, das sind oft Kleinigkeiten, aber sie fehlen.

Hab meinen Beitrag nach dem Verfassen nochmal um einen Absatz erweitert, der fehlt noch in deinem Zitat...
Und wie gesagt, mir ging es um den Begriff "Marketinggag", der beinhaltet mehr als "Kleinigkeiten"

Re: Steiermark an Board beim Klimaticket
Antwort #73
Klar - nichts gegen Optimierungen, verbessern kann man immer was, dennoch hat man jetzt schon mal in einem ersten Schritt ein äußerst preisgünstiges Produkt geschaffen bzw. zwei Produkte von je einem anderen Anbieter.
Absolut, nur die Optik ist halt trotzdem etwas schief. Auch, dass eine Nicht-Tariferhöhung des Klimaticket ST Fahrgäste mit anderen Fahrkarten durch unverhältnismäßig teurere Preise ausbaden müssen, geht meiner Meinung nach eben auch gar nicht. Hier wäre es eben weitsichtiger gewesen, von vornherein einen etwas höheren, aber im Vergleich zu den bisherigen Fahrkarten dennoch unschlagbar günstigen Preis anzusetzen, damit das ganze dann auch ausfinanziert ist.

Wäre halt auch nicht schlecht gewesen, fossile Brennstoffe tatsächlich spürbar im Preis anzuheben, anstatt Alibi-aktionen einzuleiten und über die Verkehrswende nur groß zu reden.

  • FlipsP
Re: Steiermark an Board beim Klimaticket
Antwort #74
(..) dennoch hat man jetzt schon mal in einem ersten Schritt ein äußerst preisgünstiges Produkt geschaffen bzw. zwei Produkte von je einem anderen Anbieter.

Aber genau das ist das Problem: Die Steiermark (die anderen Länder natürlich auch) nutzt hier durch den Namen ,,Klimaticket Steiermark" das Marketing der Österreichvariante. Das suggeriert den Kunden ,,Ah, beides sind Klimatickets und beide funktionieren gleich, aber das eine gilt in ganz Österreich und das andere in der ganzen Steiermark" und natürlich suggeriert es auch, dass es von einem Anbieter kommt.

Hätte man gleich ,,Steiermarkticket" als Namen gewählt, hätte man es zwar extra bewerben müssen, aber die Abgrenzung zur Österreichvariante wäre da.


Klar - nichts gegen Optimierungen, verbessern kann man immer was, dennoch hat man jetzt schon mal in einem ersten Schritt ein äußerst preisgünstiges Produkt geschaffen bzw. zwei Produkte von je einem anderen Anbieter.
Absolut, nur die Optik ist halt trotzdem etwas schief. Auch, dass eine Nicht-Tariferhöhung des Klimaticket ST Fahrgäste mit anderen Fahrkarten durch unverhältnismäßig teurere Preise ausbaden müssen, geht meiner Meinung nach eben auch gar nicht. Hier wäre es eben weitsichtiger gewesen, von vornherein einen etwas höheren, aber im Vergleich zu den bisherigen Fahrkarten dennoch unschlagbar günstigen Preis anzusetzen, damit das ganze dann auch ausfinanziert ist.

Wäre halt auch nicht schlecht gewesen, fossile Brennstoffe tatsächlich spürbar im Preis anzuheben, anstatt Alibi-aktionen einzuleiten und über die Verkehrswende nur groß zu reden.


Machen wir uns nichts vor. Die andere Fahrkarten können nicht ansatzweise die Ausgaben des Klimatickets finanzieren.
Man hätte klar einmal die Beine in die Hände nehmen und dem ÖV allgemein deutlich mehr Geld geben müssen. Es gebe genügend Stellschrauben. (zB Citymaut, Parkplatzabgaben, etc).
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates