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Thema: Aus Judenburg und Knittelfeld wird Murtal (23335-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Martin
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Aus Judenburg und Knittelfeld wird Murtal
Die Folgen der ersten Bezirkshochzeit

Knittelfeld und Judenburg sind ab 1. Jänner ein Bezirk. Damit müssen auch Einsatzorganisationen, Kammern und Parteien umdenken.
Knittelfeld wird eine Außenstelle von Judenburg

Die Zusammenlegung der Bezirke Knittelfeld und Judenburg ist beschlossene Sache. Damit werden die Grenzen so gezogen, wie sie bereits einmal waren. Erst 1946 wurde der Bezirk Knittelfeld von Judenburg getrennt. "Bis 1. Jänner 2012 ist die Zusammenlegung schaffbar", sagt Landesamtsdirektor Helmut Hirt. Knittelfeld wird eine Außenstelle von Judenburg. "Für die Mitarbeiter gibt es eine Arbeitsplatzgarantie, die aber nicht auf den Standort bezogen ist", kündigt der Landesamtsdirektor an.

Auch ein Name für den neuen Bezirk wird gesucht. Über "Knittelburg" oder "Judenfeld" wird zwar schon gescherzt, aber es wird wohl Obersteiermark West heißen. Dies auch deshalb, weil die Landespolitiker auch den Bezirk Murau integrieren wollen. Aber erst, wenn der Murauer Bezirkshauptmann Wolfgang Thierrichter in Pension geht - also in spätestens zwei Jahren.

Mit der Judenburger Bezirkshauptfrau Ulrike Buchacher haben Knittelfeld und Judenburg ab 1. Jänner ein Verwaltungsoberhaupt. Doch damit ist es nicht getan. Wenn das Land die Bezirksgrenzen neu festsetzt, zieht das einen Rattenschwanz an Änderungen mit sich. Beispiel Polizei: Hier liegt die Entwicklung auf der Hand. Im Sicherheitspolizeigesetz steht, dass jede Bezirksverwaltungsbehörde ein Kommando hat. Wenn sich zwei Bezirke vereinen, darf also nur noch ein Kommando übrig bleiben.
"Für alles offen"

Beispiel Feuerwehr: Zwei Kommanden im vereinten Bezirk wird es kaum geben. Thomas Meier vom Landesfeuerwehrverband: "Wir haben offiziell keine Information, sind aber für alles offen."

Nichts dürfte sich beim Roten Kreuz ändern, außer die Verantwortlichen entschließen sich freiwillig dazu. Das Rote Kreuz betreibt schon jetzt mehrere Bezirksstellen in einem Bezirk, wie das Beispiel Leoben-Eisenerz zeigt. Nicht zwingend, aber wahrscheinlich ist im Aichfeld auch eine Zusammenlegung der Bezirksgerichte. Fix ist ein gemeinsamer Sozialhilfeverband.
Kammern

Die Wirtschaftskammer im Murtal hat die Bezirke bereits vereint. Bei der Arbeiterkammer scheint man unentschlossen, die Außenstelle Knittelfeld wurde im Vorjahr zugesperrt, bald darauf aber wiedereröffnet. Bei der Bauernkammer ist eine Zusammenlegung wahrscheinlich. Fehlen die Parteien: Gut möglich, dass sie die Gunst der Stunde nützen und ihre Bezirksbüros im Aichfeld aus Spargründen vereinen.

In Knittelfeld geht die Angst um, man könnte zu viel an Judenburg verlieren. Ein Gerangel um Standorte für die zentralisierten Einheiten ist programmiert.
JOSEF FRÖHLICH

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/murau/murau/2780586/folgen-ersten-bezirkshochzeit.story
  • Zuletzt geändert: Dezember 28, 2011, 23:02:29 von Michael
Liebe Grüße
Martin

Re: Aus Judenburg und Knittelfeld wird Murtal
Antwort #1
Wäre es nicht gescheiter das größere Knittelfeld als Bezirkshauptstadt zu nehmen?
Erstellt am: Juli 07, 2011, 11:23:02
Zitat von: Kommentar von houseverstand
falls man hartberg und weiz zusammenlegen
möchte, dann auch gleich ein neuer name für den
gemeinsamen bezirk: Hawei
;D

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Aus Judenburg und Knittelfeld wird Murtal
Antwort #2

Wäre es nicht gescheiter das größere Knittelfeld als Bezirkshauptstadt zu nehmen?


Viel größer ist Knittelfeld auch nicht....
Außerdem liegt Judenburg viel zentraler wenn Murau auch noch dazukommt.



Was die Kennzeichen betrifft hätte ich auch einen Vorschlag....  ::)
Für Obersteiermark West könnte man OW verwenden.... Wenns das noch nicht gäbe.  :hehe:  :frech:

Hawei ist gut  :banana:  ;)
Liebe Grüße
Martin

  • x37
Re: Aus Judenburg und Knittelfeld wird Murtal
Antwort #3

Die Folgen der ersten Bezirkshochzeit
Aber erst, wenn der Murauer Bezirkshauptmann Wolfgang Thierrichter in Pension geht - also in spätestens zwei Jahren.


Wilkommen in Österreich... :hammer:

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Aus Judenburg und Knittelfeld wird Murtal
Antwort #4

Murtal oder Aichfeld klingt gar nicht so schlecht, wie es in diesem Video von einem Touristiker erwähnt wird.
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: Aus Judenburg und Knittelfeld wird Murtal
Antwort #5


Murtal oder Aichfeld klingt gar nicht so schlecht, wie es in diesem Video von einem Touristiker erwähnt wird.


Mit Bezirksnamen wie  Murtal oder Aichfeld könnte man sicher leben.
Vermutlich wird man dann auch ein neues Kfz Kennzeichen brauchen, was kostenmäßig einer Kfz Neuanmeldung gleichkommt  :P :P
... so bekommt man auch Geld in die Kassen  :boese:
Ich sag nur Gratiskindergarten ... ab nächsten Jahr, zahl ich 160€ pro Kind im Monat ... danke SPÖ & ÖVP, die Wähler werden es euch danken  :P
LG ein Steuerzahler

  • Stipe
Re: Aus Judenburg und Knittelfeld wird Murtal
Antwort #6
Ein Kennzeichen kostet mit 18€ deutlich weniger als eine Anmeldung mit circa 170€.

Re: Aus Judenburg und Knittelfeld wird Murtal
Antwort #7

Ein Kennzeichen kostet mit 18€ deutlich weniger als eine Anmeldung mit circa 170€.


Als ich vor ein paar Jahren vom Bezirk Knittelfeld nach Judenburg gezogen, bin hab ich aber auch ca. 170€ bezahlt.
Mit dem Kennzeichen allein ist es ja nicht abgetan.
LG

Re: Aus Judenburg und Knittelfeld wird Murtal
Antwort #8

Ein Kennzeichen kostet mit 18€ deutlich weniger als eine Anmeldung mit circa 170€.

Gibts in der Form aber nur, wenn man verbogene oder beschädigte Tafeln gegen neue mit der selben Kombination austauschen lässt.


Als ich vor ein paar Jahren vom Bezirk Knittelfeld nach Judenburg gezogen, bin hab ich aber auch ca. 170€ bezahlt.

Ist jetzt auch noch so (Stand Mai2011) - da sind aber auch Kosten für die Bearbeitung bei der Versicherung, Abfrage beim Melderegister etc. dabei.

Wer behauptet eigentlich, daß die Nummertafeln alle ausgetauscht werden? Die schwarzen Nummern mussten ja nach Einführung der weissen auch nicht zurückgegeben werden. Auch in .de gibts noch Kennzeichen im Umlauf, deren Kreisbehörden schon seit Jahren oder Jahrzehnten nicht mehr bestehen.

  • Stipe
Re: Aus Judenburg und Knittelfeld wird Murtal
Antwort #9


Ein Kennzeichen kostet mit 18€ deutlich weniger als eine Anmeldung mit circa 170€.


Als ich vor ein paar Jahren vom Bezirk Knittelfeld nach Judenburg gezogen, bin hab ich aber auch ca. 170€ bezahlt.
Mit dem Kennzeichen allein ist es ja nicht abgetan.
LG


Das war dann eine Ummeldung. Das Kennzeichen selbst kostet 18€, den Rest kriegt die Meldestelle für die Arbeit der Ummeldung. Wenn die Regierung die Kennzeichen nach der Zusammenlegung schnell tauschen will (was ich gar nicht machen würde) kann man da sicher preislich was machen, wenn man wollte.

Re: Aus Judenburg und Knittelfeld wird Murtal
Antwort #10
Sich über die Autokennzeichen Sorgen zu machen, finde ich -Entschuldigung- lächerlich:

Der Bezirk Liezen hat bekanntlich seit 20 Jahren drei davon: LI, GB, BA. Warum sollen analog dazu nicht MU, KF und JU weiterbestehen????


Abgesehen davon halte ich es für Schönfärberei einer politischen Bankrotterklärung, nämlich abgelegenen, strukturschwachen, geburtenschwachen und von Abwanderung geplagten Regionen wie z.B. Murau auch noch das Letzte (Verwaltung und alles, was in der Folge dazu gehört) wegzunehmen!
So, Entschuldigung, das war wieder einmal nicht Mainstream-mäßig gedacht. Zerfleischt mich ruhig.

Re: Aus Judenburg und Knittelfeld wird Murtal
Antwort #11

Der Bezirk Liezen hat bekanntlich seit 20 Jahren drei davon: LI, GB, BA. Warum sollen analog dazu nicht MU, KF und JU weiterbestehen????

Auch vorher hatten die beiden Exposituren schon eigene Nummernkreise.

Zitat

Abgesehen davon halte ich es für Schönfärberei einer politischen Bankrotterklärung, nämlich abgelegenen, strukturschwachen, geburtenschwachen und von Abwanderung geplagten Regionen wie z.B. Murau auch noch das Letzte (Verwaltung und alles, was in der Folge dazu gehört) wegzunehmen!
Naja, wie oft hat der Durchschnittsösterreicher auf der BH zu tun? Ich meine nicht mit der BH, sondern Gelegenheiten wo er dort wirklich persönlich antanzen muß. Wahrscheinlich alle zehn Jahre, wenn ein neuer Reisepaß notwendig ist. Ich persönlich habe i.a. öfter mit dem Finanzamt zu tun als mit der BH und da ist die Anzahl immer schon kleiner gewesen als jene der Bezirke. :raucher: Ansonsten: E-Government existiert und einen Reisepaß kann man auch auf den meisten Gemeinden beantragen.

Außerdem kann man die heutige Mobilität nicht mit jener vergleichen, als vor 150 Jahren die BHs in ihrer jetzigen Form eingerichtet wurden - ich denke, die Bezirke Judenburg und Knittelfeld mit ihren beiden nur ca. 15 km voneinander entfernten BHs sind geradezu prädestiniert für eine solche Verwaltungsreform.
Es ist schön, daß in der Steiermark nun nicht nur die Ausgaben des Landes gekürzt werden, sondern auch intern in der unteren Verwaltungsebene nach Einsparungspotential gesucht wird - die geplante Zusammenlegung von Kleingemeinden gehört ja auch in diese Kategorie.
Schau die Sache mal von der anderen Seite an: Wenn die Verwaltung sparsamer funktioniert, bleibt mehr Geld für die wirkliche Förderung von abgelegenen, strukturschwachen, geburtenschwachen und von Abwanderung geplagten Regionen übrig. Im Idealfall halt. 8)
  • Zuletzt geändert: Juli 14, 2011, 06:24:20 von Walter4041

Re: Aus Judenburg und Knittelfeld wird Murtal
Antwort #12


Der Bezirk Liezen hat bekanntlich seit 20 Jahren drei davon: LI, GB, BA. Warum sollen analog dazu nicht MU, KF und JU weiterbestehen????

Auch vorher hatten die beiden Exposituren schon eigene Nummernkreise.



Das habe ich auch nie in Abrede gestellt, gerade diese Tatsache untermauert sogar das Weiterbestehen von MU, KF, JU.




Naja, wie oft hat der Durchschnittsösterreicher auf der BH zu tun? Ich meine nicht mit der BH, sondern Gelegenheiten wo er dort wirklich persönlich antanzen muß. Wahrscheinlich alle zehn Jahre, wenn ein neuer Reisepaß notwendig ist. Ich persönlich habe i.a. öfter mit dem Finanzamt zu tun als mit der BH und da ist die Anzahl immer schon kleiner gewesen als jene der Bezirke. :raucher: Ansonsten: E-Government existiert und einen Reisepaß kann man auch auf den meisten Gemeinden beantragen.

Schau die Sache mal von der anderen Seite an: Wenn die Verwaltung sparsamer funktioniert, bleibt mehr Geld für die wirkliche Förderung von abgelegenen, strukturschwachen, geburtenschwachen und von Abwanderung geplagten Regionen übrig. Im Idealfall halt. 8)



Es geht ja nicht um die BH alleine, sondern um den ganzen Rattenschwanz an aufgelassener Infrastruktur vor Ort: siehe Zeitungsmeldung. Der verbliebene Hauptort erhält einfach eine größere Provinz zum Abgrasen. Das Signal der Politik an die Einverleibten ist klar: "Für euch zahlt sich eine eigene Verwaltung nicht mehr aus."

Man wird sehen, ob das eingesparte Geld wirklich den strukturschwachen Regionen zur Verfügung gestellt werden wird. :lol:

Ganz etwas anderes sind Eingemeindungen von (oft überproportional reichen) Gemeinden aus dem "Speckgürtel" in die Städte, mit denen sie längst verwachsen sind. Dadurch werden Geldmittel gleichmäßiger verteilt und gerade der ÖV kann besser ausgebaut werden. DAS wäre voranzutreiben. Aber dazu gehört halt wirklich MUT. Stattdessen nimmt die Politik gerade den ohnehin Benachteiligten auch noch die Selbständigkeit...

LG, st.georg

Re: Aus Judenburg und Knittelfeld wird Murtal
Antwort #13



Der Bezirk Liezen hat bekanntlich seit 20 Jahren drei davon: LI, GB, BA. Warum sollen analog dazu nicht MU, KF und JU weiterbestehen????

Auch vorher hatten die beiden Exposituren schon eigene Nummernkreise.

Das habe ich auch nie in Abrede gestellt, gerade diese Tatsache untermauert sogar das Weiterbestehen von MU, KF, JU.

Gut dann sind wir uns ja einig.  8)

Zitat

Es geht ja nicht um die BH alleine, sondern um den ganzen Rattenschwanz an aufgelassener Infrastruktur vor Ort: siehe Zeitungsmeldung.

Das ist alles unabhängig von Bezirksgrenzen. Die Bauernkammer kann soviele Bezirkskammern einrichten wie sie lustig ist und muß sich nicht an die Struktur der BH-Grenzen halten. Auch sonst kann ich in dem obigen Zeitungsartikel keine Infrastruktur erkennen, die direkt und zwingend von den BHs abhängig ist. ::)

Zitat
Der verbliebene Hauptort erhält einfach eine größere Provinz zum Abgrasen. Das Signal der Politik an die Einverleibten ist klar: "Für euch zahlt sich eine eigene Verwaltung nicht mehr aus."

Ich erkenne eher ein anderes Signal: "Schaut her, wir sparen nicht nur bei den Sozialausgaben, Bildungsausgaben, Kulturbudget, (Liste beliebig fortzusetzen) sondern auch bei uns selber, sprich unserer Verwaltung."

Zitat
Ganz etwas anderes sind Eingemeindungen von (oft überproportional reichen) Gemeinden aus dem "Speckgürtel" in die Städte, mit denen sie längst verwachsen sind. Dadurch werden Geldmittel gleichmäßiger verteilt und gerade der ÖV kann besser ausgebaut werden. DAS wäre voranzutreiben. Aber dazu gehört halt wirklich MUT. Stattdessen nimmt die Politik gerade den ohnehin Benachteiligten auch noch die Selbständigkeit...
Da hast du sicher nicht unrecht, den Speckgürtel sehe ich aber eher als Problem der Raumordnung als eines der Gemeindegrenzen.

Gerade Kleinstgemeinden arbeiten tw. sehr unwirtschaftlich und sind nur mit extremer Selbstausbeutung des Bürgermeisters gut zu führen. Wenn der Bürgermeister den Baubescheid mangels Sekretärin selber in den Computer klopft... 8)
Auch für das Heranholen von (fremden) Gewerbebetrieben in die Gemeinde braucht man eine bestimmte Mindestgröße, Geld für die Vorfinanzierung und Zeit. Das alles haben 300-Ew-Gemeinden nicht und darum wird der wirtschaftliche Abstand zwischen "großen" und "kleinen" Gemeinden leider immer größer.

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Aus Judenburg und Knittelfeld wird Murtal
Antwort #14
Kennzeichen "MT" für "Murtal"?
Fusion von Judenburg und Knittelfeld wirft Nummerntafelfrage auf

Die Verwaltungsreform hält auch im Sommer die Juristen auf Trab. So prüfte Landesamtsdirektor Helmut Hirt mit Kollegen nun, welche Gesetze durch die Zusammenlegung der Bezirksverwaltungen Judenburg und Knittelfeld geändert werden müssen. Erste Bilanz: "Weniger als gedacht." Oft ist von "der Bezirksverwaltungsbehörde" die Rede, ohne dass der Bezirksname angeführt ist. Wo dies doch der Fall ist, hat man sich intern - diplomatisch - auf den Bezirksnamen "Judenburg-Knittelfeld" verständigt. Schwieriger wird es bei den Kennzeichen: Da Knittelfeld (verwaltungstechnisch) zur Außenstelle wird, ist das "KF" Geschichte. Oder beide Bezirke einigen sich auf den Namen "Murtal". Die Kennzeichen würden dann auf "MT" laufen.

[.......]

H. GAISCH, T. ROSSACHER

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/deutschlandsberg/2791538/kennzeichen-mt-fuer-murtal.story
Liebe Grüße
Martin