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Thema: Längere Straßenbahnen (145952-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Re: Längere Straßenbahnen
Antwort #210
Aber komplett egal: Wie TW22 bestätigt, besteht keine Tendenz in diese Richtung.

Das werden wir sehen, wenn es dann soweit ist - wenn ab 2023 dann breitere Trams zur Krenngasse fahren können/dürfen, dann ist ja alles fein. Ich fürchte nur, dass es dort noch ordentlich knirschen wird ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Längere Straßenbahnen
Antwort #211
1. Meines Wissens haben angeblich fehlende Zugänge in Kaprun keine Rolle gespielt. Es waren im Tunnel neben der Bahn sogar Stiegen vorhanden. Die Tragödie hat dort ihr tragisches Ende gefunden, weil aufgrund des Kamineffektes die Rauchgase durch den gesamten Tunnel bis in die Bergstation aufgestiegen sind (und selbst dort hat es daher noch Tote gegeben).
2. Die Vorgaben zu den Sicherheitsräumen gelten nicht nur bei Einsatz neuer Fahrzeuge, sondern auch beim Bau neuer Strecken. Baut man die Sparbersbachgasse - Schillerstraße um, ist der Sicherheitsraum einzuhalten. Saniert man die Strecke im Bestand - wie auch heuer im Sommer in einem Teilabschnitt - ändert sich überhaupt nichts.
3. Solange sich an der Zulassung von "Altfahrzeugen" (= alles außer Variobahnen) nichts ändert und diese noch unterwegs sind, können die am 3er fahren. Bei einem umgebauten Cityrunner würde sich allerdings wahrscheinlich eine Einschränkung ergeben, wenn dieser neu zuzulassen wäre.

  • Ch. Wagner
Re: Längere Straßenbahnen
Antwort #212
zu Kaprun (zit. Wikipedia)
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

Re: Längere Straßenbahnen
Antwort #213
Abgesehen davon, dass sich Türen bei Straßenbahnen auch von innen öffnen lassen (was in den Kapruner Bahnen offensichtlich nicht der Fall war), ist die Straßenbahnverordnung mit den Sicherheitsräumen bereits VOR dem Kaprun-Unglück veröffentlicht worden.

  • Ch. Wagner
Re: Längere Straßenbahnen
Antwort #214
Lesen bildet:
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

Re: Längere Straßenbahnen
Antwort #215
Die Straßenbahnverordnung (mit dem Sicherheitsraum von 70 cm) ist 1999 beschlossen worden und im Juli 2000 in Kraft getreten - das Kaprun-Unglück war im November 2000.

Die Cityrunner wurde ja schon vor 2000 bestellt, deshalb waren die neuen Regelungen dafür nicht anzuwenden, sehr wohl aber dann später für die Variobahn (und alle weiteren zukünftigen Serien).

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • 38ger
Re: Längere Straßenbahnen
Antwort #216
Also ich finde die Diskussion ja sehr merkwürdig... in Wien gibt es sicher zig lange Straßenzüge, in denen direkt neben den Gleisen Autos parken. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass man in all diesen Straßen mit dem Flexity dann die Parkplätze streichen müssen wird. Und was in Wien kein (rechtliches) Problem is, das kann ja in Graz auch keines sein.

Re: Längere Straßenbahnen
Antwort #217
Doch ist es in Graz definitiv! Genau aus dem Grund wurden die Variobahnen anfangs nur auf den Linien 4 und 5 eingesetzt und erst nach Anpassungen im Straßenraum (Stichwort Parkplätze) wurde das Einsatzgebiet ausgeweitet. Der Ulf wird in Wien in die gleiche Kategorie wie der Cityrunner in Graz fallen. Zwar (zum Teil) erst nach der Verordnung geliefert, aber grundsätzlich vorher bestellt.

Ich kenn mich nicht so genau mit dem Straßenbahnnetz in Wien aus, aber wie freizügig wird der Flexity bis jetzt eingesetzt (ich weiß, es gibt erst sehr wenige) und vor allem wie schaut die Situation an den Strecken aus, wo er eingesetzt wird?
Vielleicht ist in Wien ja auch der Plan, nur einen Teil des Netzes zu adaptieren und dann Typenrein auf manchen Linien mit Ulf und auf manchen mit Flexity zu fahren, um die Adaptierung des restlichen Netzes bis zur Abstellung des Ulfs hinauszuzögern, um nicht so viele Parkplätze in kurzer Zeit entfernen zu müssen. Aber es gibt ja auch die Variante, die Parkplätze nur auf einer Straßenseite zu streichen und die Gleistrasse leicht zu verschwenken, dann fallen auch nicht sooo viele Parkplätze weg.

Das was ich nur sehr merkwürdig finde an der Diskussion, ist, dass Amon ja geschrieben hat, dass solange die Situation der Linie 3 nicht geklärt ist, keine Altwagen hergegeben werden sollten. Das ist eine sehr logische, vernünftige Aussage, da, wenn nichts an der Situation geändert wird, nur diese Altwagen dort verkehren dürfen. Wenn man 500er, 600er und Cityrunner verkauft bleiben halt nur mehr Variobahn und die Neuwagen übrig - was ja grundsätzlich eh ein begrüßenswerter Schritt ist.
Die Diskussion hat sich nur so weiterentwickelt, dass diese Tatsache als unwichtig runtergeredet wurde und es plötzlich nur noch wichtig war, seit wann die Verordnung gilt.

Aber wenn man die Aussage von TW22 so deuten kann, dass es da bis zur Lieferung der Neuwagen Veränderungen entlang der Linie 3 geben wird, passt eh alles! Nur sollte man sich da sicher sein, bevor man die Cityrunner verkauft!

  • Amon
Re: Längere Straßenbahnen
Antwort #218
Damit sich dieser Faden hier nicht im Kreis dreht: mir ist natürlich völlig klar, dass dies in Graz derzeit nur die Variobahnen betrifft. Bei manchen hier ist dies auch angekommen...

Zitat
Amon hat doch ganz klar geschrieben, wenn die Altfahrzeuge (500, 600, CR) verkauft werden würden. Dann müssten die Neufahrzeuge (VB, Neuanschaffungen) dort fahren, was auch heißt, dass die Abstände dann passen müssten und dann eben eine Diskussion Ausbau Straßenbahn gegen Parkplätze entstehen könnte...

...bei anderen offenbar nicht.

Mir ging es um folgendes:

1.) Irgendwann wird es keine älteren Fahrzeuge mehr geben. 2022 klingt noch nach sehr weit weg, wenn man einen GR-Beschluss aus dem Jahr 2013 liest. Aber aus heutiger Sicht sind das nur noch 3 Jahre. Und 2022 ist ein Wahljahr.

2.) Bei den Gleisbauarbeiten im jahr 2009 war die Rechtslage klar und man hätte die Linie 3 eigentlich entsprechend anpassen können und müssen. Aber es ist nichts passiert mit Ausnahme von ein paar Gehsteigkaps vor den Kreuzungen. Die sinnvolle Möglichkeit, die Gleise in Seitenlage zu verlegen und eine Parkspur zu erhalten, wurde damals bewusst verhindert. Ekelhafter Populismus ist sowas!

Zitat
Also ich finde die Diskussion ja sehr merkwürdig... in Wien gibt es sicher zig lange Straßenzüge, in denen direkt neben den Gleisen Autos parken. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass man in all diesen Straßen mit dem Flexity dann die Parkplätze streichen müssen wird. Und was in Wien kein (rechtliches) Problem is, das kann ja in Graz auch keines sein.

Es wäre natürlich auch in Wien ein rechtliches Problem. Aber offenbar wird die Regelung von Wien bekämpft. Falls das erfolgreich ist, hat sich das Thema für Graz auch erledigt.

Wie auch immer: das Schreckgespenst Einstellung ist nach meinen derzeitigen Informationen wohl doch kein gar so schreckliches, aber wachsam müssen wir sein. Gleichzeitig sollen aber auch keine schlafenden Hunde geweckt werden.

  • FlipsP
Re: Längere Straßenbahnen
Antwort #219
Wie auch immer: das Schreckgespenst Einstellung ist nach meinen derzeitigen Informationen wohl doch kein gar so schreckliches, aber wachsam müssen wir sein. Gleichzeitig sollen aber auch keine schlafenden Hunde geweckt werden.

Sehe ich auch so. Wie gesagt am besten so wenig wie möglich öffentlich darüber sprechen/schreiben, damit die Gegener nicht auf die idee kommen ..
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

Re: Längere Straßenbahnen
Antwort #220
Welche schlafenden Hunde sollen den nicht geweckt werden - was wiegt, das hat es.

Bis 2023 soll der 3er Ostast für breitere Fahrzeuge einsetzbar sein, da fließt noch viel Wasser die Mur herunter. Allerdings wird es einen D-Day geben, wo da entsprechende Entscheidungen fallen müssen. Und das ist dann die Stunde der Wahrheit. Ich schließe bei unserer Stadtpolitik da nichts aus (das man im Magistrat da anders denkt, ist klar, aber letztlich ist und bleibt es eine politische Entscheidung).

Ich weise auch nur darauf hin, dass ursprünglich geplant war, die Linie 3 nach Reininghaus zu führen, dass wurde ja - eigentlich ohne Not - verändert. Die Linie 3 soll dann nach Andritz fahren und die Linie 4 nach Reininghaus. Das hat ganz sicher mit dem Fahrzeugeinsatz zu tun (man will auf jeden Fall auf den Neubaustrecken die Möglichkeit haben, dort mit der klimatisierten Variobahn zu fahren). Man hätte das ja ganz einfach entschärfen können, in dem 2021 schon Variobahen zur Krenngasse fahren.

Im Netzplan nach 2023 fährt dann der 3er wieder nach Reininghaus und der 4er nach Andritz ...

W.
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  • Martin
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Re: Längere Straßenbahnen
Antwort #221
Im Netzplan nach 2023 fährt dann der 3er wieder nach Reininghaus und der 4er nach Andritz ...
Wo steht das?
Liebe Grüße
Martin

  • FlipsP
Re: Längere Straßenbahnen
Antwort #222
Ist man jetzt schon Experte, wenn man selbst sagt, dass man Experte ist?
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

Re: Längere Straßenbahnen
Antwort #223
Im Netzplan nach 2023 fährt dann der 3er wieder nach Reininghaus und der 4er nach Andritz ...
Wo steht das?

War doch auf einem der Pläne bei der Hüsler-PK zu sehen ... (da fährt eine Linie 3 über Hauptbahnhof und Reininghaus zur Endstation Webling ... und die Linie 4 endet wieder Andritz).

(Wahrscheinlich ist das jetzt alles wieder nur eine Annahme und noch nicht so beschlossen ... - trotzdem kann man das auf einem offiziellen Dokument der Stadt Graz sehen.)

W.
  • Zuletzt geändert: Juni 19, 2019, 00:02:43 von Sanfte Mobilität
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
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Re: Längere Straßenbahnen
Antwort #224
Ist man jetzt schon Experte, wenn man selbst sagt, dass man Experte ist?

Das würde ich wohl eher als gefährliche Drohung auffassen - mit den Entscheidungsträgern in Stadt und Holding kommt da sicher was "Dolles" raus.

Es wäre sicherlich sinnvoller, wenn die Holding selbst weiß was sie will und daraus eine entsprechende Ausschreibung bastelt damit man sich ggf. eine dem Wunsche entsprechende Straßenbahn anschauen kann, gerne dann auch in Graz. Eine Mitsprache wäre bei Einrichtung etc. sinnvoll.

W.
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