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Thema: Weiterbetrieb und Ausbau der Radkersburger Bahn (262907-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Re: Weiterbetrieb und Ausbau der Radkersburger Bahn
Antwort #120

Zum Glück macht man mit dem Gütermagazin nicht das selbe wie in anderen Bahnhöfen - abreißen/abtragen.

Ganz im Gegenteil, es wird sogar neu gestrichen! Nicht schlecht...  :one:


Der Lokschuppen und das Gütermagazin stehen unter Denkmalschutz.
Link zu Wiki: >>klick<<

lg
sollwert80

Re: Weiterbetrieb und Ausbau der Radkersburger Bahn
Antwort #121
Lückenschluss für Regionalbahnen

Grüne fordern Ausbau der Radkersburger Bahn und Weiterbau der Gleichenberger Bahn bis Purkla. Für Straßensanierungen soll Geld vom Bund geholt werden.



Foto © Helmut Steiner

Einen Antrag zur Absicherung und Attraktivierung der Radkersburger Bahn mit Lückenschluss nach Slowenien haben die Grünen im Landtag eingebracht. Die Landesregierung soll mit den ÖBB unter Einbindung der Landesbahnen in Verhandlungen treten, um die Übernahme, Modernisierung und Taktverdichtung in die Wege zu leiten. Mit Slowenien soll in konkrete Gespräche für eine länderübergreifende Initiative eingetreten werden. Zudem soll man Anstrengungen für eine EU-Kofinanzierung unternehmen.

Der öffentliche Verkehr müsse attraktiviert werden, betonte der Landtagsabgeordnete Lambert Schönleitner in Feldbach und legte als weitere Forderung den Ausbau der Gleichenberger Bahn bis nach Purkla nach. "Bis in die 1980er Jahre war das ja schon projektiert", so die Oststeiermark-Sprecherin der Grünen, Marianne Müller-Triebl. Mit 20 Millionen Euro beziffert Schönleitner die Kosten: "Ein aufbringbarer Betrag." Als ersten Schritt müsse man in der Raumplanung die Trasse wieder ausweisen.

Schweres Versäumnis

Beim Straßenzustand in der Region orten die Grünen schweres politisches Versagen. Es war voraussehbar, dass Straßen und Brücken in die Jahre kommen. Statt Milliarden in Autobahnen zu stecken, müsse vom Bund Geld für die Erhaltung der bestehenden Straßen geholt werden.

In der Landwirtschaft setzen die Grünen angesichts der neuen EU-Förderperiode ab 2014 auf Absicherung der Arbeitsplätze. Schönleitner: "Da muss aktiv umgesteuert werden. Es kann nicht alles über die Fläche gehen." Das bedeute Sockelförderung (die ersten drei Arbeitsplätze auf einem Hof sollen finanziert werden) und höhere Förderung bis 30 Hektar. Zudem müsse es wieder Investitionen für Umstellungen in der Qualität geben. "Viele wollen ja, aber das geht nur mit öffentlicher Förderung", ist Schönleitner überzeugt. Das gelte auch beim Ziel der Grünen, den Bio-Landbau zu verdoppeln.

Fantasie

Die Lage der Regionalbahnen wird immer prekärer. Ist eine solche Bahnlinie einmal eingestellt, geht die Chance für eine Wiederbelebung gegen null. Daher ist der Kampf um das Bestehende umso wichtiger. Bei der Radkersburger Bahn setzt sich dafür eine umtriebige Initiative mit viel Engagement und langem Atem ein.

Die Grünen haben in der Causa - schließlich handelt es sich beim öffentlichen Verkehr um eines ihrer klassischen Themen - einen Antrag im Landtag eingebracht, um Druck zu machen. Sie wollen aber mehr. Ihre Vision: Die Gleichenberger Bahn Richtung Süden ausbauen. Schließlich war das schon einmal - vor Jahrzehnten -projektiert worden (Bericht auf Seite 31).

Für einen solchen Lückenschluss braucht es viel Fantasie. Und er wird wohl auch eine bleiben.

HELMUT STEINER


Quellen:
Kleine Zeitung - Hauptartikel
Kleine Zeitung - Kommentar

Re: Weiterbetrieb und Ausbau der Radkersburger Bahn
Antwort #122
Ich werde nicht müde, darauf zu verweisen, dass ich einen stadtnahen, schulennahen S-Bahn-Halt "Bad Radkersburg Stadt" (ähnlich "Weiz Stadt") für ganz dringend und besonders lohnend halte.
Hier ein Gedanke von mir für für ein eingleisiges Stumpfgleis.

  • Tom
Re: Weiterbetrieb und Ausbau der Radkersburger Bahn
Antwort #123

Ich werde nicht müde, darauf zu verweisen, dass ich einen stadtnahen, schulennahen S-Bahn-Halt "Bad Radkersburg Stadt" (ähnlich "Weiz Stadt") für ganz dringend und besonders lohnend halte.
Hier ein Gedanke von mir für für ein eingleisiges Stumpfgleis.


Sicherlich keine schlechte Idee, man müsste dann halt wahrscheinlich ("für immer") auf den Lückenschluss nach Slowenien verzichten...
Des Weiteren auch in Bezug auf die Therme wäre eine Annäherung auf jeden Fall sinnvoll.

Würde man jedoch die Verbindung vom Bahnhof Bad Radkersburg in die Stadt attraktivieren, beispielsweise durch einen Bus, der die Fahrgäste vom Bahnhof durch die Stadt kutschiert, könnte man sich die Haltestelle sparen und könnte durch die Buslinie nahezu jeden Ort in der Stadt (z.B. die Therme) direkt erreichen. In weiterer Folge wäre dann der Lückenschluss die 2-3 km Richtung Süden noch möglich (und aufgrund der zu erwartenden Fahrgastzahlen mit Sicherheit klug)...

Die Bahn mit 2018 einzustellen wäre natürlich die dümmste Entscheidung - wenns keine Nebenbahnen mehr gibt, gibts auch in den Fernzügen auf den Hauptstrecken keine Fahrgäste mehr (vgl. Bach-Fluss)!
  • Zuletzt geändert: Mai 31, 2013, 21:54:01 von Tom

Re: Weiterbetrieb und Ausbau der Radkersburger Bahn
Antwort #124

Sicherlich keine schlechte Idee, man müsste dann halt wahrscheinlich ("für immer") auf den Lückenschluss nach Slowenien verzichten...
Des Weiteren auch in Bezug auf die Therme wäre eine Annäherung auf jeden Fall sinnvoll.


Eine Art Stadtbus, der sich genau nach den Zugankunfts- und Abfahrtszeiten richtet, wäre sicher sehr sinnvoll. Kostet aber meiner Meinung nach mit den Jahren mehr (wg. des Fahrers) als das Befahren des Stumpfgleises.

Natürlich soll der Lückenschluss Richtung Oberradkersburg keineswegs verhindert werden. Im Gegenteil, damit würde ja sogar schon ein Teil der Trasse gesichert.  ;)

Eine rein hypothetische S-Bahn Spielfeld - Luttenberg/ Ljutomer oder - Olsnitz/ Murska Sobota könnte ja in Radkersburg-Stadt Kopf machen (Wie lange dauert das denn bei einer zeitgemäßen Wendezuggarnitur?), soferne man den Anschluss an die wieder zusammengfügte Bahn in Form eines Gleisdreiecks baut...

  • Tom
Re: Weiterbetrieb und Ausbau der Radkersburger Bahn
Antwort #125

Natürlich soll der Lückenschluss Richtung Oberradkersburg keineswegs verhindert werden. Im Gegenteil, damit würde ja sogar schon ein Teil der Trasse gesichert.  ;)


Aber nur wenige Meter, da die geplante Trasse Richtung Slowenien dann meiner Erinnerung nach sofort leicht in Richtung Südosten schwenkt. Somit wäre viel mehr Gleis zu verlegen, über den Drauchenbach (der auf deiner Grafik zu sehen ist) müsste eine Brücke gebaut werden, ein Bahnsteig müsste errichtet werden, Zügänge, u.v.m - wie gesagt, wenn man keinen Lückenschluss Richtung Slowenien will, keine schlechte Idee - wenn allerdings, und das wäre doch sehr sinnvoll, steigen die Kosten durch die von dir eingezeichnete Trasse wieder. Bin mir nicht sicher, ob man diese Beträge dann noch durch den Betrieb decken kann...


Eine rein hypothetische S-Bahn Spielfeld - Luttenberg/ Ljutomer oder - Olsnitz/ Murska Sobota könnte ja in Radkersburg-Stadt Kopf machen (Wie lange dauert das denn bei einer zeitgemäßen Wendezuggarnitur?), soferne man den Anschluss an die wieder zusammengfügte Bahn in Form eines Gleisdreiecks baut...


Gleisdreieck quer durch Gemüse, Häuser und Gärten - ob das allen Betroffenen gefällt?

Meiner Ansicht nach steht der Lückenschluss nach Slowenien im Vordergrund (sind ja auch nur 2-3km), sodass ein durchgehender Personen- und vielleicht Güterverkehr (es hätten sich ja angeblich bereits Firmen gemeldet, die im Falle eines Lückenschlusses Güter nach Österreich zu befördern hätten) ermöglicht werden kann. Im Nachhinein kann man dann noch immer ausbauen (beispielsweise Nord-Ost-Schleife in Spielfeld-Straß)

EDIT: "der Bach" = Drauchenbach
  • Zuletzt geändert: Juni 02, 2013, 14:35:36 von Tom

  • Tom
Re: Weiterbetrieb und Ausbau der Radkersburger Bahn
Antwort #126
Übrigens: habe gehört, dass beim Lückenschluss auf der neuen Trasse ein Halt in Mitterling (zwischen Bad Radkersburg Bahnhof und Grenze/Mur, kurz vor der Grenze, also auf Höhe Stadt Radkersburg) geplant sei - das wäre ebenfalls eine Annäherung.

Hatte einmal einen Plan der neuen Trasse (im Internet), finde ihn derzeit jedoch nicht...

Re: Weiterbetrieb und Ausbau der Radkersburger Bahn
Antwort #127
Grundsätzlich bin ich ja immer für den sinnvollen Ausbau von ÖV-Netzen, die Fragen bei der Radkersburger Bahn sind aber nun einmal kurz- und mittelfristig andere:

1. Erhöhung der Streckengeschwindigkeit (= Verkürzung der Fahrzeit) mit weiterer Sicherung oder Auflösung von Eisenbahnkreuzungen
2. Betriebskonzept Bahn & Bus - damit die jeweiligen Stärken des Systems am besten zur Geltung kommen (Abstimmung!!!) --> für die Bahn ist entscheidend, möglichst umsteigefrei von/nach Graz zu kommen und knappe Übergänge in Spielfeld, für den Bus würde das bedeuten, eher eine Zubringerfunktion zur Bahn (z. B. in Radkersburg) zu bekommen
3. Lage der derzeitigen Haltestellen - liegen die alle so sinnvoll, d. h. müsste man Haltestellen verlegen und/oder neue Schaffen --> da geht es natürlich auch um den Radkersburger Bahnhof
4. Trassensicherung für die - an sich sinnvolle - Verlängerung (Lückenschluss) nach Slowenien --> allerdings ist Slowenien in wirklichen wirtschaftlichen Schwierigkeiten und auch in Österreich sitzt das Geld nicht mehr so locker

Insgesamt wäre eine Stärkung der bestehenden Strecke prioritär ohne die Möglichkeit auf einen Lückenschluss außer Acht zu lassen.

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Weiterbetrieb und Ausbau der Radkersburger Bahn
Antwort #128
Hier wäre ein Bild aus der "Südoststeirer-Woche" mit dem Trassenverlauf, der zwar schwer auszumachen ist, jedoch erkennen lässt, dass die neue Trasse halt noch etwas weiter östlich als die seinerzeitige verlaufen soll. (Die damalige ginge ja quer durchs Berufsschülerheim und über den Sportplatz.)

Allerdings käme diese Trassenführung auch nahe an die Plaschenaustraße heran, das ist gut!

Re: Weiterbetrieb und Ausbau der Radkersburger Bahn
Antwort #129
Schade, dass es keine Vergrößerung des geplanten Streckenverlaufs gibt!

Zum Thema hab ich hier noch ein durchaus informatives PDF aus dem Jahr 2008 gefunden (Titel: "Situationsanalyse des ÖPNRV für den pol. Bezirk Radkersburg", 117 Seiten, Downloadgröße knapp 10MB)[/url]!

Re: Weiterbetrieb und Ausbau der Radkersburger Bahn
Antwort #130
Danke für das Dokument! Sehr, sehr ausführlich. Lobenswert, wie 2008ff um den ÖV gekämpft wurde.

Leider gibt es ja inzwischen für die Bevölkerung des Bezirkes keine eigene Vertretungsebene beim Land mehr. Ob dem bahnmäßig ganz gut versorgten Bezirkshauptmann in Feldbach dann seine neu gewonnene "Südkolonie" an der unteren Mur immer noch wichtig ist, wird sich weisen... (Oder ob es heißen wird: "Ein Bezirk kann sich doch nicht den Luxus von zwei S-Bahn-Linien leisten..."  >:( )

  • FlipsP
Re: Weiterbetrieb und Ausbau der Radkersburger Bahn
Antwort #131

Danke für das Dokument! Sehr, sehr ausführlich. Lobenswert, wie 2008ff um den ÖV gekämpft wurde.

Leider gibt es ja inzwischen für die Bevölkerung des Bezirkes keine eigene Vertretungsebene beim Land mehr. Ob dem bahnmäßig ganz gut versorgten Bezirkshauptmann in Feldbach dann seine neu gewonnene "Südkolonie" an der unteren Mur immer noch wichtig ist, wird sich weisen... (Oder ob es heißen wird: "Ein Bezirk kann sich doch nicht den Luxus von zwei S-Bahn-Linien leisten..."  >:( )


Entschuldige, dass ich dich ausbessere, aber der Bezirkshauptmann hat nicht den Süden des neuen Bezirkes 'neu gewonnen', sondern eher den Norden -> ist nämlich der ex Bezirkshauptmann aus Radkersburg, der auch sehr auf den gesamten Bezirk schaut ;)
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

Re: Weiterbetrieb und Ausbau der Radkersburger Bahn
Antwort #132

Danke für das Dokument! Sehr, sehr ausführlich. Lobenswert, wie 2008ff um den ÖV gekämpft wurde.

Leider gibt es ja inzwischen für die Bevölkerung des Bezirkes keine eigene Vertretungsebene beim Land mehr. Ob dem bahnmäßig ganz gut versorgten Bezirkshauptmann in Feldbach dann seine neu gewonnene "Südkolonie" an der unteren Mur immer noch wichtig ist, wird sich weisen... (Oder ob es heißen wird: "Ein Bezirk kann sich doch nicht den Luxus von zwei S-Bahn-Linien leisten..."  >:( )


Der Bezirkshauptmann in Feldbach ist ein Radkersburger...

Re: Weiterbetrieb und Ausbau der Radkersburger Bahn
Antwort #133
Danke, ja, das wusste ich schon, dass der Majcan vormals der BHM von RA war. Man wird ja sehen, ob er aus der Perspektive seines Feldbacher Amtssitzes auch weiterhin noch was fürs untere Murtal tun wird, bzw. ob eines Tages auch alle seine Nachfolger ihr Herz für das untere Murtal entdecken werden. Wir sollten die Sache langfristig sehen!

Es wurde doch gemunkelt, der Majcan hätte vor allem deshalb den "Anschluss" von Radkersburg an Feldbach (und keinesfalls an Leibnitz!) so stark vorangetrieben und sich auf keinen Diskussionsprozess mit der betroffenen Bevölkerung eingelassen, weil er eben nur in Feldbach den pensionierten BHM beerben konnte. In Leibnitz dagegen hat BHM Walch wohl noch viele Jahre im Amt vor sich, da hätte er nix werden können...
  • Zuletzt geändert: Juni 03, 2013, 16:37:55 von Viator

Re: Weiterbetrieb und Ausbau der Radkersburger Bahn
Antwort #134
Die Bahn mit 2018 einzustellen wäre natürlich die dümmste Entscheidung - wenns keine Nebenbahnen mehr gibt, gibts auch in den Fernzügen auf den Hauptstrecken keine Fahrgäste mehr (vgl. Bach-Fluss)!
Wäre als Teil der S-Bahn wohl eh schwer kommunizierbar. Vielleicht kann man vorerst ja auch einen attraktiven Busanschluss in die Stadt und nach Slowenien schaffen.