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Allgemein => Steiermark => Bauprojekte => Thema gestartet von: Michael am September 24, 2008, 07:26:39

Titel: Ein neues Wahrzeichen für die WM-Stadt Schladming
Beitrag von: Michael am September 24, 2008, 07:26:39

Der WM-Gipfel der Kleinen Zeitung in Schladming brachte einen Paukenschlag. Schladming bekommt um rund zehn Millionen Euro das modernste Schistadion der Welt und ein neues Wahrzeichen.

Eine fast 20 Meter hohe Schispitze, die das Ortsbild von Schladming entscheidend prägen wird, ein hochmodernes Stadion für 50.000 Fans - kurz ein echtes Wahrzeichen. Mit diesem Paukenschlag ließ gestern ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel beim WM-Gipfel der Kleinen Zeitung in Schladming aufhorchen.

Hochrangige Gesprächsrunde. Unmittelbar nach der entscheidenden Sitzung mit den Landesräten Christian Buchmann (Finanzen) und Manfred Wegscheider (Sport), der ÖSV-Spitze, dem örtlichen Organisationskomitee und Vertretern der Gemeinde, fand sich eine hochrangige Gesprächsrunde auf der Bühne des Kleine Zeitung Sprinters ein, um die Menschen in Schladming aus erster Hand zu informieren.

Bei der Premiere des neuen Sprinters - sozusagen einer multimedialen, schnellen Einsatzeinheit - stellten sich neben den Landesräten Buchmann und Wegscheider sowie ÖSV-Chef Peter Schröcksnadel auch der Schladminger Bürgermeister Jürgen Winter und der designierte OK-Chef Hans Grogl den Fragen von Kleine-Zeitung-Chefredakteur Hubert Patterer, Sportchef Günter Sagmeister und seinem Stellvertreter Michael Schuen.

Bahnbrechendes. Und die Hochkaräter auf der Bühne hatten Bahnbrechendes zu berichten: Fix ist, dass Schladming um acht bis zehn Millionen Euro das modernste Schistadion der Welt bekommen wird. Der Auslauf der Planai-Abfahrt wird zum überdimensionalen Schi, dessen Spitze rund 20 Meter in den Himmel ragt und der - geht es nach Peter Schröcksnadel - zum neuen Wahrzeichen von Schladming werden könnte. Würde die Schispitze auch in Zukunft stehen bleiben, müssten mehrere Häuser gegenüber des Stadions abgelöst werden. Derzeit laufen Verhandlungen, auch eine zeitlich begrenzte Lösung ist denkbar. Entstanden ist die Idee, das Thema Schi auch architektonisch umzusetzen, im Gespräch zwischen ÖSV-Chef Peter Schröcksnadel und den Grazer Architekten Gernot Ritter und Veronika Hofrichter-Ritter. Gernot Ritter: "Eigentlich war einmal ein WM-Hochhaus gegenüber dem Stadion geplant. Peter Schröcksnadel hatte die Idee diesen Bau wie eine Schispitze zu gestalten. Das Hochhaus wurde zwar wieder verworfen, die Idee mit dem Schi haben wir allerdings übernommen."

Auf Schiene, wenn auch noch nicht endgültig projektiert, seien andere Großvorhaben in Schladming wie der Neubau der Dachstein-Tauern-Halle oder das neue multifunktionale Sportzentrum. Fest stehe jedenfalls, betonte Finanzlandesrat Christian Buchmann, dass mehrere hundert Millionen Euro in Projekte rund um die WM 2013 fließen würden. Eine exakte Summe zu nennen, wäre derzeit unseriös, da die Pläne der Experten abgewartet werden müssten.

Hervorragende Zusammenarbeit. In den nächsten vier bis sechs Wochen sollten die fertigen Projekte auf dem Tisch liegen, präzisierte Sportlandesrat Wegscheider, der wie sein Kollege Christian Buchmann ausdrücklich die hervorragende Zusammenarbeit über alle Parteigrenzen hinweg hervorstrich. Wegscheider: "Wir müssen diesen gemeinsamen Weg auch konsequent weiter gehen." Neue Maßstäbe will Wegscheider auch mit dem Anliegen setzen, eine ökologische WM auf die Beine zu stellen: "Wir wollen eine CO2-neutrale Weltmeisterschaft und wir versuchen in diesem Rahmen in Schladming ein Photovoltaik-Projekt auf die Beine zu stellen, das international Vorbildcharakter haben könnte."

Ein Konsens war bei allen Beteiligten unstrittig - und er wurde in Schladming mit Begeisterung aufgenommen: Das wird die beste WM aller Zeiten.

CHRISTIAN NERAT

Quelle + Foto: www.kleine.at
Titel: Re: Ein neues Wahrzeichen für die WM-Stadt Schladming
Beitrag von: Ch. Wagner am September 24, 2008, 08:38:32
Es ist wahrlich köstlich, daß in diesem Zusammenhang mit "bahnbrechend" und "auf Schiene" gesprochen wird. Wie oft wird denn dieses Stadion genützt - einmal jährlich beim Nachtslalom. Für sinnvolle Bahnausbauten fehlt's aber.
LG!Christian
Titel: Re: Ein neues Wahrzeichen für die WM-Stadt Schladming
Beitrag von: Martin am September 24, 2008, 09:08:11
Österreich ist aber nunmal ein Wintersportland. Im alpinen Weltcup dominieren die österreichischen Atlethen seit Jahrzehnten alle Bewerbe.
Es gibt weltweit !!! kaum alpine Weltcupbewerbe, bei denen mehr Zuseher dabei sind, als beim Nachtslalom in Schladming.
Außerdem finden neben dem Nachtslalom auch noch viele andere nationale und internationale Bewerbe auf der Planai statt.

Das größte steirische Schigebiet hat mMn so ein Bauwerk sehr wohl verdient und wenn man in Österreich so etwas errichten will, dann kämen dafür ohnehin nur 2 Orte in Frage. (Schladming oder Kitzbühel)

Aus diesen Gründen und auch im Hinblick auf die WM finde ich, dass so eine Investition im Land des alpinen "Schifahrens" auf jeden Fall gerechtfertigt ist.  ;)

SG
G111
Titel: Re: Ein neues Wahrzeichen für die WM-Stadt Schladming
Beitrag von: Ch. Wagner am September 24, 2008, 09:54:18
Es geht mir nicht, Grazer 111, um den Bau an sich, sondern um die Größenordnung.
Wenn die Verantwortlichen zusagen, daß diese Mittel nicht von anderen Budgetposten abgezwickt werden, dann ist es mir auch egal. Aber diese Zusage fehlt und daher kann ich dieses Projekt auch nicht gutheißen.
LG!Christian
Titel: Re: Ein neues Wahrzeichen für die WM-Stadt Schladming
Beitrag von: Martin am September 24, 2008, 09:57:38
Ich denke, dass hier auch einige Firmen sowie der ÖSV und die FIS als Sponsoren auftreten könnten.

10 Millionen wird sich das Land alleine nicht leisten können.

SG
G111
Titel: Re: Ein neues Wahrzeichen für die WM-Stadt Schladming
Beitrag von: Ch. Wagner am September 24, 2008, 10:44:53
Mir erscheint nur komisch, daß für die Erhöhung der Lebensqualität der Bürger (Ostbahn, Annenstraße, Südgürtel, Hausmannstätten usw.) kein Geld da ist, aber wenn es um Sport geht, fließen die Millionen.
LG!Christian
Titel: Re: Ein neues Wahrzeichen für die WM-Stadt Schladming
Beitrag von: flow am September 24, 2008, 10:56:26

(...) aber wenn es um Sport geht, fließen die Millionen.


Falsch! Wenn es um Fußball und Ski alpin geht, fließen die Millionen... :P
Titel: Re: Ein neues Wahrzeichen für die WM-Stadt Schladming
Beitrag von: Martin am September 24, 2008, 11:02:42
Wobei es mMn beim Schisport auch gerechtgerftigt ist.
Wir sind die Schination Nummer eins.

Ad Fußball: Auf welchem Rang ist Österreich in der FIFA Weltrangliste?  :P

SG
G111
Titel: Re: Ein neues Wahrzeichen für die WM-Stadt Schladming
Beitrag von: Martin am Januar 24, 2009, 10:36:42
Streit um WM-Wahrzeichen
Um die 20 Meter hohe Schispitze, die eigentlich das Wahrzeichen der Schi-WM 2013 in Schladming werden sollte, wird seit Wochen gestritten.
Eigentlich möchte man meinen, Schladming hätte andere Sorgen: Immerhin sind es bis zum berühmten Weltcup-Nachtslalom nur noch drei Tage. Bis die Alpine Schi-WM am 8. Februar 2013 eröffnet wird, dauert es hingegen noch exakt 1476 Tage. Und doch beherrscht die ferne Weltmeisterschaft in diesen Tagen den Luftraum über den Stammtischen. Seit Wochen wird heftig über ein Projekt gestritten, das noch im Herbst von allen Beteiligten als großer Wurf und als neues Wahrzeichen für Schladming gefeiert wurde. Als allererstes Bauvorhaben für die WM wurde das "modernste Schistadion der Welt" im Herbst präsentiert. Samt unterirdischem "Servicedeck" und einer 20 Meter hohen Schispitze mit attraktivem Innenleben. Im Inneren des neuen Wahrzeichens, in dem locker ein 100-Betten-Hotel Platz hätte, könnten Geschäfte und Gastronomie, ein Museum oder auch ein Wellness-Center entstehen.

Streitigkeiten. Könnte, wohlgemerkt, denn seit Wochen hängt in Sachen Schispitz der Haussegen schief. Ausgelöst wurden die Streitigkeiten vom Schladminger Bürgermeister Jürgen Winter (VP), der sich nicht nur an den projektierten Kosten von acht bis zehn Millionen Euro stößt. "Dass wir ein modernes Zielstadion brauchen, steht außer Frage. Aber die Schispitze mit einer Höhe von 20 Metern ist aus meiner Sicht undenkbar", argumentiert Winter, der in dieser Frage auch die Schladminger Bürger hinter sich wähnt. Außerdem müssten, so Winter, für das Bauwerk private Grundstücke abgelöst werden, wobei einer der Betroffenen einen Verkauf seines Besitzes schon kategorisch ausgeschlossen habe.

Kehrtwendung. Auf Kritik stößt die Kehrtwendung des Bürgermeisters bei den WM-Organisatoren und Teilen der Wirtschaft. OK-Chef Hans Grogl: "Ich habe bisher noch nie etwas Negatives über das geplante Wahrzeichen gehört." Aus seiner Sicht biete sich die einmalige Chance, ein starkes Symbol für den Ort zu schaffen, das durch die Nachnutzung von bleibendem Wert sei. Ins gleiche Horn stößt Planai-Chef Albert Baier: "Die Schispitze ist kein Projekt der Planai, aber ich sehe das als riesige Chance für Schladming. In dieser Sache passt zwischen Hans Grogl und mir kein Blatt Papier."
CHRISTIAN NERAT

quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/liezen/schladming/1742287/index.do
Titel: Re: Ein neues Wahrzeichen für die WM-Stadt Schladming
Beitrag von: Martin am Juli 11, 2010, 23:06:13
In Schladming wird auch fleißig gebuddelt...
Titel: Re: Ein neues Wahrzeichen für die WM-Stadt Schladming
Beitrag von: Martin am September 01, 2010, 11:08:11
Der Bund lässt Schladming hängen

In Rekordzeit wächst in Schladming der Planet Planai in die Höhe. Während der Bau voranschreitet, klemmt es am Geld. Von versprochenen 25 Mio. Euro vom Bund ist noch kein Cent geflossen.
"Planet-Planai'" - neues Talstationszentrum in Schladming

(http://www.styria-mobile.at/media/user/mw/201009/schladming.jpg)

Foto © APA"Planet-Planai'"

"Ehrlich, ich bin auf unserer Baustelle schon fast mit jeder Schraube per du", grinst Planaichef Ernst Trummer und düst die schwindelerregende Wendeltreppe des Gerüstes hinauf, als könnte er damit das größte Bauprojekt in der Geschichte der Planaibahnen noch ein bisserl beschleunigen.
Zum Thema

25 Millionen als Knackpunkt der WM-Vorbereitungen

Keine Frage - in der WM-Stadt Schladming wird in diesen Tagen geklotzt und nicht gekleckert. Um stolze 13 Millionen Euro - und Trummer scheint wildentschlossen, den Finanzrahmen einzuhalten - entsteht am Fuße der Planai die modernste Seilbahnstation des Landes und das Herzstück des WM-Zielstadions. Mit einem kühn geschwungenen Beton-Looping als Dach, das von 74 Säulen getragen wird. Jede einzelne davon schief und - damit's nicht zu einfach wird - jede mit einem anderen Neigungswinkel. Der Planet Planai geizt nicht mit seinen Reizen. Mit einer Fläche von 5500 Quadratmetern umfasst der Looping in kühnem Schwung die 1000 Quadratmeter große Glasfassade. Fünf riesige, kreisrunde Öffnungen im Beton sorgen zusätzlich für den Lichtfluss im Gebäude.
Mangelware Zeit

Nur eines ist Mangelware auf der Baustelle, nämlich die Zeit. Am 11. April dieses Jahres wurde mit den Abbrucharbeiten des alten Talstationsgebäudes begonnen, am 26. November wird der funkelnagelneue Planet Planai seine Pforten öffnen. Macht nach Adam Riese genau 229 Tage oder knapp 33 Wochen Bauzeit - und ganze 86 davon sind aus heutiger Sicht noch übrig. Wen wundert's, dass Ernst Trummer die obligatorische Frage "Wie geht's" nur mehr mit breitem Grinsen und schlagfertiger Korrektur quittiert: "Wie läuft's wäre irgendwie passender, bei dem Zeitdruck, den wir haben."
Fein justiertes Uhrwerk

Hoch oben, am Dach des Planeten, arbeitet die Beton-Partie wie ein fein justiertes Uhrwerk. Muss sie auch. Kein Fußabdruck darf mehr zu sehen sein, jeder der 5500 Quadratmeter wird mit riesigen Maschinen fein säuberlich poliert. Und das auf einer Fläche, die sich praktisch nach allen Richtungen unterschiedlich wölbt. Kein Honiglecken, auch nicht für alte Hasen auf dem Bau. Polier Gerhard Ochsenhofer, der die eingespielte Truppe dirigiert, hat aber trotzdem die Ruhe weg: "Die Schalungselemente sind vorgefertigt, und wenn der Beton dann auch noch exakt die richtige Konsistenz hat, geht das schon." Apropos Beton: Der wird mit einem riesigen Pumpkran auf das Dach befördert, und damit der Nachschub nicht abreißt, rotieren einige Stockwerke tiefer, am Parkplatz der Planai, die Mischlastwagen.

Choreografie ist alles, beim großen Baustellenballett: Dass am Dach noch betoniert wird, kümmert im Inneren des Rohbaus wenig. In einer von zwei großen Holzboxen im zweiten Stock des Gebäudes nimmt die künftige Chefetage Formen an, die Glasfassade der Station ist bereits fertig, auch Verkabelung und Heizungssystem machen riesige Fortschritte. "Eines nach dem anderen zu machen, wäre auf dieser Baustelle unmöglich", rechnet Trummer vor, "dann werden wir nämlich niemals wie geplant fertig".

Er ist der Zeit und der hurtigsten Baupartie ohnehin weit voraus. Mitten im Gewirr von Gerüststangen und Stützbalken sieht er, was erst in zwölf Wochen Realität wird. Vom hochmodernen WC-Trakt mit Tiefschnee-Feeling, über Wände, die per Touchscreen wie ein Computer funktionieren, bis zum riesigen Eingangsbereich, wo's von Hotelzimmern über Mietautos bis zum neuesten Schi alles geben soll.
CHRISTIAN NERAT



PLANET PLANAI IM DETAIL

Ausmaße: 80 mal 40 Meter

Kubatur: 25.500 Kubikmeter (im alten Gebäude waren's 14.700)

Höhe: 14,5 Meter

Nutzfläche: 6500 Quadratmeter

Glasfassade: 1000 Quadratmeter

Seilbahnhalle: 1025 Quadratmeter

Ausstattung: 4 Aufzüge, 2 Rolltreppen in der Seilbahnhalle, insgesamt 27 Sanitäreinheiten

quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/liezen/2464040/ein-planet-stress.story

Titel: Re: Ein neues Wahrzeichen für die WM-Stadt Schladming
Beitrag von: Ch. Wagner am September 01, 2010, 13:23:48
Was bitte ist ein "WC-Trakt mit Tiefschneefeeling"?
LG!Christian
Titel: Re: Ein neues Wahrzeichen für die WM-Stadt Schladming
Beitrag von: Walter4041 am September 01, 2010, 13:32:14

Was bitte ist ein "WC-Trakt mit Tiefschneefeeling"?

Vielleicht kann man da ja gelben Schnee produzieren?  8)
Titel: Re: Ein neues Wahrzeichen für die WM-Stadt Schladming
Beitrag von: Michael am November 22, 2010, 13:28:39

Diese Ehe ist eine Baustelle

Eine kühne Idee und ein leeres Blatt Papier waren die Grundzutaten für das Wahrzeichen der WM 2013. Freitag wird der ,,Planet Planai" aus der Feder des Architekten-Ehepaares Hofrichter-Ritter eröffnet.

CHRISTIAN NERAT

(http://www.styria-mobile.at/media/forum/pics/2010/dad3e7ce-e51b-4358-8d70-159c14d84f53.jpg)
Der Planet Planai (links) hat seine Form einer kühnen Idee und einem Blatt Papier zu verdanken. Die Olympiaschanze Sarajevo (rechts) wird 2012 gebaut

(http://www.styria-mobile.at/media/forum/pics/2010/faf269ac-b459-49c1-9673-d10253835562.jpg)

Am Anfang kreativer Prozesse steht meist ein leeres Blatt Papier. Ein tückisches Requisit. Es wird stundenlang ratlos angestarrt, mit Kritzeleien verziert oder als Untersetzer fürs Kaffeehäferl missbraucht. Und nicht selten endet es zornig zusammengeknüllt auf letztem Höhenflug Richtung Papierkorb.

Gernot Ritter starrte nicht, kritzelte nicht und knüllte nicht, er bog. Nämlich das Blatt zu einer kühnen Kurve und der Planet Planai hatte seinen kreativen Urknall. Dabei war's eigentlich eher Zufall, dass sich der junge Architekt Gernot Ritter und seine Frau Veronika Hofrichter-Ritter - er aus Eisenerz, sie aus Salzburg und beide seit dem Studium in Graz daheim - an den Wettbewerb für den Neubau der Planai Talstation wagten. Man hatte Zeit und das nötige Selbstvertrauen, sich mit 60 Architekturbüros aus ganz Europa zu messen.

Das Architekturbüro, im Jahr 2003 gegründet, stand wirtschaftlich noch auf eher wackeligen Beinen und ein Wettbewerb kostet haufenweise Zeit und damit auch Geld - für das ist im Familienunternehmen Veronika zuständig. Gernot Ritter: ,,Das teilt sich bei uns super auf. Veronika macht die wirtschaftlichen Dinge, ich bin der Kreative." Stimmt freilich nicht ganz. Immerhin ist auch im Hause Hofrichter-Ritter die Kreativität ein kommunikativer Prozess. ,,Wir haben uns zusammengesetzt und überlegt, wie man der Planai ein neues Gesicht geben kann", umreißt Gernot Ritter den Werdegang des Planet Planai.


Eine Idee, drei Jahre Arbeit

Dabei kam das Blatt Papier ins Spiel und die Grundform war geboren. Gernot grinst: ,,Eine Idee, drei Jahre Arbeit." Teamarbeit versteht sich. Die erste Phase des Wettbewerbes war überstanden, und der Familienbetrieb Hofrichter-Ritter sprang ins kalte Wasser. Gernot Ritter: ,,Wir haben schon für die zweite Wettbewerbsphase sechs Mitarbeiter geholt und ich kann nur sagen, sie sind unglaublich wertvoll und nicht zu ersetzen." Nach dem Zuschlag wurden noch Peter Mandl als Statiker und die Jandl GmbH für die Kostenplanung ins Generalplanerteam geholt.

Der Planet Planai wird am Freitag eröffnet und ist im kreativen Kopf seines Schöpfers längst Geschichte. Aus dem Familienunternehmen ist ein etabliertes Architekturbüro geworden. 2011 werden die Ballsporthalle Liebenau und die Einsegnungshalle Steinfeld in Graz gebaut, 2012 startet der Bau der Olympiaschanze in Sarajevo. Und auch für die neue Fleckalmbahn in Kitzbühel hat das kreative Ehepaar den Zuschlag in der Tasche.

Ist es Zufall, dass sich so viele Projekte um den Sport drehen? Ritter lacht: ,,Ich bin selber ein paar Rennen gefahren und hab' gleich gewusst, dass ich's als Schifahrer nie zu einer WM schaffe. Da hab' ich mir gedacht, vielleicht geht's ja als Architekt."

Quelle + Bilder: http://www.kleinezeitung.at
Titel: Planet Planai, ein echter Star
Beitrag von: Michael am November 26, 2010, 21:49:59

Planet Planai, ein echter Star

Der Glasfassaden-Komplex mit geschwungener Optik und Barrierefreiheit um 13 Millionen Euro wurde am Freitag eröffnet. An dem Herzstück für die Schi WM 2013 wurde seit April gebaut.
In einer Rekordbauzeit von 220 Tagen wurde die neue Talstation gebaut


Rund 13 Millionen Euro investierten die Planai-Bahnen für die neue Talstation "Planet Planai", die gestern feierlich mit zahlreichen Ehrengästen - wie Landeshauptmann Franz Voves und seinem Stellvertreter Hermann Schützenhöfer - eröffnet wurde. "In diesem Projekt steckt unser ganzes Herzblut", strahlte Planai-Geschäftsführer Ernst Trummer bei seiner Eröffnungsrede. Durchs Programm führte niemand Geringerer als Sportkommentator Robert Seeger, der extra zur Feier des Tages seinen Norwegerpulli trug, den er bei seiner 1000. Sportübertragung anhatte.

Das neue Talstationsgebäude besticht vor allem durch eine außergewöhnliche Architektur, die auf einem zusammengefalteten Blatt Papier beruht. 14 Monate waren als Bauzeit veranschlagt, bereits nach 220 Tagen aber war das neue Wahrzeichen Schladmings fertig. Alle 360 Mitarbeiter der Planai waren in die Arbeiten involviert. "Ich danke meinem ganzen Team", meinte Trummer gerührt.

Im "Planet Planai" wird das "One-Stop-Shop"-Konzept umgesetzt. Das bedeutet, dass ein Gast hier alles erhält, was zu einem Urlaub gehört. Ebenso wurde bereits ein WM-Studio mit einer riesigen Glasfassade installiert. Schon gestern ließen sich viele Prominente und Schi-Legenden die Eröffnung nicht entgehen. Unter den Gästen befanden sich die Schi-Asse Charly Kahr und Michael Tritscher sowie "Mr. Nightrace" Hans Grogl.

Quelle: www.kleine.at (http://www.kleinezeitung.at/steiermark/2573478/planet-planai-schladming-wurde-besiedelt.story)


Bericht in "Steiermark heute (http://tvthek.orf.at/programs/70020-Steiermark-heute/episodes/1746977-Steiermark-heute/1748097-Daheim-unterwegs--Eroeffnung-Planet-Planai)"
Titel: Re: Ein neues Wahrzeichen für die WM-Stadt Schladming
Beitrag von: Martin am August 17, 2011, 12:16:20
WM-Vorbereitungen laufen auf Hochtouren
In Schladming laufen die baulichen Vorbereitungen für die Ski-WM 2013 auf Hochtouren. Im Zielstadion entsteht um 15 Mio. Euro das sogenannte Servicedeck inklusive unterirdischem Tunnel zum Medienzentrum.

Mitte Mai gab die FIS grünes Licht für die Ski-WM in Schladming.
Nutzfläche von drei Fußballfeldern
Mitte Mai nahm eine FIS-Delegation in Schladming alle baulichen und organisatorischen Vorbereitungen für die Ski-WM 2013 erstmals unter die Lupe. Das Ergebnis: Schladming ist für die WM gerüstet, trotzdem wartet auf das Organisationsteam bis dahin noch viel Arbeit.
Im Zielstadion der Planai klafft derzeit noch ein riesiges Loch. Hier entsteht das Servicedeck, erklärt Ernst Trummer, Geschäftsführer der Planai-Bahn: "Wir haben hier eine Nutzfläche, die in etwa drei Fußballfeldern entspricht."
            
Büroräume werden später als Garagen genutzt
Innerhalb von nur 118 Tagen sollen für die Weltmeisterschaft notwendige Lager- und Büroräume gebaut werden, die später als Tiefgarage genützt werden sollen, so Trummer: "Der tiefste Punkt ist derzeit circa 14 Meter. Wir haben zwei Stockwerke unterirdisch, eine Ebene oberirdisch."
            
Unterirdischer Tunnel zum Medienzentrum
Zusätzlich führt ein unterirdischer Tunnel vom Servicedeck im Zielstadion zur neuen Kongresshalle, die während der WM als Medienzentrum fungiert und schon heuer im November eröffnet werden soll, sagt Geschäftsführer Herbert Breitfuß: "Es gibt nicht viele Hallen im ländlichen Bereich in Österreich, die eine derartige Größe haben, wo 1.400 Personen gleichzeitig an einer Veranstaltung teilnehmen können."
            
Straßennetz wird runderneuert
Auch das Schladminger Straßennetz wird derzeit komplett neu gestaltet. "Es entsteht eine neue Abfahrt, dann haben wir Spatenstichfeier für die untere Klausstraße gehabt, wo die Athletic Area, also der Bereich für die Athleten, angeschlossen wird", erklärt Bürgermeister Jürgen Winter.

Bereits viele Anfragen für Karten
Viele Anfragen gebe es bereits jetzt bezüglich des Kartenvorverkaufs, heißt es vom Österreichischen Skiverband. Dieser kann jedoch erst starten, wenn das Zielstadion fertig gebaut ist und die genaue Sitzplatzanzahl feststeht.

Der Kartenvorverkauf ist ein großes Projekt des Generalsekretariats, erklärt der WM-Generalsekretär Reinhold Zitz: "Die Analysen sind fertig. Wir wollen ja adäquate Preise für unsere Gäste bieten."

Das nächste Koordinationsmeeting mit der FIS findet im Oktober statt.

Quelle: http://steiermark.orf.at/stories/532438/
Titel: Re: Ein neues Wahrzeichen für die WM-Stadt Schladming
Beitrag von: Michael am August 17, 2011, 18:59:02

TV-Beitrag von gestern dazu -> http://tvthek.orf.at/programs/70020-Steiermark-heute/episodes/2770279-Steiermark-heute/2772761-Baufortschritt-Schladming
Titel: Re: Ein neues Wahrzeichen für die WM-Stadt Schladming
Beitrag von: 4020er am August 17, 2011, 19:38:18
Zitat
Straßennetz wird runderneuert
Auch das Schladminger Straßennetz wird derzeit komplett neu gestaltet. "Es entsteht eine neue Abfahrt, dann haben wir Spatenstichfeier für die untere Klausstraße gehabt, wo die Athletic Area, also der Bereich für die Athleten, angeschlossen wird", erklärt Bürgermeister Jürgen Winter.

Gottseidank, dann kann ja nichts mehr schief gehen!
Titel: Re: Ein neues Wahrzeichen für die WM-Stadt Schladming
Beitrag von: Michael am November 01, 2011, 11:03:08

Planai Bautagebuch -> http://bautagebuch.planai.at/
Titel: Skygate im Ziel der WM 2013 in Schladming präsentiert
Beitrag von: Michael am November 05, 2011, 11:16:58

Skygate im Ziel der WM 2013 in Schladming präsentiert

Das "Skygate" ist als Wahrzeichen der alpinen Schi-WM 2013 in Schladming in Linz präsentiert worden. ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel und Hausherr Wolfgang Eder enthüllten in einer PK in der voestalpine ein Modell.
Präsentation des Wahrzeichens


Der 35 Meter hohe Stahlbogen soll den Rennfahrern auf der Planai einen würdigen Zieleinlauf bescheren, so Architekt Gernot Ritter zu seinem Entwurf. Offiziell eröffnet wird das "Himmelstor" am 23. Jänner 2012. Der Nachtslalom am Tag darauf und das Weltcup-Finale im März 2012 finden bereits im neu gestalteten Stadion statt, als Vorbereitung für die WM ein Jahr später. Und "wir wollen eine Promo-Tour durch die Welt machen", ergänzte Schröcksnadel. Die WM 2011 in Garmisch habe einen Werbewert von 294 Mio. Euro gehabt, 30 Mio. davon allein in Österreich, erklärte der Präsident des Schiverbands.

"Man braucht eine landmark, wenn man eine WM veranstaltet, die hatte Schladming bisher nicht", erklärte Schröcksnadel. Wenn später Besucher kämen, würden sie nachvollziehen wollen, wo die Wettkämpfe stattgefunden haben. Es sei ein langer Weg gewesen, doch nun "freuen wir uns über das Skygate". 130 Tonnen Stahl werden für das Konstrukt verbaut. Der dynamische Bogen ist nur auf einer Seite verankert und ragt ins Unendliche, um den Zuschauern nicht die Sicht auf den Zielhang der Planai zu nehmen. Das Fundament des schräg ansteigenden, 35 Meter hohen Stahlriesen reicht eben so weit in die Erde hinein. "Eine Herausforderung war, mit Stahl diese Höhe zu erreichen", so der Architekt. Eine weithin sichtbares Wahrzeichen verlange jedoch eine große Dimension. Eine verglaste Loge in einigen Metern Höhe am Bogen solle für Gastronomie, jedoch nur temporär in Betrieb sein, so Schröcksnadel.

Es sei dies die einzige Zusammenarbeit der Forschung und Entwicklung der voestalpine mit dem Sport, sagte Eder. Eine Gemeinsamkeit des ÖSV und seines Unternehmens sei, dass beide der Konkurrenz einen Schritt voraus sein wollen, so der aktive Schifahrer. Eingefädelt habe das Projekt ÖSV-Sportdirektor Hans Pum. Vier Jahre werde es "voestalpine skygate" heißen, "möglicherweise kommt dann die nächste Periode", so Eder. Über den Inhalt der Kooperation und die Beträge wurde "vertraglich Stillschweigen vereinbart", sagte Schröcksnadel.

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/liezen/schladming/2869483/skygate-ziel-wm-2013-schladming-praesentiert.story

Fotoserie - Präsentation des Wahrzeichens (http://www.kleinezeitung.at/sport/schi/schladming2013/multimedia.do?action=showEntry_detail&project=59881&_vl_backlink=/steiermark/liezen/schladming/2869483/skygate-ziel-wm-2013-schladming-praesentiert.story)
Titel: Re: Ein neues Wahrzeichen für die WM-Stadt Schladming
Beitrag von: Ch. Wagner am November 05, 2011, 11:51:45
Und was kostet das Ding?

LG! Christian
Titel: Re: Ein neues Wahrzeichen für die WM-Stadt Schladming
Beitrag von: Tom am November 05, 2011, 11:56:01

Und was kostet das Ding?

LG! Christian


Wahrscheinlich das jährliche Steuergeld einer Großstadt  :D ::)
Titel: Re: Ein neues Wahrzeichen für die WM-Stadt Schladming
Beitrag von: Commanderr am November 06, 2011, 16:31:10
Ach wie gut, dass nirgendwo die zig Tausender an Zusatzkosten für die jährliche Erhaltung des Ungetüms angegeben werden!
Das Geld dafür wäre bei armen Familien in Österreich sicherlich besser aufgehoben gewesen! Schade drum. Außerdem verschandelt das Ding die Gegend noch mehr, als es ohnehin das vollkommen überzogene Stadion ohnehin schon tut!
Aber auf diese Art und Weise haben sich (schon wieder) ein paar "Würsterl" ein (persönliches) Denkmal gesetzt - sodass jeder der es sieht immer daran denken kann, wie lieblos unser Steuergeld von einer handvoll Leute immer noch zum Fenster rausgeworfen wird!
Titel: Re: Ein neues Wahrzeichen für die WM-Stadt Schladming
Beitrag von: Torx am September 14, 2012, 13:29:49
Und jetzt wird der Loop abgerissen...

Quellen bzw. Bilder:
http://www.oe24.at/oesterreich/chronik/steiermark/Ski-WM-2013-Schladminger-Loop-wird-abgerissen/78269849
http://martinhuber.zenfolio.com/p636977232/h29851B34#h29851b34
http://www.kleinezeitung.at/freizeit/aktivwellness/winter/1645920/index.do

Das Rendering hat toll ausgesehen und was rauskommt sind ein paar Billigsdorfer-Bauten die unter einer blauen Hülle versteckt werden, von der ein Teil offenbar wieder abgerissen wird.
Titel: Re: Ein neues Wahrzeichen für die WM-Stadt Schladming
Beitrag von: Ch. Wagner am September 15, 2012, 11:09:29
Auf den Kosten das Baus und des Abrisses bleiben wohl die Planaibahnen hängen. Wem also gehören die: 62% dem Land, 23% der Republik und 3% der Stadt, den Rest besitzen örtliche Unternehmer. Wer also bezahlt dies? Wie immer der Bürger, also keine Rede davon, daß dies dem Steuerzahler nichts kostet. Ach ja, der Herr Schröcksnadel möchte dann die Planaibahnen kaufen, was er aber ein bisserl bestreitet, aber wenn ihm das Land, das dringend Geld braucht, ein gutes Angebot macht ...
Jedenfalls kostet dieser Schildbürgerstreich etwa 400.000,- €. Der Planai Geschäftsführer Ernst Trummer, der gegen den Abriß war, wurde hinausgeworfen. Von der Reformpartnerschaft. Dem Herrn Schröcksnadel hat man einen Professor und das Goldene Verdienstkreuz nachgeschmissen. Feine Gesellschaft!
LG! Christian