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Thema: Reihenfolge der Projekte beim Straßenbahnausbau (4551-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Martin
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  • Styria Mobile Team
Reihenfolge der Projekte beim Straßenbahnausbau
Derzeit gibt es einige Projekte, die zumindest in den Medien und teilweise auch bei der Politik diskutiert werden.

Eine schwierige Frage ist, in welcher Reihenfolge die Projekte umgesetzt werden sollten.

Also meine Prioritätenreihung würde so aussehen:

Smart City
Reininghaus über Eggenberg
Innenstadtumfahrung - dann Südwestlinie

Begründung:
Die Anbindung der Smartcity ist kurz und erfolgt in derzeit noch unbebautem Gebiet, daher sollte man das unbedingt angehen, bevor man die Siedlungen und deren Infrastruktur fertig macht.

Ähnlich verhält es sich mit der Reininghaus-Anbindung über die Alte Poststrasse.

Die Innenstadtumfahrung ist zweifelsohne auch SEHR DRINGEND nötig, wobei diese sicher mehr finanzielle Mittel verschlingen würde als die Linien zuvor ins freie Feld.

Was meint Ihr?
Liebe Grüße
Martin

Re: Reihenfolge der Projekte beim Straßenbahnausbau
Antwort #1
Wir haben ja jetzt schon öfter über die Prioritäten beim Straßenbahnausbau gesprochen - siehe PRO BIM!

Ich denke, da hat sich nichts geändert - in Wirklichkeit sind die Projekte im Innenstadtbereich (Entlastung und/oder Umfahrung) und die Neuerschliessungen (v. a. Reininghaus) absolut prioritär. Aber ohne zusätzliche Kapazitäten in der Innenstadt werden halt auch - mögliche - neue Streckenabschnitte zu weiteren Überlastungen der Linien führen ...

Die Realität sieht aber anders aus: der Uni-1er wurde schon unter der Lisa "abgesagt", die Südwestlinie ist auf den St. Nimmerleinstag "verschoben", von der Nordwestlinie und dem NVK Gösting hört man in der Öffentlichkeit nichts mehr, die Strecke zur SmartCity war meiner Meinung nach immer nur Schimäre, die 7er-Verlängerung musste kommen und an den Eröffnungstermin der Strecke in die Reininghausgründe um 2020 glaubt selbst der größte Optimist nicht wirklich.

Es fehlt halt im Ganzen eine Strategie, wie und wann man solche Projekte umsetzen kann (auch in puncto Finanzierung) - mein viel zitierter MASTERPLAN.

Solange die Politik nicht will, wird gar nichts oder nur wenig passieren. Das Thema "Straßenbahnausbau" wird auf Sparflamme gekocht und jeder nur erdenkliche Grund gefunden werden, Projekte NICHT umzusetzen.

Da müsste meiner Meinung nach angesetzt werden - da sind FAHRGAST und PRO BIM sowie interessierte, engagierte Bürger aufgerufen, wieder einmal, Bewusstsseinsbildung zu betreiben!!!

W.



  • Zuletzt geändert: Januar 09, 2015, 13:45:05 von Sanfte Mobilität
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Reihenfolge der Projekte beim Straßenbahnausbau
Antwort #2
Lieber Martin,

mir ist klar, dass überall der Hut seit Jahren brennt. Natürlich wären die Reininghausgründe sowie "Lend-West" westl. des HBfs nur noch jetzt noch relativ leicht ans Straßenbahnnetz anzubinden. Würde die Politik sich nun tatsächlich dafür entschließen, dann geschähe aber sicherlich mindestens 10 Jahre kein Schritt weiter bei der so wichtigen Netz-Betriebssicherheit bzw. -Flexibilität. Damit meine ich die zweite Innenstadt-Strecke über Griespl./ Elisabethinerg.

Irgendwo hoffe ich ja doch, dass unmittelbar nach der abgeschlossenen 7er-Schleifenverlegung zum Med-Campus wenigstens die nächsten Schritte Richtung Innenstadt-Entlastung folgen werden. Ich hoffe ja doch, dass die Herrengassen/ Hauptpl.-Geschäftsleute nicht etwa unter der Hand dagegen intervenieren werden aus Furcht vor Laufkundenschwund...

Re: Reihenfolge der Projekte beim Straßenbahnausbau
Antwort #3

Irgendwo hoffe ich ja doch, dass unmittelbar nach der abgeschlossenen 7er-Schleifenverlegung zum Med-Campus wenigstens die nächsten Schritte Richtung Innenstadt-Entlastung folgen werden.


Ich fürchte, diese Hoffnung könnte nur ein massiver politischer und inhaltlicher Umsturz bei den nächsten Wahlen (Land, Stadt) sowie eine massive Konsolidierung der Stadtfinanzen befördern.

Wenn wir ganz ehrlich sind, ist das Projekt Südwestlinie nach den letzten Entscheidungen für längere Zeit "tot", ebenso hat sich man den Weg für eine - sinnvolle - Entlastungsstrecke über die Neutorgasse (und Belgiergasse) auch schon verbaut. Ich denke, über mehr als Netzergänzungen wird die Grazer Verkehrspolitik in absehbarer Zeit nicht hinauskommen (können).

Was fehlt, ist Vision und Plan, d. h. was man in den nächsten 10, 15, 20 Jahren zu machen gedenkt - dann könnte man auch finanziell sinnvoller agieren, aber sich von einem zum anderen Projekt weiterzuhangeln zeugt leider nicht von viel Weitsicht der Handelnden.

Den "silbernen" Jahre 2006 und 2007 inkl. Variobahn-Beschaffung und NVD-Bau als Folge - mit immerhin ordentlichen knapp 4 Kilometern Netzausbau - sind leider keine "goldenen" gefolgt ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Reihenfolge der Projekte beim Straßenbahnausbau
Antwort #4
Was soll sich in der Landespolitik groß ändern? SPÖ und ÖVP werden weiter regieren, denn SPÖ & Grüne werden wohl kleine Mehrheit bekommen und alle anderen Varianten sind noch unwahrscheinlicher!

In Graz hoffe ich mal das die ÖVP endlich entmachtet wird speziell der Nagl muss weg!

Große Ausbauten erwarte ich mir nicht, die Grazer Politiker denken nur 5 Jahre und nkcht auf 20 Jahre mit ihren Entscheidungen!
LG TW 581

  • Amon
Re: Reihenfolge der Projekte beim Straßenbahnausbau
Antwort #5
Zitat
Was soll sich in der Landespolitik groß ändern? SPÖ und ÖVP werden weiter regieren, denn SPÖ & Grüne werden wohl kleine Mehrheit bekommen und alle anderen Varianten sind noch unwahrscheinlicher!


Schwarz-Rot-Grün könnte eine Option sein, um die 2/3-Mehrheit zu halten. Hauptsache kein FP-Verkehrslandesrat mehr. Das Land müsste dann klare Forderungen an die Stadtpolitik stellen - als Voraussetzung für eine Mitfinanzierung des ÖV. Im Gegensatz zum Sigi Klammerth halte ich die Landes-VP dahingehend für vorausschauender. Unter Rüsch (ÖVP) ging ja auch was weiter, trotz Nagl.

Re: Reihenfolge der Projekte beim Straßenbahnausbau
Antwort #6
War nicht auch schon vor Jahren angedacht, vom Andritzer Hauptplatz aus die Straßenbahnlinien 4 und 5 in den Norden zu verlängern? St.Veit, Stattegg, Radegunder Straße/Dürrgrabenweg, Ziegelstraße... Möglichkeiten gäbe es einige!
Auch der Grazer Süd-Osten hätte schon vor Jahrzehnten eine Straßenbahnlinie in den Süden vertragen (am besten gleich bis nach GU). Nun ist fast alles zwischen der Brucknerstraße und dem Sternäckerweg mit Siedlungen zugepflastert, seit wenigen Jahren werden auch die letzten Lücken dazwischen mit Häusern zugestopft! Und jährlich wird es schlimmer!
Es wäre endlich an der Zeit, neue Straßenbahnlinien zu bauen!

Re: Reihenfolge der Projekte beim Straßenbahnausbau
Antwort #7

War nicht auch schon vor Jahren angedacht, vom Andritzer Hauptplatz aus die Straßenbahnlinien 4 und 5 in den Norden zu verlängern? St.Veit, Stattegg, Radegunder Straße/Dürrgrabenweg, Ziegelstraße... Möglichkeiten gäbe es einige!


Möglichkeiten gäbe es wirklich einige und es wäre wie fast jede Straßenbahnverlängerung sehr sinnvoll. Nur leider ist jetzt fast kein Platz mehr vorhanden, dass die Straßenbahn eigene Fahrwege hätte, was schon sehr wichtig wäre. Die Straßen sind alle zu eng um Fahrspuren wegzunehmen, und die Meisten freien Flächen sind mittlerweile mit Siedlungen zugebaut - siehe google maps.