Styria-Mobile Forum

Verkehr => IV - Straßenverkehr => Thema gestartet von: Martin am Januar 23, 2012, 08:38:23

Titel: Elektromobilität
Beitrag von: Martin am Januar 23, 2012, 08:38:23
Elektromobilität: Konferenz in Graz

Am Mittwoch und Donnerstag läuft in Graz die große Elektromobilitätskonferenz. Die gerne als Öko-Alternative gepriesenen E-Autos kommen nur langsam in die Gänge.

Groß war die Euphorie, als Graz und Umgebung zu einer von fünf österreichischen "Modellregionen Elektromobilität" erhoben wurden. Mit 20 Millionen Euro sollte der Markt für strombetriebene Fahrzeuge angekurbelt werden, 500 E-Autos sollten innerhalb von drei Jahren auf die Grazer Straßen kommen, betankt an 150 öffentlichen Ladestationen. Das regionale Verkehrssystem sollte rasch fit für die neuen Anforderungen gemacht werden. Das war im Herbst 2010.

Mehr als ein Jahr später ist von alldem noch nicht viel Realität. Zwar gibt es in Graz 30 öffentliche Stromtankstellen - die Elektroautos dazu fehlen aber. Ganze 27 E-Autos wurden im Vorjahr landesweit neu zugelassen, knapp zwei Drittel davon in Graz. Im Vergleich zum Jahr davor ist das zwar eine Steigerung um das Fünfeinhalbfache. Neuzulassungen von gewöhnlichen Autos mit Verbrennungsmotor gab es aber immer noch 1776-mal mehr.

Verantwortlich für den schleppenden Start der von der Politik gepriesenen Öko-Alternative im Straßenverkehr ist der hohe Anschaffungspreis. Die Industrie hat die Entwicklung der Batterietechnik jahrelang verschlafen. Die Kosten sinken nun zwar und die Reichweiten der Stromautos nehmen langsam zu. Mit den konventionellen Fahrzeugen halten sie preislich dennoch nicht mit. So hat das Wirtschaftsmagazin "Trend" erhoben, dass sich der Kauf eines Mitsubishi i-MiEV (nach Förderungen rund 30.000 Euro) im Vergleich zu einem Opel Corsa (rund 13.000 Euro Kaufpreis) im Schnitt erst nach 24 Jahren rechnen würde. Für ein Auto ein unkalkulierbarer Zeitrahmen.

So verwundert es nicht, wenn laut Verkehrsclub Österreich sieben von zehn neuen E-Autos gar nicht von Privatpersonen, sondern von der öffentlichen Hand oder von Firmen wie Energieunternehmen gekauft werden. Letztere schielen seit Jahren auf das erhoffte (Strom-)Geschäft mit den E-Flitzern. So betreibt die Energie Steiermark landesweit rund 30 öffentliche Stromtankstellen und bietet Komplettlösungen für private Heimladestationen. Dass der Andrang bei den E-Autos noch mager ist, schreibt Konzernchef Oswin Kois auch der Politik zu. "Da ist im letzten Jahr überhaupt nichts weitergegangen. Dringend nötig wäre eine Verknüpfung der E-Mobilität mit dem öffentlichen Verkehr."

Ein Befund, den eine aktuelle Studie der Arbeiterkammer bestätigt. So seien in Modellregionen wie Graz "bisher kaum Schritte zur Verwirklichung" der gesteckten Ziele gesetzt worden.

Doch sind die Elektroautos überhaupt die ökologischere Lösung? Betankt mit dem durchschnittlichen österreichischen Strommix, käme etwa der i-MiEV auf 39 Gramm CO2-Ausstoß pro gefahrenem Kilometer. Im Vergleich zu Verbrennungsmotoren ein sehr guter Wert. Beim kohlelastigen chinesischen Strommix wäre ein Elektroauto dagegen klimaschädlicher als ein konventionelles. Klimaneutral fahren die E-Autos nur mit Ökostrom.
GÜNTER PILCH


FAKTEN

Unter dem Slogan "Ab in die Zukunft" findet am 25. und 26. Jänner in der Grazer Stadthalle die E-Mobility-Konferenz 2012 statt. Internationale Experten geben in Referaten Einblick in Technik, Verkehrsplanung und Mobilitätsstrategien.
Parallel läuft die dritte Expo für Elektromobilität mit neuen Modellen und Probefahrten.


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DER AUFWECKER!

Wenig Einfluss

Bis 2020 sollen 15 Prozent aller Autos in Graz und Umgebung elektrisch betrieben werden. So hat es sich die "Modellregion E-Mobilität" rund um die Landeshauptstadt vor mehr als einem Jahr vorgenommen.
Macht sich politisch gut, strahlt Macherimage aus. Ob dieses Ziel aber tatsächlich erreicht wird, darauf wird die lokale Politik in Wahrheit nur sehr begrenzten Einfluss haben. Sie kann begünstigende Rahmenbedingungen schaffen, viel mehr aber nicht.
Entscheidend bleibt: Solange Elektroautos mehr kosten als die herkömmlichen Modelle, kaufen sie bestenfalls Idealisten, Liebhaber oder imagebewusste Firmen.

Dass sich das Preisgefüge bald ändert, ist nicht auszuschließen. Die Akkus werden günstiger und die Reichweiten der Autos wachsen an. Ist ein gewisser Punkt erreicht, kann sich der Markt binnen weniger Jahre revolutionieren. Das hat die Welt bei den Handys genauso erlebt wie bei der Digitalfotografie oder dem Internet.

Ob die Politik das zuvor so geplant hatte oder nicht, war noch in den wenigsten dieser Fälle relevant.

Sie erreichen den Autor unter

guenter.pilch@kleinezeitung.at
GÜNTER PILCH

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/allgemein/automotor/2928684/elektromobilitaet-konferenz-graz.story
Titel: Re: Elektromobilität: Konferenz in Graz
Beitrag von: Martin am Januar 24, 2012, 17:21:21
Ergänzend noch die Stellungnahmen von Politik und Wirtschaft - Pressetexte:

E-Mobilität zum Angreifen: Graz schlägt als erste Stadt Europas ganz gezielt neue Wege ein - mit der ,,e-mobility conference 2012". Die  dritte größte ,,e-mobility-conference" findet am 25. und 26 Jänner 2012 in Graz statt.
Alle Infos zum Programm finden Sie unter: http://emobility-austria.at/




Mag. Siegfried Nagl, Bürgermeister Stadt Graz

Im dritten Jahr der e-mobility-conference sind abermals mehr Referenten und mehr Anmeldungen von Besuchern zu vermelden. Es wird klar: die Positionierung der Stadt Graz als Kompetenzzentrum in Sachen Elektro-mobilität ist gelungen.

Wie schon in den letzten Jahren, lautet das übergeordnete Ziel der e-mobility die nachhaltige Senkung der CO2-Emissionen, durch die Einführung der Elektromobilität zu erreichen. Die Einführung der Konzepte, welche die Nutzung der Elektromobilität durch den Endverbraucher ermöglichen, nimmt immer konkretere Formen an. Dies ist nicht zuletzt auf die e-mobility-conference zurückzuführen, mit der sich Graz auf diesem Geschäftsgebiet der Zukunft, als Kompetenzzentrum positionieren konnte.

Im letzten Jahrzehnt ist es uns gelungen Graz international bekannter zu machen. Wie sind bekannt als Kulturhauptstadt, wir sind Menschenrechtsstadt und City-of-Desgin. Doch jedes Jahr aufs neue tritt ein Titel unserer Stadt in den Vordergrund, den ich vergessen machen möchte. Ich meine natürlich den der Feinstaub-Hauptstadt Graz. Bis zum Jahr 2030, soll das Thema Feinstaub der Geschichte unserer Stadt angehören, wenn es nach den Plänen des Bürgermeisters geht.

Deshalb ist es notwendig, viel Geld in die Hand zu nehmen, um die Projekte der Elektromobilitäts-Modellregion Graz voranzutreiben. Denn wir wollen die Chancen der Elektromobilität gemeinsam mit den Wirtschaftstreibenden der Stadt wahrnehmen und es schaffen, die saubere Mobilität auf breiter Basis in unseren Alltag zu integrieren.

Wir alle wissen, dass die Preise für herkömmliche Treibstoffe in Zukunft weiter steigen werden. Deshalb wird der Umstieg auf Alternativen zu den fossilen Energieträgern für viele bald eine Notwendigkeit sein. Um diesen Vorgang in absehbarer Zukunft meistern zu können, müssen wir schon jetzt daran arbeiten und die Infrastruktur schaffen, die Elektromobilität alltagstauglich macht.

Man darf sich selbst keine Denkverbote auferlegen. Umweltzonen und Fahrverbote im Stadtgebiet könnten fester Bestandteil unseres zukünftigen Mobilitätskonzeptes sein. Er begründet dies damit, dass bisherige Kampagnen, die zum Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel motivieren sollten, allesamt nicht besonders erfolgreich waren.

Da wir die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt mit solchen möglichen Maßnahmen aber nicht vor den Kopf stoßen wollen, sorgen wir mit unserer Elektromobilitätsoffensive schon heute vor. Wenn es in Zukunft möglich ist, die Wege des Alltags mit einem durch grünen Strom betankten Fahrzeug zurückzulegen und sich längere Strecken in Verbund mit öffentlichen Verkehrsmittel schnell und günstig zurücklegen lassen, dann kann jede Grazerin und jeder Grazer mit gutem Gewissen mobil sein.

Um dieses Ziel zu erreichen ist aber nicht nur Handeln von Seiten der Kommunen und der Wirtschaft gefragt. Es bedarf einer vereinheitlichten Bauordnung in ganz Österreich, welche für alle privaten Neubauten zwingend die Vorkehrung für Ladestationen und für öffentliche Neu- und Umbauten sowie für Parkhäuser, Einkaufszentren, Kinos, Unis etc. zwingend die Installation von Ladestationen vorschreibt. Um den Wirtschaftstreibenden damit nicht zu schaden fordert Nagl, auch in Zeiten der Budgetknappheit einen Ausbau der Förderungen. Denn letztendlich liegt in der technologischen Innovation Elektromobilität auch eine Chance die Konjunktur wieder anzukurbeln und nachhaltig neue Industrien und High-Tech-Unternehmen in Österreich zu etablieren.

Um all diese Maßnahmen in den Köpfen der Bevölkerung präsenter zu machen und der Elektromobilität ein einheitliches Gesicht zu geben fordert Siegfried Nagl auch, dass österreichweit ein einheitliches Branding für Aktivitäten im Bereich der Elektromobilität  geschaffen wird, dessen Verwendung Voraussetzung ist, um Fördermittel zu bekommen.




Mag. Barbara Muhr, Vorstand Holding Graz

Elektromobilität im Großraum Graz nimmt Fahrt auf Bewusstseinsbildung mit innovativen, nachhaltigen Projekten und attraktiven Mobilitätsangeboten.

Nach dem intensiven Aufbau der notwendigen gesellschaftsrechtlichen und organisatorischen Strukturen ist die ,,E-mobility Graz GmbH", die sich aus den drei Gesellschaftern - Energie Steiermark, Energie Graz und der Holding Graz zusammensetzt - in der ,,Modellregion Graz und Umgebung" aktiv geworden.  Holding Graz Vorstandsdirektorin Mag. Barbara Muhr: ,,Bei der Modellregion handelt es sich - wie der Name schon sagt - um ein Modell, dass verschiedene Tests gemeinsam mit Unternehmen initiiert. Mit internationalen Großveranstaltungen wie der ,,e-mobility Conference" und laufenden Forschungsprojekten betreiben wir Bewusstseinsbildung. Und forcieren das Marketing von Dienstleistungen für die Anschaffung bzw. Vermietung/Verkauf von E-Fahrzeugen".


Kostenlose E-Tankstellen an Knotenpunkten und stark frequentierten Plätzen

•​Standort: Citypark Graz, Lazarettgürtel 55,
​8020 Graz
•​Standort: Universität Graz, Bibliothek,
​Universitätsplatz 3, 8010 Graz
•​Standort: Sport- und Wellnessbad Auster,
​Janzgasse 21, 8020 Graz
•​Standorte: Spar- und Merkurmärkte sowie
​in Umlandgemeinden

Neu:

•​Standort: Andreas-Hofer Platz direkt vor dem
​Gebäude der Holding Graz


,,Geidorf-Center" als Smart-City Vorzeigeprojekt

Unter der Projektentwicklung von Fleissner + Partner sowie der Energie Graz wird den  BewohnerInnen  modernste umweltfreundliche Energieversorgung und E-Mobilität geboten. Aus den Photovoltaikanlagen am Dach des Hauses fließt der Grünstrom direkt in die Wohnung bzw. zum E-Fahrzeug in der Tiefgarage. Insgesamt stehen 17 moderne Ladestellen auf verschiedenen Etagen zur Verfügung und ermöglichen den BewohnerInnen und BesucherInnen den einfachen Umstieg auf die Mobilität der Zukunft.


Neu: E-Mobility Shop als Beratungscenter in der Jakoministraße

Mitten in Graz, direkt neben dem Mobilitäts- und Vertriebscenter der Graz Linien in der Jakoministraße entsteht gerade ein Elektromobilität-Infopoint. Dort stehen alle Informationen zur Elektromobilität zur Verfügung und es können z.B. Elektroräder getestet oder gekauft werden. Die Eröffnung findet in den nächsten Wochen statt.


33 E-Autos sind in der Modellregion unterwegs

Mittlerweile haben die Gesellschafter, allen voran die Holding Graz, auch begonnen, sukzessive ihren Bestand an Autos umzustellen. Elektroautos werden dabei in allen Bereichen eingesetzt. Aktuell sind in der gesamten Modellregion über 30 neue Autos im Einsatz. Bis 2014 werden in der Holding 250 Elektro-Autos ausgetauscht und im Einsatz sein. Ein Vergleich mit Deutschland: Im Vorjahr wurden rund 800 Elektroautos neu zugelassen- bei einem Bestand von 42 Millionen Pkw. In der Steiermark wurden rund 60.000 PKW neu zugelassen. Zusätzlich setzen u.a. folgende Unternehmen in der Modellregion auf elektrische Mobilität:
Saubermacher Dienstleistungs AG, Energie Steiermark; Stadtgemeinde Schladming; KWB - Kraft und Wärme aus Biomasse GmbH; Haustechnik Zieserl GmbH, Graz; Elektro Großschädl GmbH, Vasoldsberg; Zottmann GmbH, Judendorf/Straßengel; Elektro Schröttner GmbH, St. Peter/Ottersbach; Autohaus Edelsbrunner, Graz; Autohaus Fleck; Anton Paar; KWB


Kostenloses Parken in allen Grazer Parkzonen

Inhaber eines Elektroautos bekommen von der ,,E-mobility Graz GmbH" eine Ausnahmegenehmigung für die Grazer Parkzonen. Gratis Parken ist im Rahmen der jeweiligen maximalen Parkdauer möglich.


2-Stundenweise E-Auto mieten für 9,90 Euro plus Bonus für JahreskartenbesitzerInnen

Mit dem Autoverleih Hertz läuft gerade eine Kooperation, die gut angenommen wird. Der e-mobile Shuttledienst zwischen Andreas Hofer Platz und dem Airport bietet ein erstes Konzept, das ausgebaut wird: Die Verbindung der Elektromobilität mit unseren Produkten, um so unseren Kunden einen Benefit zu gewähren. Bei dieser Aktion werden seit 19. Dezember 2011 bis, mittlerweise aufgrund des Erfolgs bis Ende März 2012 verlängert, zwei Elektroautos zur Verfügung gestellt, die um 9,90 € für zwei Stunden gemietet werden können!  InhaberInnen von Jahreskarten der Graz Linien haben einen zusätzlichen Vorteil und zahlen nur 6,90 €.  In diesen zwei Stunden kann das E-Auto zum Beispiel als persönliches Flughafenshuttle eingesetzt werden. Abgegeben wird das Elektroauto praktischerweise gleich bei der Niederlassung der Hertz Autovermietung am Flughafen. Das funktioniert auch auf umgekehrtem Wege - wenn man beispielsweise von einer Reise zurück kehrt und sich ein Elektroauto für die Fahrt vom Flughafen nach Hause holt. Selbstverständlich können die Peugeots auch für alle anderen Fahrten in diesem Zeitrahmen genützt werden.


E-Mobil durch unsere Stadt

E-Mobilität ist auch I-Mobilität, also intelligente Mobilität, die mittels kombinierter Mobilitätsprodukte die Antwort auf die unterschiedliche Bedürfnisse und die Wahlfreiheiten der NutzerInnen bei den Verkehrsmitteln gibt. Die Kombination aus Öffentlichem Verkehr, Elektrorädern und ,,normalen Rädern" stehen dabei im Vordergrund.


Erste Mobilitäts-Kombinationsprodukte

Eines der Ziele der ,,Modellregion Graz und Umgebung" ist es, das Mobilitätsverhalten der BürgerInnen zu verändern und durch kombinierte Produkte eine echte Alternative zum Privatfahrzeug zu schaffen. Mit den Leasing-Angeboten für E-Autos und den Kombi- Angeboten zB. ,,Elektro-Rad und Linien-Jahreskarte", die im Verkaufsfolder der ,,E-mobility Graz GmbH" zu finden sind, werden allen Interessierten erste Alternativen angeboten.


Premiere in den Grazer Öffis: Mit dem (Falt)rad in Bus und Bim

Aus Platzgründen ist in den Beförderungsbedingungen das Mitnehmen von Fahrrädern in Bus und Bim nicht möglich. Ein E-Bike hingegen ist faltbar, hat in einer Tragetasche Platz und kann somit in die Öffis mithinein genommen werden.




Dr. Robert Fischer, Geschäftsführer AVL List GmbH

Vielleicht wird es nicht so schnell gehen, wie viele erwarten, aber die Elektrifizierung des Antriebs wird kontinuierlich und unaufhaltsam zunehmen. Wobei Elektrifizierung nicht nur reine Elektrofahrzeuge sondern auch Elektrofahrzeuge mit Range Extender, PlugIn Hybride und auch Hybride umfasst. Elektrofahrzeuge haben sicher eine große Menge an Vorteilen, eine Herausforderung wird uns aber noch für längere Zeit begleiten: Das Thema der Batterie bezüglich Kosten, Gewicht und Sicherheit. Hier hilft ein Range Extender, also ein Verbrennungsmotor als Notstromaggregat die Batterie zu verkleinern und damit zu verbilligen und zusätzlich die Reichweite zu erhöhen. AVL entwickelt neben innovativen Lösungen für Batterien auch zukunftsweisende Systeme für Range Extender. Eine vielversprechende Lösung wird im A1 etron im Flottenversuch eingesetzt. Hybride sind im Markt schon erhältlich und auch bekannt. PlugIn Hybride sind Hybridfahrzeuge mit einer größeren Batterie und einer damit möglichen  größeren elektrischen Reichweite. AVL arbeitet seit 18 Jahren an Hybridlösungen.

Für Fahrzeughersteller stellt sich die Herausforderung, die Vielzahl der möglichen Lösungen mit vertretbaren Kosten darstellen zu können. AVL bietet hierzu einen systemhaften und dabei auch modularen Ansatz. Das AVL Konzept eFusion ist für den jeweiligen Anwendungsfall optimiert, bietet aber Gleichteile zwischen Hybrid, PlugIn Hybrid, Range Extender und reinem Elektrofahrzeug. Durch die Mehrfachverwendbarkeit von Komponenten in verschiedenen Fahrzeugkonzepten ergeben sich durch die größere Stückzahl kostensenkende Effekte. Damit setzt AVL nach dem sehr viel Interesse findenden Range Extender Konzept einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zur bezahlbaren Elektrifizierung. Denn nur wenn die Konzepte bezahlbar sind, werden sie sich auch im Markt breit genug durchsetzen.




Ing. Josef Herk, Präsident WK Steiermark

Mit dem Ausbau der Elektromobilität wird es uns gelingen, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen deutlich zu reduzieren. Dadurch entstehen auch neue, wesentliche Perspektiven für den Wirtschaftsstandort Österreich - die Automobilzuliefer-Branche, Energieversorger, kommunale Dienstleister sowie Elektronikbetriebe profitieren davon.

Die Wirtschaftskammer Steiermark sieht eine ihrer Kernkompetenzen darin, den heimischen Wirtschaftstreibenden die Garantie eines branchen-übergreifenden Netzwerkes zu bieten, das neben Wertschöpfung und Jobgarantie auch die heimische Innovationskraft vorantreibt. Als Zeichen in diese Richtung startete die steirische WK im Jahr 2012 eine Aktion für die  einigen Mitgliedsbetriebe in Kooperation mit der Modellregion Graz (Energie Steiermark, EGG und der E-Mobility GMBH), dass jedes Unternehmen, das ein E-Auto anschafft eine eigene Ladesäule dazu erhält. ,,Mir ist es wichtig, dass wir als Vertretung der Wirtschaft eine fächerübergreifende Vorreiterrolle einnehmen und ein nachhaltiges Zeichen setzen", sagt WK-Präsident Josef Herk, ,,ich finde, die Themenbereiche der E-Mobilität und alternative Antriebe verfügen über das Potential unser Mobilitätsdenken neu zu ordnen."

Auch in der WK-Steiermark findet Elektromobilität:  Spätestens im Feber d. J. wird vor dem Zentralgebäude der WK in der Körblergasse eine eigene E-Tankstelle, die bereits geordert wurde, installiert werden.




DI Dr. Gerfried Jungmeier, Joanneum Research

Im Rahmen unserer nationalen und internationalen Forschungsaktivitäten zur Markteinführung von Elektro-Fahrzeugen in den letzten Jahren, haben sich insbesondere im letzten Jahr folgende aktuellen Erkenntnisse ergeben
1. Es gibt im Autohandel die ersten Batterie-Elektro-Fahrzeuge von bekannten Automarken zu kaufen, die mit entsprechenden Servicepaketen angeboten werden. Die Verkaufspreise sind allerdings im Vergleich zu konventionellen Fahrzeugen unter anderen aufgrund der geringen Stückzahlen und der Batterie etwa doppelt so hoch.
2. In Österreich gibt es derzeit etwa 1.000 Batterie Elektro-Fahrzeuge, das sind etwa 0,02% des aktuellen PKW-Bestandes von 4,5 Mio. in Österreich. Die meisten dieser Elektro-Fahrzeuge werden im Alltagsbetrieb in einer der 5 Österreichischen Elektro-Mobilitäts-Modellregionen genutzt (Vorarlberg, Salzburg, Graz, Wien und Eisenstadt).
3. International laufen die Entwicklungen und Vorbereitungen zur breiten Markteinführung von Elektro-Fahrzeugen auf Hochtouren, die aktuellen Entwicklungsfortschritte und ,,Rückschläge" haben jedoch die zu Beginn z.T. überzogenen optimistischen Erwartungen in eine realistische Richtung gelenkt.
4. Die Umweltvorteile von Elektro-Fahrzeugen, wie Emissions- und Lärmreduktion, sind nach wie vor die Hauptargumente für die breite Markteinführung. Diese Umweltvorteile können jedoch nur unter bestimmten Rahmenbedingungen tatsächlich realisiert werden, wie z.B. Erzeugung von zusätzlichen erneuerbaren Strom - was angesichts der nach wie vor hohen Investitionstätigkeit in Kraftwerke mit fossilen Brennstoffen eine sehr große Herausforderung darstellt
5. Es wurde zum allgemein anerkannten Stand des Wissens, dass die Umweltbewertung von Elektro-Fahrzeugen nur im gesamten Lebenszyklus ,,von der Wiege bis zur Bahre" möglich ist, d.h. Lebenszyklusanalyse der Herstellung, Betrieb und Entsorgung der Fahrzeuge, Batterie und Strom-Infrastruktur (inkl. Stromerzeugung). Aufgrund der langjährigen Erfahrungen von JOANNEUM RESEARCH bei der Umweltbewertung mit Lebenszyklusanalysen wurden wir von der Internationalen Energieagentur (IEA) beauftragt, die neu gegründete internationale Arbeitsgruppe ,,Life Cycle Assessment of Electric Vehicles" fachlich und organisatorisch ab 1.1.2012 zu leiten, an der die 15 Länder des IEA Implementing Agreement ,,Hybrid & Electric Vehicles" mitarbeiten.




Mag. Heike Wolf-Nikodem, Spar Steiermark

SPAR macht Elektromobilität alltagstauglich und ist Pionier mit dem Einsatz des ersten Voll-Hybrid LKW von VOLVO

Als erstes österreichisches Handelsunternehmen startete SPAR eine echte Großoffensive in Sachen Elektromobilität.
Das Projekt begann im Frühjahr 2010. Seit diesem Zeitpunkt verkauft SPAR bei allen steirischen Standorten ganzjährig E-Bikes um dem Kunden den Umstieg auf E-Bikes zu erleichtern, vor allem in einer leistbaren Preiseinstiegsklasse. Ab Mitte März 2012 wird die Produktpalette um E-Scooter und Anhänger für E-Bikes erweitert.

Ziel der Aktion ist, den Auto-Verkehr, der durch kurze Einkaufsfahrten entsteht, und der für einen hohen CO2-Ausstoß verantwortlich ist, deutlich zu reduzieren.

SPAR Steiermark verkauft nicht nur E-Bikes, sondern sorgt auch mit der Errichtung von 50 E-Tankstellen bei denen Kunden während des Einkaufes bei SPAR kostenlos ihr E-Bike aufladen können für mehr Akzeptanz von Elektromobilität.

SPAR fördert damit aktiv den klimafreundlichen Verkehr und macht das Thema ,,Elektromobilität" einer breiten Öffentlichkeit zugänglich.

Im Dezember 2011 eröffnete der erste SPAR-Klimaschutz-Supermarkt in der Landeshauptstadt Graz. Der Supermarkt verbraucht nur so viel Energie wie er selbst erzeugt, und mit einer geplanten Wasserkraftturbine im angrenzenden Schleifbach wird der  Supermarkt sogar energieautark und somit auch CO2-neutral.
Damit leistet SPAR einen Beitrag und unterstützt die Bemühungen der Stadt Graz für eine Reduktion der Feinstaubbelastung.

Ein weiterer Meilenstein in Sachen Elektromobilität ist der neue Hybrid-LKW. Exklusiv für das österreichische Handels-unternehmen ist seit September 2011 der erste 26-Tonnen-Vollhybrid-Lkw im deutschsprachigen Raum unterwegs, der auch bei der E-Mobility Conference am 25. und 26. Jänner 2012 in Graz ausgestellt sein wird. Gemeinsam mit Volvo Trucks, dem Hersteller des Vollhybrid-Lkw, wird eine neue Ära der Logistik eingeläutet.
Weniger Abgase, weniger Treibstoff, weniger Lärm!




Mag. Fredrik Klevenfeldt (VOLVO Trucks)

Österreich ist ein Land, welches in Punkto Forderungen von umweltschonenden Antriebstechnologien wie EEV und Euro 6 Emissionsklassen als europäischer Spitzenreiter gilt. Die Transportbranche ist der starken Forderung nach Reduzierung des Schadstoffausstoßes ausgesetzt. Die serielle Fertigung von Volvo Hybrid Lkw und Bussen sehen wir als einen bedeutenden Meilenstein um dieser nachzukommen.

Wir als Volvo sehen uns als Teil des Problems, aber wir sind auch Teil der Lösung. Volvo ist der Anbieter mit der innovativen Führerschaft im Bereich Hybridantrieb für Stadtbusse und schwere Nutzfahrzeuge. Mit dieser serienreifen Technologie haben wir bereits großes Interesse in der Öffentlichkeit geweckt. Wir können heute mit dem Volvo FE Hybrid Lkw und 7700 Hybridbus der Nachfrage nach einer ökologischen Personen- und Güterbeförderung in urbanen Ballungsräumen nachkommen.

Mit dem Hybridantrieb haben wir eine Lösung die sowohl Kraftstoff- als auch die Lärmemission deutlich reduziert. Für den Unternehmer erhöht sich die Effizienz und Wirtschaftlichkeit, da bis zu 20 % weniger Kraftstoff verbraucht wird, mit dem zusätzlichen Effekt der reduzierten Geräuschentwicklung für die Bevölkerung. Ein weiteres wichtiges positives Resultat unserer Hybrid Technologie zeigt sich in der verringerten Feinstaubbelastung in urbanen Gebieten. Unsere Bemühungen und Investitionen in Forschung und Entwicklung von neuen alternativen Antriebstechnologien unterstreichen, dass wir uns von Volvo der ökologischen Herausforderung stellen.
Unsere Ziele hier in Österreich sind klar definiert: wir als Volvo Austria wollen die innovative Führerschaft als Hersteller und Anbieter von Hybridantrieb im Segment Stadtbusse und schwere Nutzfahrzeuge einnehmen. Wir wollen mit diesen Produkten unsere Stellung am Markt weiter ausbauen und festigen.
Titel: Re: Elektromobilität
Beitrag von: Martin am April 27, 2012, 10:50:12
Neueröffnung!

Am 27. April eröffnet das ,,mobility Center" mitten in Graz, direkt neben dem Mobilitäts- und Vertriebscenter der Graz Linien in der Jakoministraße 1, eine Anlaufstelle für Elektromobilität.

Die e-mobility GmbH bietet mit ihrem neu eröffneten Center die Adresse für Verleih und Vermittlung von E-Fahrzeugen sowie alles Wissenswerte rund um die Elektromobilität in der Modellregion Graz. Im ,,mobility Center" stehen ab sofort zahlreiche Informationen rund um die Elektromobilität zur Verfügung und es können z.B. Elektroräder vor Ort getestet oder gekauft werden. Damit können die KundInnen vom einstündigen Kurztrip bis zur dauerhaften Nutzung die Vorteile der Elektromobilität erfahren, sich ihr passendes Nutzungskonzept gestalten oder sich mit ExpertInnen austauschen. Die unmittelbare Nachbarschaft zum wichtigen Vertriebscenter der Graz Linien macht es möglich, den Neu- und Langzeit-ÖV-KundInnen intelligente Kombinationsprodukte als kostengünstige und ökologisch nachhaltige Alternative zum Privatfahrzeug anzubieten.


Erste Mobilitäts-Kombinationsprodukte

Innovative Kombinationsprodukte für den Öffentlichen Verkehr und die Elektromobilität sollen das Mobilitätsverhalten der BürgerIn­nen schrittweise verändern und eine echte Alternative zum Auto in der Stadt schaf­fen. Mit den laufenden Leasing-Angeboten für E-Autos und den Kombi- Angeboten zB. ,,Elektro-Rad und Linien-Jahreskarte", die im aufliegenden Verkaufsfolder der ,,E-mobility Graz GmbH" zu finden sind, werden interessante Alternativen angeboten.



E-(S)Pass als besonderes Einstiegsangebot

Mit dem E-(S)Pass bietet das ,,mobility Center" ein attraktives Erstangebot, um sich E-Fahrzeuge auszuleihen und zu testen. Beim Kauf einer Jahres- oder Halbjahreskarte im Mobilitäts- und Vertriebscenter der Graz Linien kann ein verbilligter E-(S)Pass bezogen werden. Dieser kostet so 19 Euro, statt des Normalpreises von 38 Euro und bietet insgesamt 21 Stunden (20 Stunden à 1,90 Euro plus eine Stunde gratis) Fahrspaß mit dem E-Bike, dem E-Scooter oder einem E-Auto. Das heißt: Hochmoderne E-Autos wie der Twizzy oder auch der ION gibt es für einen Tag schon um 19 Euro.



Öffnungszeiten
Montag - Freitag: 9.00-17.00 Uhr

Das Team vom "mobility Center" freut sich auf Ihren E-Besuch.

Quelle: Holding Graz

Titel: Re: Elektromobilität
Beitrag von: amadeus am April 27, 2012, 12:00:12
Zitat
Neueröffnung!


Irgendwie scheint diese Sache schlecht bis gar nicht kommuniziert zu sein. Außer einer Grafik auf http://emobility-graz.info/ (http://emobility-graz.info/) ist im Netz nix darüber zu finden. Merkwürdig.  >:(
Titel: Re: Elektromobilität
Beitrag von: crius am April 27, 2012, 14:42:51
http://www.holding-graz.at/linien/projekte/e-mobility/mobility-center.html
Titel: Re: Elektromobilität
Beitrag von: Martin am Januar 30, 2013, 20:40:47
Heute und Morgen findet in der Stadthalle die internationale E-Mobility Conference & Expo 2013 statt.

(http://www.styria-mobile.at/media/user/mw/201301/003_.jpg)

Unter den Ausstellern, Referenten und Teilnehmern finden sich neben den führenden Unternehmen in Sachen Elektromobilität auch viele politische Funktionäre aus der ganzen Welt.

(http://www.styria-mobile.at/media/user/mw/201301/001_.jpg)
12 m Solaris Urbino Electric
(http://www.styria-mobile.at/media/user/mw/201301/002_.jpg)

Sowie ein alter Bekannter:
(http://www.styria-mobile.at/media/user/mw/201301/005_.jpg)

Titel: Re: Elektromobilität
Beitrag von: TW 581 am Januar 30, 2013, 20:49:27
Bleibt der Solaris Solaris Urbino electric 12m auch in Graz oder geht der gleich wieder nach Polen zurück? Denn der Solaris Urbino electric welcher Ende Oktober 2012 in Graz war hat mir eigentlich recht gut gefallen, nur was ich schade finde, dass etwa der MAN Lion´s City Hybrid oder Mercedes Citaro G Hybrid nicht vertreten sind.
Titel: Re: Elektromobilität
Beitrag von: Martin am Januar 31, 2013, 17:08:34
Die Grazer E-Deklaration:

(https://fbcdn-sphotos-h-a.akamaihd.net/hphotos-ak-ash3/542305_330624667037838_1323808357_n.jpg)

Unterschrieben von Ehrengästen und Vortragenden.
Titel: Re: Elektromobilität
Beitrag von: Martin am Februar 27, 2013, 09:42:26
Elektromobilität: So will Graz zum Vorreiter werden

Fünf Projekte der Modellregion Großraum Graz werden vom Klima- und Energiefonds mit insgesamt 500.000 Euro gefördert.

Von der Vorgabe 20/20/20, also Österreichs gesteckten Klimazielen, ist man derzeit noch meilenweit entfernt: 20 Prozent weniger CO2-Ausstoß, 20 Prozent-Anteil an erneuerbarer Energie, 20 Prozent bessere Energieeffizienz (alles auf Basis 1990). Bürgermeister Siegfried Nagl ist ein hartnäckiger Verfechter dieser Ziele. "Wir wollen Graz in den nächsten fünf Jahren als die smarteste Stadt Österreichs positionieren", so Nagl. Ingmar Höbarth vom Klima- und Energiefonds Österreich sieht Graz als "Pionier" und fördert mit 500.000 Euro. Holding Graz-Vorständin Barbara Muhr sieht Graz unterwegs ins Zeitalter der "postfossilen Mobilität".

Seit 2010 ist Graz Motor der Modellregion Elektromobilität. 65 einspurige und 47 zweispurige E-Fahrzeuge sind angemeldet, 336 E-Ladepunkte gebe es mittlerweile, so Robert Schmied, Geschäftsführer der e-mobility Graz GmbH, die die fünf neuen und geförderten Projekte mit Partnern umsetzen soll.

Urbane E-Lieferservices: Prof. Norbert Hafner von der TU Graz erarbeitet Lösungen für den Einsatz elektrisch betriebener leichter Nutzfahrzeuge.

Plattform für E-Fahrzeugverleih:
Rudolf Ball von Symvaro arbeitet an einer Plattform für den Fahrzeugverleih, die die Nutzung verschiedener Typen von E-Fahrzeugen ermöglichen soll.

E-Mobilität für Wohnbausiedlungen: Im Grazer Westen will Thomas Gerold von der BGS in der Green City Graz - 600 bis 700 Wohnungen - erstmals E-Mobilität aktiv einbeziehen.

Ladestellenmanagement: Den derzeitigen Wildwuchs an Ladestationen, -netzwerken etc. will Gerhard Hagenauer von NTT DATA Österreich mit einer neuen Software vereinheitlichen.

Bewusstsein schaffen:
Unter der Ägide der Baudirektion, Gerhard Ablasser, soll über E-Mobilität informiert werden.

HELMUT BAST

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/3255340/elektromobilitaet-so-will-graz-zum-vorreiter-werden.story
Titel: Re: Elektromobilität
Beitrag von: Martin am März 05, 2013, 09:50:53
Elektrobusse aus China...

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/batteriebusse-aus-china-haengen-deutsche-bushersteller-ab-a-840795.html
Titel: Re: Elektromobilität
Beitrag von: Martin am Oktober 18, 2013, 09:27:07
Heute ist im Fahrsicherheitszentrum Lebring

E-Mobility Infotag. http://www.emobility-graz.at/

Die beiden Reisebusse der Graz Linien sind bereit für den Shuttleverkehr Murpark - Lebring.
Titel: Re: Elektromobilität
Beitrag von: Martin am Januar 28, 2014, 18:24:40
Graz: Aufregung um Elektro-Taxis

Wirtschaftskammer kritisiert VP-Berater. Stabilitätspakt im Rathaus zeigt sichtbare Risse.

Elektro-Taxis werden hitzig diskutiert

Der Parteitag der Stadt-VP sorgte für ein gewaltiges Echo - aber so manchen Nachhall hätte man sich wohl lieber erspart. Gut gemeint kommt eben nicht immer gut an. Unter anderem (Murgondel, Bildungskonto, autofreier Tag) durften VP-Delegierte darüber abstimmen, ob man auf Elektro- und Hybrid-Taxis wechseln soll. Eine klare Mehrheit war dafür. Aber das Taxi-Thema sei nicht ausreichend mit der Wirtschaftskammer abgestimmt worden, die Kammer fühlt sich überrumpelt. "Die ÖVP-Beraterin hat mir das Konzept auf den Tisch geknallt. Das ist aber kein Konzept, das ist ein Wunsch. Einmal haben wir unsere Bedenken geäußert. Aber nicht einmal zum zweiten ausgemachten Termin ist es gekommen. Dass man jetzt in der VP aber schon darüber abstimmt, hat mich überrascht", erklärt Wirtschaftskammervertreter Peter Lackner. Heute soll es deshalb zu Gesprächen kommen. Die Vorzeichen? Die aktuelle E-Auto-Technik ist nicht unbedingt für den Taxibetrieb prädestiniert, da es zu wenige Ladestationen gibt - auch die Grazer Taxler-Strukturen sind nicht optimal. Von den 430 Taxi-Unternehmen sind über 200 Ein-Mann-Unternehmen, die nicht "so einfach" wechseln könnten. Der Hintergrund für die E-Taxi-Idee dürfte sowieso ein anderer sein: Die E-Mobility-Strategie braucht ein elektrisierendes Projekt - sonst droht der Euphorie der Saft auszugehen.

Stabilitätspakt
Auch der Grazer Stabilitätspakt zwischen VP, FP und SP bekommt nach dem VP-Parteitag Risse. FP-Stadtrat Mario Eustacchio: "Wenn die Stadt-VP auf ihrem Parteitag über Sachen abstimmt, ohne vorher mit den Grazern oder mit der Stadtregierung zu reden, ist das sehr befremdlich." Sowohl Eustacchio wie auch Vertreter von Vizebürgermeisterin Martina Schröck (auf Urlaub in Kuba) sind außerdem nicht erfreut darüber, dass Bürgermeister Siegfried Nagl sein Feinstaub-Konzept allein der Öffentlichkeit präsentierte. Eustacchio: "Damit hat er den Weg des Stabilitätspaktes verlassen." Nagl-Sprecher Thomas Rajakovics relativiert: "Nach außen werden einige Dinge anders kommentiert - aber in der Stadtregierung arbeiten alle zusammen."
DIDI HUBMANN, MICHAEL SARIA, GERALD WINTER-PÖLSLER

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/3532340/aufregung-um-elektro-taxis.story




Ein Taxi sollte im Optimalfall rund um die Uhr unterwegs sein und nicht herumstehen, also wird es auch mit Elektromobilität und Taxis ziemlich schlecht aussehen, ausser man besetzt alle Fahrzeuge doppelt mit einem Fahr- und einem Ladeauto.

Warum wundert mich das alles nicht...  :pfeifend:
Titel: Re: Elektromobilität
Beitrag von: FlipsP am Januar 28, 2014, 18:49:45

Warum wundert mich das alles nicht...  :pfeifend:


Würde schon funktionieren, aber derzeit (nicht mehr) glaube ich nur mit dem Renault Fluence ZE. Dieser kann im Winter 80 km und im Sommer bis zu 160 km lang fahren und man kann das Batteriepaket komplett innerhalb von 3 Minuten wechseln.
Produktion wurde aber leider letzen Montag eingestellt. Laut Renault Händler aber eventuell nur vorübergehend
Titel: Re: Elektromobilität
Beitrag von: Martin am Januar 29, 2014, 09:01:32
Bürgermeister klärt Aufregung um E-Taxis

Die Aufregung um die E-Taxi-Pläne der Stadt Graz war groß. Bürgermeister Siegfried Nagl beruhigte jetzt aber: Die Pläne gebe es - aber man wolle die bestehende Taxi-Flotte natürlich nicht verdrängen, sondern neue Mobilitätsangebote prüfen. Dafür werde es Förderungen geben, man werde mit den E-Taxis zusätzliche Standorte suchen und keine Konkurrenz zu den bestehenden Taxis aufbauen. Man wolle Technik und Möglichkeiten ausloten.

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/3533420/buergermeister-klaert-aufregung-um-e-taxis.story


Würde schon funktionieren, aber derzeit (nicht mehr) glaube ich nur mit dem Renault Fluence ZE. Dieser kann im Winter 80 km und im Sommer bis zu 160 km lang fahren und man kann das Batteriepaket komplett innerhalb von 3 Minuten wechseln.

Wie kompliziert ist das? - Stelle mir vor das Akkupaket ist ziemlich schwer...

Wirtschaftlich scheint es auch nicht zu sein:
Das bedeutet wenn der Taxiunternehmer seinen Sitz in Andritz hat und die letzte Fahrt ging nach Seiersberg, muss das Fahrzeug leer nach Andritz fahren?

Titel: Re: Elektromobilität
Beitrag von: FlipsP am Januar 29, 2014, 11:42:03
Kompliziert ist es nicht. Die Infrastruktur muss halt gegeben sein.

Muss nicht heißen - wenn noch genügend Energie gespeichert ist, kann man das Paket auch erst am nächsten Tag wechseln.

Better Place ( Pleite, weil nicht so viele Fahrzeuge verkauft wurden, wie erwartet) hatte diese System in Israel schon für privat PKW in Betrieb.
Titel: Re: Elektromobilität
Beitrag von: Martin am Januar 29, 2014, 11:56:52
Nur ein Taxi sollte 24/7 unterwegs sein...  Ohne Pausen!
Titel: Re: Elektromobilität
Beitrag von: FlipsP am Januar 29, 2014, 12:20:34
Es muss aber genauso mal aufgetankt und geputzt werden.
Warum ist's so schlimm, wenn es das halt nicht an jeder x-beliebigen Tankstelle macht, sondern halt auf dem Betriebshof?
Titel: Re: Elektromobilität
Beitrag von: Cerberus2 am Januar 29, 2014, 12:36:03

Warum ist's so schlimm, wenn es das halt nicht an jeder x-beliebigen Tankstelle macht, sondern halt auf dem Betriebshof?


Es könnte ja auch jetzt schon sein, dass ein Taxi immer nur bestimmte Tankstellen anfährt, weil das Unternehmen spezielle Konditionen bei einzelnen Tankstellen oder Tankstellenketten ausgehandelt hat.

Einziger Unterschied: Ein Diesel schafft in der Stadt pro Füllung mindestens 600km - irgendwann kommt er daher sicher rechtzeitig bei einer passenden Tankstelle vorbei.
Titel: Re: Elektromobilität
Beitrag von: Ragnitztal am Januar 12, 2017, 11:56:54
Heute habe ich diese Kurzmeldung auf der FB-Seite der Gemeinde Hart bei Graz gefunden. Die Gemeinde und die ÖBB bieten ein eCarsharing-Konzept für Berufspendler für den Weg zum Bahnhof an:

(http://scontent-vie1-1.xx.fbcdn.net/v/t31.0-8/s960x960/15896405_413765772288563_8540523233648858441_o.jpg?oh=1d7a3d7abcd4d1ade8a53979863db324&oe=58DFE935)
Quelle: https://www.facebook.com/hartbeigraz/?hc_ref=NEWSFEED&fref=nf
Titel: Re: Elektromobilität
Beitrag von: warp am Januar 15, 2017, 21:19:44
Ich hab gesucht, aber keinen besseren Platz gefunden für mein Anliegen, da es aber um Elektromobilität geht denke ich dass es schon passt:

Ich bin durch meinen Freund und Strombruder endgültig infiziert worden und habe mich daher rechtzeitig bei der Förderaktion des Landes Steiermark für die 5000 € Förderung beworben. Ich habe auch im Freundeskreis nach weiteren Interessenten gesucht und habe dann für 3 Zoe's Angebote eingeholt. Leider fällt mir jetzt ein Interessent aus, aber ich würde gerne den guten Preis für das Paket nicht verlieren, daher hoffe ich einer der vielen anderen Antragsteller in der Steiermark (Region Oststeiermark) hat Interesse mit einzusteigen und mit zu profitieren!
Im Moment gibt neben einem schönen Rabatt noch Winterreifen auf Alufelgen, Autobahnvignette und Starterset (Fußmatten, Pannenset und Warndreieck) zu einem sehr guten Preis! :mrgreen:

Die Konfiguration ist noch nicht fixiert, es sind noch alle Wünsche frei und die Zoe ist im Moment wirklich das beste Gesamtpaket bezüglich Leistung, Reichweite und Preis.
Bitte PN oder Antwort
Titel: Re: Elektromobilität
Beitrag von: Martin am Januar 16, 2017, 06:31:06
Hallo und Willkommen im Forum!
Titel: Re: Elektromobilität
Beitrag von: Martin am Januar 21, 2017, 20:45:55
Ein guter Freund und Unterstützer von styria-mobile hat vor zwei Jahren den Verein pro E-Drive gegründet und braucht unsere Unterstützung, anbei sein Aufruf:

Bitte fleißig VOTEN. Danke




Liebe Community,

wir haben für unseren (e-Mobilitäts) Verein ein Projekt beim BürgerInnen-Budget Graz (https://goo.gl/twP196) eingereicht und brauchen noch weitere Stimmen um auch tatsächlich unter den Siegern zu sein :)

Konrekt geht es um die Anschaffung eines elektronisches Zutrittssystem um die E-Flitzer 24x7 zugänglich zu machen.
Und somit moch mehr Grazerinnen und Grazern den Zugang zu E-Mobilität zu ermöglichen bzw. zu erleichtern.
Auch wenn das jetzt nicht unbedingt ein "Öffi-Thema" ist, so sind wir dennoch davon überzeugt, dass die Mobilitätswende nur mit möglichst breitem Angebot an Mobilitätslösungen gelingen kann.
Bitte gebt uns Eure Stimme um unsere Stadt ein Stück "grüner" zu machen:
ZUM VOTING :) (https://goo.gl/twP196)

(http://pro-edrive.at/wp-content/uploads/2017/01/DSC_4785.png)

Vielen lieben Dank und schöne Grüße
René und Team von pro eDrive (http://pro-edrive.at/)
Titel: Re: Elektromobilität
Beitrag von: pro eDrive am Januar 21, 2017, 23:43:44
Jetzt kann man natürlich sagen "Pöse, pöse Wahlwerbung!".
Aber ich denke, da haben die Piraten den anderen Parteien einfach einiges voraus, wenn es darum geht, die Bevölkerung Pro-Aktiv einzubinden.
Denn diese Aktion macht viele kleine, tolle Projekte überhaupt erst durchführbar bzw. einer größeren Masse zugänglich.
Vergleichbares kennt man sonst nur aus Korruptionsprozessen, wo wieder irgendwelchen "Günstlingen" oder "Parteifreunden" etwas "zugesteckt" wurde...
Man kann von der Partei dahinter halten was man will, aber die Idee überhaupt Geld für Projekte, die von den Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt vorangetrieben werden, auf diese Weise zu fördern, halte ich für ein Modell für die Zukunft.

Liebe Grüße
René
Titel: Re: Elektromobilität
Beitrag von: Martin am Januar 22, 2017, 11:42:47
Die ersten beiden links führen zu einer Seite der Piratenpartei, ist wohl in erster Linie ein bisserl billige Wahlwerbung  :police:  :(
Die Piratenpartei verlost ihre Parteienförderung an Projekte, die dem Bürger helfen und um dieses Voting geht es, sonst nichts.
Wahlwerbung sieht dann doch ein bisschen anders aus.
Titel: Re: Elektromobilität
Beitrag von: Ch. Wagner am Januar 22, 2017, 12:19:29
Oslo zeigt, wie einfach das geht: Fahrverbot für Dieselfahrzeuge. Und die arme Autoindustrie muß doch auch unterstützt werden. Und überhaupt: wieso sollen Elektroautos bevorzugt werden? Sie brauchen auch Parkplätze, sie nützen auch Straßen ab, der Energieverbrauch ist nicht unerheblich und von der Entsorgung der Batterien erzählt man erst gar nichts.
Da dürfen die Steuerzahler drei Schladminger bezahlen, für Landesfürsten, die die Steiermark behindert haben, da werden dubiose Stiftungen unterstützt, marode Banken saniert, und wir bekommen nicht einmal einen vernünftigen öffentlichen Verkehr.
Und wenn ihr schon alle für Volksabstimmungen seid: am 5. Februar ist wieder eine.
Titel: Re: Elektromobilität
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Januar 22, 2017, 12:25:23
Und wenn ihr schon alle für Volksabstimmungen seid: am 5. Februar ist wieder eine.

Falsch: es ist eine Wahl (und keine Volksabstimmung) - ist zwar auch Demokratie (oder was wir uns davon einbilden).

W.
Titel: Re: Elektromobilität
Beitrag von: pro eDrive am Januar 22, 2017, 16:47:55
Jede Form von Mobilität ist energieintensiv...
Allerdings ist der Wahnsinn, der gerade mit "herkömmlich" angetriebenen Fahrzeugen betrieben wird... schlichtweg beispiellos.

Ein kleiner Vergleich:
So ein E-Flitzer (Kleinwagen) verbraucht auf 100km rund 15kWh, ein Benziner (4.5l/100km) hat auf derselben Distanz knappe 40kWh (37.8kWh) "verheizt" und außerdem auch noch tolle "Nebenprodukte" an die Umgebungsluft abgegeben.
Die 40kWh entsprechen in etwa dem dreifachen durchschnittlichen Tagesbedarf eines 2 Personenhaushalts in Österreich.

Und um auch auf das Thema Batterieentsorgung einzugehen:
Fast alle Hersteller von Elektrofahrzeugen haben mittlerweile ein "Second-life battery" Programm aufgelegt.
Zum einen kommen "ausrangierte" Batterypacks in Heimspeichern zum Einsatz und können dort noch viele Jahre mit der PV-Anlage am Dach für Versorgungssicherheit und Netzstabilität sorgen.
Andererseits werden die Schnellladestationsbetreiber zukünftig auch auf Batterieunterstützung für die Schnellladestationen setzen,um die Netze der Energieversorger in der "Rushhour" zu entlasten.

Selbstverständlich wird es nicht genügen alle Fahrzeuge auf Elektro umzustellen.
Vielmehr muss das Auto als primäres Fortbewegungsmittel in der Stadt zurückgedrängt werden, der ÖV attraktiv und bequem gemacht werden und die "Stinker" ausgesperrt werden.
Titel: Re: Elektromobilität
Beitrag von: kroko am Januar 22, 2017, 16:57:28
Ich bin sehr dafür die Stadt "grüner" zu machen, aber ich glaube dass das Elektroautos so gut wie gar nichts bringen. Na klar wird die Luft ein bissl besser, wenn sagen wir mal 5% der Autos elektrisch fahren (oder meinetwegen eines Tages sogar 10%). Aber der Effekt, und vor allem der Kosten-Nutzen-Aufwand, steht in gar keinem Verhältnis zu dem was man durch Förderung des Radverkehrs und der Öffis bewirken kann. Elektroautos lösen eines der vom Autoverkehr verursachten Probleme (Abgase, und auch das nur lokal), aber die hundert anderen vom Autoverkehr verursachten Probleme (insbesondere alle Arten von Platzproblemen) löst Elektromobilität genau gar nicht.
Titel: Re: Elektromobilität
Beitrag von: kestrel am Januar 22, 2017, 18:51:20
Nachdem in Graz eher mit halbherzigen Mitteln versucht wird das Auto als primäres Verkehrsmittel zurückzudrängen, ist das Elektro-Carsharing aus meiner Sicht zu begrüßen. Ich denke die breitere Nutzung von Carsharing Fahrzeugen ist zu fördern da dadurch insgesamt weniger Autos in der Stadt benötigt werden. Es ist sicherlich nicht zu verhindern, dass diese Autos für Fahrten verwendet werden welche auch mit den Öffis oder mit dem Rad gemacht werden können. Aber ebenso viele Fahrten werden für Fahrten verwendet wo man keine andere Möglichkeit hat, insbesondere ins Umland!
Titel: Re: Elektromobilität
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am Januar 22, 2017, 19:32:01
In Graz scheint laut Nagl öffentlicher Verkehr auf jedem Fall erst nach der Elektromobilität zu kommen:

Ausschnitt aus einem Interview mit Nagl in der heutigen Kleinen Zeitung:


Eine städtische Leidenserfahrung bleibt der Verkehr: 120.000 Autos fahren täglich durch Graz. Sie wollen den Anteil der Privatautos zurückdrängen. Wie?

Zunächst wollen wir alles daran setzen, dass Graz eine Hauptstadt der Elektromobilität wird. Der zweite Weg ist der Ausbau des öffentlichen Verkehrs. Zudem nehmen wir mit der Taxi-Innung Gespräche auf, damit wir alle Taxis über die Öffi-Jahreskarte in den Verkehrsverbund miteinbeziehen. Wir fangen an, den Taxifahrern einen Teil des Lohns zu geben, bevor sie an den Standplätzen nur herumstehen. Ich will, dass sie dauernd unterwegs sind. Eine gestützte Stadtfahrt könnte, sagen wir, fünf bis sechs Euro kosten.

Interessant ist jedoch die Taxis in den Verkehrsverbund einzubeziehen. Dies macht aber nur auf Strecken Sinn, auf denen es kein anderes Öffi-Angebot gibt. (z.B. als Ergänzung zur Nightline, aber nicht als Ersatz!!)
Titel: Re: Elektromobilität
Beitrag von: FlipsP am Januar 22, 2017, 23:27:56
Ich glaube es ist des erste Mal, dass ich dir vollkommen zustimme!
Titel: Re: Elektromobilität
Beitrag von: Martin am Januar 23, 2017, 07:57:48
Leider wird es das aber nicht spielen, da es an wählbaren Alternativen mangelt.
Titel: Re: Elektromobilität
Beitrag von: ptg am Januar 23, 2017, 08:44:41
Es wird Zeit, dass dieser Nagl mittels Wählerstimmen endlich entfernt wird; zuerst will er die Stadt mittels Seilbahnen erschließen, jetzt lehnt er die Priorität des Ausbaus der Öffis ab, aber er will den Taxifahrern für Leerfahrten was zahlen - geht's noch?

Was sagt dazu die Feinstaubampel seines Umweltamtes?
http://www.umwelt.graz.at/cms/ziel/4849428/DE/

Die Leute sollen ihr Auto zu Hause lassen, aber er will zigtausend zusätzliche innerstädtische Diesel-Taxifahrten sponsern.

Was steht unter anderem bei "Strategie & Projekte" des Umweltamtes:
 Während im Bereich ,,Hausbrand" durch den massiven Ausbau der leitungsgebundenen Energieträger (Fernwärme und Erdgas) eine spürbare Reduktion der Emissionen erreicht werden konnte, ist trotz der natürlichen Erneuerung des Fahrzeugparks aufgrund der weiterhin steigenden Verkehrsleistungen ein ebenso spürbare Entlastung beim Verkehr bisher nicht eingetreten.
http://www.umwelt.graz.at/cms/ziel/6669505/DE/
Titel: Re: Elektromobilität
Beitrag von: Martin am März 07, 2017, 11:35:50
Presseaussendung - Büro des Landesrats:

Steiermark Nummer 1 bei Elektromobilität:
Landesförderung erwies sich als Renner -seit März gemeinsame Förderung mit Bund!


Mit der Landesstrategie E-Mobilität und der damit verbundenen Förderung für private E-Autos und E-Roller samt Ladestellen hat Verkehrs- und Umweltlandesrat Anton Lang die Weichen für eine nachhaltige und umweltfreundliche Mobilität in unserem Bundesland gestellt. Seit Einführung der Förderung im Oktober des Vorjahres wurden bereits mehr als 400 E-Fahrzeuge mit jeweils € 5.000 gefördert. Der Fördertopf von insgesamt € 2,0 Mio. war innerhalb von nur 4 Monaten ausgeschöpft. Seit 1. März 2017 geht es gemeinsam mit dem Verkehrsministerium nun in die nächste Runde. An diesem Tag startete die Bundesförderung für E-Fahrzeuge und E-Ladestellen in Abstimmung mit  AutohändlerInnen bzw. ImporteurInnen. 

,,Die Elektromobilität stellt einen besonderen Schwerpunkt bei der Senkung von Treibhausgasemissionen und Luftschadstoffen im Rahmen der Klima- und Energiestrategie 2030 und im Luftreinhalteprogramm Steiermark dar. Ein besonderes Ziel ist daher auch die Steigerung des Anteils elektrisch betriebener Fahrzeuge bei gleichzeitiger Verringerung des Anteils entsprechender Kraftfahrzeuge mit konventionellem Verbrennungsmotor", so Landesrat Anton Lang. Bereits in den vergangenen Jahren wurden im Rahmen mehrerer Förderungsprogramme des Steirischen Umweltlandesfonds zum ,,Klimafreundlichen Individualverkehr", aber auch aus Mitteln des  Luftreinhalteprogramms entsprechende Impulse im privaten und gewerblichen Bereich (Fahrschulen und Taxis) initiiert, die teilweise auch noch fortlaufen.

Mittels einer Anfang März 2017 gestarteten Förderung für E-Fahrzeuge und E-Ladestellen des Bundes gemeinsam mit den AutohändlerInnen bzw. ImporteurInnen sollen nunmehr Synergien in der Förderungsabwicklung auch aus Landessicht für private Personen genutzt werden und der Zugang zu diesen Fördermitteln für BürgerInnen im Sinne eines `One-Stop-Shops´ erleichtert werden. Dabei sollen die Investitionskosten beim Kauf von neuen, rein elektrisch betriebenen mehrspurigen Fahrzeugen für private Personen mit einer ergänzenden Landesförderung unterstützt werden. ,,Wir legen auf die Bundesförderung einen 1000er drauf. Damit gibt es für SteirerInnen weiterhin € 5.000 für die Anschaffung eines E-Autos", freut sich Lang. Auch die Förderung des Bundes für E-Ladestellen und Wallboxen mit maximal € 200,- je Ladestelle werde durch einen Landesanteil von weiteren € 200,- ergänzt.

Nähere Infos dazu gibt´s unter https://www.umweltfoerderung.at/privatpersonen/lf-stmk-e-mobilitaet-fuer-private.html
Titel: Re: Elektromobilität
Beitrag von: Martin am April 05, 2017, 14:17:37
http://diepresse.com/home/panorama/oesterreich/5196004/VfGH-bleibt-dabei_Luft100er-gilt-auch-fuer-Elektroautos

Tja, da hat man wieder eine Möglichkeiot verpasst, die Motivation der Käufer für Elektroautos zu erhöhen.  :-\
Titel: Re: Elektromobilität
Beitrag von: Cerberus2 am April 17, 2017, 19:34:25
http://diepresse.com/home/panorama/oesterreich/5196004/VfGH-bleibt-dabei_Luft100er-gilt-auch-fuer-Elektroautos

Tja, da hat man wieder eine Möglichkeiot verpasst, die Motivation der Käufer für Elektroautos zu erhöhen.  :-\

und mit einem "ungleichmäßigen Geschwindigkeitsverlauf" würde der "Luft-100er" seinen emissionsreduzierenden Effekt teilweise verlieren, argumentierten die Höchstrichter.

Aha. Das heißt also, dass die LKW künftig auch gleich schnell wie die PKW fahren dürfen, damit sie nicht einen "ungleichmäßigen Geschwindigkeitsverlauf" bei den PKW verursachen.

Das Urteil klingt für mich irgendwie bestellt. Es hätte dabei aber auch gleich festgestellt werden sollen, dass ab sofort die IG-L-Geschwindigkeitsbeschränkungen auch für Nicht-Kraftfahrzeuge gelten. Momentan ist es ja so, dass auf der Wiener Höhenstraße KFZ nur 50 fahren dürfen, Fahrräder aber 100 - das sorgt auch für einen "unregelmäßigen Geschwindigkeitsverlauf".

Vorsicht, der Beitrag könnte versteckt Ironie oder Sarkasmus enthalten.
Titel: Re: Elektromobilität
Beitrag von: Martin am Dezember 18, 2020, 10:05:09

E-Auto-Flotte darf in Graz weniger gratis parken
Straßenamt erinnert an Änderung per 1.1. - Stadträtin Kahr: ,,Elektroautos brauchen nicht weniger Platz"
 
Ab 1. Jänner greifen neue Spielregeln für das Zonenparken von Elektrofahrzeugen. Waren diese bisher generell von der Parkgebühr befreit, gilt dies inzwischen nur noch für 2 Jahre und nur noch für vollelektrische bzw. mit Wasserstoff-Brennstoffzellen betriebene Fahrzeuge. Damit verlieren mit Jahreswechsel 2889 Befreiungsbescheinigungen für Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge und E-Fahrzeuge ihre Gültigkeit. Daran wird aktuell auch mit einem persönlichen Schreiben erinnert.

Seitens des Parkgebührenreferats wurden die ZulassungsbesitzerInnen bereits im Sommer 2019 schriftlich auf den Umstand der auslaufenden Gebührenbefreiung hingewiesen. Diese Regelung fußt auf einem Gemeinderatsbeschluss vom Dezember 2018 und eine entsprechende Änderung der Grazer Parkgebührenverordnung. Die Befreiung von der Parkgebühr wird seit 1. Jänner 2019 nur noch für Fahrzeuge, die ausschließlich elektrisch angetrieben werden und Fahrzeuge mit Wasserstoff -Brennstoffzellenantrieb einmalig je Fahrzeug für die Dauer von 2 Jahren ab dem Tag der erstmaligen Antragstellung für das Fahrzeug erteilt. Für vor dem 31. Dezember 2018 gestellte Anträge sowie zu diesem Zeitpunkt bereits aufrechte Befreiungen wurde in der Verordnung festgelegt, dass die von der Stadt Graz ausgegebenen Plaketten gemäß dem Muster nach der Anlage IV mit Ablauf des 31. Dezember 2020 ihre Gültigkeit verlieren.

Per 30.11.2020 hat das Straßenamt 4742 Befreiungsbescheinigungen für Elektrofahrzeuge ausgestellt. Täglich parken an die 200 E-Fahrzeuge in den bewirtschafteten Parkzonen. Mehr als die Hälfte der Fahrzeuge stammen aus dem Grazer Umland, die ansonsten keine Parkberechtigung in den Zonen hätten.

,,Mit dieser zeitnahen Erinnerung wollen wir unnötige Verwaltungsstrafen vermeiden helfen", betont Gottfried Pobatschnig, Leiter des Parkgebührenreferats im Straßenamt. ,,Die Gebührenbefreiung soll Anreiz sein, im Sinne einer Gleichbehandlung allerdings nur befristet. Bei allen Vorteilen, die E- oder Wasserstoff-Antriebe mit sich bringen: diese Fahrzeuge brauchen nicht weniger Platz. Flächen im Straßenraum der Stadt sind knapp und ihre Bewirtschaftung hängt nicht mit der Antriebsart zusammen."

Presseaussendung Büro Kahr
Titel: Re: Elektromobilität
Beitrag von: FlipsP am Dezember 18, 2020, 10:35:09
Bezüglich Hybrid vollkommen richtig. Bei den rein elektrisch betriebenen Fahrzeugen zwar legitim, aber um ein paar Jahre zu früh.
Titel: Re: Elektromobilität
Beitrag von: PeterWitt am Dezember 18, 2020, 14:07:12
Bezüglich Hybrid vollkommen richtig. Bei den rein elektrisch betriebenen Fahrzeugen zwar legitim, aber um ein paar Jahre zu früh.
Finde ich nicht - wenn jemand sein Mobilitätsverhalten hinterfragen/ändern will, dann sollte die Frage nicht sein: "Benzin, Diesel oder Elektro?", sondern "eigenes Auto oder doch nur wenn benötigt Carsharing?"
So schafft man Platz auf den Straßen und reduziert die Abgase.
Die Parkgebührenbefreiung ist ja im Verhältnis zum doch recht hohen Anschaffungspreis eines E-PKW lächerlich, und vor allem ändert es nichts an den vorhandenen logistischen Problemen wie E-Tankstellen im öffentlichen Raum etc.
Klar, wer nicht genau rechnet, sich aber immer irgendwo was sparen will, für den ist das ein Argument - der fährt aber dann auch extra oft in die Blaue Zone, weil er sich damit ja immer wieder was (theoretisch) erspart - ob man das wirklich auch noch fördern will ist aber fraglich.
Titel: Re: Elektromobilität
Beitrag von: FlipsP am Dezember 18, 2020, 14:32:34
Man wird den privaten PKW Anteil am Modal Split von aktuell ca 40 - 50 %, aber nicht auf 0 bringen können. Ich bin der Meinung, so lange man diesen Anteil eben nicht so stark reduzieren kann, sollte man versuchen, dass dieser PKW Anteil mit dem umweltfreundlichsten Antrieb ausgestattet ist, den es aktuell gibt. Das ist eben derzeit die Elektromobilität und diese ist in ihren Anfangsjahren und braucht etwas Starthilfe. Diese Rücknahme der Stadt Graz ist mMn ein Schritt der definitiv gemacht werden muss, aber er ist eben jetzt meiner Meinung nach noch zu früh.

Es geht auch nicht rein um die blaue Zone. Auch von der grünen sind eFahrzeuge befreit. Das hat mir persönlich zB geholfen, da ich das Fahrzeug wochenends brauche (sonst aber öffentlich unterwegs bin), das Fahrzeug aber nicht auf mich angemeldet ist und somit auch keine Bewohnerregel zieht. Das ist aber nur Nebensache.

Leider geht die Ausnahmeregelung auch direkt auf die Fahrgestellnummer, somit bekommt auch jemand der mit einem gebrauchten Fahrzeug die Umwelt etwas weniger zerstören möchte, dieses ,,Zuckerl" vielleicht nicht.
Titel: Re: Elektromobilität
Beitrag von: PeterWitt am Dezember 18, 2020, 15:47:52
Also, ich kenne einige, die haben einen E-Wagen, weil sie eben gratis parken, und fahren jetzt alles, aber auch wirklich alles, um damit. Weil, ist ja eh grün, hat keine Emmissionen, Parken kann ich wo ich will, kostet ja nix.
Ja, sie finden es schade, dass das Laden jetzt schon überall was kostet, aber sonst eh alles super.

Deine Gedanken dazu in Ehren, aber ich denke, primär geht es da um andere Interessen...
Titel: Re: Elektromobilität
Beitrag von: FlipsP am Dezember 18, 2020, 15:51:12
Okay, dass ist natürlich die falsche Einstellung.

Ich bin so weit Realist und auch die meisten, die ich kenne und aktuell elektrisch fahren, dass ich weiß, dass das nur eine Art Startbonus ist. Wobei dieser meiner Meinung nach richtig ist.

Auch ist eMobilität sicher kein ,,jetzt passt eh alles und ich schöne ja so schön die Umwelt". Ja, eMobilität ist um Welten besser, als Verbrenner, aber es bleibt ein PKW, der immer noch alle andere Probleme mit sich bringt.