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Thema: E-Busse für Graz (328116-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Re: E-Busse für Graz
Antwort #255
... und der Anfängerbetrieb HGL hat von diesen notwendigen Vorarbeiten vorher natürlich nichts geahnt. Diese ungeheuer professionelle Vorgangsweise, lässt für die Zukunft weitere Überraschungen erwarten ....
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

Re: E-Busse für Graz
Antwort #256
Bleibt wenigstens den Fahrgästen auf der Linie 50 in der Vorweihnachtszeit der Normalbus erspart ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: E-Busse für Graz
Antwort #257
Zitat aus dem Artikel: "Ist die Bilanz positiv und gibt die Politik grünes Licht, wird europaweit ausgeschrieben."

Wozu testet man dann auch einen chinesischen Hersteller? Oder gibt es auch eine Europaniederlassung?


Bleibt wenigstens den Fahrgästen auf der Linie 50 in der Vorweihnachtszeit der Normalbus erspart ...

W.

Das ist natürlich sehr positiv! Nachdem ja seit Schulbeginn nur mehr 12m Busse eingesetzt wurden, hat man jetzt vor kurzem zum. Glück wieder auf die notwendigen 15m Busse gewechselt.

Re: E-Busse für Graz
Antwort #258
Die Chinesen sind in dieser Technologie verhältnismäßig weit, weil die dringend ihre Umweltprobleme in den Städten (verursacht v. a. durch den privaten Verkehr und Industrie/Hausbrand) in den Griff bekommen müssen.

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: E-Busse für Graz
Antwort #259
Die Chinesen sind in dieser Technologie verhältnismäßig weit, weil die dringend ihre Umweltprobleme in den Städten (verursacht v. a. durch den privaten Verkehr und Industrie/Hausbrand) in den Griff bekommen müssen.

W.

Auch der Obus ist dort ein Thema, denn warum sollte man immer die Welt neu erfinden und wegen Reichweiten gibt es hier auch kein Problem.
LG TW 581

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: E-Busse für Graz
Antwort #260
Naja der O-Bus ist schon eher unflexibel, auf der anderen Seite sind die Akkus der E-Busse auch alles andere als umweltschonend. ;)
Liebe Grüße
Martin

  • HGLF
Re: E-Busse für Graz
Antwort #261
Langsam stellt sich mir die Frage, ob Österreich zuerst einen neuen Bundespräsidenten oder Graz zuerst einen E-Bus im Linieneinsatz erleben darf/kann.

Re: E-Busse für Graz
Antwort #262
Da darf man dann auch nach dem kleineren Übel fragen  :sh:

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • Chrys
Re: E-Busse für Graz
Antwort #263
Vielleicht fahren sie eh erst anfang Jänner.

Re: E-Busse für Graz
Antwort #264
Weder das E-Bus Konzept noch das klassische O-Buskonzept können so wirklich überzeugen:

- Der E-Bus steckt noch in der Entwicklung, die Energiespeicher sind teuer und über die Lebensdauer weiß man wenig. Auch bei perfekten Energiespeichern bleibt das Problem, die benötigte Energie an den Ladestellen in kurzer Zeit in das Fahrzeug zu übertragen, das bedeutet aufwendige Ladestationen und Stromzuleitungen, sowie sehr hohe Ladeströme beim Ladevorgang, der in vollbestzten Bussen stattfindet. Ob hier auch an Magnetfelder und damit eventuelle Einflüsse bei z.B. Herzschrittmachern, Elektronikgeräten von Fahrgästen etc. gedacht wurde?

- Der O-Bus wiederum ist durchaus bewährt, jedoch ist die Fahrleitungsanlage  aufwendig, wobei der Hauptkostentreiber Weichen und Kreuzungen aller Art sind, auch enge Kurvenführung verlangt erhebliche Aufwände. Man sehe sich nur in Salzburg diverse Straßenkreuzungen mit dem durchaus imposanten Fahrleitungsaufwand an.  

Warum entwickelt man nicht aus beiden Systemen eine innovative Kombination?

Ein E+O-Bus könnte so aussehen:

- Die Busstrecke ist nur teilweise mit Fahrleitung ausgestattet, vornehmlich auf geraden, unproblematischen Straßen. An Plätzen, Straßenkreuzungen, engen Kurven etc, gibt es grundsätzlich keine Fahrleitung. Somit ist auch die Kreuzung mit Straßenbahnen unproblematisch.

- Die Fahrleitungsabschnitte werden mit fahrleitungslosen Abschnitten so abgewechselt, dass ein bequemes, stressfreies Laden der Fahrzeugbatterie (hier vorzugsweise Supercaps) unter den paar hundert Metern Fahrleitung möglich ist. Sinnvollerweise befindet sich in dem Abschnitt eine Haltestelle, was der Ladezeit zugute kommt. Diese Ladung reicht dann für den nächsten Abschnitt ohne Fahrleitung, der je nach Speicherkapazität durchaus auch einige km lang sein kann. Dann kommt wieder ein Fahrleitungsabschnitt zum Nachladen usw.

- Sollte sich im Laufe der Betriebserfahrung die Batteriekapazität als unzeureichend erweisen, kann man jederzeit die Fahrleitungsinseln verlängern bzw. neue einrichten.

- Ich behaupte einmal - ohne es nachprüfen zu können - dass so eine Fahrleitungsinsel mit einigen 100 Metern Fahrdrahtlänge samt einfacher (Standard-)Stromversorgung (die Zeit zum Laden ist ja länger dank der durchfahrenen Fahrleitungsstrecke) möglicherweise billiger kommt als so eine High-Power Ladestation mit hohem Stromanschlusswert. Ist eine Straßenbahnlinie in der Nähe, kommt der Strom natürlich von dort.

- Was fehlt nun für dieses O+E Bus Konzept? Entwickelt werden müsste ein entsprechend rasch reagierender Servo- Stromabnehmer. Dieser muss in der Lage sein, sich auch bei Fahrt des Busses die Fahrleitung in Sekundenschnelle zu suchen.

- Niemand sagt, dass der zukünftige Stromabnehmer von solchen O+E-Bussen zwei zittrige Stangen wie beim klassischen O-Bus sein müssen: Denkbar wäre durchaus eine Art schwenkbarer Lyrabügel mit breiter Palette, die elektrisch wieder in Sektoren geteilt ist. Schwenkbar deshalb, um auch seitlich der Fahrleitung fahren zu können. Eine breite Palette, um die Fahrleitung auch einfach  treffen zu können.

- Die Entwicklung eines solchen Automatikstromabnehmers wäre doch was für die Innovationsschmieden in Graz? So ein Servostromabnehmer ist ein überschaubares Projekt mit relativ bescheidenem Materialeinsatz - sollte auch für Grazer Verhältnisse  leistbar sein?

- Und die Entwicklung eines solchen Stromabnehmers wäre auch für andere Branchen interessant und wird dort zum Teil auch schon betrieben: https://futurezone.at/science/e-lkw-mit-oberleitung-auf-autobahn-geplant/24.590.836
Bei diesem Projekt sehe ich durchaus noch Verbesserungsbedarf für die Stromabnehmertechnologie ...

-------------------------------------

Aber was wird geschehen? Natürlich nichts, die derzeitigen Probe-E-Bussse werden wieder verschwinden, und neue Dieselbusse werden kommen, so wie jedes Jahr  :-\

  • Ch. Wagner
Re: E-Busse für Graz
Antwort #265
Ein E+O-Bus könnte so aussehen:

Ein E+O Bus sieht so in Rom und so in Pilsen aus.
(In Pilsen war nur eine Notschlachtung möglich) Alle Bilder habe ich 2012 aufgenommen.
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • Ch. Wagner
Re: E-Busse für Graz
Antwort #266
.
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • FlipsP
Re: E-Busse für Graz
Antwort #267
Wie Christian schon schrieb: E+O Busse gibt es bereits. Deiner Idee nach müsste man nur mehr für die Busse bessere Stromabnehmer entwickeln, was keine schlechte Idee ist. Leider kann man hier das Bahnprinzip mit nur einem Fahrdraht nicht verwenden, sodass man sich auch mit den Drähten etwas überlegen muss.

Eventuell sollte man den Bussen dann auch stärkere Trakionsbatterien oder Supeecabs einbauen.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

Re: E-Busse für Graz
Antwort #268
Zitat
Wie Christian schon schrieb: E+O Busse gibt es bereits
Es gibt O-Busse mit Batterien als Zweitantrieb in etlichen Varianten. Dennoch bleibt das klassiche O-Bus Prinzip mit den wenig automatisierungsfähigen Stangenstromabnehmern erhalten. Das ist z.B. sinnvoll, wenn es ohnedies schon O-Bus Infrastruktur gibt.

Das ist aber nicht das, was ich angedacht habe. Hier geht es um ein Konzept, das den Batteriebus als Ausgangspunkt hat, und dieser wird mit längeren Ladestrecken in Form von Fahrleitungsabschnitten ausgestattet anstelle von Punktladung.

Entscheidende Vorteile hat man aber nur mit einem anderen Stromabnehmersystem, das auch während der Fahrt aufbügeln kann. Und da meine ich, dass eine solche Entwicklung möglich und sinnvoll wäre - und auch abseits von Bussen verwendet werden könnte. Auch bestehende O-Busnetze könnten von einem neuen servogesteuerten Stromabnehmersystem in Form von Fahrleitungsvereinfachungen profitieren.

Die doppelte Fahrleitung sollte bei einer Neukonstruktion kein Hindernis sein.

Nur irgendwer müsste sich halt der längst fälligen Modernisierung des O-Bus Stromabnehmersystems annehmen. Die Dieselbuslobby wird es nicht sein, solange sich Dieselbusse verkaufen lassen. Die Fahrleitungsindustrie auch nicht, denn sie verliert dadurch die Abnahme der teuren Weichen und Kreuzungen. Die Stromabnehmerhersteller sind wiederum auf Bahnstromabnehmer fixiert, werden das Risiko einer Entwicklung nicht eingehen.

  • 38ger
Re: E-Busse für Graz
Antwort #269
Bus bleibt Bus. Egal ob mit Flüssiggas, Diesel, oder Strom betrieben.
O-Busse mit Hilfsantrieb sind heute bereits üblich. Für Netze wie Graz kann man sich anderer Technologien bedienen. Etwa jenen, die jetzt getestet werden, oder welchen, wo die Aufladung in wichtigen Busstationen und den Endstationen der Linien über Induktion erfolgt.
Für den Fahrgast bleibt es aber dabei, dass es ein normaler Bus bleibt. Da stellt sich schon die Frage ob man nicht lieber Buszüge oder überlange Gelenkbusse mit Dieselantrieb beschaffen will, die zumindest einen stabileren Fahrplan bringen würden.
Oder man steckt das Geld in die Verlängerung von Straßenbahnfahrzeugen oder in die Beschaffung längerer neuer Straßenbahnen.
In zwanzig Jahren hat sich dann ohnehin schon eine elektrische Betriebsform von Autobussen durchgesetzt und man muss dann keine "Pionier-Preise" zahlen für ein Fahrzeug, das für den Fahrgast selbst keinen Mehrwert gegenüber einem Dieselbus darstellt.