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Allgemein => Graz => Thema gestartet von: Michael am Juni 12, 2007, 22:10:34

Titel: Estag baut in Graz ein Gaskraftwerk
Beitrag von: Michael am Juni 12, 2007, 22:10:34
Geheimprojekt als Kampfansage an den Verbund: Bis 2015 soll in der Grazer Puchstraße ein Kombi-Kraftwerk für Gasbetrieb mit 400 Megawatt Leistung gebaut werden. Kosten: 230 Millionen Euro.


Der Aufsichtsrat der Energie Steiermark hat in der Vorwoche unter strengster Geheimhaltung grünes Licht für ein energiepolitisches Großprojekt gegeben. Demnach soll in den nächsten acht Jahren im südlichen Stadtgebiet von Graz ein 400-Megawatt-Gaskraftwerk gebaut werden. Von der Dimension her könnte es die gesamte Stadt mit Fernwärme beliefern.Inbetriebnahme. Sämtliche Eckdaten dieses Riesenprojekts liegen der Kleinen Zeitung exklusiv vor. Laut Aufsichtsratsbeschluss soll bis 2011 die Umweltverträglichkeitsprüfung für das Kraftwerk erwirkt werden. Danach könnte man bauen, für 2015 ist die Inbetriebnahme vorgesehen.

Areal. Das Kraftwerk auf einem drei Hektar großen Areal an der Mur ist als Ersatz für das derzeit bestehende Fernheizkraftwerk Puchstraße gedacht. Dieses Kraftwerk wurde schon 1961 (ursprünglich als Kohlekraftwerk) gebaut und ist heute nicht nur technisch total veraltet, sondern auch unwirtschaftlich. Deshalb dient es nur als Not-Anlage zur Abdeckung von Verbrauchsspitzen an kalten Wintertagen. Bis 2013 soll diese verAnlage abgewrackt werden.

Fernwärme. Den Großteil der Fernwärme bezieht Graz derzeit aus dem Kraftwerk Mellach der Verbund-Tochterfirma ATP. Allerdings gibt es Probleme, weil die Wärmeleitung von Mellach nach Graz an ihre Kapazitätsgrenzen stößt. Der Bau einer zweiten Leitung wurde mehrfach überlegt, dies würde aber samt einem erforderlichen Pufferspeicher in der Stadt 60 Millionen Euro kosten.

Vorplanungen. Nach langen Vorplanungen hat die Estag die Weichen jetzt anders gestellt: Man geht aufs Ganze und baut um 230 Millionen Euro ein hochmodernes Gas-Kombikraftwerk in der Landeshauptstadt. Modernste Technologie kommt zum Einsatz: Zunächst wird mit Gas eine Turbine angetrieben, die ihrerseits einen Generator treibt. Dabei entstehen gewaltige Mengen an Abwärme. Die werden genützt, um Wasserdampf zu erhitzen und so eine zweite Turbine zu treiben. Auch die dortige Abwärme wird ein zweites Mal genützt. Technisch können auf diese Art 80 Prozent Wirkungsgrad erzielt werden.

Kampfansage. Das Projekt ist auch eine Kampfansage an den Verbund. Denn die Estag hat immer wieder versucht, sich beim geplanten neuen Verbund-ATP-Großkraftwerk in Mellach als Mitbetreiber ins Spiel zu bringen. Der Verbund hat aber signalisiert, dass er daran nicht interessiert ist. Trotzdem dürfte die Estag auch nach 2015 einen Teil des Wärmebedarfs aus Mellach beziehen. Denn die Tarife sind günstig. Woher das Grazer Kraftwerk sein Gas bezieht, wird erst 2011 entschieden: Es muss nicht aus Russland stammen. Alternativen sind die Nabucco-Leitung, die Gas aus dem Nahen Osten über die Türkei liefern soll, oder auch Flüssiggas aus Tankern, die an der oberen Adria anliefern.

Fakten

Mit einer Leistung von 400 Megawatt wird das künftige Kraftwerk in der Grazer Puchstraße deutlich größer sein als das alte, bestehende Fernheizkraftwerk. Der Zeitplan sieht zwei Phasen vor: Ab sofort wird an der Umwelterklärung gearbeitet, bis 2011 soll die behördliche Umweltverträglichkeitsprüfung beendet sein. In den Jahren 2011 bis 2015 sollen Ausschreibung und Bau erfolgen. Die Kosten der Anlage sind mit 230 Millionen Euro veranschlagt.

ERNST SITTINGER

Quelle: www.kleine.at


:o :o :o

Na wenn das kein April-Scherz ist. Die haben echt einen an der  :hammer: :hammer: :hammer:

Alleine wenn man schon an Terroristen denkt.  >:(

Normalerweise bin ich gegen Greenpeace, aber die werden sicherlich aufschreien und demonstrieren.
Titel: Re: Estag baut in Graz ein Gaskraftwerk
Beitrag von: sp179 am Juni 13, 2007, 07:38:36
Zitat
In den Jahren 2011 bis 2015 sollen Ausschreibung und Bau erfolgen.


Und mit welchem Gas soll dieses Kraftwerk betrieben werden? Auch wenn der Zeitpunkt nicht ganz klar ist, aber "Peak Gas" und vor allem auch "Peak Oil" liegen nicht in weiter ferne sondern näher als so manchem lieb ist ...

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Gasf%C3%B6rdermaximum (http://de.wikipedia.org/wiki/Gasf%C3%B6rdermaximum)
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96lf%C3%B6rdermaximum (http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96lf%C3%B6rdermaximum)
Quelle: http://www.wolfatthedoor.org.uk/ (http://www.wolfatthedoor.org.uk/)
Titel: Re: Estag baut in Graz ein Gaskraftwerk
Beitrag von: Michael am Juni 13, 2007, 07:42:39
Ja stimmt - Mit welchem Gas, wenn die Ressourcen knapp werden. Der Bau ist sozusagen ein Eigengrab.  :hammer:
Titel: Re: Estag baut in Graz ein Gaskraftwerk
Beitrag von: GuiAra am Juni 13, 2007, 09:25:43
Nun die werden ihr Gas schon irgendwoher beziehen. Sind ja noch ein paar Jährchen bis zur Eröffnung.
In der heutigen Zeit liest man immer wieder von Energieengpässen usw. (ala NewYork ). Wenn teilweise es sogar in Graz der Fall ist und das finde ich es kein Problem.
Die anderen Kraftwerke werden eben auch nicht jünger, dafür nimmt aber die Bevölkerung immer mehr zu und der Energieverbrauch ebenso.

@PM: Dein Argument mit den Terroristen ist absoluter Schwachsinn. Ok die Terrorgefahr ist absolut allgegenwärtig, jedoch hab ich in Graz die geringste Angst das etwas passiert.
Ich bin zwar auch ein Umweltfreund und sympathischere bei manchen Sachen ebenso mit ihnen. Hab weiters 3 Jahr auch per Mitgliedbeitrag de Laden unterstützt. Jedoch wegen alles und jedem muss man nicht auf die Barrikaden steigen. Und wegen jenem Kraftwerk werden sie es glaub ich nicht.
Titel: Re: Estag baut in Graz ein Gaskraftwerk
Beitrag von: Michael am Juni 13, 2007, 18:21:24
Das mag stimmen, aber muss es ein Gaskraftwerk sein? Wieso nicht gleich ein neues Murkraftwerk?

Zitat
@PM: Dein Argument mit den Terroristen ist absoluter Schwachsinn. Ok die Terrorgefahr ist absolut allgegenwärtig, jedoch hab ich in Graz die geringste Angst das etwas passiert.


Man kann ja nie wissen, wie die Welt morgen ausschaut.  :-\
Titel: Re: Estag baut in Graz ein Gaskraftwerk
Beitrag von: GuiAra am Juni 13, 2007, 18:55:02

Zitat
Das mag stimmen, aber muss es ein Gaskraftwerk sein? Wieso nicht gleich ein neues Murkraftwerk?

Klar könnte man ein Murkraftwrk auch bauen, aber es ist eben alles ein Kostenfrage. Ausserdem denke ich mal das man mit einem Gaskraftwerk mehr Energie erzeugen kann.
Wir sollten froh sein dass was in sachen energiepolitik gemacht wird und auch etwas für die Umwelt, wenn auch nur in kleinen Stücken. Wir wollen ja niemanden gelich überfordern ;D

Zitat
Man kann ja nie wissen, wie die Welt morgen ausschaut.  :-\

Da muss ich wiederrum dir recht geben, jedoch auch gleich sagen, dass wenn sich die Welt von morgen verändert dann sicherlich zuerst in Grossstädten/Metropolen (Terrorangriffe bzw. Krieg). Kein Terrorist bzw. General einer Weltmacht hat wenn er Europa angreift Graz auf der Rechnung. ;D
Und wenn dann die zweite/dritte Angriffswelle kommt bin ich schon längst draussen aus der Stadt und sitz irgendwo wo mich keiner findet. :D
Titel: Re: Estag baut in Graz ein Gaskraftwerk
Beitrag von: Michael am Juni 13, 2007, 19:08:15
Naja, immerhin etwas.  :-\ Aber würdest du neben einem Gaskraftwerk wohnen wollen?  ;)

Zitat
Kein Terrorist bzw. General einer Weltmacht hat wenn er Europa angreift Graz auf der Rechnung.


Hoffen wir es - Nicht das dann in 10 Jahren die Hochhäuser gesprengt werden.  >:(

Zitat
Und wenn dann die zweite/dritte Angriffswelle kommt bin ich schon längst draussen aus der Stadt und sitz irgendwo wo mich keiner findet.


Auf einer einsamen Insel?  :D
Titel: Re: Estag baut in Graz ein Gaskraftwerk
Beitrag von: GuiAra am Juni 13, 2007, 19:52:39

Zitat
Aber würdest du neben einem Gaskraftwerk wohnen wollen?  ;)


Nun nicht unbedingt. Schliesslich rutscht derWert meiner Immobilie dann ins Bodenlose. ;D
Aber das steht jedem frei.
Zitat

Zitat
Kein Terrorist bzw. General einer Weltmacht hat wenn er Europa angreift Graz auf der Rechnung.


Hoffen wir es - Nicht das dann in 10 Jahren die Hochhäuser gesprengt werden.  >:(


Mach dir keine sorgen um unsere Hochhäuser. So "architektonisch aufregend" sind die auch wieder nicht
Wie gesagt. Graz steht nicht auf der Liste.
Und wennst Angst hast musst dir halt was überlegen. :)


Zitat
Auf einer einsamen Insel?  :D

Und auf welcher bitte?
Glaub nicht dass ich nach der ersten "Terrorwelle/Angriffswelle" (wie ichs bezeichne) noch von graz auf eine Einsame Insel komme. ausser am Schwarzl, vielleicht.
Keine Ahnung, aber ich verzieh mich dort hin wo nicht strategich wichtige Ziele sind (städte,Flüsse,Berge usw).
Die eher von minderer Bedeutung sind.
Titel: Re: Estag baut in Graz ein Gaskraftwerk
Beitrag von: Michael am Juni 13, 2007, 19:59:54
Zitat
Mach dir keine sorgen um unsere Hochhäuser. So "architektonisch aufregend" sind die auch wieder nicht


In 10 Jahren stehen folgende Hochhäuser in Graz:

Styria-Center
Ostbahnhouse?
weitere?

Zitat
Und wennst Angst hast musst dir halt was überlegen.


Dann werde ich mich verbarrikadieren.  ;D Nein, ich wüsste nicht, von was ich im Moment Angst haben sollte. ;)

Zitat
Einsame Insel komme. ausser am Schwarzl, vielleicht.


Genau die meinte ich.  ;D ;)

Zitat
Keine Ahnung, aber ich verzieh mich dort hin wo nicht strategich wichtige Ziele sind (städte,Flüsse,Berge usw).


Der Schloßbergstollen - Hoffnungslos überfüllt, stickig  ;D
Titel: Fernwärme-Pflicht
Beitrag von: Michael am September 01, 2007, 13:12:25
Im Kampf für Klimaschutz und gegen Feinstaub: Nagl will Verdoppelung der Fernwärmeanschlüsse und solche bei Neubauten verpflichtend verordnet haben.

Graz braucht dringend einen Ausbauschub bei der Fernwärme, gibt ÖVP-Bürgermeister Siegfried Nagl seine energiepolitische Marschroute für die nächsten zehn Jahre preis. Ziel sei eine Verdoppelung der derzeit rund 25.000 an die Fernwärme angeschlossenen Haushalte in der Landeshauptstadt. Für Neubauten in ausgewiesenen und mit Fernwärme erschlossenen Gebieten will der Grazer ÖVP-Chef deshalb auch Anschlusspflicht verordnen.

Da die derzeitigen Fernwärmekapazitäten ziemlich ausgeschöpft seien, setzt Nagl auf die geplanten Kraftwerksprojekte in Mellach (Verbund) und Puchstraße in Graz (Estag): "Und dann brauchen wir noch eine zweite Fernwärmeleitung nach Graz."

Neben 25.000 Neuanschlüssen in Graz kann sich der Grazer Bürgermeister aber auch rund 15.000 zusätzliche Fernwärmeanschlüsse in Graz-Umgebung vorstellen. Deshalb werde er einen interkommunalen Energiebeirat für Graz und Umgebung einrichten. Natürlich sollen Anschlüsse auch entsprechend gefördert werden. Nagl: "Diese Fernwärme-Offensive wäre nicht nur ein großer Beitrag für eine saubere Luft (siehe Infobox), sondern würde auch Heizkosten senken und die Wirtschaft ankurbeln."

Seit 1991 gibt es ein Landesgesetz, wonach Gemeinden für besonders belastete Gebiete eine Fernwärme-Anschlusspflicht verordnen können. "Wenn entsprechende Kapazitäten und die benötigten Leitungen da sind, sollten wir eine solche Verpflichtung ernsthaft überlegen", meint der Grazer ÖVP-Obmann.

Quelle: www.kleine.at


Apropo Gas:

Die GasTankstellen werden ja mit Tankwagen beliefert. Würde es Sinn machen, Gas auf der Bahn zu transportieren?
Titel: Re: Estag baut in Graz ein Gaskraftwerk
Beitrag von: Firehawk am September 01, 2007, 14:19:15
Sicher kannst du das Gas komprimiert auf der Bahn transportieren.
(kann sogar mit HCl gemacht werden (dem Gas, nicht der Salzsäure) - nur nicht gerne, falls was passiert)

Generell ist ein Gaskraftwerk für den ersonnenen Zweck eh das Beste - und was soll den das bitte eine Terrorgefahr sein? - Gasleitungen gibts überall im Lande / der Stadt.

Und später wenn das CH4 mal zur Neige geht kann man ja das Biogas ins Netz einleiten - und das wird sicher nicht in Graz erzeugt werden können, also hat das Kraftwerk auch dann noch Sinn.
Titel: Re: Estag baut in Graz ein Gaskraftwerk
Beitrag von: Michael am September 01, 2007, 14:33:52
Stimmt. Biogas wird man solange haben, wie es Kühe gibt.  ;D

Zitat
falls was passiert


Das ist das Risiko.
Titel: Re: Fernwärme-Pflicht
Beitrag von: AN124 am September 02, 2007, 18:18:13
Apropo Gas:

Die GasTankstellen werden ja mit Tankwagen beliefert. Würde es Sinn machen, Gas auf der Bahn zu transportieren?


Seit wann? Meines Wissens sind die Erdgastankstellen an das ND-Erdgasnetz angeschlossen.

Derzeit gibt es ca. 185.000 Mrd. m³ förderbare Erdgasreserven, daneben noch über 210.000 Mrd. m³ lagernde Erdgasreserven, die zur Zeit wirtschaftlich nicht sinnvoll gefördert werden können. Dazu kommt noch eine Dunkelziffer von bisher unbekannten Erdaslagerstätten. Auch wenn euer Gaskraftwerk in 10 Jahren ans Netz gehen sollte, stünden noch genügend Erdgasvorräte zur Verfügung, um so ein Kraftwerke bis über das Jahr 2050 hinaus zu betreiben. Gaskraftwerke haben gegenüber Wasserkraftwerke zwei entscheidende Vorteile: sie produzieren mehr Leistung und stehen schneller bei der Spitzenlastabdeckung zur Verfügung. Die Linz Strom AG produziert in beiden Gaskraftwerken (werden auch zur Fernwärmeerzügung durch Kraft-Wärme-Koppelung genutzt), bei einer Leistung von je über 100 MW. Das größte Wasserkraftwerk der Linz Strom AG in Kleinmünchen am Traunfluss schafft gerade einmal 9 MW. Ein großes Biomassekraftwerk schafft eine elektrische Leistung von 8.000 kW und eine Fernwärmeleistung von 21.000 kW.

In Sachen Energie wird uns - dank den Grünen - schon längst Sand in die Augen gestreut. Mit der Wasserkraft alleine sind wir völlig am Ende, wenn wir nicht alle 2 Kilometer ein riesen Wasserkraftwerk wollen (praktisch unmöglich). Windenergie funktioniert in Österreich wirklich nur in ausgewählten Regionen und auch in denen sollte man lieber keinen Vergleich mit Nutzungsgrade in anderen Ländern vergleichen (in Österreich steht ein Windrad mehr Tage im Jahr still als es Leistung bringt). Biomassekraftwerke sind auch so eine Mogelpackung bei genauerem Hinsehen. Um mit den anderen Energiearten konkurrenzieren zu können (da sonst teuer) werden nur minimal Rohstoffe aus der Region angekauft, ein Großteil kommt per LKW von weit her. Emmissionstechnisch wäre die Kernenergie absolut das Beste, leider lassen die Grünen in Österreich keine objektive bzw. neutrale Diskussion zu diesem Thema zu, obwohl es auch heimische Firmen gäbe, die an der nuklearen Sicherheit zukünftiger Atomkraftwerke mitforschen und -entwickeln.

Graz wird auch nicht anderes übrig bleiben, als ein Gasturbinenkraftwerk durchzusetzen und zu bauen. Jene, die sich dagegen äußern, sollten überlegen, ob sie nicht die ersten sind, wenn Strom und Fernwärme mittelfristig stark teurer wird.

Detail am Rande. Österreich bezieht nicht nur Erdgas aus allen Herren Länder (Russland, Iran, Norwegen, etc), es fördert es in geringen Mengen selbst (in Oberösterreich). Österreich wird durch drei Hauptgaspipelines versorgt, aus Osten, Norden und aus dem Süden (Hafen Koper in Slowenien). Diese Gasleitung durchquert meines Wissens die ganze Steiermark von Süd bis Nord. Es gibt mehrere unterirdische Erdgasspeicher, der größte davon ist südöstlich von Linz im tiefen Gestein.
Titel: Re: Estag baut in Graz ein Gaskraftwerk
Beitrag von: Michael am September 02, 2007, 18:57:09
Zitat
Seit wann?


Sicher bin ich mir nicht, aber ich denke, das es so ist?  :-\

Gibt es eigentlich verschiedene Erdgasarten?
Kann es sein, dass das Erdgas das gleiche ist, welches wir auch zum Befeuern der Heizungen verwenden?

Zitat
Gaskraftwerke haben gegenüber Wasserkraftwerke zwei entscheidende Vorteile: sie produzieren mehr Leistung und stehen schneller bei der Spitzenlastabdeckung zur Verfügung.


Das stimmt natürlich aber trotzdem ist es nicht Emissionsarm. Aber besser als so anderes Gaskraftwerk als in Osteuropa oder sonstwo wird es allemal sein. ;)

Die Grünen blockieren sowieso alles. Aber was können die schon?  :hammer:

Zitat
in Oberösterreich


Echt? :o Wo denn?
Vielleicht ist ja noch irgendwo in den Alpen, ein Schatz vergraben - Schwarzes Gold?  ;D
Titel: Re: Estag baut in Graz ein Gaskraftwerk
Beitrag von: AN124 am September 02, 2007, 19:22:24
Sicher bin ich mir nicht, aber ich denke, das es so ist?  :-\


Wenn, dann nur LNG (Flüssiggas).

Gibt es eigentlich verschiedene Erdgasarten?
Kann es sein, dass das Erdgas das gleiche ist, welches wir auch zum Befeuern der Heizungen verwenden?


CNG-Fahrzeuge fahren mit jenem Erdgas, welches wir auch zum Heizen verwenden. Ich glaube aber mit verschiedenen Druck (CNG = 200bar). Es gibt sogar die Möglichkeit, sofern man einen Erdgasanschluss hat, sich eine eigene Erdgaszapfsäule in der Garage installieren zu lassen.

Das stimmt natürlich aber trotzdem ist es nicht Emissionsarm. Aber besser als so anderes Gaskraftwerk als in Osteuropa oder sonstwo wird es allemal sein. ;)


Das auf jeden Fall. Mit der heutigen Technologie kommt es mit den Emmissionswerten schon weit herunter. Überhaupt kein Vergleich zu den Kohlekraftwerken.

Echt? :o Wo denn?
Vielleicht ist ja noch irgendwo in den Alpen, ein Schatz vergraben - Schwarzes Gold?  ;D


Zwischen Wels und Braunau. Hier wird vermehrt Erdgas gefördert. Im Machfeld und südlichen Weinviertel vorwiegend Erdöl. Aber: auch wenn auf deinem Privatgrund Erdöl/gas gefunden wird, gehört der nicht dir, sondern der Republik. Diese vergibt dann die Förderlizenzen (in Österreich derzeit RAG und OMV).
Titel: Re: Estag baut in Graz ein Gaskraftwerk
Beitrag von: Michael am September 02, 2007, 19:49:29
Stimmt. Flüssiggas ist ja ist ja komprimiertes Gas, wenn man das so sagen kann. ;)

Zitat
Es gibt sogar die Möglichkeit, sofern man einen Erdgasanschluss hat, sich eine eigene Erdgaszapfsäule in der Garage installieren zu lassen.


Das finde ich klasse. Jetzt gehört nur noch das Verbot abgeschafft, welches es verbietet, Gasfahrzeuge in Garagen einzufahren.

Zitat
Überhaupt kein Vergleich zu den Kohlekraftwerken.


Eh nicht.  ;) Sind ja wahre Drecksschleudern.  :P

Zitat
Aber: auch wenn auf deinem Privatgrund Erdöl/gas gefunden wird, gehört der nicht dir, sondern der Republik. Diese vergibt dann die Förderlizenzen (in Österreich derzeit RAG und OMV).


Frechheit. :hammer: Ich gehe dann mal buddeln.  ;D :hehe: ;)
Titel: Re: Estag baut in Graz ein Gaskraftwerk
Beitrag von: Firehawk am September 02, 2007, 21:43:34
Jepp in meiner Heimat (OÖ) gibts auch Gas.  ;D

Zum "Energieproblem" allgemein - natürlich sind Wasser und Wind gut. Nur ist Wind nicht immer da und in Ö auch nicht immer stark.
Außerdem braucht man dann auch mehr Ableitungen (sprich 380kV-Ring) um die Energie zu speichern.

Und Biomasse ist eine Täuschung - es ist zwar toll, wenn man noch brache Flächen verwenden kann und andere Abfälle statt Verrotten Verwerten kann, aber von der Energiemenge kann Biomasse nie ein Ersatz sein. Da bräuchte man eine zweite Erde nur für den "Energielandbau".

Also ist die Lösung Energiesparen und schauen, dass man die Solartechnologie perfektioniert.
Titel: Re: Estag baut in Graz ein Gaskraftwerk
Beitrag von: Michael am September 02, 2007, 21:54:26
Zitat
Außerdem braucht man dann auch mehr Ableitungen (sprich 380kV-Ring) um die Energie zu speichern.


Genau - Wieviele Prozent der österreichischen Bevölkerung wohl wissen, das nur soviel Strom produziert werden kann, wie es gerade benötigt wird?  ???
Vielleicht eine blöde Frage: Kann man Strom speichern?

Zitat
Und Biomasse ist eine Täuschung - es ist zwar toll, wenn man noch brache Flächen verwenden kann und andere Abfälle statt Verrotten Verwerten kann, aber von der Energiemenge kann Biomasse nie ein Ersatz sein. Da bräuchte man eine zweite Erde nur für den "Energielandbau".


Ebenfalls richtig. Das gleiche gilt auch für den Raps.
Titel: Re: Estag baut in Graz ein Gaskraftwerk
Beitrag von: AN124 am September 04, 2007, 17:53:51

Genau - Wieviele Prozent der österreichischen Bevölkerung wohl wissen, das nur soviel Strom produziert werden kann, wie es gerade benötigt wird?  ???
Vielleicht eine blöde Frage: Kann man Strom speichern?


Mit einer Batterie  ;) Der Handy-Akku oder die Autobattiere ist ja auch eine Art "Stromspeicher".
Titel: Re: Estag baut in Graz ein Gaskraftwerk
Beitrag von: Michael am September 04, 2007, 17:55:42
Batterie ist klar. Aber für eine große Menge Strom auch?
Titel: Re: Estag baut in Graz ein Gaskraftwerk
Beitrag von: CaptnFuture am September 04, 2007, 21:04:37

Batterie ist klar. Aber für eine große Menge Strom auch?

Stauseen werden nicht umsonst als Speicherkraftwerke bezeichnet. Wasser raufpumpen bei Stromüberschuss und wieder auslassen bei Mangel.

MfG, Christian
Titel: Re: Estag baut in Graz ein Gaskraftwerk
Beitrag von: invisible am September 05, 2007, 11:46:42

Batterie ist klar. Aber für eine große Menge Strom auch?


Die klassische Methode für große Energiemengen ist das Pumpspeicherkraftwerk. Dabei wird mit dem überschüssigen Strom Wasser aus dem Tal in einen Stausee am Berg gepumpt, von wo es dann bei Bedarf wieder zur Stromerzeugung verwendet werden kann.

im kleinen Stil gibts so etwas auch mit Wassertürmen oder teilweise auch Druckluft. Akkumulatoren werden praktisch ausschließlich für Notstromversorgungen einzelner Gebäude/Anlagen verwendet.
Als Alternative gibts es auch noch Schwungräder, die mit (Rotations)Energie 'aufgeladen' werden und bei denen der Antriebsmotor dann im Bedarfsfall als Generator geschaltet wird.

Titel: Re: Estag baut in Graz ein Gaskraftwerk
Beitrag von: Pollux am September 05, 2007, 16:43:19

Gibt es eigentlich verschiedene Erdgasarten?
Kann es sein, dass das Erdgas das gleiche ist, welches wir auch zum Befeuern der Heizungen verwenden?


Erdgas = Methan

Es ist genau das, welches in Oesterreich zum heizen und kochen verwendet wird. Frueher wurde dazu Stadtgas verwendet. Dieses wurde aus Steinkohle destiliert und bestand aus vielen unterschiedlichen gasen. Infolge des hohen anteil an CO war das Stadtgas giftig. Methan ist aber ungiftig und geruchslos, und muss darum mit einem geruchsmittel versehen werden.

Zitat

Stimmt. Flüssiggas ist ja ist ja komprimiertes Gas, wenn man das so sagen kann.


Jedes gas wird unter druck und/oder kaelte fluessig. Fluessiggas jedenfalls schon im normaltemperaturbereich. Butan koennte man bei kaelte ausgiessen wie benzin, und darum wird Propan beigemischt. Das einfahren in garagen mit gasautos ist grundsaetzlich nur bei fluessiggas ein problem, weil dieses schwerer als luft ist. Logischerweise wuerde sich in einer tiefgarage ein see aus fluessiggas bilden, wenn irgendwas undicht wird.

Zitat

Das stimmt natürlich aber trotzdem ist es nicht Emissionsarm. Aber besser als so anderes Gaskraftwerk als in Osteuropa oder sonstwo wird es allemal sein. ;)

Die Grünen blockieren sowieso alles. Aber was können die schon?  :hammer:


Ich habe noch nie gruene proteste bei windkraft-, solar- und biogasanlagen gehoert. Nein, da gibt es pausenlos proteste aus der anderen reichshaelfte. Das einzige, das die schon immer gekonnt haben! :hammer:

Obwohl genau diese 3 energieformen die einzigen wiedererneuerbaren sind. Erdgas heisst nicht umsonst so, es ist keine wiedererneuerbare energie, das wollen gewisse kreise hoechstens in der EU durchsetzen! Auch die riesigen umweltproblem von wasserkraftwerken sind bei EU bekannt. Und einzig einer EU haben wir zu verdanken, dass in Oesterreich alternative energieformen nicht mehr bekaempft werden! Gott sei dank sitzen dort nicht lauter gamsbartwirtschafter, sondern anscheinend leute, die durchaus "gruen" denken koennen. Unsere politiker waeren gut ueber dem teich, dort denken sie auch mit den beinen, wie eine kuh!

Zitat

Echt? :o Wo denn?
Vielleicht ist ja noch irgendwo in den Alpen, ein Schatz vergraben - Schwarzes Gold?  ;D


Schoen liegen lassen, sowas ist als brennstoff viel zu wertvoll!

Wir haben erstens sauberstes trinkwasser und wenn dann noch mehr erdoel dazukaeme, sind wir eine der reichsten nationen der welt. Nur im augenblick wird beides noch buchstaeblich verschleudert. 1. beim klo runtergespuelt, 2. bei den autoauspuffen und kaminen rausgeblasen. OeMV freut sich! :(.

Wo ist denn der fortschritt? Nicht einmal in modernste haeuser werden brauchwasserleitungsysteme eingebaut! Bloss bei baumaerkte werden inzwischen regenwasserbehaelter fuer privatleute angeboten. Ich weiss, schon wieder gruenes denken! Koennte doch einem wasseranbieter => -entsorger das geschaeft weggenommen werden. Und nur darum geht es sonst garnichts. Da koennen uns die gletscher unterm hintern wegschmelzen und die berge auf den kopf fallen! Kuenstliche schneeanlagen muessen drinnen sein, genauso wie bei hochwasser- und/oder duerrekatastrophen dezent weggeschaut wird. Sogar die wirtschaftstreibenden der tourismusbranche schauen rat- und tatlos zu. Und die stehen im gleichen dreck wie wir, sie leben davon, wenn wir uns dort wohl fuehlen.

Wollt ihr wieder mal erinnert werden, wie es vor 20 jahren und ohne diese "chaotischen" Gruenen noch ausgesehen hat? Eine duftprobe der Mur wuensche ich euch z.b., eine exkursion zur Raab waere vielleicht angesagt, um zu wissen wie es bei uns auch mal war. Trams sind doch nur dem individualverkehr im weg, die sollten alle schon eingestellt sein. In viele staedte ist es schon lange geschehen! Alle eure traeume basieren ausschliesslich auf dem programm der Gruenen! Die traeumen vom gleichen wie wir, andere sichtlich nur vom grossen geld, das ohne arbeit verdient wird. Und da muss ich nur hier lesen, um zu wissen, was euch gefaellt und was ihr euch wuenscht.

LG Hans
Titel: Re: Estag baut in Graz ein Gaskraftwerk
Beitrag von: AN124 am September 05, 2007, 21:43:23

Ich habe noch nie gruene proteste bei windkraft-, solar- und biogasanlagen gehoert.


Ich schon: vor einigen Jahren wurde in einer oberösterreichischen Gemeinde ein Antrag auf die Errichtung eines privaten "Windparks" mit Stimmen der ÖVP und den Grünen abgelehnt. Begründung: die Windkraftanlagen würden lärmtechnisch auf die Tierwelt negative Auswirkungen haben. Bei den nächstfolgenden Gemeinderatswahlen flogen die Grünen hochkantig aus dem Gemeinderat!

Weiters stand in einer Aussendung unserer Gemeindegrünen, dass das BIOMASSEKRAFTWERK im Nachbarort super ökologisch wäre und die regionalen Waldbauern ab nun "saubere Energie" für die Region liefern werden. Jetzt läuft das Kraftwerkl schon über ein Jahr und unsere Bauern sind äußerst angefressen. Die benötigte Biomasse kommt per LKW aus Voralberg, dem Waldviertel und Kärnten. Super ökologisch und unsere Bauern bleiben auf ihrem Holz sitzen.

Merke: die Grünen sind auf jeden Fall um nichts besser als alle anderen Parteien. Würde man nicht wissen, dass es in Linz einen grünen Mobilitätsstadtrat gibt, würde man in letzter Zeit nicht bemerken, dass es überhaupt einen gibt. Wenn er sich einmal zu Wort meldet (seit Monaten äußerst selten), dann gehen seine Ideen sofort nach hinten los. Aktuell hat man es ihm zu verdanken, dass es eine Diskussion über die mögliche Einstellung des Obusbetriebes in Linz ab 2012 gibt.
Titel: Re: Estag baut in Graz ein Gaskraftwerk
Beitrag von: Pollux am September 05, 2007, 23:20:23

Ich schon: vor einigen Jahren wurde in einer oberösterreichischen Gemeinde ein Antrag auf die Errichtung eines privaten "Windparks" mit Stimmen der ÖVP und den Grünen abgelehnt. Begründung: die Windkraftanlagen würden lärmtechnisch auf die Tierwelt negative Auswirkungen haben. Bei den nächstfolgenden Gemeinderatswahlen flogen die Grünen hochkantig aus dem Gemeinderat!


Waren die Gruenen dort so dumm und haben den Schwarzen die koalitionsprostituierte gemacht, so wie die Roten im Nationalrat? Na dann ist klar, warum sie wieder rausgeflogen sind! Genau solche argumente kommen ausschliesslich von den gegnern jeder oekologischen energiegewinnung.

Und die handerlheber sind wohl jetzt bei den Gruenen  rausgeflogen? Wo sitzen sie jetzt? Bei den Schwarzen? Haben wir ja schon alles gehabt, frueher haben die als VGOe sogar eine eigene partei gehabt. Damals wollte man sogar den heutigen Gruenen den vorwurf machen, dass sie diesen "schwarzgruenen" nicht zu kreuze gekrochen sind. Von internen streitereien war die rede, obwohl es bloss 2 parteien waren. Und die dann nur im namen und beim baeumestreicheln aehnlich. Gleich wie das F nur theoretisch freiheitlich heisst, nicht umsonst sind die mit Joergerl aus der liberalen internationale rausgeflogen!

Zitat

Weiters stand in einer Aussendung unserer Gemeindegrünen, dass das BIOMASSEKRAFTWERK im Nachbarort super ökologisch wäre und die regionalen Waldbauern ab nun "saubere Energie" für die Region liefern werden. Jetzt läuft das Kraftwerkl schon über ein Jahr und unsere Bauern sind äußerst angefressen. Die benötigte Biomasse kommt per LKW aus Voralberg, dem Waldviertel und Kärnten. Super ökologisch und unsere Bauern bleiben auf ihrem Holz sitzen.


Und die Gruenen kriegen die schuld, weil andere ihren freunderln wieder mal das geschaeft zuschieben? Kannst mir doch nicht erzaehlen, dass ausgerechnet die Gruenen sowas organisieren. Sind wohl zuwenig linientreu die einheimischen waldbauern, und bei wem darfst dir auch ausrechnen.

Zitat

Merke: die Grünen sind auf jeden Fall um nichts besser als alle anderen Parteien. Würde man nicht wissen, dass es in Linz einen grünen Mobilitätsstadtrat gibt, würde man in letzter Zeit nicht bemerken, dass es überhaupt einen gibt. Wenn er sich einmal zu Wort meldet (seit Monaten äußerst selten), dann gehen seine Ideen sofort nach hinten los. Aktuell hat man es ihm zu verdanken, dass es eine Diskussion über die mögliche Einstellung des Obusbetriebes in Linz ab 2012 gibt.


Klar, wie bei unserem Kaltenegger. Der hat das ressort fuer die gemeindewohnungen. Und rot/schwarz hat nichts anderes zu tun, als diese wohnungen schleunigst zu verkaufen, obwohl es in Graz chancenlos ist eine wohnung zu kriegen! Wetten, bei der naechsten wahl geben sie ihm die schuld auch noch! Und wenn die anderen in Linz nur mit dem kopf wackeln wie ein hutablagendackel aus den 60ern, dann sind auch noch die Gruenen schuld. Schaut doch mal, wer fuer was abstimmt! Bei vorschlaege der Gruenen sind sich die anderen immer einig und 2 jahre spaeter steht das dann in ihrem "regierungsprogramm". Ein programm bei den altparteien? Ich lache traenen! Ein programm fuer zuschieben von geldern an parteifreunde vielleicht.

Mit dem schmaeh kann man heute hoechstens noch FPOe/BZOe-waehler fangen. Alle anderen sehen ganz genau, wo die verursacher sitzen! Rote patschhanderlheber fuer schwarze kraehen haben wir ganz besonders lieb, und sollte gruen das auch mal versuchen, duerfen sie sicher auf den stand von 1982 zurueck. Mindestens den stand des BZOe kann ich schon heute voraussagen. Ja das wuerde gefallen, stimmts? Da koennen die Schwarzen bloed herumreden (zwecks regierungsverantwortung uebernehmen) wie sie wollen, so schnell werden sie die Gruenen wohl nicht aufs kreuz legen. Ausser sie heben die weihwasserruehrer fuer belange der Gruenen. Wetten sie werden verzichten und wollen auf das recht des stimmenstaerkeren pochen. Nur Gusi hat das noch so recht verstanden, wer der staerkere sein sollte. Ist egal, ist ja auch ein Sozi, wie war das damals mit den proleten im nadelstreif?

Regionalpolitik ist aber sowieso was anderes, und wenn in Linz ein paar Gruene so dumm waren, sagt das auch nichts ueber die anderen.

Uebrigens, die Sozialisten hatten in Graz auch gehofft, die Gruenen und die KPOe wuerden um jeden preis gegen schwarz/blau koalieren. Nein, so dumm sind wirklich ausschliesslich die Roten, die gehen in jede falle, bevor sie nur einmal auf den futtertrog verzichten wuerden. Keine SPOe setzt ihre korruptionsgschichtln mit hilfe der Gruenen und Kaltenegger durch. Jetzt huepfen die Roten halt fuer die gleichen geschichtln der Schwarzen.

Wir Grazer werden sicher dran denken! Alles was eine SPOe versprochen hat, und nie geschehen ist, wird auch von immer mehr leuten registriert. War der letzte wahlerfolg auch das 2.schlechteste wahlergebnis fuer die partei seit dem bestehen  der 2. republik, so kann ich heute schon sagen, die OeVP wird sie ein vielfaches ueberrunden, die tun wenigsten noch das, was sie dem waehler ankuendigen. Und sie schaffen es sogar als schwaechere partei. Die SPOe macht das gleiche, aber nur fuer die OeVP-waehler!

Ja, wenn die Gruenen in der minderheit logischerweise gegen die grossparteien und somit stimmenmehrheit nichts durchsetzen koennen, kann man ihnen das nicht zum vorwurf machen. Man kann auschliesslich das beurteilen, wofuer oder auch wogegen sie eingetreten sind.

LG Hans
Titel: Re: Estag baut in Graz ein Gaskraftwerk
Beitrag von: AN124 am September 06, 2007, 12:35:32
Ich verzichte jetzt aus gutem Grund auf einen Kommentar, Pollux. Obwohl, ich hätte sehr sehr viele Argumente GEGEN die Grünen. Offenbar haben es die Grünen und ihre Wähler noch immer nich ganz gecheckt, dass ein Wahlergebnis von a bissl über 10% noch nicht die Alleinherrschaft bedeutet  :ätsch: Gottseidank, denn eine Ökodiktatur wäre auch sehr schlimm  >:D
Titel: Re: Estag baut in Graz ein Gaskraftwerk
Beitrag von: Pollux am September 06, 2007, 14:22:57
Es gibt immer argumente gegen jemanden. Fragt sich nur, wie glaubwuerdig die sind.

Nun, zur alleinherrschaft hat es aber sichtlich bei niemanden gereicht, wenn auch die OeVP einen dummen gefunden hat, der zu ihrem programm nur "ja" sagt.  :ätsch: selber schuld, der nicht gewusst hat, wem er seine stimme geben soll. Jedenfalls waren wieder mal die Gruenen die einzigen gewinner bei der wahl.

Und ja, wer zwar von den vorteilen einer oekologie schwaermt, egal ob oeffis, murpromenaden, waelder und solche angenehmen dinge, aber auch ueber die aergernisse, wie klimaerwaermung oder wetterkatastropen jammert, der sollte auch nachdenken, woher das alles kommen koennte. Ebenso, wer z.b. mit solchen sachen wie waermeisolierung oder abwasserentsorgung zu tun hat. Es fallen euch garantiert noch unzaehlige andere wirtschaftsbereiche ein, die es ohne Gruene sicher nicht geben wuerde. Ja, dafuer boomen dann in anderen laendern, wie USA, die klimaanlagen und autos fressen noch immer 20 liter sprit.

Und da ich noch etwa 30 - 40 jahre vor habe zu leben, werde ich das sicher nicht im dreck gewisser wirtschaftsbonzen wollen. Und danach duerfen sich andere gedanken machen. Von mir aus kann es ein kollektiver sprung vom Monte Bianco sein, dann wohl schon ohne gletscher. Viel mehr wird den damen/herren wohl nicht mehr bleiben, wenn es so weiter geht. Viel spass in der jetzigen diktatur! >:D

LG Hans
Titel: Re: Estag baut in Graz ein Gaskraftwerk
Beitrag von: Firehawk am September 06, 2007, 15:05:27
Bei den Grünen gibt es inzwischen einen großen Anteil an ex-ÖVP Wählern, was diese noch nicht richtig bedenken. Das sind die ersten die Abspringen, wenns die Grünen wieder übertreiben - wobei diese Ereignisse immer weniger werden.

Ein Problem bei den Beispielen hier (die ich als Oberösterreicher auch bewerten kann) ist aber auch der Proporz und die Zuteilung in den Regierungen.

Es gibt ja die schwarz-grüne Koalition in OÖ (was ich persönlich für das Beste zur Zeit halte). Die Arbeit ist eigentlich OK, auch der Grüne Anteil ist sehr vernünftig (es gibt Ausnahmen, aber sicher nicht mehr als bei rot oder blau, eher sogar weniger). Nur das Problem ist das die SPÖ auch in der Landesregierung ist: Proporzbesetzung - sollte man endlich abschaffen.
Da ist also (vor allem) der Haider gleichzeitig Landesrat und Opposition, schreit vormittags populistisch herum und eröffnet am Nachmittag Straßen in offizieller Funktion.

In Linz hat die SPÖ die Absolute, also was soll der grüne Stadtrat schon groß tun, die kleinen Dinge fallen nicht auf - also gehts um Prestigeprojekte (teils sehr idiotische). Aber das ist IMO verständlich, denn tun kann er eh nicht viel.
Titel: Re: Estag baut in Graz ein Gaskraftwerk
Beitrag von: AN124 am September 06, 2007, 16:35:36

In Linz hat die SPÖ die Absolute, also was soll der grüne Stadtrat schon groß tun, die kleinen Dinge fallen nicht auf - also gehts um Prestigeprojekte (teils sehr idiotische). Aber das ist IMO verständlich, denn tun kann er eh nicht viel.


Wobei: Himmelbauer und seine Partei wurden gewarnt, dass ihm als Verkehrsstadtrat bei einer SP-Absoluten die Hände so gut wie gebunden sind. Trotzdem hat er sich für dieses Ämtchen persönlich sehr hervorgetan. Wenn man aber als kleiner schon mit der Einstellung reingeht, "ich kann eh nix machen, weil ich eh überstimmt werde", dann sollte ich es gleich lassen. Tut mir leid, aber wie sollen die anderen Parteien irgendeinen Konsens mit Himmelbauer finden, wenn in seinen ersten Amtstagen die wichtigsten Tätigkeiten die Umbenennung des Ressorts und die Ausarbeitung von geschlechtsneutralen Verkehrszeichen war. Wichtige Bescheide blieben wochenlang unerledigt. Wenn man dann noch in den Sitzungen gleich die beleidigte Leberwurst spielt, wenn über die vorgebrachten Vorschläge laut wird, darf man sich nicht wundern, wenn bei den Abstimmungen drübergefahren wird. Es ist vergleichbar mit einer Partnerschaft: wenn ich von vorne herein nicht bereit bin, Kompromisse einzugehen, hat die Partnerschaft keine lange Dauer. Anschober verhält sich in der Landesregierung da etwas schlauer. In der Öffentlichkeit wird gern das gute Koalitionsimage gezeigt, intern schepperts schon desöfteren gewaltig. Nur wissen die Grünen, es ist besser mitzuschwimmen und die Klappe zu halten, bevor die Konflikte an die Öffentlichkeit dringen. Die Grünen sitzen nur ganz knapp in der Landesregierung, eine öffentliche Schlammschlacht wäre aber das Aus. Ob Erich Haider mit seinem Poplismus Erfolg hat, wird sich zeigen. Mein Fall ist er aber auch aus anderen Gründen nicht.  ;)
Titel: Re: Estag baut in Graz ein Gaskraftwerk
Beitrag von: Michael am September 06, 2007, 21:43:12
Kaum ist man längere Zeit nicht da, geht es hier rund.  :o ;)

Zitat
Stauseen werden nicht umsonst als Speicherkraftwerke bezeichnet.


Stimmt.  ;) :-[ ;D

Zitat
Methan ist aber ungiftig und geruchslos, und muss darum mit einem geruchsmittel versehen werden.


Da hat man wohl das falsche Geruchsmittel dazugemischt. Warum die Jugend immer so an Gas schnüffeln muss?  :hammer:

Zitat
Gottseidank, denn eine Ökodiktatur wäre auch sehr schlimm


Das wäre ja die Katastrophe schlechthin! :hammer:
Titel: Re: Estag baut in Graz ein Gaskraftwerk
Beitrag von: Firehawk am September 06, 2007, 22:35:03

Zitat
Gottseidank, denn eine Ökodiktatur wäre auch sehr schlimm

Das wäre ja die Katastrophe schlechthin! :hammer:


Da kommt dann sowas raus wie in Star Trek Insurrection.

Wobei mit den dortigen Nebeneffekten könnte das auch angenehm sein.  ;) 8) 8)
Titel: Re: Estag baut in Graz ein Gaskraftwerk
Beitrag von: Michael am September 06, 2007, 22:55:41
Star Trek ist für mich der letzte Dreck. Wenn, dann nur Star Wars und nix anderes! Somit stehe ich auf der Leitung.  ;)
Titel: Re: Estag baut in Graz ein Gaskraftwerk
Beitrag von: Pollux am September 07, 2007, 11:18:20
Zitat
Bei den Grünen gibt es inzwischen einen großen Anteil an ex-ÖVP Wählern,


Bei den Gruenen gibt es leute aus allen moeglichen richtungen. Sie sollten auch das programm kennen und das hat hand und fuss, und wird (bisher) auch durchgezogen. Darum sitzen sie natuerlich auch nicht gemeinsam mit einer bundes-OeVP in der regierung!

Wobei es bei der OeVP genauso gute leute gibt, ich denke da z.b. an den EU-minister Fischler! Nur bei der SPOe geht mir ein guter politiker schon lange ab :(. Sollten die systemwechsler bei den Gruenen aber solche sein, die nur einen freien platz am futtertrog suchen, dann werden sie wohl schnell wieder dort sein, wo sie herkommen. Wenn nun gruen aber viel mit landschafts- und umweltschutz zu tun hat, wer sollte dann dafuer zustaendig sein, als (kleine) landwirtschaftliche betriebe? Fuehlen sich da manche vielleicht nicht mehr so richtig durch eine OeVP vertreten? Nein, der schweinezuechter mit 3000 sauen im stall, ist nicht der, der bei den Gruenen gern gesehen ist! Aber die gesamte biowelt ist eine reine erfindung aus der gruenen richtung. Und gerade diese lamdwirte sollten sich gut vertreten fuehlen, natuerlich nur solange sie nicht betruegen wollen.

So ist das halt, die Gruenen sind grundsaetzlich mal die vertretung der kleinen. Unselbstaendig wie auch selbstaendig erwerbstaetige. Aber eben TAETIGE, nicht solche, die sich billige Rumaenen und andere illegale vom arbeitsstrich holen und ansonsten vielleicht noch aktien arbeiten lassen! Die bonzen, ob gross oder klein, sind sicher nur bei rot und schwarz gut aufgehoben, und natuerlich ganz besonders bei blau/orange. Die letzteren brauchen nicht umsonst weiterhin viele illegale, darum sollte keiner offiziell hier sein duerfen geschweige denn Oesterreicher mit vollen rechten sein! Ausser, er ist profifussballer  ::). Fuehlen sich etwa arbeiter und angestellte bei der SPOe besser aufgehoben, als klein- und handwerksbetriebe bei der OeVP? Gusi kuemmert sich schon sehr auffaellig um uns, nicht wahr. Oder fehlt es dort etwa schlicht nur an bildung um ein licht am horizont wahrnehmen zu koennen? Wer sich aber noch immer gross und gut vorkommt, und wenn es nur die hackmoeglichkeit des kleinen wuerstls auf noch schlechter gestellte auslaender ist, => :hammer:

--------

Na, wenn politik wie Star Trek oder Star Wars gesehen wird, verstehe ich so manches.  :hehe:

LG Hans
Titel: Re: Estag baut in Graz ein Gaskraftwerk
Beitrag von: Firehawk am September 08, 2007, 13:22:14

Na, wenn politik wie Star Trek oder Star Wars gesehen wird, verstehe ich so manches.  :hehe:


Star Trek ist eine Utopie und das passt gut zu eurer "Ökodiktatur".  ;)

Und Star Wars (was mir persönlich auch besser gefällt) ist wie der Name schon sagt dauernder Krieg - kann man aber gut zur Illustration verwenden, dass Neutralität nichts bringt...  :hehe:
Titel: Re: Estag baut in Graz ein Gaskraftwerk
Beitrag von: Michael am September 08, 2007, 13:24:20
Ob dieses Triebwerk noch Zukunft haben wird?

http://de.wikipedia.org/wiki/Aerospike

Umweltschonend wäre es allemal.
Titel: Re: Estag baut in Graz ein Gaskraftwerk
Beitrag von: Pollux am September 08, 2007, 20:52:20

Star Trek ist eine Utopie und das passt gut zu eurer "Ökodiktatur".  ;)


Unsere Oekodiktatur ist gut. Das taucht dann alles in den programmen der bonzenparteien auf und die bevoelkerung geniesst es ohne zu wissen, woher es kommt.

Erzaehlt mal, was ihr eigentlich so gut findet. Wetten, genau das ist dann ausgerechnet heute bei den Gruenen, und uebermorgen bei rot/schwarz/blau zu finden. Leider ist es aber schon so schlimm, dass morgen schon zu spaet sein koennte! Aber schlaftaktik war schon immer eine staerke der etablierten parteien. Was glaubt ihr, wie ich gerade durch die naehe zum Karmeliterplatz, immer das saegen herrunter hoere!  :sleep:

Jaja, ein Edegger ist schon lange tot, damals hat der po in den verknoecherten reihen dort wohl ordentlich gebrannt. Aber sowas wie radwegenetz, 30km/h-zonen und aehnliches stoert euch doch garantiert? Wie kann man nur eine tram ausbauen oder Graz mit einem Schnellbahnnetz versehen? Wollten wir nicht immer eine autobahn mitten durch Graz? Nein, diese oekodiktatoren wissen alles zu verhindern.

Oder ist es doch nur diese "bloede" Oekobevoelkerung? Wir sollten doch notorische auspuffschnueffler sein und uns nicht ueber abgase der diversen fabriken aufregen! DU nicht, DU auch nicht und erst recht DU nicht!  :hammer:  :boese:

ICH bin aber brav :sh:, solange keiner zuschaut. Oder wie war das?  ;)

LG Hans
Titel: Re: Estag baut in Graz ein Gaskraftwerk
Beitrag von: Michael am September 08, 2007, 21:11:11
Zitat
30km/h-zonen und aehnliches stoert euch doch garantiert


Auch wenn sich viele nicht daran halten, hat sich dieses Modell dennoch gut durchgesetzt. Wenn ich mich nicht irre, dann wurde dies vor 15 Jahren eingeführt.
Titel: Re: Estag baut in Graz ein Gaskraftwerk
Beitrag von: Pollux am September 08, 2007, 21:50:15
Und das wurde nach meinem wissen von einem Oekodiktator namens Erich Edegger, erster Bürgermeister-Stellvertreter und ressortverantwortlich fuer Verkehrsplanung, inszeniert, ausgerechnet von der OeVP gestellt. Den 1er hat er uebrigens auch ins UKH verlaengert! Rote hat es damals von einen herzzickzack in den naechsten getrieben! Die haben jeden tag die windeln wechseln muessen. Der ist doch glatt mit dem fahrrad in den dienst gekommen, statt den dicken bonzenmercedes auffahern zu lassen! Ausgerechnet der war so volksnah, wie die "nadelstreifproleten" sein sollten.

Aber die politische eignung der roten fraktion war noch nie mehr als tamtam fuer nix. Genau darum ist auch gruen aus rot entstanden. Nur ein Kaltenegger ist zu die Kommunisten, niemanden mit hirn hat es dort gehalten ;).

Leider hat es aber keinen von den heukoepfen erwischt, sondern ausgerechnet Erich Edegger. Der hatte einen gehirnschlag. Und seit damals ist die gruft am Karmeliterplatz auch wieder zugefallen!

LG Hans
Titel: Re: Estag baut in Graz ein Gaskraftwerk
Beitrag von: Michael am September 09, 2007, 13:11:34
Zitat
Leider hat es aber keinen von den heukoepfen erwischt, sondern ausgerechnet Erich Edegger. Der hatte einen gehirnschlag. Und seit damals ist die gruft am Karmeliterplatz auch wieder zugefallen!


Das ist aber schon ein bisschen hart.  :o
Es kann ja jedem treffen. Es ist leider nun mal passiert.
Titel: Re: Estag baut in Graz ein Gaskraftwerk
Beitrag von: Pollux am September 10, 2007, 01:55:39

Das ist aber schon ein bisschen hart.  :o
Es kann ja jedem treffen. Es ist leider nun mal passiert.


Ich weiss :(

Aber fuer grazer verhaeltnisse war er als politiker herausragend. Aehnlich wie heute ein Kaltenegger.

Wenn irgendeiner der anderen handerlheber mit parteibindung mal wegbleibt, faellt es garnicht auf, sagen wir es so. Da kannst eine handpuppe auch hinsetzen, oder den beruehmten wackeldackel fuers neinsagen! :(

LG Hans
Titel: EStAG will in Graz Gas geben
Beitrag von: Michael am Februar 13, 2008, 18:11:50
Mellach mit 800 Megawatt soll auch in Graz ordentlich Gas gegeben werden.

Laut Hagenauer gebe es einen gültigen Aufsichtsratsbeschluss der Energie Steiermark (EStAG), in der Puchstraße ein 400-Megawatt-Kraftwerk zu errichten: ,,Die Ausschreibung läuft." Ein Dorn im Auge ist ihm das, weil ,,solche Kraftwerke durch den hohen CO2-Aussto? nicht zum Klimaschutz beitragen".

Ganz anders sieht man das naturgemäß bei der Energie Steiermark. Pressesprecher Urs Harnik: ,,Ja, ein neues Kraftwerk ist geplant - allerdings läuft derzeit erst die Machbarkeitsstudie. Damit wollen wir das bereits über 40 Jahre alte bestehende Gaskraftwerk ersetzen."

Quelle: www.grazerwoche.at


Welches bestehende Gaskraftwerk?
Titel: Re: Estag baut in Graz ein Gaskraftwerk
Beitrag von: Martin am Februar 13, 2008, 18:31:58
Das "kleine" Fernheizkraftwerk in der Puchstrasse. An besonders kalten Tagen wird es aktiviert, um die Kapazität bei der Fernwärme zu erhöhen.

SG
Grazer111
Titel: Re: Estag baut in Graz ein Gaskraftwerk
Beitrag von: Michael am Februar 14, 2008, 07:29:25
Danke. Das muss ja derzeit eine richtige Feinstaubschleuder sein. ;D :o

Weg damit!
Titel: Neue Fernwärme aus Graz birgt Zündstoff
Beitrag von: Michael am Dezember 28, 2008, 09:04:38

Um 350 Millionen Euro will die Energie Steiermark in Graz ein Fernheizkraftwerk bauen. Kritiker wittern in dem Projekt eine energiepolitische Fehlentscheidung.

Es ist ein energiepolitisches Großprojekt, das die Energie Steiermark (Estag) auf Grazer Stadtgebiet verwirklichen will. In Nachbarschaft zum Fernheizkraftwerk Graz-Puchstraße wird ein neues Gas-Kombikraftwerk entstehen, um die Stadt mit zusätzlicher Fernwärme und Strom zu versorgen. Der 400 Megawatt starke Block soll bis 2012 in Betrieb gehen und kann dann bis zu 100.000 Haushalten Wärme liefern.

Leitungsnetz. Hintergrund des Projektes ist der steigende Fernwärme-Bedarf in Graz. Jedes Jahr werden mehrere hundert zusätzliche Haushalte ans Leitungsnetz angeschlossen, während die Transportleitungen von den Verbund-Kraftwerken im Süden von Graz (Mellach) ihre Kapazitätsgrenzen erreicht haben. Dazu kommt, dass das derzeitige Estag-Fernheizwerk in der Puchstraße mehr als 40 Jahre alt und hochgradig unwirtschaftlich ist. Geht es nach den Plänen der Energie Steiermark, soll die alte Anlage, die heute nur noch Verbrauchsspitzen abdeckt, vom neuen Kraftwerk abgelöst werden.

Kampfansage. So weit die Fakten. Gleich an mehreren Fronten regt sich aber bereits Kritik. Mit dem ambitionierten Projekt will die Estag nicht zuletzt dem Verbund-Konzern das Wasser abgraben. Die Verbund-Tochter ATP hat erst im Oktober mit dem Bau eines Gaskraftwerks südlich von Graz begonnen. Diese Anlage könnte ohne zusätzlichen Aufwand bis zu 400 Megawatt Fernwärme ins Grazer Netz einspeisen. Voraussetzung dafür: Die 18 Kilometer lange Transportleitung müsste ausgebaut werden. Diesem Ausbau erteilt die Energie Steiermark jedoch zugunsten ihres eigenen Grazer Projekts eine klare Absage. So wird die Wärme in Mellach künftig ungenutzt in die Mur entsorgt, während in Graz für die Wärmeerzeugung ein eigenes Kraftwerk entsteht.

60 Millionen Euro. Kosten würde der Leitungsausbau rund 60 Millionen Euro. Immerhin nur rund ein Sechstel der Kosten für das geplante Gas-Kraftwerk in Graz, das sich mit rund 350 Millionen zu Buche schlagen wird. Dennoch sieht man bei der Energie Steiermark gute Gründe, die Leitung nicht auszubauen. "Auf Dauer würden die Kosten für die Leitung am Wärmekunden hängen bleiben", argumentiert Christian Mayer, Projektleiter für das neue Estag-Gaskraftwerk. Im Gegensatz dazu würde man beim eigenen Projekt in der Puchstraße die Investitionskosten über den Stromverkauf wieder hereinholen. "Außerdem ist es nicht tragbar, dass die ganze Grazer Fernwärmeversorgung am Süden hängt", so Mayer. Die Wärme brauche über die Leitung rund zwei Stunden bis nach Graz. Schnelles Reagieren auf Kälteeinbrüche sei so nicht möglich.

Abwärme nutzen. Im Grazer Rathaus hat man mit der Entscheidung der Energie Steiermark trotzdem wenig Freude. "Mitten in der Stadt ein Kraftwerk zu errichten ist wenig sinnvoll. In Mellach könnte man die Abwärme nutzen, die sowieso da ist", heißt es im Büro von Bürgermeister Siegfried Nagl.

Gratis-Zertifikate. Auch Umweltschützer zweifeln an der Sinnhaftigkeit des Estag-Projekts. Immerhin wird das Gas-Kraftwerk zusätzliche 700.000 Tonnen CO2 pro Jahr produzieren. Gratis-Zertifikate wird man dafür nicht bekommen, jede Tonne Kohlendioxid muss am europäischen Markt gekauft werden. Bei der Estag rechnet man mit einem Preis von rund 25 Euro je Tonne. Für die gesamte Anlage ergeben sich damit Zusatzkosten von rund 17,5 Millionen Euro pro Jahr.

Landesenergieversorger. Derzeit bereitet der Landesenergieversorger die Umweltverträglichkeitserklärung für das Großprojekt vor. Außer dem zusätzlichen CO2 würden in Graz keine nennenswerten Emissionen entstehen, versichert man.

GÜNTER PILCH

Quelle: www.kleine.at
Titel: Re: Neue Fernwärme aus Graz birgt Zündstoff
Beitrag von: invisible am Dezember 29, 2008, 11:50:32

"Außerdem ist es nicht tragbar, dass die ganze Grazer Fernwärmeversorgung am Süden hängt", so Mayer. Die Wärme brauche über die Leitung rund zwei Stunden bis nach Graz. Schnelles Reagieren auf Kälteeinbrüche sei so nicht möglich.


Also auf 2, inkl. Hochlaufzeit vielleicht 3 Stunden kann man einen Kälteeinbruch schon prognostizieren. Gerade die Kraftwerksbetreiber haben ausgezeichnete Modelle zur Verbrauchsvorhersage (anders wäre ein fast europaweit synchronisiertes Stromnetz nicht machbar), das klingt also sehr stark nach Ausrede...
Titel: Re: Estag baut in Graz ein Gaskraftwerk
Beitrag von: Torx am Januar 01, 2020, 20:36:42
Ich grabe den alten Thread mal aus, in der Hoffnung richtig zu liegen.

Denn mir sind kürzlich die gut vom Stadtrand sichtbaren Rauchfänge aufgefallen, um die es eigentlich relativ ruhig ist.
Viel Online-Material habe ich nicht gefunden, und offenbar war auch jemand bemüht bei Google Maps lieber eine Markierung auf die Solaranlage zu legen, statt auf das Fernheizwerk selber...

Sind diese drei Rauchfänge der Bau von dem hier die Rede ist? Und war der eine Rauchfang rechts davon Teil des alten Fernheizwerkes (https://www.gat.st/news/ferdinand-schuster-industriebau)?
Titel: Re: Estag baut in Graz ein Gaskraftwerk
Beitrag von: Schampuskrampus am Januar 02, 2020, 11:32:46


Sind diese drei Rauchfänge der Bau von dem hier die Rede ist? Und war der eine Rauchfang rechts davon Teil des alten Fernheizwerkes (https://www.gat.st/news/ferdinand-schuster-industriebau)?

Ja und die gibt es schon seit mind. drei Jahren, dürftest wohl nicht sehr aufmerksam durch die Stadt gehen.. 
Titel: Re: Estag baut in Graz ein Gaskraftwerk
Beitrag von: Torx am Januar 02, 2020, 12:45:21
dürftest wohl nicht sehr aufmerksam durch die Stadt gehen.. 
Ich glaube nicht dass es jetzt gegenstand der Diskussion ist, mir zu unterstellen wie aufmerksam oder unaufmerksam ich durch die Stadt gehe. Aufgefallen sind die mir bestimmt vorher schon, aber ich habe kürzlich entschieden, dem mal genauer nachzugehen. War der Satz jetzt genau genug?

Zurück zum Kraftwerk: Das Projekt dürfte also nicht unumstritten gewesen sein, was man so liest. Ist aber jetzt nun mal da und wird für die Öffentlichkeit auch nicht groß kommuniziert kommt mir vor.
Titel: Re: Estag baut in Graz ein Gaskraftwerk
Beitrag von: Ch. Wagner am Januar 02, 2020, 13:39:05
Warum auch: das ist die normative Kraft des Faktischen. Sintemalen es nicht der Stromherstellung dient, sondern der Fernwärme.
Titel: Re: Estag baut in Graz ein Gaskraftwerk
Beitrag von: Schampuskrampus am Januar 02, 2020, 19:03:36


Zurück zum Kraftwerk: Das Projekt dürfte also nicht unumstritten gewesen sein, was man so liest. Ist aber jetzt nun mal da und wird für die Öffentlichkeit auch nicht groß kommuniziert kommt mir vor.

Und was konkret ist jetzt dein Problem?
Willst Du einen Skandal ausrufen der keiner ist?
Titel: Re: Estag baut in Graz ein Gaskraftwerk
Beitrag von: Michael O. am Januar 02, 2020, 19:42:17
Zurück zum Kraftwerk: Das Projekt dürfte also nicht unumstritten gewesen sein, was man so liest. Ist aber jetzt nun mal da und wird für die Öffentlichkeit auch nicht groß kommuniziert kommt mir vor.

Es wurde kein "Kraftwerk" gebaut, es sind reine Heißwasserbereiter und wurde als Ausfallsreserve konzipiert. Siehe Seite 24 im Bericht hier:
https://www.umweltservice.graz.at/infos/energie/WaermeZuk_Statusbericht_2019.pdf (https://www.umweltservice.graz.at/infos/energie/WaermeZuk_Statusbericht_2019.pdf)
Titel: Re: Estag baut in Graz ein Gaskraftwerk
Beitrag von: Torx am Januar 02, 2020, 20:09:34
Und was konkret ist jetzt dein Problem?
Willst Du einen Skandal ausrufen der keiner ist?

Das mit den Unterstellungen solltest du echt in den Griff bekommen...

Es wurde kein "Kraftwerk" gebaut, es sind reine Heißwasserbereiter und wurde als Ausfallsreserve konzipiert. Siehe Seite 24 im Bericht hier:
https://www.umweltservice.graz.at/infos/energie/WaermeZuk_Statusbericht_2019.pdf (https://www.umweltservice.graz.at/infos/energie/WaermeZuk_Statusbericht_2019.pdf)

Super, danke, genau so etwas in der Richtung habe ich gesucht.

Ich finde es generell interessant, was mit den Dingen weiter passiert. Damals hat es ja unterschiedliche Meinungen gegeben:
https://www.meinbezirk.at/graz/c-lokales/gaskraftwerk-laesst-wogen-hochgehen_a1461384#gallery=null
Das Umweltbundesamt ist ja nicht niemand, andererseits scheint sich offenbar die vom Verbund in Auftrag gegebene Studie nicht so bewahrheitet zu haben. Daher würde mich natürlich die Meinungen dazu von denjenigen interessieren, die sich damit etwas mehr befasst haben.
Titel: Re: Estag baut in Graz ein Gaskraftwerk
Beitrag von: Martin am Januar 02, 2020, 21:58:12
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Titel: Re: Estag baut in Graz ein Gaskraftwerk
Beitrag von: Torx am Januar 03, 2020, 00:57:23
Folgendes lässt sich noch finden:
https://www.diepresse.com/4865751/streit-zwischen-verbund-und-energie-steiermark-eskaliert
https://www.kpoe-steiermark.at/weiterhin-kleine-klare-auskunft-ueber-zukunft-der-fernwaermeversorgung.phtml

Zusammengefasst:
Im Vorfeld gab es einen Streit zwischen den Wienern und Steirern (sprich Verbund und Estag) weil der Verbund Mellach abstellen wollte.
Die Anlage soll Spitzen abdecken und das steht auch nicht in Frage.
Die Estag will sich verständlicherweise unabhängiger von den Wienern machen, wobei sich dann eben die Frage stellt ob das eine Vollast der Anlage bedeuten könnte, was das dann für die Stadt bedeutet, oder ob es andere Alternativen gibt.
Bisher läuft alles wie gehabt, im Mai 2020 muss allerdings der Vertrag mit dem Verbund verlängert werden, das könnte nochmal Spannung bringen.

Soweit also die aktuelle Lage, aus dem einfach Grund, dass ich verfügbare Informationen gerne aktuell halte. :)